Wilma hat Kokzidien-frisst nicht-lässt sich nicht päppeln

Hallo,
meine (ehemals) dicke Wilma frisst seit Dienstag nicht mehr, vor zwei Tagen mal ein Dillstückchen und ein Mini-Heustückchen, aber mehr nicht. Ich päppele sie seitdem, was immer ein absoluter Kampf ist und sehr frustrierend, da sie ab einer halben Spritze einfach nicht mehr schluckt. Nun wurde am Freitag endlich diagnostiziert, dass sie massiv Kokzidien hat. Sie bekommt Baycox und ja sowieso Bene Bac wegen ihres Durchfalls, der am Dienstag anfing.
Das mit dem Durchfall ist besser geworden, bzw. sie hat fast gar keine Verdauung, macht höchstens ein paar ganz klitzekleine Köttel, die wenigstens aber nicht flüssig sind. Aber das mit dem Päppeln wird immer schwieriger, sie weigert sich absolut, etwas zu nehmen. Ich muss ihren Kopf ganz nach oben drücken, mit Gewalt, dann muss sie ja schlucken, was ich mit der Spritze reindrücke, aber nach 3-4 Malen schluckt sie einfach nicht und alles kommt wieder raus.

Vorhin saß sie mal beim Heu und hat ein Hälmchen geknabbert, aber das war heute das Einzige.
So langsam bin ich echt am Verzweifeln, meistens hockt sie unter dem Unterstand, ab und an macht sie einen kleinen Gang durch den Käfig, da sieht sie wach aus, aber wenn sie so hockt, dann möchte ich sie am liebsten erlösen. Und hab ich sie zum Päppeln draußen, dann rennt sie über den Tisch, als ob sie die fitteste Dame der Welt wäre. Nur, um von der Spritze wegzukommen.

Meine dicke Maus tut mir so leid, ich biete ihr alles an, was sie mag, aber sie rührt meistens nichts an. Heute morgen knabberte sie am Salat und ich schrie innerlich "Hurra", aber das war höchstens ein Blättchen und dann der Halm heut, das war alles, was sie heute zu sich genommen hat.Und natürlich Päppelbrei, aber sehr wenig wegen ihrer Gegenwehr.
So langsam bin ich echt verzweifelt.

Danke für die Tipps. Leider hat sich die Sache erledigt, weil ich gestern Abend Wilma erlösen musste. Es war nicht mehr mit anzusehen, wie sie sich quälte, sie wollte fressen, konnte aber nicht und das Päppeln war eine Quälerei.
Die Kokzidien sind wohl zu spät festgestellt worden, ich ärgere mich soo sehr, weil ich am Mittwoch die TÄ gefragt hatte, ob es nicht Kokzidien sein könnten und sie meinte, vom Verlauf her nicht. Hätten wir eher mit der Behandlung angefangen, vielleicht wäre Wilma dann wieder gesund geworden. Ist zwar nicht gesagt, aber die Chancen wären sicher besser gewesen.

Meine dicke Wilma hat nun mein Herzensschwein Dreibein Beni wieder getroffen, das am 12.01.15 über die RBB gegangen ist.
Sie war das dümmste Schwein, das ich je hatte und das meine ich ganz liebevoll und mit einem großen Augenzwinkern, denn dadurch war sie eben auch ganz besonders. Keine konnte so lange mit erhobenem Kopf die leere Wand anstarren, wenn genau auf der anderen Seite des Geheges das Fressen lag und alle anderen sich aufhielten und niemand biss mich so herzhaft in den Finger, wenn ich etwas hinhielt. Losrennen mit der Gurkenscheibe, sie unterwegs verlieren, es nicht mitzubekommen und dann in ein "Nichts" beißen zu wollen, das konnte nur Wilma.

Diese süße baddelige Maus werd ich vermissen.

LG, Claudia