Meerschweinchen Haltung

Böckchengruppe vs. gemischte Gruppe

Haltung und Haltungsbedingungen von Meerschweinchen

  • Hallo in die Runde,
    ich bin seid vielen vielen Jahren Meerschweinchen Mama und stehe nun das erste Mal vor einem Problem, wo ich euch um Rat bitten möchte.
    Mein Mann und ich haben eine gut funktionierende Böckchengruppe/ unkastriert (3 Böckchen).
    Nun habe ich seid einer gewissen Zeit bemerkt, dass ich leider eine Allergie auf Meerschweinchen entwickelt habe. Damit wir die Süßen weiter behalten können, haben wir entschlossen im Garten einen schönen großen Auslauf mit allem drum und dran zu bauen. Ich habe mich zur Draußenhaltung schon ausführlich informiert und der Auszug ist für Mai geplant.
    Nun das Problem:
    Einer unserer Böckchen ist schon 8 Jahre alt, war aber bisher top fit. Leider hat sich diese Situation geändert... Wir wissen nicht wie lange er noch schafft bei uns zu bleiben...
    Da die Draußenhaltung nur mit mindestens 3 Tieren funktioniert, stehen wir nun vor der Frage ob wir wieder 2 neue unkastrierte Böckchen dazu nehmen und hoffen das die Gruppe wieder so toll funktioniert wie die bestehende oder ob wir in der Konstellation etwas ändern sollten.
    Wenn wir die beiden jüngeren Böckchen kastrieren lassen, müssten wir aber trotzdem einen Bock abgeben und zu dem anderen dann 3 Weibchen setzten, richtig? Ich weiß nicht ob ich es übers Herz bringen kann einen abzugeben...
    Vielleicht habt ihr ja noch weitere Idee?!? Ich würde mich sehr freuen!

  • Hallo!


    Für Außenhaltung würde ich von einer Bockgruppe sehr abraten. Es kann eben doch öfter Ärger geben, insbesondere wenn Du eine VG am laufen hast, und dann? Darf am Ende einer nicht in die Schutzhütte in der Nacht. Oder ist geschwächt durch den dauernden Stress, wenn es mal nicht so läuft. Bedenke, dass Du wesentlich weniger beobachten kannst, was zwischen den Jungs so läuft, wenn sie draußen sind. Gerade im Winter wirst Du nicht jeden Tag zwei Stunden in Polarforscherklamotten dabei bleiben wollen.


    und halt immer das Problem, was ist wenn einer stirbt und die Gruppe aufgestockt werden muss, wie übersteht man die Rappelphasen von Jungböcken etc., so wirklich langfristig Ruhe hat man da ja nie.


    Die andere Frage wäre aber, ob Du trotz Allergie die Versorgung dauerhaft schaffst. gerade im Winter muss ja jeden Tag feuchte Streu raus, da hast Du dann eben auch jeden Tag aufwirbelnden Staub statt nur einmal pro Woche. Schaffst Du das auf die Dauer wirklich?

  • Für Außenhaltung sollten es mind. 4 Tiere sein nicht 3. Würde dir auch raten die beiden jüngeren Zeitnah noch kastrieren zu lassen bevor sie raus kommen. So bist du schon mal für später gewappnet.


    Was Jungshaltung + Außenhaltung angeht: Ist mit den richtigen Jungs (Charaktere gut aufeinander abgestimmt, Alter passend, Sozialisation passend usw) sehr gut möglich! Habe selbst eine 10ner Kastratengruppe draußen leben und diese klappt super. Auch VGs waren kein Problem wobei ich diese immer in den wärmeren Monaten gemacht habe und nie im Winter (hatte aber auch nie das Problem das schnell jemand neues einziehen musste von daher). Auch kann ich nicht bestätigen das man sich weniger bei den Tieren aufhält oder diese weniger Beobachten kann. Meine Eltern und ich sind mind. 2-14 Stunden täglich draußen bei den Tieren (bei den aktuellen Temperaturen mehr als im Winter aber auch im Winter länger als nur 5min). Klar macht misten bei Wind und Wetter nicht unbedingt spaß aber wenn man das Gehege z.B. so baut das man selbst drin stehen kann und dieses Wind/Regen/Schnee geschützt ist dann geht auch dieses problemlos.


    Würde aber auch erstmal überlegen ob du die Versorgung in den nächsten Jahren trotz Allergie noch gewährleisten kannst. Kenne das von meiner Mutter die solange sie die Tiere (und das Heu) nicht direkt anfasst null Probleme hat, sobald sie aber Kontakt hat geht es los das sie keine Luft mehr bekommt, die Nase läuft, die Augen tränen und sie extreme Kopfschmerzen bekommt (wobei sie das z.B. in Kauf nimmt wenn einer der Jungs krank ist und Medis braucht wofür ich ihr sehr dankbar bin). Ohne Tabletten geht da seit Jahren gar nichts (und das auch schon bevor meine Jungs zu ihr in den Garten zogen). Aus diesem Grunde füttert sie die kleinen nur mit Gemüse/Wiese und ich kümmer mich um den TÜV, ums Misten und gebe eben Heu.

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