Ich denke viele haben (vor allem damals) nicht ideal in die Haltung gestartet. Damals war das ja noch "ganz normal". Heute zum Glück nicht mehr.
Bei mir fing es 2006 mit zwei Babyweibchen aus dem Zoohandel in einem 120er-Käfig an. Eine Schulfreundin hatte auch Schweinchen und in dem Jahr ließen sich meine Eltern endlich breitschlagen. Ich wollte schon Jahre davor welche, habe aber (aus heutiger Sicht zum Glück) keine bekommen.
Auf Anraten des Zooladens gab es dann Trockenfutter, Salzleckstein, Mineralstein, ein Haus mit einem Eingang, Vitamintropfen usw. Dazu eine sehr geringe Auswahl an Frischfutter, immerhin aber 2x täglich und 24/7 Heu.
Zum Streicheln habe ich sie früher auch öfters rausgenommen, um sie zu "zähmen".
Meine Eltern haben nie Interesse an Tieren gehabt (lediglich die Kosten übernommen) und als Kind hatte man damals auch noch nicht so die Möglichkeiten gehabt großartig im Internet nach Infos zu surfen. Und ja, die Bücher von damals waren auch absolut nicht hilfreich...
2009 stieß ich dann auf ein Schweinchenforum und meine beiden Mädels bekamen daraufhin einen (immerhin) 2,5m² großen Eigenbau und zwei weitere Mädels sowie ein Kastrat zogen ein. Allerdings auch wieder unsozialisierte Jungtiere.
Ernährung und Einrichtung wurde angepasst und Rausnehmen zum Streicheln wurde durch Wochen-TÜV ersetzt.
Ab 2010 ging es weiter aufwärts mit zusätzlicher großer Etage und weiterer Anbau der Grundfläche und die Gruppe vergrößerte sich noch etwas. Ab da informierte ich mich auch viel bei anderen Haltern aus dem Forum und versuchte meine Haltung immer weiter zu optimieren.
Mir tun die Anfängerfehler nachträglich natürlich sehr leid, aber immerhin konnten meine ersten beiden Mädels noch ein paar schöne Jahre haben nach dem nicht so idealen Start.
Wichtig finde ich die eigene Haltung immer mal wieder zu reflektieren und auch Tipps anzunehmen bzw zu überdenken, was man ggf. noch etwas verbessern könnte.