Beiträge von Marie-Luise

    Päppelbrei jeglicher Art ist immer nur eine Notlösung! Wenn er selbst genug frisst oder Du ihn mit Frischfutter aus der Hand dazu animieren kannst, natürliches Futter zu fressen, ist das immer besser als Brei. Nur wenn er sonst gar nichts essen oder deutlich abnehmen würde (z.B. an 2 Tagen je 50g), dann ist es besser zu päppeln als zu hoffen, dass er wieder mehr fressen wird.


    Ich vermute, dass Schweinchen und Mensch sich an das Päppeln gewöhnen müssen. Miro hat anfangs vielleicht 5ml bei einer Mahlzeit geschafft. Schon längst nimmt er 15-20ml, mitunter auch 25ml gerne. Und normalerweise sollte der Päppelbrei freiwillig genommen werden. Ist das nicht der Fall, hat das Tier ein massivies Problem, dass mit Brei alleine nicht gelöst wird. Dann hilft es nicht, den Brei aufzuzwingen, sondern den Grund für die Nahrungsverweigerung zu beheben (z.B. Wundschmerzen oder Aufgasung).


    Da Päppelbrei in verschiedener Hinsicht unnatürliches Futter ist, gebe ich dann 1-3x täglich Colosan und Simeticon (z.B. den Inhalt von Klosterfrau Magen-Darm Entspannung). Auch die von Dir erwähnten Massagen können helfen, eine Aufgasung zu vermeiden.


    Und offen gesagt: Ein Tier sollte nach einer Operation bald wieder selbständig fressen. Klammern sind auch kein Grund, es nicht zu tun. Dachsi hatte 5 oder 7 Klammern und hat kein einziges Mal Brei bekommen, sondern gleich wieder selbst gefressen.


    Was für "Knoten" waren es denn bei Deinem Schweinchen und wo waren die genau?

    Baycox ist alles andere als harmlos. Ich kenne es daher so, dass man nach dem Ende der Behandlung wieder ein Kotprobe sammelt und untersuchen lässt. Sollten dann immer noch starker Befall sein, wäre das m.E. der einzige Grund das Mittel nochmals zu geben.

    Wenn Du keine gute Stelle findest, wo Du sie hinbringen kannst, könntest Du ihr einen warmen (Wärmeflasche o.ä.), kuscheligen Schlafplatz in einem etwas größeren Karton in einem ruhigen Raum machen und verschiednes Futter und Wasser hinstellen oder anbieten.


    Das Näschen kannst Du natürlich vorsichtig abwischen. Aber wenn da offensichtlich Blut kommt, hat sie vermutlich entweder innere Verletztungen - z.B. durch einen Katze - oder sie hat eine heftige Infektion. In beiden Fällen sind ihre Chancen wahrscheinlich nicht so gut. Aber Du könntest ihr zumindest Angst und weiter gequält zu werden ersparen.


    Eine wirklich bemühte und fähige Auffangstation wäre sicherlich besser. Was ist schreibe ist nur die zweite Wahl, aber besser als gar nichts.

    Bei unserem Tierarzt bekommen die Schweinchen vor dem Gas eine Spritze zum Sedieren. Und gestern war ich bei einem neuen Arzt, den ich ausdrücklich gefragt habe, ob er das macht. Ja, auch er sediert vorher. Daher ist das Problem des Kämpfens gegen das Gas vermutlich nicht da.

    Ehe ich ein Tier einschläfern lassen würde, dass nicht offensichtlich keine Chance hat und schwer leidet, würde ich eine Zweitmeinung einholen.


    Das habe ich gerade bei unserem Miro gemacht (und werde darüber hoffentlich morgen berichten). Man kann manchen Tierärzten auch die Röntgen- und CT-Aufnahmen zusenden und um eine Einschätzung bitten. Da kostet dann natürlich etwas Geld (z.B. 40-50 Euro), aber das hilft m.E. die richtige Entscheidung zu treffen oder vielleicht sogar das Tier zu retten. Aus meiner aktuellen Erfahrung könnte ich Dir sogar einen sehr vielversprechenden Tierarzt nennen - gerne per PN, weil ich ihn noch nicht gut kenne.

    Ich vermute, dass Du eine retrograde Verlagerung meinst. Wenn ja, dann kann man u.U. das Aufhalten oder sogar wieder bessern, wenn man die betreffenden Zahn stark kürzt, er also keinen Druck mehr abbekommt.


    Habt Ihr darüber mit dem Arzt gesprochen und wie gut kennt der sich mit Zahnproblemen aus?

    Wenn Du Dich nach einem Tierarzt umsiehst, frage am besten u.a. wieviel Böckchen er im Jahr kastriert, wie oft es zu Komplikationen kommt (und ggf. welche) und welche Narkose er nutzt.


    Die Kastration bei Böckchen kann glatt verlaufen oder zu einem Abzess führen oder gar zum Tod des Tieres. Das hängt etwas von der Gesundheit des Tieres ab, aber vor allem vom Tierarzt. Und viele haben eben zu wenig Wissen und Erfahrung bei Meerschweinchen.


    Wenn ein Tierarzt "Kleintiere" behandelt, sind das in erster Linie Hunde und Katzen (im Gegensatz zu Großtieren wie Kühen, Pferden, Schafen). "Heimtiere" oder "Kleinsäuger" meint dagegen kleinere Tiere wie Kanichen, Meerschweinchen, Hamster u.ä.


    Wenn Du sie kastrieren lässt, wirkt sich das vermutlich erst nach rund 4 Wochen aus - oder auch gar nicht. Wichtig ist, dass sie dann beide am gleichen Tag kastriert werden und wieder fit sind, wenn sie zusammenkommen. Bei einem fähigen Tierarzt und gesunden Tieren sollte das eine halbe Stunde oder Stunde nach der OP der Fall sein.


    Bei der Einrichtung ist es gerade bei Böckchen wichtig, dass sich nirgends - wirklich an keiner Stelle - einen Sackgasse ergibt. Das kann auch z.B. in einem Haus passieren, das die Eingänge über Eck hat. Wenn dort einer in der Ecke sitzt und der andere ihn vertreiben will, kann er nicht ausweichen, ohne auf den anderen zuzugehen. Das fasst der dann u.U. als Auflehnung oder Angriff auf.


    Meerschweinchen haben meisten einen klare Rangordnung. Dazu gehört dann auch, dass derjenige mit niedrigerem Rang dem anderen Platz machen muss. Daher sind auch mindestens 2 Futterstellen gut, damit beide jederzeit fressen können.

    Das tut mir sehr leid für Eure Knusperflocke!


    Da wir auch seit Januar mit Zahnproblemen kämpfen bei unserem Miro, interessiert mich besonders die Frage: Wieso konnte man den Makrodonten nicht beim Röntgen sehen?

    Wenn es meine Tiere wären, würde ich versuchen morgen einen Termin bei einem Tierarzt zu bekommen, der Frühkastrationen macht. Vielleicht habt Ihr Glück und es ist noch nicht zu spät dafür. Das würde so vieles leichter machen. Dann könnten sie zunächst zurück zu ihren Schwestern und Ihr könntet schnell ein geeignetes erwachsenes Weibchen in einer guten (!) Notstation holen.


    Ich habe schon zweimal am Tag nach meinem Anruf einen Termin für eine Kastration bekommen - einmal für 2 Tiere , einmal für 3. Wenn Du die Situation erklärst, bekommst Du vielleicht auch morgen noch einen Terminl


    Es ist aber ganz wichtig, dass der Tierarzt sich mit Meerschweinchen gut auskennt. Ein Arzt, der bei Hunden und Katzen gut ist, muss noch lange nicht bei Meerschweinchen fähig sein. Es sterben leider immer wieder Böckchen an der Kastration, weil der Tierarzt sich mit der Narkose nicht so auskennt oder sonst fuscht.


    Frühkastration machen ohnehin nicht alle Tierärzt. Aber ich würde so oder so fragen, wieviele Meerschweinchen er kastriert pro Jahr und wie oft es Komplikationen gibt - und natürlich welche Narkose er verwendet.


    Ansonsten hört sich Dein Plan mit 2 Haremsgruppen unter den gegebenen Umständen gut an. Ich selbst würde immer versuchen 2 Gruppen zu vermeiden. Der Aufwand ist dann größer und die Kosten für 6 Meerschweinchen sind auch nicht zu unterschätzen. Spätestens wenn einer oder mehrere krank werden, kann es wirklich eine finanzielle und zeitliche Herausforderung werden.


    Daher wäre es auch zu überlegen, 1 Böckchen gegen ein erwachsenes Weibchen bei einer Notstation "einzutauschen" - falls die damit einverstanden sind. Dann könntest Du 1 Gruppe mit 4 Tieren halten. Das hätte einige Vorteile.

    Offen gesagt: Was Du von dem Tierarzt schreibst, hört sich nicht gut an!


    Schmerzmittel wirken nicht lange. Er hätte unbedingt etwas mitbekommen müssen, damit Du es spätestens am nächsten Tag wieder geben kannst!


    Und wenn ein Schweinchen fast nichts mehr selbständig frisst, reicht es auch nicht nur dreimal zu Päppeln. Oder habe ich das falsch verstanden?


    Außerdem sollte er zur Sicherheit Simeticon (oft SabSimplex, besser der Inhalt von Klosterfrau Magen-Darm Entspannung) gegen mögliche Aufgasung bekommen.


    Wenn er nur auf der Seite liegt, wird die Lunge nicht mehr richtig belüftet. Bewegt er sich wieder?


    Wie geht es ihm nach dem Tierarztbesuch und den Mitteln?

    Ich habe auf Parkett wasserdichtes Molton ohne PVC oder Teichfolie o.ä. Wasserdicht reicht doch. Jedlicher Kunststoff auf Holz kann zu Problemen führen. Ob es das tut, sieht man hinterher. Ich hatte anfangs auf Teichfolie und habe zum Schutz des Bodens Baumwollstoff daruntergelegt. Es muss wie gesagt kein Problem geben, aber das war mir zu riskant. Und wasserdichtes Molton ist ja auf der Außenseite nur Baumwolle und sollte daher harmloser sein als die anderen Alternativen.

    Ich stimme Hannah (nasentier) zu und möchte ergänzen: Weiteren Behandlungen würde ich nur machen, wenn es wirklich nötig ist. Alle Mittel haben auch ihre Risiken oder schädlichen Nebenwirkungen. Und Milben erklären aus meiner Sicht keinen weißlichen Belag.


    Übrigens würde ich wegen einer kleinen Pilzstellen auch kein Streu austauschen o.ä. Pilzsporen sind ohnehin überall und solange das Immunsystem gut funktioniert kommt es auch zu keinen sichtbaren Befall. Mit gründlichem Händewaschen kann man sich selbst schützen.

    Herzlich Willkommen hier im Forum - auch wenn es ein so trauriger Anlass ist ...


    Du hast ja schon einige Antworten erhalten. Ich möchte noch ein paar Fragen ergänzen:

    • Wie wurde das Böckchen untersucht (Röntgen, Abtasten, Ultraschall usw.)?
    • Wieviel wiegt er und wie hat sich sein Gewicht in den letzten Monaten entwickelt?
    • Bekommt er das Metacam für Katzen und Meerschweinchen (also mit 0,5mg/ml Meloxicam)?
    • Sind Kot und Urin in Menge und Beschaffenheit normal?


    Sollte es wie vermutet das Katzen-Metacam sein, kann er durchaus diese Dosis - oder je nach Gewicht auch mehr - auch zweimal täglich bekommen. Aber die Frage ist ja, warum er überhaupt die Schmerzen hat. Sollte er z.B. durch einen großen Blasenstein oder eine Mittelohrentzündung o.a. Schmerzen haben, wäre einfach nur Schmerzmittel nicht die Lösung.


    Was Du beschreibst vom Verhalten her hört sich nach einer schlimmen Situation an, die man nicht einfach so laufen lassen kann. Von daher verstehe ich, dass Du hier um Rat fragst.


    Magst Du das Video mal bei Youtube einstellen und hier verlinken?

    Ja, ich möchte da auch noch selbst betonen: Ich habe meinen letzten Beitrag nicht geschrieben, weil ich Euch als Haltern einen Vorwurf machen will. Es geht mir nur darum, für künftige Behandlungen zu überlegen, ob etwas anders gemacht werden sollte. Die Antwort darauf habe ich natürlich nicht - darum stelle ich ja Fragen.