Meerschweinchen Verhalten

Zickereien in Haremsgruppe

Ein Meerschweinchen verhält sich komisch? - hier gibt es Antworten

  • Hallo zusammen,


    ich bräuchte nochmal euren Rat...
    Ich habe 5 Weibchen und 1 Kastraten.


    Ich habe wegen meiner Pauline schonmal einen Thread eröffnet: Vergrößerte Zitzen


    Da hatte sie (bevor Mine und Lotte da waren) schonmal eine Phase, wo sie öfters gebrommselt hat, das hatte sich aber wieder gelegt, darum habe ich nichts unternommen.


    Inzwischen habe ich ja vor ca. 2 Monaten die 2 neuen Weibchen dazugeholt. Dazu habe ich schonmal dieses Thema eröffnet: Vergesellschaftung in der Gruppe. Es hatte sich danach zwar gut beruhigt, aber irgendwie finde ich, dass sie sich von Anfang an viel aus dem Weg gegangen sind, es war nie ein richtiges Miteinander. Nur beim Fressen sitzen sie schon von anfang an ganz herzallerliebst nebeneinander, keine Spur von Futterneid...


    Vor Weihnachten schon hat dann Finchen auf einmal angefangen ab und zu zu brommseln und hat auch leicht geschwollenen Zitzen. Es gab einen Tag, an dem sie die beiden neuen bestiegen hat, aber danach hat sie sich nicht mehr aggressiv verhalten. D.h. sie brommselt immer mal wieder noch ganz kurz, hört aber gleich wieder auf, geht also niemandem nach oder so.
    Kurz darauf hat auch Pauline wieder angefangen zu brommseln und bei Lottchen, der unterwürfigeren von den beiden neuen, versucht sie manchmal aufzureiten, heute morgen hat sie es auch geschafft. Und sie verjagt sie wieder ab und zu. Bei Mine traut sie sich das nicht so.


    Lottchen tut mir irgendwie Leid, denn sie scheint sehr kontaktbedürftig zu sein. Sie geht immer von alleine hin, wenn jmd brommselt und zehtert dabei lautstark, aber sie wird immer verscheucht und dann sitzt sie irgendwo in der Ecke und wimmert vor sich hin, das Gequängel hält auch ziemlich lang an, obwohl gar nichts mehr ist. Sie kann zwischendurch schon entspannen, wenn sie sich in eine andere Ecke zurückzieht oder auf die zweite Ebene, aber ich glaube eigtl will sie das gar nicht, weil sie dann so alleine ist.


    Mein Kastrat ist viel zu passiv :( Pauline rennt ihm teilweise auch hinterher und versucht aufzureiten, er brommselt dann zwar mit, aber reitet nicht auf.


    Ich weiß ihr sagt mir sicher ich soll Finchen und Pauline auf Zysten untersuchen lassen (bei Pauline zumindest weiß ich, dass sie mal Zysten hatte), aber wenn beim TA rauskommt, sie haben beide Zysten, wird der sicher Hormonspritzen geben wollen. Und ich weiß nicht so Recht, ob ich das wirklich will, weil Finchen ja nicht aggressiv ist und es bei Pauline das letzte mal auch nur eine Phase war die vorüber ging.
    Wie kann ich mir denn eine zystenbedingte Dauerbrommseligkeit vorstellen? Ist das bei meinen auch schon sowas, auch wenn sie nur ab und zu brommseln (zwischendurch ist auch immer wieder stundenlang gar nichts)? Kann es auch daran liegen, dass die Rangordnung mit den neuen immernoch nicht ganz geklärt ist? Wobei es ja auch nicht aufhört, obwohl Lottchen sich immer unterwirft...


    Ich bin so deprimiert :( Vorher zu viert hat es gut funktioniert und dann wollte ich den 2 Mädels auch ein gutes zuhause geben und jetzt ist irgendwie Stress im Gehege und ich habe das Gefühl sie sind unglücklich... Mine zieht sich viel alleine zurück, aber ihr scheint das nichts auszumachen, aber Lottchen ist glaube ich gezwungenermaßen viel allein...


    Soll ich noch etwas warten? Aber wie lang? Oder, wenn es Zysten sind, lohnt sich eine Hormonbehandlung? Oder kann es sein, dass die Gruppe in der Konstellation nie glücklich wird? :(


    LG (und entschuldigt den langen Text)

  • Hat niemand eine Meinung?


    Stand heute ist: Finchen hat einmal heute morgen und einmal heute nachmittag ganz kurz mit Pauline gebrommselt, mehr aber nicht und zu allen andren ist sie lieb.
    Pauline ist wie gesagt heute früh einmal bei Lottchen aufgeritten und hat sie davon abgesehen noch 2x angebrommselt und ist 1x hinter ihr her gejagt.
    Also über den Tag verteilt eigtl nicht soo viel, aber eben doch konstant immer wieder...
    Ist das behandlungsbedürftig oder doch nur Rang"streitigkeiten". Ende November bis kurz vor Weihnachten war nur komischerweise Ruhe, erst dann kam das mit der Brommselei auf.


    Ich bin mir echt unsicher, ob das jemals richtig harmonisch wird :(

  • Wie wäre es denn mit einer Homöopathischen Behandlung gegen die Zysten? Frag den Tierarzt nach Ovarium Comp. Egal was er davon hält: Du willst das, also soll er es Dir besorgen, ich kann Dir auch erklären wie Du das anwendest.


    Und Zysten MÜSSEN behandelt werden, weil die im schlimmsten Fall sogar tödlich enden können.


    Die sind ja oft auch sehr groß im Bauchraum, quetschen die Organe ein und drücken den Darm ab, verursachen auch Schmerzen...


    Nebenbei ist es ein extremer Stress für die Tiere, die Weibchen fühlen sich ja auch nicht wohl, wenn sie ständig brommselig sind. Und wenn es nur zwischendurch mal ein paar Stunden ruhig ist, aber jeden Tag mehrmals gebrommselt wird, dann ist das schon wirklich schlimm für die Tiere!


    Wenn es zu schlimm ist brauchen die Tiere die Hormonspritzen und die Homöopathische Behandlung, wenn es noch nicht so wild ist kannst Du es auch erst mal nur Alternativ behandeln.

  • Wenn hormonell aktive Zysten da sind ist die Hormontherapie (zum Brispiel Ovogest) auf jeden Fall eine erhebliche Erleichterung für die Tiere. Nicht nur der soziale Stress und die Tatsache, das die Tiere nicht mehr zur Ruhe kommen macht ihnen zu schaffen, leider nimmt auch das Immunsystem durch das hormonelle Ungleichgewicht Schaden.
    Bei meinem Mädel kamen die Zysten leider mehrfach wieder, was aber nicht sein muss.

  • Okay, vielen Dank (mal wieder)
    dann gehe ich mit den beiden zu dieser Tierärztin in Neckarsulm: http://www.kleintierpraxis-haberkern.de/index.htm
    Eine andere Userin hier hat mir da eine Praxis empfohlen. Die ist zwar vermutlich um einiges teurer als meine normale TÄ, die auch viel von Homöopathie hält, aber dafür ist das dort eine technisch gut ausgestattete Praxis. Ich hab mir da auch schon mal Engystol abgeholt, was ja auch ein homöopathisches Mittel ist, von daher ist sie vllt. auch nicht abgeneigt ggü. dem Ovarium Comp.
    Ich muss ja eh vorher anrufen zwecks Termin, da kann ich ja gleich vorab mal fragen. Sind das Tropfen? Oder wird das gespritzt? Muss ich das mehrmals anwenden?
    Manche schreiben ja zu den Hormonspritzen auch, dass eine gereicht hat, aber Ovarium Comp. muss man sicher eine Zeit lang regelmäßig geben oder? Und wirkt das denn?
    Haben die Hormonspritzen Nebenwirkungen oder habe ich umsonst solche Bedenken davor?


    LG

  • Also die Hormonspritzen haben meine auch immer gut vertragen, ohne Nebenwirkungen. Das Ovarium sind Tropfen die nebenbei den Tieren so lecker schmecken, dass sie sie sich oft freiwillig abholen - es kann sogar richtiges Gedränge entstehen, weil alle was von dem leckeren Zeug wollen. Und weil es dabei auch gar nicht teuer ist sehe ich es als gutes Mittel zur Vorbeugung und gebe es dauerhaft, wenn ich Zystenschweinchen habe, die Hormonspritzen in der Akutphase oben drauf.


    Wenn sie gerade im Moment null probleme haben, gibt es 0,5ml einmal die Woche, in einer akuten Phase bis zu 0,5ml täglich. Zu den Hormonspritzen dazu, gerade bei großen oder hormonell sehr aktiven Zysten sollten die schon zusätzlich gegeben werden, damit die schnell kleiner werden.


    Große Zysten kann ein Tierarzt auch ertasten, kleine sieht man per Ultraschall - wobei, wenn ein Weibchen mehrmals täglich brommselt braucht man gar keine Diagnostik, das ist so eindeutig dass man sich das schenken kann.


    Die einzige andere Erklärung für so ein Verhalten wäre ein Tumor an der Nebenniere oder im Gehirn, aber die sind derart deutlich unwahrscheinlicher dass es lächerlich wäre, zuerst danach zu suchen. Wenn etwa 60% aller Weibchen im Laufe ihres Lebens mehr oder weniger ausgeprägte Probleme mit Zysten haben und eines von einer million schweinchen einen Hirntumor, dann ahnt man doch, was es ist.

  • Ja sicher. Pauline hat ja schon immer einen recht prallen Unterbauch gehabt und als ich meine TÄ mal danach gefragt habe, hat sie auch Zysten ertastet, meinte aber die müssten nicht behandelt werden. Nachdem Emil eingezogen war, hatte ich nochmal bei einem Besuch gefragt und da waren sie zurückgegangen. Aber mittlerweile sind sie ja offenbar zurück.
    Ärgerlich, dass es sich nicht durch Emil von alleine erledigt hat.


    Haben deine Schweinchen denn auch TROTZ Kastrat Probleme mit Zysten?


    Ich würde die TÄ erstmal nur Abtasten lassen, wenn sie so bei beiden zu fühlen sind, dann überlege ich ob ich beiden Hormonspritzen geben lasse.
    Wenn sie nicht fühlbar sind, was vermutlich wenn überhaupt bei Finchen der Fall sein wird, nehme ich wohl nur das Ovarium Comp.
    Oder soll ich dann trotzdem einen Ultraschall machen lassen?
    Ich hab ehrlich gesagt ein bisschen Angst vor der Rechnung... Als ich einmal am Telefon gefragt habe, klang das so als ob sie pro Tier schon 15€ berechnen allein dafür, dass es anwesend ist und dann die Untersuchung nochmal extra...
    Was kosten die Hormonspritzen normal?
    Nicht falsch verstehen, ich gebe das Geld auf jeden Fall aus, geht ja nicht anders, aber ich hätte gerne einen Vergleich, damit ich zumindest weiß, wenn es dort Wucher ist und mich ggf. nochmal umhöre für eventuelle nächste Male...


    LG

  • Wenn ein Weibchen so brommselig ist sind Hormonspritzen ein absolutes Muss. Da gibt es nichts zu diskutieren und auch nichts zu sparen.


    Echt, wenn Du die ganze Zeit so mies drauf wärst dass Du jeden der Dich nur anschaut sofort anbrüllen willst, würde es Dir dann gut gehen? Oder würdest Du vielleicht doch eher zum Arzt gehen um Hilfe zu holen?


    Bei mir haben die Hormonspritzen inkl. Untersuchung 30 Euro gekostet.


    Kastraten sind kein Wundermittel, vor allem wenn Weibchen schon vorher eine zeit ohne Kastrat gelebt haben oder schon älter sind oder sich einfach nicht gerne besteigen lassen (etwa WEIL schon Zysten vorhanden sind) dann kann der auch nicht mehr viel bewirken.


    Den Ultraschall kannst Du Dir bei dem Verhalten ganz sicher sparen, das wäre unsinnig. Wenn etwas wiehert wie ein Pferd, Galoppiert wie ein Pferd, riecht wie ein Pferd, aussieht wie ein Pferd - dann brauchst Du keinen Gentest mehr um ganz sicher zu gehen, dass es nicht doch ein Mutanten-Zebra ist.

  • Achso, okay, dann führt also bei beiden an zumindest einer ersten Hormonspritze nichts vorbei und zusätzlich frage ich noch nach Ovarium Comp.


    Ich ruf einfach mal in der Praxis UND bei meiner üblichen TÄ an und frage, wer welches Mittel bzw. wer beide Mittel da hat und schaue dann, zu wem ich gehe bzw. wo ich schneller einen nach-Feierabend-Termin bekomme. Die moderne Praxis hätte ja nur für Ultraschall etc. einen echten Vorteil.


    Hoffentlich bringt das dann bald Besserung bei der Stimmung...


    Danke dir!

  • Hallo nochmal,


    also ich habe heute früh bei meiner TÄ angerufen und sie sagte, sie würde sie sich, wenn ich möchte nochmal anschauen und abtasten und wenn Zysten der Grund sind mit Ovarium Comp. behandeln, das müsste innerhalb von ca. 2 Tagen wirken. Hormonspritzen gibt sie nicht, weil die viele Nebenwirkungen haben (auf Nachfrage meinte sie, die können Diabetes auslösen oder Nierenschäden etc.). Es hörte sich schon so an als ob die ziemlich riskant wären, weshalb sie die Methode prinzipiell ablehnt.
    Jetz bin ich wieder total verunsichert :( :( Ich weiß nicht was ich tun soll, ob die Homöopathie da einen Versuch Wert ist, da sie ja scheinbar nicht so extrem hormonell aktiv sind, dass die beiden z.B. Haarausfall hätten oder so.


    In der Praxis Haberkern habe ich auch angerufen, dort wären beide Optionen möglich, das würde dann der Arzt entscheiden. Allerdings wollen sie dort gleich einen Ulraschall machen, von Abtasten war nicht die Rede... Das klingt für mich irgendwie ein bisschen nach Abzocke. Aber ich will wirklich nicht an meinen Tieren sparen, ich habe ja nun schon eine ganze Weile untätig zugesehen, da ich dachte vllt. liegt es doch an der Rangordnung in der neuen Konstellation...
    Wenn mir wirklich noch mehr Leute zu den Spritzen raten, dann werde ich das so schnell wie möglich machen. Wenn sie unvermeidlich sind, will ich es nicht weiter hinauszögern, ich habe nur Angst, dass es unnötig ist und ihnen schaden könnte. Gerade weil Finchen zumindest nicht gestresst wirkt, sie brommselt eigtl nur selten als Reaktion aufs Angebrommselt-Werden und legt sich gleich danach wieder entspannt mit ausgestreckten Beinchen hin. Pauline wirkt schon eher gestresst.


    Wer hat hier noch Erfahrung mit entweder homöopathischer Behandlung oder Hormonspritzen oder beidem gemacht? Ich wäre dankbar für weitere Meinungen/Einschätzungen!


    LG

  • Manche Schweinchen bekommen Zysten, andere halt nicht, es scheint relativ egal zu sein, ob ein Kastrat anwesend ist. Ein Ultraschall ist eine gute Sache, da Gebärmutterveränderungen die gleichen Symptome auslösen können. Es ist gut das abzuklären. Ovogest hat hier immer innerhalb von 24-48h sehr gut angeschlagen und zu einer Entspannung und normalen Verhalten geführt. Wir haben die Behandlung 3mal (jeweils 3 Spritzen im Abstand von 2 Wochen) durchführen lassen und hatten nur positive Effekte, die Zysten waren dann für eine Weile weg. Leider kamen die Zysten immer wieder (jedes Mal heftiger), deswegen blieb nur die Kastration, aber die Zysten können auch permanent verschwinden.

  • Hmm, ich habe allerdings gelesen (ich glaube auf Diebrain), dass Ovogest z.B. auch Gebährmutterveränderungen hervorrufen kann. Ich habe echt ein bisschen Schiss davor... Nicht, dass sie dadurch erst Recht Probleme bekommen.
    Meinst du die Tasache, dass sie bei deinen beim nächsten mal immer heftiger wieder kommen hängt damit zusammen?Blöde Frage irgendwie, ich weiß :roll: Man kann ja nie sagen wie es ohne bzw. mit einer anderen Bahandlung ablaufen würde.


    Aber das mit dem Ultraschall sollte ich mir dann wirklich nochmal überlegen, ist vllt. schon sinnvoll, wobei ich ja eigtl. sicher bin, dass es Zysten sind, da Pauline ja fühlbar welche hatte bzw. immer noch/wieder hat, rein vom optischen Eindruck... Ich selber kann das nicht erfühlen, ob es nur ein dicker Bauch oder Zysten sind, aber die TÄ hat sie ja schonmal abgetastet, weil mir optisch der pralle Bauch aufgefallen war. Und bei Finchen kann ich gar nix sagen, da sie Rosette ist und das gut kaschiert ;-)


    Ovarium Compositum hast du selbst nicht probiert oder?


    LG

  • Huhu,


    ich kann dir zum Thema Zysten leider nichts sagen, bin da selber gerade in der Aneigungsphase da ich vermutlich auch ein Zystenschwein habe.
    Aber wenns große Zysten sind kannst du die auch bei einem Rosettenschwein fühlen. Mein evtl. Zystenschwein ist auch eine Rosette, und man sieht schon sehr deutlich das sie einen dicken Bauch hat und wenn man sie raushebt und anfasst merkt man das sie da was ist.

  • Nein, ich glaube nicht das es wegen der Hormonspritzen heftiger wurde. Zysten können ebenfalls Gebärmutterveränderungen auslösen wie annähernd jedes hormonelle Problem ein anderes bedingen kann (war bei Tribbel nicht der Fall). Nur weil Zysten da sind, heißt dass nicht das ansonsten alles ok ist.
    Was ich definitiv weiß, ist das sie heute ohne Behandlung nicht mehr leben würde.


    Ov comp habe ich nicht ausprobiert.

  • Okay, ich tendiere jetzt dazu bei TÄ Haberkern erst Abtasten und ggf. Ultraschall machen zu lassen, dann wird sie mich ja dazu auch beraten können und es ist wenigstens alles abgeklärt.
    Wie läuft ein Ultraschall beim Meerschweinchen ab? Sie werden rasiert oder? Eine Narkose braucht es doch hoffentlich nicht dafür oder?


    Lg

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