• Hallo ihr,


    ich hab eine Frage zu unserer Gehegegröße in Außenhaltung.
    Zur Zeit wohnen bei uns in Außenhaltung 3 Meerschweinchen-Damen. Wir haben einen Stall mit den Maßen 1,80 x 0,9 m. Von diesem Stall können die drei jederzeit über eine Rampe ins Gehege gelangen. Das Gehege hat ca. 4,5 Quadratmeter. Von diesem Gehege ist allerdings nur der Teil unter dem Käfig, 1,80 x 0,9 cm überdacht.
    Insgesamt haben die Meeris ca 6 Quadratmeter zur Verfügung. Aber wenn ich richtig gelesen habe zählt nur eine zusammenhängende Fläche....
    Da man Meeris in außenhaltung ja mindestens zu viert halten soll habe ich mich mal umgeschaut. Bei uns im Tierheim sitzen zur Zeit 2 Meeris die ausgesetzt worden sind :evil:
    Ein Weibchen und ein kastriertes Böckchen.
    Würde mein Platz reichen wenn ich die beiden zu mir holen würde? Die Gesamtzahl der Quadratmeter würde vielleicht reichen... Ich mache mir jetzt Gedanken was passiert wenn es regnet. Unsere Meeris gehen zb bei Regen nicht gerne in den Auslauf
    :roll:. Wenn sich jetzt bei schlechtem Wetter fünf Meeris im Stall auf 1,80 x 0,9 m tummeln würden ist das doch unzumutbar.... Und schließlich gehen sie auch zum schlafen in den Stall ( obwohl ihnen der Zugang zum Gehege zu jeder Tageszeit möglich ist) Muss ich dann für jedes Tier ein Häuschen im Stall haben?


    Ist meine Platzverteilung ungünstig für 5 Meeris?


    Wäre sehr dankbar über eure Meinungen.


    VG

  • Also ich denke, ich kann mir den einen Teil des Geheges vorstellen, das ist bestimmt so ein klassischer Stall aus dem Handel (oben klassischer Stall, Rampe nach untern, dort vergitterter "Auslauf". Davor hast du ein weiteres Gehege angebaut.
    Wir sieht denn das weitere Gehege aus? Ist es begehbar oder flach oder wie müssen wir uns das vorstellen? Ist er komplett abgesichert?


    Könntest du den großen Teil des Geheges nicht wetterfest machen, also Platten drauf oder so?


    Meine acht Jungs leben auf 6 qm Auslauf mit zusätzlichen zwei Hütten (ausserhalb des Geheges mit dauerhaftem Zugang zum Gehege), die einmal 160x50 und einmal 110x40 sind. Die 6 qm sind aber ausser im Sommer (da nur zur Hälfte überdacht), immer überdacht, damit sie nicht nass werden. Die Feuchtigkeit zieht sich ja auch so rein...
    Mehr ist natürlich immer gut. Deshalb haben wir einen tagesauslauf gebaut mit 16 qm :lol:


    Ich gaube, an deiner Stelle würde ich den alten Standart-Stall ausrangieren. Ich würde eher, sofern das große Gehege gesichert ist und du es überdachen kannst, damit weiterarbeiten.
    Dazu würde ich eine gute, geschützte und isolierte Hütte (z.b. aus OSB Platten) bauen. So Maße von 200x80 mind. Wenn du magst auch mit kleinen Abteilen... Für den Winter kann man die Hütte auch beheizen, also auch Strom legen! Die Hütte dann aussen dran an das Gehege mit Zugangs-Loch.
    Dann haben da auch 5 Tiere Platz und müssen auch im Alter keine Rampen laufen und haben vor allem einen isolierten, guten Stall und nicht diese blöden Papp-Ställe, in denen sie fast erfrieren :wink:


    Aus meiner Erfahrung halten sich die Tiere auch bei starker Kälte nicht immer nur im Haus auf. Sofern das Gehege Anregungen bietet und nicht nass ist...

  • Erstmal danke für deine Antwort.


    Die Idee den Stall von außen ans Gehege anzubringen finde ich gut. Schätze nur mein Mann wird nicht begeistert sein. Von ihm werden die Meeris notgedrungen geduldet . Das könnte sich ändern wenn ich noch mehr Garten einfordere. So groß ist der Garten leider nicht. Und mit Trampolin, Schaukel,Rutsche etc auch richtig voll.


    Der Stall ist Marke Eigenbau. Dickes Massivholz, als Bodenplatte ist ne Platte vom Anhängerbau verwendet worden. Der Stall an sich ist top. Auch gut für den Winter geeignet.
    Von dort geht es dann über eine Rampe ins Gehege. Ich habe die Füße des Stalls umzäunt und mit Gitterelementen als gehege erweitert...Überdachen kann ich es leider nicht. Komme dann selber nicht mehr rein :? .
    Die Rampe selber könnte ich auch nicht überdachen. Selbst wenn das Gehege ein Dach bekäme setzt keine der Damen auch nur einen Fuß auf die nasse Rampe.... Wodurch Ihnen das überdachte Gehege auch nix bringen würde.


    Die Rampen konnte ich sehr flach anbringen weil ich auf halber Höhe einen Zwischenstop in Form eines wetterfesten Häuschens eingebaut habe. Selbst meine meerioma kommt mit knapp 7 Jahren noch sehr gut hoch und runter.


    Würdest du die Konstellation von drei Meeris lieber so lassen wenn ich nichts verändern kann? (Zumindest nicht an der Grundfläche)

  • Hallo Susanne,


    habe deine Antwort gerade erst gesehen.
    Isoliert und Winterfest bekomme ich den Stall auf jeden Fall. Wie gesagt, er ist aus dickem Massivholz gebaut. Da zieht und wackelt nix. Eine von drei Türen ist ebenfalls aus Massivholz.


    Wenn es beginnt kühler zu werden habe ich mir Plexiglasscheiben zurecht geschnitten, die ich vorne an die Gitter der zwei anderen Türen stecke. Die Rampe ist dabei ausgespart. Die Öffnung zur Rampe dient so auch der Luftzufuhr. Das Gehege ist also auch im Winter begehbar.


    Meine sorge ist nur, dass die Meeris bei schlechtem Wetter lieber oben im Käfig bleiben, der natürlich für alle 5 zu klein wäre. Also quasi der Aufenthaltsraum zu voll ist :? . Was meint ihr?

  • Da würde echt helfen, den Stall Neben das Gehege zu stellen, und einfach nur einen Regenschutz zu basteln. Du hast ja am Gehege sicher auch Gitter von oben, als Schutz vor Raubtieren, da kann man ja ab Herbst eine feste Pastikplane drüber legen. Dann wiegt es nicht viel und regnet trotzdem nicht rein.

  • Die Rampe zu überdachen wäre schonmal sehr wichtig. Wenn sie nicht sehr breit ist, würde ich auch Seitenwände hinmachen, dann fühlen sich die Tiere wahrscheinlich sicherer.
    Ich finde 4,5m² schon sehr knapp für 5. Übergangsweise ginge es, aber nix für die Dauer.
    Wenn sich dein Mann querstellt, kannst du dann mit einem Tagesauslauf arbeiten? Zumindest bis zum Herbst. Im Winter ist das dann vielleicht nicht mehr so toll, da man sie dort wirklich nur rein lassen kann, wenn es hell ist und solange es keine Marder in der Gegend gibt. Im Winter müsste das feste Gehege noch vergrößert werden. Meiner Meinung nach nochmal 2m² oder mehr. 4,5 ist zwar laut Mindestmaß vom Tierschutz nur einen halben m² zu klein, mir wären aber meine fast 8m² für 4-6 Tiere gerade genug, um sie dort den Winter zu lassen.


    Abdecken kannst du ja auch, indem du Platten oder Planen drüber legst. Dann musst du diese zwar auf Seite tun, um rein zu kommen, aber ganz offen ist im Winter nicht so toll.


    Liebe Grüße

  • Tagesfreilauf ungesichert ist aber echt gefährlich. Wer weiß schon, welche Raubtiere WIRKLICH da wohnen? Weiß man es, wenn jemand drei Straßen weg einen Marder auf dem Dachboden oder im Schuppen wohnen hat? Das ist dann ja auch nicht weit für ein Raubtier auf Beutesuche.


    Und so ausschließlich nachts sind die halt dann doch nicht unterwegs, und Raubvögel gibt es auch - Krähen, Bussarde, ein Habicht. die sind immer tagsüber auf der jagd. Auch Ratten in Städten sind ein Problem.


    Und dann kommt man mal verspätet heim und es ist schon dunkel. Oder an einem sonnigen Tag ziehen dicke Wolken auf und es ist schon nachmittags dämmerig durch die Wolkendecke, und bei Regen sind kaum Menschen unterwegs, da kann ein hungriger Marder auch mal in einen Garten gehen.


    Wenn jemand jetzt wirklich sicher weiß wie es aussieht vielleicht, aber das einfach so jemandem empfehlen, dessen Wohnsituation man gar nicht kennt ist fahrlässig.


    Und wenn der Garten so voller Spielgeräte ist sind da ja auch Kinder, die da rumrennen und Fußball spielen, das ist ja auch mehr als gefährlich für Kleintiere.

  • Hhhhm, dann werde ich mir auf jeden Fall mal Gedanken zur Abdeckung machen müssen.


    Bzgl der raubtiere habt ihr absolut recht! Da hätte tatsächlich schon was passieren müssen. Das erste meerimädel habe ich aus einzelhaltung und in nem sehr schlechten Zustand bekommen. War ne Nacht und Nebelaktion. Dann musste schnell ein größerer Käfig und natürlich ein 2 Meeris her.... Freilauf ging erst nur provisorisch... So habe ich Stück für Stück erweitert... Nur das letzte Problem mit der Abdeckung habe ich noch nicht gelöst. Und ich gebe zu ich bin fahrlässig geworden weil ja die ganze zeit nix passiert ist. Statt Problemlösung eher Verdrängung :( Raubtiere wie Marder buddeln sich ja auch unters Gitter durch...
    Bei meiner qm zahl zählt also tatsächlich nur unten die Fläche? Der Stall nicht, weil er ne Etage höher liegt?

  • Sorry wenn ich nochmal mit den qm nerve aber habe bei diebrain gerade ne Info gelesen, dass eine Gruppe von 5 Meeris mindestens 3 qm haben sollte. Das scheint mir auch sehr klein, aber dann würde der Platz mit 6 bzw 4,5 qm unten reichen.
    Dann gibt es hier im forum ältere Beiträge wo manche schreiben Etagen und Ebenen zählen dazu, solange die Tiere sie nutzen. Manche sagen es zählt nur die größte zusammenhängende Fläche. Bin verwirrt :|


    Hach diese grübelei. Ich glaube meine süßen bleiben doch besser zu dritt....

  • Die Absicherung solltest Du ganz dringend ernst nehmen,nur weil man eine Weile glück hatte kann ja ein einziger Marder reichen.


    In Innenhaltung reicht weniger Platz aber außen müssen sie sich eben richtig warm laufen können, die Verstecke brauchen mehr Platz und müssen besser geplant sein, und ecken in praller Sonne oder im Regen sind nur zeitweise nutzbar.


    Im Winter wird es noch viel schlimmer, da gehen aber drei Schweinchen erst recht nicht. Sie sollten schon eine richtige Gruppe haben.

  • Ich glaube, gerade mit Raubtieren haben wir zwei sehr verschiedene Erfahrungen, Susanne ;) ABer ganz gut so, dann hat der Fragende immer 2 Meinungen die weit auseinanderliegen und kann sich selbst ein Bild machen.
    Aber darin, dass das Hauptgehege sicher sein muss, sind wir uns einig.


    Das mit dem Platz ist so eine Sache. Also in Außenhaltung rechnet man normalerweise (ich definitiv) die Hütte nicht zur Fläche dazu. In Kaltstall bin ich selbst noch nicht mit mir einig, aber draußen zählt an Fläche nur der Auslauf. Und da sind die 1m²/Tier, die vom Tierschutz gefordert sind, nicht zuviel! Kleiner auf keinen Fall, v.a. nicht im Winter. Die Tiere müssen sich durch Bewegung warm halten.
    Ich rechne an Platz so und so keine Etagen. Wenn jetzt in Innenhaltung ein Doppelstockeigenbau steht, der pro Etage gut Platz bietet, lass ich es noch "durchgehen", dazuzählen. Aber nur in Ausnahmen.
    Meerschweinchen sind keine Kletterer. Sie nutzen Etagen zwar, wenn sie sich dort sicher fühlen, aber nur als Zusatz. Der Großteil muss ohne Kletteraktionen über enge Leitern oder Hüpfer erreichbar sein.


    Liebe Grüße

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