• Liebe Community,
    Ich wende mich hiermit an Euch, da ich einfach nicht mehr weiter weiß: Meine Meersau, weiblich und gerade 7 Monate alt frisst seit mittlerweile 1 Woche überhaupt nicht mehr alleine. Folgendes Missgeschick ist mir passiert, das mir unendlich leid tut: Ich lasse meine beiden Säue mehrmals in der Woche frei im Garten laufen und fange sie dann wieder ein, was normalerweise auch zu zweit in einer Minute geschafft ist. Nun stand bei uns im Gemeinschaftsgarten auf einmal ein Auto, das wir vorher nicht gesehen hatten und prompt verkroch sich eine der beiden darunter. Jedenfalls beugte ich mich nach vorne, um zu sehen, wo sie sich versteckte und in dem Moment witschte sie mir schon zwischen die Beine, ich verlor das Gleichgewicht und erwischte sie an der Seite-nicht mit vollem Gewicht, aber ich habe ihr wohl schon einen Hieb verpasst. Anfangs zitterte sie ca. 3 Minuten lang und wirkte natürlich sehr schokiert und ich wollte sofort zum Tierarzt, doch beruhigte sie sich sehr bald wieder und ich tastete sie ab, schaute in's Maul, sie quiekte nicht und ich fand nichts. Ich beobachtete sie darauf einen Tag lang genauer und stellte fest, dass sie nicht mehr fraß, woraufhin ich dann sofort zur Tierärztin nach Nürnberg gefahren bin (natürlich war Sonntag...) Die schaute ihr mit dem Maulspanner genau in's Maul - Zähne/Zahnstellung super, tastete sie ab und röntgte sie sogar von allen Seiten. Im Endeffekt fand sie nichts, gab ihr aber eine Vitaminspritze, eine Schmerzspritze, falls doch etwas innerliches sei, was im Röntgenbild nicht erkennbar ist (wie ein Bluterguss, der aber mit der Zeit wieder vergeht) und Rodicare, was ich mit der Spritze füttern sollte. Da die Kleine schon sehr abgenommen hatte und mir bewusst ist, dass das wegen ihres Stopfmagens unglaublich gefährlich ist, füttere ich sie nun alle 2 Stunden, auch zweimal Nachts seit einer Woche mit Rodicare, sowie mit selbstgemachtem Brei, damit sie auf keinen Fall Schmerzen durch Blähungen bekommt. Sie hat sogar wieder ihr Normalgewicht erreicht und "sieht auch sonst gesund aus" Den Brei nimmt sie mittlerweile freiwillig ohne Zögern zu sich, ich muss ihn ihr nicht mehr "reinstopfen", wie zu Beginn, trotzdem frisst sie egal, mit welchen Leckereien man ankommt, nicht von selbst, was ja das Ziel ist. Ich bin ehrlich mittlerweile einfach RATLOS! Ich habe heute sogar einen zweiten Tierarzt aufgesucht (bedeutet ja immer wieder auf's Neue Stress für das Tier), der wieder röntgte, abtastete und ebenfalls nichts finden konnte. Sie ist doch noch so jung und frisst sonst den lieben langen Tag ununterbrochen!! Einer meiner Gedanken war, ob es vielleicht eine Gehirnerschütterung sein kann? Ist die vielleicht nicht feststellbar auf einem Röntgenbild? Ich weiß nicht, ob ich noch einen dritten Arzt aufsuchen soll? Versteht mich bitte nicht falsch, aber ich bin gerade in einer Woche 110 € für die Besuche losgeworden, was für mich als Studentin sehr viel Geld ist. Das bedeutet nicht, dass ich nicht bereit bin, das auch nochmal zu zahlen, das frustrierende ist aber eben, wenn man das Gefühl hat, man ist immer noch nicht schlauer :-( was passiert ist, tut mir so unglaublich leid, wobei ich mir mittlerweile sogar nicht mal mehr sicher sein kann, dass das wirklich von meinem Stoß mit dem Fuß kommt, da ja nichts gefunden wurde. Ich weiß nicht, wie lange ich sie noch so "bei der Stange" halten kann, denn selbst wenn ich wie gesagt alle 2 Stunden immer kleine Mengen füttere und sie ihr Gewicht hält - das ist ja kein Leben!! Ich danke euch schonmal für Eure Hilfe!!! Ganz toll wäre, wenn ihr mir einen absoluten Spezialisten bei Meerschweinchen nennen könntet, wenn ich mir da sicher sein kann, fahre ich auch gerne nochmal 100 km oder weiter! Ich komme übrigens aus Bamberg. Liebe Grüße an all die tollen Menschen, die sich Zeit nehmen, meine Geschichte zu lesen und mir Ratschläge geben!

  • Wie ist denn ihre Atmung wenn sie nicht von dir gepäppelt wird? Ruhig? War die Lunge auch auf dem Röntgenbild mit drauf?
    Ist sie entspannt wenn sie in ihrem Heim ist und verhält sich, abgesehen vom nicht fressen wollen, unauffällig und normal?
    Wie war sie vor dem Unfall? Eher ruhig und sensibel oder mutig und aufgedreht?


    Eine Gehirnerschütterung würde man auf einem Röntgenbild nicht sehen und eigentlich müsste sie dann bei solchen Auswirkungen auch Anzeichen von Verwirrung oder ähnlichem haben.
    Da sie anfänglich einen Schock hatte wäre momentan meine einzige Überlegung, ob bei ihr dadurch eine gut versteckte, vorher nicht erkennbare Erkrankung jetzt stärker durchkommt die sie vorher noch kompensieren konnte. Z.B. etwas mit dem Herzen (daher auch die Frage nach der Atmung und Lungenaufnahme) oder Schilddrüse (auch wenn das eher unwahrscheinlich wäre).

  • Bekommt sie denn noch Schmerzmittel?
    Es kann durchaus sein, falls sie von dem Missgeschick eine Prellung oder so hat, dass ihr das normale Fressen weh tut und sie es deswegen nicht macht..


    Sonst würde mir auch erstmal nichts weiter einfallen, außer dem was schon genannt wurde

  • erstmal tausend Dank Euch für die schnellen Antworten! Vorher war sie ein aufgewecktes, mutiges Schweinchen und ist mir jetzt "viel zu zutraulich und ruhig"...sie war das "Anführerschein", weswegen die andere jetzt versucht, ihren Platz einzunehmen, da sie wohl merkt, dass sie schwach ist...die kranke (Pfötchen) wird nämlich immer wieder von der gesunden angegriffen...was ich jetzt auch ab und an bemerkte ist ein "Husten" habe aber aber noch nicht sicher rausgefunden, ob es wirklich die kranke Pfötchen ist. Die Atmung ist sehr ruhig und gleichmäßig. Die Lunge war auch mit drauf und da scheint alles in Ordnung. Schmerzmittel bekam sie die ersten 3 Tage, danach haben wir es mal wegggelassen. Beim Abtasten quiekt sie wie gesagt an keiner Stelle. Das Gewicht hält sie mittlerweile nicht nur, sie hat jetzt sogar ein bisschen zugenommen, weil wir sie wie gesagt alle 2 Stunden ein bisschen füttern (lieber oft und nicht so viel auf einmal). Nun meine Frage an euch, wie lange kann sowas dauern? Ich will sie so gut wie möglich "bei der Stange halten", füttere sie also auch nachts, weswegen mein Freund sich jetzt freigenommen hat, damit wir uns abwechseln können. Wir fahren jetzt nochmal sofort zu einem weiteren Tierarzt, da uns aufgefallen ist, dass keine Blut/Urinprobe gemacht wurde, das wäre ja noch eine vergeudete Chance, etwas zu finden...ich halte euch auf dem Laufenden!!

  • Hi,


    hast du in den Päppelbrei bisher geraspeltes Gemüse untergerührt?


    Könnte doch sein, das, wenn bei deiner Wutz alles andere ausgeschlossen wurde, sie "vergessen" hat, wie richtiges Gemüse schmeckt. Ißt sie den Päppelbrei selbstständig oder zwingst du ihn ihr rein?


    Da könntest du zb. eine Schale mit Brei anrühren und ihn ihr hinstellen, das sie selbst ständig entscheiden kann, wann sie ißt.


    lg Sue

  • Hallo Schokostückchen!


    Einen Rat hab ich leider auch nicht! Ich könnte Dir noch meine Tierärztin empfehlen, da ich in Deiner "Nähe" wohne! Bei welchen Tierärzten warst Du denn zwischenzeitlich schon in Bamberg?


    Drück die Daumen! Halt uns auf dem LAufenden!!!


    Liebe Grüße aus Lichtenfels

  • Hi,
    Wie du bestimmt weißt, sind Meerschweinchen sehr empfindlich. Nicht nur körperlich , sondern auch seelisch. Das heißt, dass es auch ohne weiteres sein kann, dass sie wegen diesem Schock nichts fressen will.
    Ich hatte so etwas auch schon mal. Mein Schweini hatte riesen Angst vor einem lauten Geräusch von einer Baustelle neben unserem Haus. Er saß nur noch im Stall, hat die Wand angeguckt und sonst nichts. Auch nicht gefressen. Ich lag die ganze Nacht mit Merlin auf dem Bauch in meinem Bett, habe mit ihm geredet und mit Ttouch verwöhnt. Am nächsten Morgen hat er dann schon wieder etwas gefressen und war w8eder lebhafter.( natürlich toll, wegen schule. )


    Bei deinem Piggi kann der Schock natürlich tiefer sitzen und nicht so schnell vergehen.
    Wenn die andere sie so weiter ärgert musst du auch noch auf9assen , dass sie sich aus gram der unterwürfigkeit verendet. Das kann passieren denn sie fühlt sich dann zu unterdrückt um zu fressen und traut sich auch nicht mehr. In dem Fall besser trennen. Auch wenn das n8cht gerade schön allein ist.
    Unseren spezialisten für Meerschweinchen kann ich leider auch nicht weiter empf3hlen da er vor kurzem verstorben ist. VIEL GLÜCK!
    Und halt uns auf dem laufenden.

  • Ich denke nicht das man jetzt schon an Trennung denken sollte.


    Meerschweinchen sind Rudeltiere und gerade wenn sie gewöhnt sind zu zweit oder mehr zusammen zu leben, ist Trennung kein Allheilmittel und das kann den Schock auch verschärfen - bis Wutz eingeht.


    Evtl. kannst du deine Einrichtung so stellen, das Sichtschutze entstehen. Eben so das deine ambitionierte Wutz keine freie Sicht auf das "alte" Alphatier hat.


    lg Sue

  • Hey,


    Ich hatte neulich auch Probleme mit einem Zahnpatienten von mir, er ist zwar ein Degu aber er hat auch fast 10Tage nur Brei gefressen.
    Meine TÄ hat mir empfohlen ab und an mal eine Malzeit auszulassen, damit er auch Hunger bekommt.
    Sie hat mir gesagt sie hätte es schon öfters gehabt, dass die Halter es zu gut meinen und die Tiere dann so satt sind, dass sie nichts anderes fressen möchten.


    Allerdings muss vorher auf jedenfall abgeklärt sein das sie wirklich fressen kann!!! Habt irh auch Röntgenaufnahmen von den Zahnwurzeln gemacht, ob da eventuell ein Abszess oder Ähnliches sitzt? Vielleicht hat sich auch ein Zahn gelockert durch den Aufprall?


    Ich finde auch alle 2 Stunden ist ein sehr enges Intervall, würde ich nur machen, wenn sie stark abgenommen hat oder abnimmt. vielleicht auch einfach mal auf alle 3 Stunden erhöhen.


    Außerdem sollte sie natürlich nicht abnehmen, aber ich würde sie auch nicht so viel füttern, dass sie durch den Päppelbrei zunimmt.


    Eine andere Sache ist das Schmerzmittel, welches hast du ihr gegeben? Ich finde drei Tage relativ kurz.


    Liebe Grüße

  • Liebe Community,
    Gerade eben war ich nochmal bei einer Ärztin in Nürnberg, Frau Dr. Schöherr und sie hat sie nochmals untersucht und meinte, sie könne wohl wirklich den Kiefer nicht ganz öffnen, weil sie sich auch stark dagegen gewehrt hat. Das heißt also, da hilft scheinbar nichts anderes, als abwarten, zufüttern (solle ich wohl wie bisher alle 2-3 Stunden, damit sie keinenfalls anfängt Blähungen zu bekommen wegen Essensstau) und Schmerzmittel spritzen, damit sie mehr und mehr selbst frisst, zumindest direkt nachdem sie es gespritzt bekommt (das habe ich zum Glück gelernt, zu machen) Curley Sue:Der Päppelbrei besteht selbstverständlich größtenteils aus Gemüse und ich mache ihn jedes Mal frisch und mische ihn eben zur Hälfte mit Rodicare und noch etwas Heu. Sie frisst aber nur, wenn ich es ihr direkt vors Mäulchen halte, dann aber auch ganz wild drauf los, aus dem Teller frisst sie nicht. Nachdem sie nun das starke Schmerzmittel gespritzt bekommen hat, frisst sie tatsächlich im Garten ein wenig Gras - das scheint das einzige zu sein (im Gegensatz zu Gurke, Tomate, Petersilie, selbst wenn fein gehackt), was die Größe hat, damit sie es runterbekommt. Es bleibt also wohl jetzt nichts anderes übrig, als ihr stetig Brei zu füttern, weniger wenn sie gerade Schmerzmittel bekommen hat und deswegen selbst ein wenig Gras frisst und mehr Brei, wenn es noch zu früh für die nächste Schmerzspritze ist. @ Curley Sue: Die kleine Ulima piesackt die Kranke immer noch hin und wieder (jagt sie immer wieder), aber ich versuche das Problem jetzt zu lösen, indem wir heute noch im Baumarkt alle Materialien für ein noch größeres Gehege kaufen und es gleich bauen, sodass sie maximalen Raum hat, auszuweichen, ich sie aber nicht trennen muss. Notfalls kommt ein Plexiglas zwischen zwei Nuten zum Schieben dazwischen :-) das meinst du wohl mit Sichtschutz?
    @ Jasper&Rosalie: wenn in einer Woche sich nichts bessert, gehe ich nochmal hin und frage nach einem Ultraschall - ist der denn auch für das Kiefergelenk geeignet? Und ja, wie ich vorhin geschrieben habe, unter Schmerzmittel frisst sie, wenn auch nur Gras, ein wenig selbst.
    @ christiane93 das mit dem Mahlzeit auslassen, halte ich bei Meerschweinchen für keine gute Idee, da sie wie gesagt einen Stopfmagen besitzen, das heißt nur was "weiter geht", wenn auch was neues kommt, ansonsten bekommen sie Blähungen, was ihnen ebenfalls Schmerzen bereitet und fressen gar nicht mehr...aber ich vergrößere die Abstände schon, sobald ich merke, sie frisst selbst ein bisschen
    @ KerstinD ich hätte gerne eine Empfehlung, ich war wie gesagt bisher 3 Mal in Nürnberg, einmal bei Frau Dr. Meusel, dann Frau Dr. Nemecec und Frau Dr. Schönherr, wobei letztere beide zur Tierklinik am Stadtpark "gehören", aber der weite Weg bedeutet natürlich immer viel Stress, deswegen würde ich mich über eine Empfehlung in der Nähe freuen!!



    achja, an christiane93: scheinbar werde ich das wirklich noch länger "durchhalten" müssen, mit dem Zufüttern, alle 2-3 Stunden, mir kamen 3 Tage nur so lang vor, weil ein Meerschweinchen unter "normalen Umständen" nach 2 Tagen bereits stirbt, wenn es nichts frisst, eben wegen des Stopfmagens. Aber scheinbar schaut es so aus, als müsste das jetzt mindestens noch 1-2 Wochen so gehen, auch wenn mich das allein wegen der mangelnden Zahnabnutzung natürlich nicht begeistert...

  • Nein das meinte ich nicht mit Sichtschutz.. ich dachte an Häuser/Unterstände, die so platziert werden, das deine Ulima nicht von einer seite des Geheges auf die andere blicken kann.
    So das immer etwas im Weg steht, wohinter sich deine Kranke verstecken könnte.


    lg Sue

  • Hey,


    genauso wie Meerschweinchen besitzen auch Degus nur wenig Eigenmuskulatur um den Darm und müssen permanent fressen.


    Unter den gegebenen Umständen würde ich es dir auch nicht mehr empfehlen, da dein Tier ja wahrscheinlich nicht selbstständig fressen kann.


    Ich drücke dir die Daumen
    Liebe Grüße :wink:

  • @ Curley Sue: achso, da diese Möglichkeit habe ich sowieso dadurch, dass unser Bau zweistöckig ist, da kann ich einfach ein Stockwerk zumachen :-) ich versuche es jetzt einfach immer wieder, solange wir in der Wohnung sind, lasse ich offen und trenne sie, sobald die eine auf die andere los geht. Wenn wir nicht da sind, mache ich einfach zu.
    Aber nochmal an alle: mir ist nochmal etwas aufgefallen und wollte euch fragen, was das bedeuten kann: seit gestern Abend habe ich eine kleine kahle Stelle hinter dem Öhrchen bemerkt, die sie vorher definitiv nicht hatte! Sie hat ansonsten sehr glänzendes und weiches Fell. Nun ist meine Frage: deutet das einfach darauf hin, dass sie jetzt im Moment im Zuge der "Päppelbreiernährung" einfach ein wenig Mangelerscheinungen hat durch die Umstellung, da sie es sonst gewohnt ist, zu 3/4 mit frischem Gemüse ernährt zu werden und das in ganz anderen Mengen als gerade...Oder, und das wäre natürlich schlimmer, deutet das auf eine Fehldiagnose hin und sie hat möglicherweise Parasiten? Gäbe es hierfür andere Anzeichen und hätte das dann die andere zwingendermaßen auch (was ich aufgrund ihrer Quieckfiedelheit ziemlich ausschließen würde..)Welche Ursachen kann eine kahle Stelle noch haben? Sie ist übrigens ca. so groß wie ein 3/4 eines kleinen Fingernagels.