Ich habe mal mit einem Igel, den ich mit einem Abzess im Garten gefunden hatte, ein ganz extreme Masche bei einem Tierarzt erlebt. Man hat in mehreren Stufen systematisch versucht, das Tier zu übernehmen und an ein in Kooperation stehendes Tierheim zu geben. Die offensichtlichen Lügen über die rechtliche Lage konnte ich leicht durchschauen und abwehren. Dann versuchten sie es mit einer kategorischen Behauptung, ich müsse den Igel zumindest für ein paar Tage dort lassen, weil er täglich ein Antibiotikum brauche und sie mir nichts mitgeben könnten. Das Tier lag sediert mit aufgeschnittenem Abzess auf dem Tisch und nach mehrfachem Nachfragen, habe ich leider nachgegeben. Am nächsten Tag erhielt ich einen Anruf, dass das Tier elendiglich gestorben war. Details erspare ich dem Leser.
Ich habe sehr bedauert dieses arme Tier diesem Schicksal ausgeliefert zu haben. Danach habe ich in mehreren Schreiben eine Stellungnahme und Einstellung solcher Praktiken gefordert. Zuletzt sind sie zumindest schriftlich etwas zurückgewichen. Ob es andere Tiere vor solchen Methoden schützen wird, weiß ich nicht.
Ich schreibe das, weil ich es vorher auch nie für möglich gehalten hätte, dass ein Tierarzt und eine ganze Praxis so aufgestellt sein kann. Und nach dieser Erfahrung kann ich mir vorstellen, dass Josephini nicht viel zu dem Vorfall beigetragen haben muss.