• Was Du beschreibst, Letty, zeigt, dass wir - wäre mir wahrscheinlich auch nicht anders gegangen - trotz vielen Beobachtens nicht alles sehen, was bei den Schweinchen vorgeht oder einschätzen können wie sie sich fühlen. Anscheinend war die Atmosphäre doch zumindest in letzter Zeit ziemlich spannungsgeladen. Nur so kann ich mir die Veränderung, die Du beobachtest, erklären.


    Die "explodierte Streupackung" und die Milben waren wahrscheinlich nur die Spitze des Eisberges.

  • So,


    jetzt mal hier offiziell und für alle, die es nicht mitbekommen haben, aber hier gern mitlesen.


    Ich darf vorstellen:


    Nora von den Eibenschweinchen

    Geboren am 05. Oktober 2018

    - Bis jetzt war sie Zuchtsau und hatte 2 gesunde Würfe. Nun geht sie bei mir in Rente.

    Die Finanzen sind bereits geklärt. Morgen wird sie per Tierversand zu mir reisen und kommt dann Dienstag Morgen in der Lausitz an. Was halt son richtiger Züchter ist, hab ich zwar darum gebeten sie gegen Milben zu spotten, aber das hatte die Züchterin gerade schon erledigt. Läuft :)





    ich kann es kaum erwarten

  • Selbst auf die Gefahr hin, dass ich mich mit einer Skepsis gegenüber modernen Behandlungsmethoden unbeliebt mache und das hier die das eigentliche Thema ist, möchte zum "Spotten" sagen:


    Ist Dir bewusst, dass da soviel Gift in das ganze Schweinchen kommt, dass von Flöhen über Milben auf und in der Haut bis zu Würmern im Darm u.a. alles tot umfällt? Und es ist keineswegs so, dass diese Gifte unwirksam bei Warmblütern wären. Sonst könnte man ja nicht überdosieren. Ich habe auch z.B. schon von meheren Igeln gehört, die nach einer zu großen Menge des Mittels auf der Heimfahrt vom Tierarzt starben.


    Ich halte es für eine weitere gute Einnahmequelle für die Pharmaindustrie und auch Tierärzte, solche Mittel vorbeugend zu geben. Das Risiko und die Folgen tragen die Tiere.


    Alles außer Grabmilben im Anfangsstadium kann man selbst sehen bei gründlicher Untersuchung. Das ist dann für das Tier komplett unschädlich und grundsätzlich ist der einzige wirksame Schutz vor Milben auf Dauer ohnehin, die Tiere gesund und weitgehend stressfrei zu halten.


    Das ist jetzt nicht als Vorwurf an Dich, Letty, gemeint. Ich weiß, dass man nicht alles hinterfragen kann, aber daher schreibe ich das hier. So kannst Du für künftige Situationen selbst abwägen.

  • Marie-Luise

    dankeschön für deine Ausführungen. Das stimmt, dass es natürlich eine nicht ganz unerhebliche Menge Gift ist. ich bin nur etwas in sorge wg Nora, weil ich ja kaum diese woche hier Milben hatte durch den Streß zwischen den Böckchen. Natürlich sind meine Tiere alle gespottet, aber hier wollte ich einfach auf Nummer sicher gehen. Damals beim Einzug von Lotta habe ich das auch nicht gemacht. Bei Lotta haben sich die Milben dann in den darauffolgenden Tagen gezeigt. Ich hoffe und denke einfach, dass die Züchterin, die auf mich einen sehr erfahrenen und professionellen eindruck macht (ich bekam zum beispiel ungefragt ausführungen über futtergewohnheiten, Transport, gesundheitsstatus etc) die passende Dosis wählen wird, die das Tier nicht unnötig belasten wird.

  • Es nützt ja nix, wenn man die Parasiten dann selber sieht,

    behandeln muss man die ja dann sofort und dann ists neues Heim,, Tierarztbesuch und Gift.

    so ist Sie erst noch im gewohnten Zuhause und bringt dann keine Untermieter mit.


    Ich bin auch gegen Vorsorgevergiften, aber in so einem Fall ists wohl besser.


    Viel Freude mit und gutes Einleben der süßen Maus.

  • Es nützt ja nix, wenn man die Parasiten dann selber sieht,

    behandeln muss man die ja dann sofort und dann ists neues Heim,, Tierarztbesuch und Gift.

    Warum nutzt es nichts, wenn man sie selbst sieht? Dann könnte man das neue Tier ja sofort mit einem passenden Mittel, notfalls ein Spot-On, behandeln, einen Tag warten und dann zu den anderen setzen. Zum Tierarzt müsste man deswegen ja nicht, wenn man ohne Milben zu sehen schon die volle Dosis Gift gibt. Das könnte man dann auch selbst entscheiden, wenn man sie sieht. Sieht man keine, erspart man die Giftgabe.


    Und zum weniger Stress durch gewohntes Zuhause: Wenn sie vermutlich heute das Spot-On bekommen hat und morgen für vermutlich rund 24 Stunden alleine in einer Transportbox sitzt, alle fremden Geräuche und Bewegungen erlebt und danach ein neues Heim und eine Vergesellschaftung hat, dann frage ich mich, was daran weniger Stress ist.

  • Untermieter mitbringen ist so eine Sache. Ich bin auch nicht für eine "vorbeugende" Behandlung. Man kann ja vorher das Tier kontrollieren, ob es welche hat.

    Wenn es keine "Untermieter" hat, dann braucht es auch nicht behandelt werden.

    Jede Vergesellschaftung bringt Stress mit sich und es ist auch nicht selten, dass die Tiere mit Milben oder Pilz reagieren. Dann haben sie dies aber nicht "mitgebracht" sondern es kam im neuen Zuhause zu einem Ausbruch.

    Das muss aber aber nicht unbedingt sein. Ich habe bei meinen eigenen Tieren dies bei geschätzt 10 Vergesellschaftungen 3x erlebt.

    Der die restlichen liefen ohne "Geschenk" ab. Ich hatte dann jedes mal eine Gruppe von Tieren unnötig mit Chemie belastet.

    Ich bin eher dafür, dass ein neues Tier dann erst einzieht, wenn die Gruppe wo es landet, sauber von Milben oder Pilz ist. Ich hätte hier eher noch ein paar Wochen mit einem neuen Tier gewartet und dann wahrscheinlich eher eines genommen, was nicht alleine in einer Box durch die gegen reisen muss... sondern was ich selbst abholen kann. Ich bin für ein Tier auch schon 3 Std eine Strecke durch die Gegend gefahren, das waren aber dann nur 3 Std Fahrt.. und nicht fast 1-2 Tage in einer Box.

  • Ich wollte nicht schon wieder etwas Kritisches schreiben, aber ich hatte ich schon gedacht: die arme Kleine. Das muss eine üble Strapaze werden. Ich hoffe, der Transport erfolgt zumindest in einem klimatisierten Fahrzeug?


    Letty: Hast Du Dir schon überlegt, was Du machen willst, wenn sie ankommt? Sie könnte ja ziemlich fertig sein und wird vielleicht erst mal etwas Zeit zum Verschnaufen brauchen. Ich habe keine Erfahrung damit, vielleicht mag ein anderer etwas dazu schreiben: Wäre es für sie besser erst mal aus dem Karton heraus zunächst alleine das Vergesellschaftungsgehege gesetzt zu werden, um sich zu erholen und etwas zu fressen? Oder willst Du sie direkt in das Gehege setzen zur Vergesellschaftung? Manche machen das ja erfolgreich - nur ist es nach einem solche extremen Transport ja noch mal etwas anderes.


    Falls Du sie direkt hineinsetzen willst, wäre es vielleicht eine Idee, oben noch mal für ein paar Stunden abzusperren und ihr alleine die Zeit zu geben, sich zu orientieren?

  • .. und nicht fast 1-2 Tage in einer Box.

    Wer hat denn was von 1-2 Tagen gesagt? 🤔


    Ich war es sicher nicht. Nora kommt morgen Abend in die Box und reist dann über Nacht per Kurier zu mir. Dienstag morgen kommt sie an. Normalerweise hätte ich sie auch selbst abgeholt, aber ich habe hier eine 14 Wochen alte Tochter, die gestillt wird und der ich keine 800km fahrt zumuten wollte.


    Bzgl der richtigen Vorgehensweise wenn sie ankommt, habe ich die Züchterin schon gefragt, aber sie hat meine Nachricht noch nicht gelesen. Ich denke dass sie mir da einen Tipp geben kann.

  • Tiertransporte sind klar geregelt und es ist so wie Letty schon schrieb. Sie kommen abends in ihre Reiseunterkunft und werden dem Transportunternehmen anvertraut. Die bringen die Tiere i.d.R. am nächsten Tag so ab 12 Uhr zum Empfänger.


    Ich habe in den letzten Jahrzehnten 3 Schweinchen per Transport bekommen, zwei waren völlig gechillt und haben mich erstmal abgeschnuppert und begrüßt als ich den Karton geöffnet hatte ^^ Die dritte Dame war erst ein bisschen verschreckt, habe dann den geöffneten Karton neben den EB gestellt. Als die Bande anfing Alarm zu machen kamen dann auch erste zaghafte Lautäußerungen des Neulings. Sie haben sich alle gut und schnell eingelebt, auch konnte ich keine Verhaltensstörungen o.ä. erkennen.


    Gerade Woody und Cinna waren sehr ruhig und entspannt mir gegenüber. Von daher, glaube ich nicht das Nora da Schaden nehmen wird ;)


    Das man mit einem Säugling nicht so eine Strecke fahren will, kann ich verstehen. Würde übrigens mal auf die Temperaturen gucken, wenn es zu warm oder kalt ist werden Kleinsäuger (die nennen das so ^^) nicht mehr transporiert.

  • Ich kann das halt nicht so nachvollziehen. Für mich sind Tiertransporte von höheren Tieren, nichts.

    Hier gibt es manchmal Diskussionen darum, ob jemand die Fahrt zum Tierarzt einem Tier aus Stress zumuten kann.... und Meerschweinchen sind sehr stressanfällig.

    Und die Gruppe wo es hinkommt, hatte vor ein paar Tagen selbst noch Milben aus Stress, daher kann ich diese Vorgehensweise, auch noch zu diesem Zeitpunkt nicht nachvollziehen.

    Muss ich ja auch nicht. Es gibt ja Gott sei Dank eine Meinungsfreiheit. Und jeder kann selbst entscheiden, wie er etwas handhaben möchte.

    Aber ich darf auch meine Bedenken äußern.