Allgemeines

bin neu und habe gefühlte 1000 Fragen :)

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • das tolle ist ja, dass die Wichtigkeit erwachsener Artgenossen für die Entwicklung von Meerschweinchen sogar wissenschaftlich erforscht ist, es gab da eine wichtige Arbeit der Uni Münster. Wann war das, 2006 oder 2007?


    Auf jeden Fall ging es breit durch die Medien und natürlich haben auch die Züchter davon etwas mitbekommen. Eben dass es gerade bei Böcken absolut nicht geht, Babys zu verkaufen. Sie haben sich nur entschlossen, das zu ignorieren.


    Nebenbei wissen Züchter auch, dass Bockgruppen für Außenhaltung ungünstig sind und da allgemein Gruppengrößen ab 4 Tieren empfohlen werden. Aber so wird man halt die unbeliebten Böcke nicht so leicht los.


    Ich finde es durchaus machbar, das einem Kind zu erklären, gerade eben weil es ein Kind ist. Dass man eben falsch beraten wurde und selber jetzt zwei Kindergartenkinder ohne Erwachsenen da hält, die einsam und alleine sind und Angst haben. Das eine so jung, dass es eigentlich noch gesäugt werden würde, das andere wenig älter.


    Zuzugeben, dass man als Elternteil nicht automatisch unfehlbar ist, selber auch mal was falsch macht und sich entschuldigen ist auch pädagogisch wertvoll, damit machst Du Dich nur menschlich, statt Dich auf ein Podest zu stellen und damit das Machtgefälle zwischen Dir und Deinem Kind zu betonen.

  • Susanne, warum schreibst du nicht immer so, wie jetzt grade? Unverblümt und direkt ist das Eine... unhöflich, unverschämt und beleidigend das Andere. Du hast recht, wenn Du sagst, möglichst einen Erzieher zu einer Bockgruppe, möglichst kastrieren, um die Risiken zu minimieren.
    Aber Niemand muss sich sagen lassen "Warum fragst du überhaupt und stielst uns die Zeit?"
    Ich kenne Beispiele, da leben zwei Böcke friedlich zusammen, ich kenne eine Haltung, da wurde ein dritter Bock einfach dazu gesetzt. Die Leute waren ganz erstaunt, als ich fragte. ob das denn klappen würde.
    Auch Böcke haben ganz unterschiedliche Charaktere, die trachten sich nicht zwangsläufig nach dem Leben, wenn sie erwachsen werden. Es KANN passieren, und das muss man wissen als Bockhalter.

  • Für mich ist das aufwachsen lassen von Meerschweinchen-Babys ohne Erzieher eben nahe dran am Kindergartenkind, das nur mit Gleichaltrigen zusammen ist, aber ohne Eltern, Erzieher etc. Sie bringen sich vermutlich nicht gegenseitig um, aber es kann sehr heftig ausfallen und das Sozialverhalten für das ganze Leben ist massiv gestört.


    Man nimmt den Tieren also die Möglichkeit, sich einfach nur "normal" zu entwickeln. Man macht sie praktisch zu sozialen Krüppeln.


    Das ist halt schon ein heftiger Einschnitt in ihr Leben, und es fällt mir schwer, solche Begründungen zu akzeptieren, dass man das einem Kind nicht vermitteln könnte - kann man nämlich, wenn man bereit ist, zuzugeben, dass man selber den falschen Leuten geglaubt hat.


    Oder eben gleich erst 4 Tiere in Außenhaltung haben, was von Anfang an besser wäre. Das würde ja sogar mit dem geplanten Platz klappen, nur eben statt dem gekauften Stall eine etwas besser geeignete "Sommerhütte" plus daran anschließend die 3,5m² Auslauf. Das wäre jetzt vom Aufwand her keine große Sache, man muss es nur ordentlich absichern. Aber zwei Böcke draußen finde ich einfach nicht artgerecht, die Tiere brauchen einfach die Sicherheit, die ihnen nur eine Gruppe vermitteln kann.


    Da fehlt einfach die Flexibilität und der echte ehrliche WILLE die Tiere wirklich so gut es geht zu halten. Da wird die eigene Bequemlichkeit höher geschätzt als das Leben der Tiere.

  • Huhu,


    dann ich auch noch mal: inhaltlich stimme ich Susanne ja auch vollkommen zu, -es wäre wünschenswert, wenn Leute, die sich Züchter nennen, bei so etwas auf dem neuesten Stand sind. Andererseits wurden sicher schon oft dort zwei Jungböcke verkauft, und da man nichts mehr gehört hat, wird dies dann auch einfach als "hat geklappt" verbucht. Ob die Tiere dann dauerhaft behalten wurden, ob eines aufgrund Dauermobbings frühzeitig verstarb, ob beide lebenslang einsam nebeneinander lebten -vermutlich ist all dies nicht weiter überprüft worden. Wenn ein Züchter eher eine Verkaufsstelle ist geht auch kaum jemand nach Monaten zurück und sagt, daß die Tiere sich nicht mehr vertragen und man umtauschen möchte. Entweder wird es hingenommen oder eines abgegeben und das andere allein weiter gehalten oder oder... Also verbucht die "Züchterin" dies im eigenen Interesse als positive Erfahrung, und genau so wird sie es auch dieser Halterin sagen, -es sei "bisher aber immer gut gegangen".


    Ich finde nur auch weiterhin, daß man seine eigenen Kenntnisse nicht voraussetzen kann, -wann wird schon wirklich in den Medien etwas Aufklärendes über Meerschweinchen gezeigt? Man muß danach suchen und findet es nur bei besonderem Interesse. Automatisch bekommt Otto-Normal-Anfänger davon nichts mit.
    Also ist eben ein solcher Tonfall angebracht, der eine Bereitschaft zur Nachbesserung auslöst, und der besteht nicht in Ausdrücken wie "bisher habt Ihr alles falsch gemacht" o.ä. Fast jeder Mensch reagiert auf solche Zuschreibungen verständlicherweise mit Rückzug ("Trotz").


    Und ja, es gibt -sicher auch aufgrund der krassen Formulierungen- nicht die Bereitschaft dieser Halterin, alles über Bord zu werfen und von vorn anzufangen. Bereitschaft zu Veränderungen und den Willen, den Tieren eine gute Lebensgrundlage zu geben, erkenne ich allerdings schon. Es wurde ja schon eingelenkt in manchen Punkten, obwohl die Empfehlungen hier wie Vorschriften vorgebracht wurden. Und tatsächlich geht nicht jede 2er Bockgruppe von zusammen gekauften Jungtieren schief, auch wenn es den Tieren an Verhaltenswissen mangelt. Das Problem tritt erst dann auf, wenn eines stirbt und man das übrige neu vergesellschaften möchte. Und dann gibt es zum Selbstschutz auch noch viele Theorien, warum sich das eigene Tier dann "daneben benimmt" oder vom Neuling attackiert wird. Daß dem eigenen Tier, das doch friedlich mit einem Vorgänger zusammen gelebt hat, jede Menge Verhaltensskills fehlen, wird dann nicht gern eingeräumt.


    Einfach nur noch mal mein Senf zu der Sache,
    Steffi

  • Wir sind aber hier nicht im kindergarten wo man
    trotzig sein muss weil einem irgendwas gegen den strich geht......
    Hier prallen unterschiedliche charaktere aufeinander und - so ist das nun mal .


    Aber worum geht es hier denn jetzt, wer unsensibel antwortet oder doch auf jemanden eingeht?!
    Oder das es viele fragen zur haltung gab, die nach erfahrungen und machbaren lösungsansätzen beantwortet wurden und das auch fast einstimmig, ja mal bissl forscher - und?!


    Ich finde da sollte die fragestellerin ihr ego bissl zurückschrauben, ihre gegenfragen und antworten, das ist auch nicht die feine englische art, und wenn man hilfe braucht aber direkt vom stuhl fällt weil man nicht sofort bestfriends ist - ist für mich persönlich unverständlich....


    Lg mara

  • Huhu Mara,


    nein, wir sind hier eben nicht im Kindergarten. Wenn ich als erwachsener Mensch in irgendein Forum gehe, weil ich Rat suche, kann ich trotzdem wenigstens Sachlichkeit erwarten. Man muß nicht jedem Honig ums Maul schmieren, aber erst mal kann man doch unaufgeregt bleiben, weil der Frager es offenbar nicht besser wußte und ihm nicht gleich alle möglichen Charaktereigenschaften unterstellen. Stimmt, die Antworten waren dann auch teils unschön, aber das macht ja so einen Empfang nicht besser.
    Mir geht es nicht um pädagogisch wertvolle Beiträge, sondern darum, für die Tiere etwas zu erreichen. Und so erreicht man schlichtweg gar nichts außer sich selber mal wieder auf die Schulter zu klopfen, wieviel besser man es doch mit den Tieren macht.


    LG,
    Steffi

  • Also, ich klinke mich hier auch mal ganz kurz ein...
    Ich habe Susannes Antwort grade noch mal durchgelesen... genau so hätte ich sie auch verfasst. Sie ist absolut Sachlich und im Sinne der Tiere geschrieben.
    Ich schätze Susannes Beiträge sehr und finde es unfair ihr jetzt irgendetwas zu unterstellen... erst die Antworten der TE auf die Antwort sind dann eskaliert.


    Um das ganze jetzt mal zu entschärfen.
    Uns geht es doch alle um das Wohl der Tiere.


    Ich verstehe zwar immer noch nicht wie man im heutigen Zeitalter immer noch so gravierende Fehler machen kann. Wir sind alle nicht unfehlbar, sicher, aber ganz ehrlich ich habe mich auch vor der Anschaffung der Tiere fast ein halbes Jahr lang durchs Internet gelesen...und erst dann angefangen zu bauen und dann die Tiere angeschafft...


    Aber wie auch immer, ich hoffe nur das beste für die beiden Schnupsen und das sie sich eben nicht gegenseitig blutig beißen.

  • Hallo Zusammen ich bin ab heute neu dabei und finde dieses Forum super! Wir haben seit 2 Wochen 3 Meeris. Ein 8monate altes Weibchen - wunderhübsche und ganz liebe zutrauliche Peruanerin und ein 9wochen altes Geschwisterpaar Mischlinge Weibchen Rosettli und Männchen Glatthaar. Wir sind ganz happy mit dem 3er Grüppli, alles sind lieb und neugierig, sie fressen schon auch aus der Hand und die Peruanerin lässt sich dabei völlig unbeeindruckt streicheln und frisst genüsslich weiter aus der Hand. Die zwei ganz jungen fressen auch super aus der Hand aber rennen gerne davon wenn man ihre Stirn streicheln möchte. Die 3 rennen und hüpfen erfreulich umher und kommen schon bettelnd/suchend ans Gitter für Leckerlis (Grünfutter und Gemüse). Alle machen ein sehr freundlichen und zufriedenen - manchmal schon fast einen happy Eindruck. Ich plane einen Eigenbau für Innenhaltung - Aussengehege um gutes Wetter zu geniessen steht bereits im Garten Doppelstock auf je 1,80 plus freier Zugang Auslauf ca. 4m2. Am Abend sowie bei schlechtem kalten werden bleiben sie nur drinnen. Der Innenbau plane ich auf 2m Längge - 0,5m tiefe und eine Treppe (nicht steil) eine Etage höher auf einen Aussichtspunkt ca. 1m2 (viereckig). Diese Masse weil das alles auf einen langen grossen Bürotisch kommt. Ich habe noch keinen Plan wie ich das machen soll aber was denkt ihr, Platz und Masse i.o? Ps: betreffend kuscheln und hochnehmen: Ich finde es gut das man sagt, nicht kuscheln nur beobachten - ich kann mir sehr gut vorstellen dass es die meisten sonst falsch machen und es für Meeris Horror werden kann wenn man sie dauernd jagt und dann noch Ihnen weh tut! Ich glaube aber nicht das es niemals geht, ich denke da ist sehr viel Geduld, ruhige Ausstrahlung, Geschick und eine ruhige Hand das wichtigste - Einfühlvermögen und sanft sein ist das wichtigste. Unsere Peruanerin, kann man wenn man sie streichelt langsam mit der Hand unter sie fahren und sanft hochnehmen, sie bleibt ganz ruhig auch wenn sie Angst haben sollte - ist es sicherlich keine Todesangst weil sie sofort weiter aus der Hand frisst und mit streicheln mag sie es bei den Ohren dann schläft sie einfach fast langsam ein. Trotzdem finde ich es gut vertretbar um die Kleinen vor gefährlichen Übergriffen zu Schützen zu sagen - nur beobachten! Aber stimme zu das es Ausnahmen gibt.

  • Hallo,
    Erstelle doch einen eigenen Theat, sonst wird das hier ziemlich unübersichtlich! :D
    Außerdem würde deiner kleinen Truppe ein Erzieherschwein auch nicht Schaden, damit sie richtig sozialisiert werden ;)

  • Hallo!


    Kamayeshinorlo:


    Ich hoffe sehr, der junge Bock ist bereits kastriert? Er kann jetzt schon beide Weibchen gedeckt haben.


    200x50cm sind zu klein für ein Gehege, vor allem viel zu schmal. 80cm Breite sind wirklich die Untergrenze, sonst wird es neben jedem Haus zoemlich eng. Die Schweinchen wachsen ja alle noch deutlich, sie sind noch sehr jung.


    Das wäre der nächste Punkt: wenigstens ein Schweinchen ab 1,5 Jahren sollte dabei sein, in Deinem Fall ein Weibchen. Auch mit 8 Monaten ist Dein Weibchen noch lange nicht richtig erwachsen.


    Bitte setze sie nur in den Auslauf, wenn es auch am Boden angenehm warm ist. Also wenn ein Mensch der sonst immer Schuhe und Socken trägt Barfuß im Gras nicht friert, dann können sie raus, vorher nicht.


    Tiere die beim hochheben ruhig sitzen bleiben und auf dem Schoß einschlafen zeigen eine gewisse Gewöhnung an diese Prozedur - in der Verhaltensforschung nennt man das "erlernte Hilflosigkeit". Man hat es also so oft mit ihnen gemacht, dass sie aufgegeben haben, sich dagegen zu wehren, sie halten einfach still und lassen es über sich ergehen. Es sieht vielleicht so aus, als wären sie entspannt, aber eigentlich machen sie eine überaus unangenehme prozedur nur trotzdem tapfer mit - und sind dann nach kurzer Zeit so erschöpft von der Anspannung, dass sie fast schon das Bewusstsein verlieren. Nicht entspannt einschlafen, sondern totale Erschöpfung.
    Wenn Du das vergleichen willst, dann denk an einen schlimmen Zahnarztbesuch, sowas was echt unangenehm ist mit viel Bohren. Du hast das ja gelernt, dass man da still halten muss und es durchstehen, auch wenn Du Angst hast, es echt keine tolle Sache ist, und Du am liebsten Weglaufen würdest. Trotzdem hälst Du durch und bleibst sitzen, zur Not mehrere Stunden. (Also zumindest die große Mehrheit der Leute). Das macht das Schweinchen eben auch, es hat gelernt, dass es nichts bringt sich zu wehren und lässt es passieren, und irgendwann ist sie einfach nur noch total am Ende. Aber gut findet das Schweinchen es sicher nicht, auch wenn es keine Todesangst hat.