Hallo,
Für Meerschweinchen ist es sehr wichtig, dass sie in ihrem ersten Lebensjahr richtig sozialisiert werden. In dieser Zeit lernen sie von bereits erwachsenen Tieren die richtige Sprache, was man fressen kann und eine gewaltfreie Konfliktlösung. Auch bietet ein erwachsenes Tier Sicherheit. Ganz wichtig ist dies in den Rappelphasen, die sind vergleichbar mit der Pubertät beim Menschen.
Fehlt dies, werden sie asozial und spätestens wenn eines der Schweinchen stirbt, gibt es dann Probleme das Hinterbliebene mit einem neuen zu vergesellschaften. Es kann dann leicht in bösen Beißereien enden, weil die Schweinchen nicht dieselbe Sprache sprechen.
Hält man junge Meerschweinchen alleine, ist das vergleichbar mit zwei Kleinkindern, die ohne weiteren Kontakt aufwachsen. Sie werden zwar eine eigene Sprache entwickeln und aus der Not heraus miteinander klar kommen, aber später Probleme haben, wenn sie auf andere Menschen treffen, da sie nie lernen konnten wie man mit diesen kommuniziert und sich verhält.
Genauso ist das auch bei Meerschweinchen, wenn sie ihr erstes Lebensjahr ohne Erzieher verbringen.
Ein Erzieherschweinchen zeichnet sich dadurch aus, dass es min. 1-2 Jahre alt ist und in einer Gruppe sozialisiert wurde. Am besten wendet man sich hierfür an eine gute Notstation oder einen seriösen Züchter. Ein Erzieherschweinchen kennt die Sprache und Regeln, kann gewaltfrei Konflikte lösen und hat das Durchsetzungsvermögen dies an die Jungtiere weiterzugeben.
Bei dir wäre es also ideal den beiden kleinen Mädels einen geeigneten Erzieher zu besorgen, am besten ein kastrierten Männchen. Diese Haremshaltung ist außerdem auch natürlicher als reine Weibchenhaltung und beugt unter anderen Hormonproblemen und Stress der Weibchen vor (da ohne männliches Tier ein Weibchen diese Rolle übernimmt, was dem Tier deutlich in seiner psyche schaden kann).
Mit einem erfahrenen Tier an Ihrer Seite werden Sie dann auch sehr schnell mutiger