Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Söckchen hat ein Atherom

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo,


    ich war heute mit Söckchen beim Tierarzt um den Knubbel auf seinem Rücken noch mal ansehen zu lassen.
    Leider ist dieser die letzten Wochen ein bisschen gewachsen.
    Nun tippt die Ärztin (vom abtasten) recht sicher auf ein Atherom. Aber 100%ig sagen was es ist, kann sie natürlich nicht. Es könnte auch wie bisher vermutet ein Lipom sein.
    Es ist gut abgekapselt, und verschiebbar.


    Eigentlich stört es Söckchen überhaupt nicht.
    Trotzdem riet man mir jetzt zu einer OP, wo das gesamte Ding in Vollnarkose rausoperiert werden soll.
    Sie sagte, das es früher oder später wahrscheinlich eh dazu kommt, weil es evtl. wächst oder er es sich aufkratzt.
    Jetzt wäre der Knoten noch nicht so groß und damit die OP Wunde auch im Rahmen. Das ist auf jeden Fall ein Vorteil.
    Ich habe sie auch auf das "spalten" angesprochen. Aber das machen sie wohl eher nicht.


    Ich habe jetzt einen OP Termin gemacht, aber bin damit irgendwie unglücklich. :(
    Söckchen wird dieses Jahr schon 5 Jahre alt und ich habe Angst vor der Narkose. (ich habe schon mal ein Schweinchen bei einer OP verloren)
    Ich habe mich gerade mal durchs Internet gelesen und Erfahrungsberichte zum Thema Atherom gesucht. Mit dem Ergebnis das Schweinchen damit gut alt werden können und sie oft auch nicht weiter wachsen. Das verunsichert mich etwas.


    Meine beiden Jungs Bommel und Söckchen (Brüder) sind wie gesagt nicht mehr die Jüngsten, sie hängen so doll aneinander und ich würde mir wirklich Vorwürfe machen, wenn wegen dem Eingriff etwas schief geht bzw. er vielleicht gar nicht notwendig gewesen wäre.


    Der OP Termin ist Anfang April... :(


    Liebe Grüße!

  • Hallo meine Liebe,


    das ist aber nicht schön zu hören, dass Söckchen einen Knubbel hat.
    Ich muss jetzt leider nochmal nachfragen :oops: Söckchen ist der Sohn von Shanti gel?


    Weil wenn es so ist, dann wäre das ja evt. was genetisches - Shanti ist ja voller Knubbel.


    Und jetzt hab ich tausend Fragen :lol: Sorry ;-)


    > Wo genau sitzt der Knubbel?
    > In welcher Zeit ist es um wieviel gewachsen?
    > Hatte er schon mal eine OP?
    > Welche Narkoseart wird bei deinem TA angewendet?


    Vom Alter her wäre es noch ok. Shanti wird ja erst im Herbst 5, das heißt ihre Söhne dürften noch später 5 werden?!


    Spalten finde ich hier auch nicht ganz ao angebracht - Atherom kann man komplett entfernen, wenn es klar abgrenzbar ist.


    Hast du ein ungutes Gefühl, weil dir schon mal ein Tier gestorben ist oder hast du in Bezug auf Söckchen ein ungutes Gefühl?


    Ich kann es ja jetzt nur schwer beurteilen, weil ich es nicht gesehen habe. Aber ich persönlich würde jetzt erstmal zu nicht operieren tendieren, wenn er nicht dran geht (geht er dran?) und auch sonst normales Verhalten zeigt.


    Bei Ivy hab ich die OP ja jetzt auch nur machen lassen, da sie den Knubbel so nah am Auge hatte. Wäre der gewachsen, hätte es aufs Auge gedrückt, was dann später auch das Fressen beeinflusst. Du weißt sicher, was ich meine.
    Je nachdem wo der Knubbel bei der Socke am Rücken sitzt, stört er evt. auch dann nicht, wenn er wächst...


    Das waren erstmal meine Gedanken. Ich hoffe, es war sinnvoll ;-)


    Liebe Grüße, ich denk an euch,
    Rieke

  • Hallo Rieke!


    Ja, Söckchen und Bommel sind die Söhne von Shanti. Sie werden Ende Oktober 5 Jahre alt.
    Genetisch könnte es natürlich vererbt sein, wobei Shanti ja viele Knubbel im Gesäugebereich hat (vermutlich Lipome) und Söckchen nur ein einzelnen auf dem Rücken mit Verdacht auf ein Atherom.


    Angst vor der OP habe ich eigentlich nur so doll, weil mir mal ein Schweinchen kurz nach einer OP verstorben ist. (das war allerdings bei einer anderen TÄ)
    Meine jetzige TÄ ist Spezialisten für Nager.



    Der Knubbel sitzt leicht seitlich auf dem Rücken.
    Entdeckt habe ich ihn das erste mal glaub ich im Dezember. Da war er etwas kleiner als Erbsengroß und wir beschlossen erst mal abzuwarten. Gewachsen ist er in den 3 Monaten auf Haselnussgröße (ohne Schale!) Also etwas mehr als eine Erbse. Gut abgekapselt und verschiebbar.
    Söckchen stört es wirklich gar nicht - dabei geht er auch nicht.
    Operiert wurde er noch nie.
    Die Narkose wäre eine Triple Narkose - mir wurde gesagt, man könne jeder Zeit jeden Bestandteil der Narkose unterbrechen.


    So ich hoffe ich habe alle Fragen beantwortet. :)


    @ Pardona: Ja, das ist auch meine Sorge. Das der Knoten einfach weiter wächst. So würde die OP Wunde immer Größer und Söckchen immer älter.
    Andererseits hat er auch keine Probleme damit und es könnte auch sein, dass es irgendwann aufhört zu wachsen und nie beschwerden macht.


    LG

  • Also unter den Gegebenheiten würde ich wohl doch zu einer OP tendieren.


    Ich dachte, es sei der gleiche TA - wenn du nun aber einen Nagerspezi hast, dann sind das bessere Voraussetzungen.
    Und wenn die Narkose so planbar ist, klingt das auch gut. Meine nutzt Inhalationsnarkose, wie ich jetzt an der Rechnung sehen konnte und es lief ja alles gut.


    Ist halt die Entscheidung, ob jetzt oder gar nicht, weil er ja iwann zu alt wird, um eine OP anzustreben.


    Wenn dein Gefühl auch "nur" so schlecht ist wegen der anderen OP und nicht auf die Socke bezogen, spricht das auch dafür ;-)


    Liebe Grüße
    Rieke

  • Wenn der Knoten weg ist, ist Ruhe und er kann auch nicht größer werden oder Probleme machen. Desswegen habe ich der OP auch zugestimmt und ein Termin gemacht.
    Wenn er die OP aber nicht schaffen sollte, dann würde ich immer denken "nur wegen einen harmlosen Atherom was vielleicht nie Probleme gemacht hätte".


    Angst habe ich auch gar nicht so vor der OP und Narkose selbst, sondern vor den Stunden danach. Das der Kreislauf zusammen bricht oder ähnliches. So war es nämlich bei meiner Schweinedame auch... :(


    Liebe Grüße!

  • Das Risiko hast du immer. Es könnte auch ein bösrtiger Tumor sein, er bekommt Metastasen und ist in 5 Wochen tot. Ich übertreibe jetzt ganz bewusst, denn man kann nie alles absehen!


    Da ich jetzt aber grade frisch die Erfahrung mit Ivy habe, sehe ich das optimisitischer. Ivy ist wohl schnell wieder aufgewacht und danach ging es stetig bergauf bis jetzt.


    Du kannst ihn und dich jetzt gut vorbereiten, kannst alles da haben für alle Fälle und dann wird es gut gehen.


    Positiv denken - bringt mir Pardona grade bei :lol:


    Liebe Grüße
    Rieke

  • Ja, positiv danken - da hast du recht! :wink:
    Aber das ist manchmal so schwer....


    Du hast ja schon etwas mehr "OP" Erfahrung als ich. Hast du ein Tipp für die Nachsorge?
    Operiert wird er früh morgens. Abholen werde ich ihn Mittags mit seiner Box inklusive Wärmflasche. Medis und alles weitere bekomme ich ja vom TA mit.
    Zu Hause wollte ich in der Zeit für Bommel und ihn das Gehege ganz frisch machen und alles vorbereiten.
    Habe jetzt gar nicht gefragt, ob er auf Handtüchern sitzen muss.... :oops: ...da die Wunde auf dem Rücken ist kann er denke ich auch ins frische Einstreu...
    Für alle "Fälle" da haben werde ich alles was er sehr gern frisst z.B. Fenchel, Kräuter usw. und zur Sicherheit auch Päppelbrei.


    Liebe Grüße!

  • So viel OP-Erfahrung hab ich tatsächlich gar nicht, denn es wurden bisher nur sehr wenige operiert. Wir haben doch immer Dinge, die man mit ner OP nicht lösen kann ;-)


    Ich würde auf Tücher setzen. Durch Rennen oder auch Putzen kommt doch Streu hoch. Ich würde also erstmal auf Tüchern einrichten und dann gucken, wie die Wunde tatsächlich aussieht und im Zweifel kannst du nach 2,3 Tagen ja wieder auf Streu umrüsten.


    Ich würde ihn erst später holen wollen. Meine TÄ macht Abholung immer erst ab halb fünf ca. Man kann so vier rum anrufen, ob alles ok ist und dann bald holen. Dann ist das Tier richtig wach, die TÄ konnte schon mal sehen, dass er/sie frisst und man bekommt ein relativ fittes Schwein mit heim.


    Bei mir geht immer Begleitschwein mit, damit das operierte Schwein gut geweckt und unterstützt wird.


    Ich gebe Portion Heu und geschnippeltes Gemüse mit, das bekommen sie in der Praxis dann nach der OP (und vorher, wenn es noch dauert, bis sie dran sind).


    Joar glaube das wars schon... nach der OP halt Ruhe lassen, ich hatte jetzt etwas Gras gepflückt und hatte frische Kräuter im Haus, weil so was immer gut gefressen wird und das Schwein zum weiteren Fressen angeregt wird...


    Hm, hab ich was vergessen? *denk*
    Rieke

  • Wenn die Wunde nicht am Bauch ist, landet bei mir ein OP-Schwein direkt wieder auf Streu. Alles bleibt beim Alten. Letztendlich sind solche OP-Wunden nicht schlimmer als beispielsweie eine Bisswunde, im Gegenteil, sie sind ja desinfiziert und geschlossen. Begleitschweine gibts hier nicht. Wenn ich verkatert aufwache, will ich auch keine Gesellschaft und bin dann auch nicht gerade gute Gesellschaft. :wink: Gewohntes Essen gibts hier immer mit, dann kann Schwein sich nach dem Aufwachen gleich bedienen. Wenn der Patient wach ist und geköttelt hat, kann er wieder heim. Ab ins Gehege, fertig. Die meisten legen sich dann erstmal noch zum Schlafen hin und das ist völlig ok.

  • So unterschiedlich sind immer die Erfahrungen :)
    Bei mir waren Begleitschweine immer gut - Praxis hat jedes Mal berichtet, dass die Begleiter die Patienten unterstützen, mit Anstupsen usw. zum Fressen animieren... Sie nehmen eigentlich nach Möglichkeit immer mit Begleitung.


    Viele Grüße
    Rieke

  • Ich kann halt immer gut wählen, grade bei der großen Truppe, wer mitgeht und wer sich mag.
    Manche (wie Amy oder Eywa) würde ich auch nicht mitgeben, weil sie viel zu panisch wäre. Aber Shanti jetzt bei Ivy oder auch Elfi oder das Fräulein eigenen sich sehr gut.

  • Hallo,


    jeder hat wohl etwas andere Erfahrungen gemacht :)


    Also beim TA direkt soll das Schweinchen in einer großen Box mit Wärmflasche und Handtuch gebracht werden.
    Dazu natürlich ausreichend das gewohnte Heu.
    Grünfutter und Gemüse soll ich auch extra klein schneiden und mitbringen. Ich finde die Handhabung so gut.
    Das Schwein darf erst wieder mit, wenn es sicher steht und frisst.
    Ansonsten wird es erst später abgeholt.


    Zu Hause würde ich jetzt auch eher dazu tendieren, Söckchen direkt wieder ins Streu zu setzten. Das Gehege würde ich an dem Tag komplett misten, damit es einfach ganz sauber ist.
    Mit Handtüchern ist es oftmals eine ziemliche Sauerei, einfach weil es nicht so gut saugt. Hätte jetzt auch gedacht, dass man Handtuchhaltung nur bei Kastra und Bauchwunden macht.
    Ich frage die TÄ auf jeden Fall vorher noch mal, was sie empfiehlt.


    Bommel als Begleitschwein? Hmm...ich weiß nicht. Die zwei hängen zwar sehr aneinander, aber die Ruhe selbst ist Bommel in der Box + fremde Umgebung wohl nicht...


    LG

  • Hallo Sonja, tut mir leid mit Söckchen. Aber, ich würde dir auch zu einer OP raten, genau aus den Gründen die Rieke schon erwähnt hat.
    So viel OP-Erfahrungen hab ich ja nun eigentlich auch nicht. Sunny mit ihrer Knochenhautentzündung, Lennchen mit seinem Abzess, dann eine Woche später der Abzess am Auge (der sich bei der OP als Zyste rausstellte) und dann jetzt vor Weihnachten Lenni wieder Lenni mit dickem Knubbel ... Also, wenn ich so überlege wurde mein Kleiner jetzt schon 4mal in Narkose gelegt (Kastra mitgezählt) und er ist nun mittlerweile geschätzte 7Jahre, eher älter. Somit ist Söckchen, wenn er sonst fit ist, in einer sehr guten Ausgangsposition und je kleiner der Knubbel desto besser.
    Bei mir wurden die Schweinchen alle über nacht bei der TÄ stationär aufgenommen für die Erstversorgung nach der OP. Vielleicht wär das auch noch eine Option für dich, dann ist er in ganz erfahrenen Händen und vielleicht kannst du Bommel ihm als Trostschweinchen dalassen.

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