Beiträge von Grindi

    Huhu Susanne,


    super, was Ihr da in Planung habt! Denkt bitte auch an die pragmatische Seite des Säuberns bei der Planung. Wenn man da unpraktisch denkt, weil man es schön haben will, ärgert man sich auf Dauer :-)


    Jedenfalls finde ich es prima, daß Du so konsequent an die Sache gehst und denke auch, daß Du Deine Freude daran haben wirst, wenn Du erst mal so ein Ding da stehen hast! Vorsicht, Rudelvergrößerungsgefahr ;-))


    Zu den Sittichen: es ist nicht auszuschließen, daß das Zwitschern großen Dauerstress auslöst. Die Frequenzen ähneln sowohl dem eigenen stressbedingte´n Cirpen eines Rudelmitglieds, das das ganze Rudel alarmiert, als auch möglichem anderen Schreien der Meeris. Da sie sehr auf solche Verständigung reagieren könnte es sein, daß sie quasi daueralarmiert sind wegen der Wellis. Sie sind nun mal geräuschempfindlich.
    Ich habe darüber schon gelesen, aber auch darüber, daß es in manchen Fällen egal ist. Trotzdem: kannst Du es irgendwie ausprobieren, indem Du die Tiere mal in getrennte Räume bringst?


    Mein Wissen habe ich aus 37jähriger Meerierfahrung und zu ganz großen Teilen aus den vielseitigen Beiträgen und Ratschlägen in der DMSL Mailingliste, die für mich unersätzlich geworden ist.
    Ich denke, daß wenige Bücher auf dem Markt der Sache noch gerecht werden. Da sind Internetseiten wie fraumeier.org oder diebrain.de inzwischen viel besser. Und es gibt speziellere Bücher als solche Ratgeber, wie z.B. Ruth Morgenegg.
    Aber ein Allwissen gibt es eh nirgendwo, letztlich muß man daneben auch ein Gefühl für die eigenen Tiere entwickeln, und ich habe den Eindruck, da bist Du auf einem guten Weg!


    LG und viel Spaß beim Bauen und Planen (und Anweisungen geben),
    Steffi

    Huhu,


    leider erst heute wieder...


    >Ich habe zwar auch Häusschen (momentan nicht im Käfig) aber die >haben jeweils nur eine Eingang. So gibt es keine Fluchtmöglickeit.


    Genau. Wenn Du eine Stichsäge auftrieben kannst kannst Du ja selber einen zweiten Eingang reinsägen, ansonsten kannst Du selber prima aus Restholz Unterstände basteln, wenn Du keine im Netz kaufen willst (im Zooladen gibt es ja selten vernünftige Sachen). Ist ja nur ein Brettchen auf vier Beinen. Ansonsten reichen vorerst Kartons aus dem Supermarkt, in die man ja leicht Eingänge schneiden kann.
    Einen richtigen Rückzug bieten Röhren nicht, wenn Stress herrscht, weil das Schwein nicht einsehen kann, was von hinten kommt und immer auf dem Sprung raus ist, so lange Unruhe herrscht. Dadurch kommt es nie zur rechten Entspannung bei den beiden.


    >Deswegen hab ich erstmal die Röhren rein. Der neue Käfig hat dann in >Summer drei Etagen. Eine Boden, mit der jetzigen Käfigwanne und >dann nochmal zwei Etagen oben drüber. Ich hoffe das reicht!?


    Ja, das hört sich prima an.


    >Zimmerauslauf muss ich zu meiner Schande gestehen, hatte ich bis >jetzt bis auf einmal noch nicht wieder, da sie da (was wahrscheinlich >auch logisch ist, da sie es nicht kenen) ziemlich ängstlich reagierten.


    Ja, sie brauchen im Zimmer verteilte Zufluchtsmöglichkeiten, die nicht erst am anderen Ende sind. Es reicht ja auch, zusätzlich einen Teil abzugrenzen und urindicht auszulegen mit Decke drüber, den sie immer nutzen können. Oder aber eben Zimmerauslauf. Trotz der ausreichenden Gehegegröße wäre das auch in Zukunft prima, denn Meerschweinchen brauchen eine Rennstrecke, um sich richtig auszutoben. Wenn sie richtig durchstarten und dann aber, sobald Geschwindigkeit entstehen kann, wieder an einer Wand landen, was halt in den meisten Gehegen der Fall ist, sollte immer daneben auch Auslauf eingerichtet werden, gerade für jüngere Tiere. Sie nutzen ihn natürlich je nach Temperament nicht sofort, sondern müssen nach und nach den Raum abchecken und sich dann Laufpfade entwickeln bis zum nächsten Unterschlupf (unterm Schrank, Sofa, Bett, Häuschen etc.). Gerade wenn Stress zwischen den Tieren ist ist so etwas ein großer Gewinn. denn durch die gemeinsam erlebte "Gefahr" wachsen sie auch zusammen.


    >Auch habe ich Angst, dass ich sie dann nicht gefangen bekomme und >sie mich dann erst recht beißen.


    Denk Dir einen Trick aus, sie mit Futter wieder ins Gehege zu locken. Mit Frischfutter klappt das, wenn das Gehege leicht zugänglich ist. Hat es eine Möglichkeit zum Rein- und Rausgehen, oder steht es erhöht?
    Ansonsten probiers mit einem Caddy, den Du wie einen Unterschlupf im Zimmer aufstellst und die Tiere dort abpaßt, ihn zumachst und ins Gehege stellst und wieder öffnest. So können sie rein und raus, ohne daß Du sie anfassen mußt. Wenn Du sie dabei nicht zu sehr erschreckst können solche Dinge zu einer tollen Routine werden.
    Das mit dem Anfassen würde ich trotzdem nicht immer vermeiden, denn das mußt Du ja auf jeden Fall immer mal wieder tun (Gesundhwitscheck, Krallen, TÄ-Besuche).
    Es ist aber sehr untypisch für Meerschweinchen, so grundlos zu beißen, da sie ja eine natürliche Beißhemmung haben. Da es gleich zwei sind muß da irgend etwas nicht stimmen in Eurem Zusammenspiel. Ich denke, wenn sie selber weniger unter Stress stehen müßte das von selber aufhören. Ansonsten mußt Du noch mal schauen, was da Sache ist, Wie nimmst Du die Tiere denn hoch bzw. auf den Arm?


    > Die Situation hat ich nämlich letztens auch im Käfig. Ich konnt sie beide >nicht schnell genug packen und dann sind sie beide >nebeneinandergehockt und haben mich angewetzt!


    Es ist ratsam immer ruhig zu sprechen, wenn man auf die Tiere zugeht und alle Bewegungen langsam zu machen, selber Ruhe auszustrahlen. Meerschweinchen sind Fluchttiere und beruhigen sich gegenseitig durch Gelaber. Lieber mehrfach aufgeben, weil man nicht schenll genug war, als die Tiere dann unsanft und schnell zu packen. Bitte nie von oben und in den Nacken greifen, dann giltst Du als Raubvogel und bedeutest sozusagen Lebensgefahr.


    > Soll ich ihnen dann, wenn sie auf dem Boden rennen, auch Häusschen >hinstellen. Bei dem einen Mal, als sie flitzen durften, habe ich ein >Häusschen hingestellt und verschwunden waren sie!!!!


    Ja, genau, und dann laß sie auch einfach mal stundenlang da sitzen. Es dauert, bis sie sich sichere Pfade geschaffen haben und das Zimmer aus einer anderen Richtung begriffen. Wenn sie da nach Stunden immer noch sitzen kannst Du es ja mal weg nehmen und woanders aufstellen, wo sie es von dort aus finden. Wenn sie Dich öfter im Zimmer erleben und merken, daß Du da etwas vor Dich hin machst und nicht gleich drauf aus bist sie zu fangen, werden sie nach und nach die Hemmungen verlieren. Wichtig ist, daß man sie dabei weder durch Geräusche noch durch sofortiges Draufzusteuern erschreckt.
    Ist bei Dir vielleicht laute Musik im Zimmer oder ein Dauerton aus irgendeinem Gerät oder irgendetwas, das sie beunruhigen könnte? Oder viele Schattenspiele n der Wand?


    Liebe Grüße,
    Steffi

    Huhu,


    ja, kann sein, daß sie auch in einer Rappelphase sind und gerade ihren Rang ausfechten, darum unter Druck sind. Die Röhren sind gut, aber Unterstände oder Häuser mit mehreren Eingängen bieten für beide mehr Schutz. Außerdem können sie bei Flachdächern noch etwas mehr Stress abbauen, weil sie drauf springen können und sich damit zusätzlich ausweichen. Und es stimmt: ein Bockpaar braucht mehr Platz, und da wäre ein größeres Gehege natürlich prima, auch gern mit einer zweiten Etage.
    Was aber akut wichtiger wäre als ein größeres Gehege wäre, daß sie möglichst lange oder oft am Tag Zimmerauslauf haben, und zwar so, daß beide auch richtig rennen können. Läßt sich das irgendwo bei Dir bewerkstelligen?


    Außerdem würde ich zur Zeit mal zwei verschiedene Heu- und Frischfutterberge auslegen, um das Ganze zu entspannen.


    Auf Milben würde ich trotzdem nachgucken lassen, denn das kostet nicht viel. So ein Juckreiz löst erheblichen Stress aus, auch für die beiden untereinander. Nicht alle Schweine kratzen sich dann oder hüpfen gar (was dann in Sachen Parasiten schon ein schlimmer Hinweis wäre, weil darauf epileptiforme Anfälle folgen werden!).
    Was Du da beschreibst klingt wirklich nach dem sogenannten "Popcornen", also Übermut :-). Aber Milben erkennt man als Halter oft nur mit Erfahrung und auch nur bei gründlicher Untersuchung des Fell, was bei dichtem, widerspenstigem Rexfell schon etwas schwieriger ist. Außerdem gibt es noch andere Parasiten oder eben Hautpilz, den sie auch schon mitgebracht haben können und der nun ausbricht.


    Daß sich einer eher unterordnen muß, wenn die Rangfolge abgemacht ist, ist richtig, und daran ist auch nichts Schlimmes, wenn er deshalb nicht dauernd traktiert oder am ruhigen Fressen gehindert wird. Manchmal stellt sich noch im Nachinein beim Heranwachsen heraus, daß ein Bock auf Dauer gar nicht für ein Leben mit einem anderen Bock geeignet ist, aber das würde ich hier erst mal nicht annehmen.


    LG,
    Steffi

    Hallo,


    wenn ich es richtig verstanden habe haben die beiden anfänglich nicht gezwickt.
    Sind es Langhaar und Du hast manchmal feuchte Hände? Oder Hände, die nach irgend etwas stark reichen, das ihnen Angst macht (Zwiebeln, Zigaretten, Parfüm...)?


    Verstehen sich die beiden gut? Wir groß ist der Käfig?


    Was auch gut sein kann ist, daß beide durch den Umgebungswechsel zu Dir oder auch vorher schon Milben oder andere Parasiten bzw. einen Hautpilz haben. Dies würd eich beim Tierarzt mal kontrollieren lassen. Solche Zwickereien können auch durch ständigen Juckreiz kommen. Das hat mich schlechter Haltung Deinerseits nichts zu tun, sondern kann schon vorhanden gewesen sein und nun lästig werden/ nach der Zeit stärker jucken.


    LG,
    Steffi

    Hallo,


    die Göttinger Preise bei einer sehr fähigen TÄ liegen zwischen 35 und 45 Euro, je nach Komplikation. Bei vielen Kastrationen könnte sich da schon ein Niedersachsenticket lohnen *gg*


    LG,
    Steffi

    Hallo,


    wie schon alle sagen: je mehr Platz, desto besser. Du kannst es mit einem Rohr probieren, wenn es genug Umfang hat. Ansonsten sind Rampen oft beliebter, die seitlich eine Abgrenzung haben, wie ein Geländer. Kann natürlich sein, daß die beiden dann jeder in seinem Stallteil sitzen.
    Ich würde eher dazu tendieren, eine vernünftige Sache (große Käfigschale oder so) und davor ein immer zugänglicher Auslauf aus Gittern.


    Übrigens auf die Schnelle: wenn nun nur ein Häuschen in dem jetzigen Stall ist, zumal mit nur einem Ausgang, dann gibt es schon allein deshalb Streit, Stell vorübergehend eine weitere Unterschlupfmöglichkeit zur Verfügung, denn Meerschweinchen gehen selten zusammen in ein Häuschen (nur aus Angst oder Schreck, also gezwungenermaßen). Da reicht ein kleiner Karton aus dem Supermarkt.


    Ach Mann, blöde Zoogsschäfte. Allerdings kann es gut sein, daß die beiden aufgrund von Umstellung und mehr Enge nun diesen Streit haben und grundsätzlich gut miteinander auskommen. Die falsche Beratung liegt eher in dem ungeeigneten Stall und seiner Einrichtung, nicht so sehr bei den Böcken. Beim nächsten Mal würde ich gleich eine eingespielte Kombi aus einer Notstation nehmen, aber jetzt würde ih echt für Platz, zwei Futterstellen und abwechslungsreiche Einrichtung sorgen. Unterstände sind eh besser als Häuschen, zumal mit einem Eingang. Der führt schon bei normalen Gruppen zu Zankereien.


    Viel Glück, daß bald Frieden einkehrt!
    Steffi