Meerschweinchen Verhalten

Meerschweinchen verlässt nicht das Haus

Ein Meerschweinchen verhält sich komisch? - hier gibt es Antworten

  • Hallo ihr Lieben, ich häte mal eine Frage an euch. Zur Vorgeschichte, ich hatte bis vor ca 2 Monaten eine Meerschweingruppe von 3 Tieren (2×W/ 1×M.... alle im alter von ca 6j) das erste Weibchen mussten wir wegen einer zunehmenden Lähmung einschläfern lassen. Das zweite Weibchen starb dann relativ plötzlich sechs Wochen später. Nun hatten wir noch einen kastrierten Bock und überlegten ob wir ihn da die Haltung stoppen sollte dennoch einen neuen Gefährten hinzu stetzen sollten. Um ihn nicht an seiner Einsamkeit sterben zu lassen sprachen wir mit einem Bekannten ab das wir uns sein Meerschweinchen (ca 3-4j und W) da es allein in einem Buchtenstall mit Hasen gehalten wurde. Und jetzt zu unserem Problem, das Weibchen welches wir zu unserem Bock gesetzt haben ist nun schon fast 4 Tage bei uns aber verlässt das Haus meist nur sehr kurz. Es frisst bisher nur falls man etwas dirkt vor das Haus legt und an die Wasserflasche traut es sich noch gar nicht heran. Es war bisher auch immer sehr ängstlich und schüchtern aber wir dachten das sich das vielleicht durch unseren sehr zahmen Bock wieder legt. Wir machen uns jetzt nur leider sorgen das eventuell zu wenig frisst und trinkt. Sollten wir es erstmal weiter probieren oder unseren Bekannten wieder zurück bringen und unser Böckchen allein lassen?

    Vielen Dank schon mal für eure Antworten und LG

  • Hallo S /L, vielleicht hat's noch Angst. Abwägen unf Gewicht feststellen. Ist das Gehäge groß genug? Mehrere Häuschen mit 2 Eingängen aufstellen und Futtet und Wasser an verschiedenen Stellen anbieten. Es braucht auch Flucht / Ruhemöglichkeiten.

    Ist ja alles noch neu und riecht auch neu. Versuch's mit Gurke oder Leckerli zu locken.(hinlegen).... Alles Gute ;)

  • Das Gehe ist von den Maßen 160cm×80cm. Fluchtmöglichkeiten gibt es genügen und es gibt ein großes Haus für 2-3 Meerschweinchen mit zwei Ausgängen und ein Eckhaus sowie auch ein Seitenhaus mit Treppen. Das Futter versuchen wir schon zu verteilen nur ist leider sas Problem das unser Bock alles verzehrt was er finden kann. Ich denke am Gehege dürfte es nicht liegen, wir werden es aber dennoch etwas probieren. Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung☺

  • Kannst das Böckchen irgendwie (vielleicht für einige Stunden) trennen? vielleicht 2. Gehäge danebenstellen

    Solange Schweinchen frisst, brauchst keine Sorgen haben.

    Musste meine 3 Coronabedingt übersiedeln. Die waren 2 Tage sauer auf mich (verstecken und Futter verweigern). Hat alles neu gerochen trotz gewohnter Einrichtung....

  • Also. Es gibt da ein Paar Punkte die ihr übersehen habt und die sicher zu eurem Problem geführt haben.

    Meerschweinchen sind soziale Tiere, die ihr Verhalten als Kinder von älteren gut sozialisierte Tieren lernen. Da alle Tiere aus eurer vorherigen Gruppe gleich alt waren, hatten sie wahrscheinlich keine ausreichende Sozialisierung.

    Früher sagte man, dass Kaninchen und Meerschweinchen zusammen gehalten werden können. Das ist falsch. Sie sprechen unterschiedliche Sprachen und verkümmern auf sozialer Ebene wenn man sie zusammen hält. Das dürfte bei dem Schwein eurer Bekannten der Fall sein.

    Jetzt sitzen da zwei Tiere die nicht die gleiche Sprache sprechen und schon zu alt sind sie zu lernen. Für die Tiere ist das purer Stress.

    Ich denke nicht, dass das noch wird. Gebt das Weibchen, so hart es klingt euren Bekannten zurück. Jetzt hat es sich so an die Hasen gewöhnt, es zu sozialisierte ist keine Anfängeraufgabe.

    Zu eurem Böckchen: lässt es bitte nicht alleine. Wenn ihr die Haltu g aufgeben wollt, gebt es in eine gute Notstation. die bekommen es dort bestimmt sozialisiert. Wenn ihr es behalten wollt wendet euch am besten auch an eine Notstation, die können euch helfen ein passendes Tier zu finden. Bitte bitte nur kein Baby kaufen.

    Kannst das Böckchen irgendwie (vielleicht für einige Stunden) trennen? vielleicht 2. Gehäge danebenstellen

    Solange Schweinchen frisst, brauchst keine Sorgen haben.

    Musste meine 3 Coronabedingt übersiedeln. Die waren 2 Tage sauer auf mich (verstecken und Futter verweigern). Hat alles neu gerochen trotz gewohnter Einrichtung....

    Ich finde diesen Rat ehrlich gesagt nicht gut. Trennen verschiebt die Probleme und stresst die Tiere, da sie sich ja noch riechen. Was das mit dem Übersiedeln angeht ist es inhaltlich nicht ganz schlüssig geschrieben.

  • Hi,

    ich denke, dass beide Tiere, euer Bock, der seine 2 Ladies verloren hat, mit denen er Zeit seines Lebens zusammen gelebt hat, (wahrscheinlich von Babyalter an) und die arme Dame, die nur Kaninchen kennt, schlecht sozialisiert sind.

    Ich würde beiden trotzdem eine Chance geben.

    Das Weibchen lebte mit dem Kaninchen in einer "Stallbox", wahrscheinlich mit wenig Menschenkontakt. Es kennt keine Inndoor- Geräusche, alles ist fremd. Und dann noch dieser neue Kamerad, der ihr noch suspekt vorkommt.

    Ich würde:

    Das Gehege teilweise abdecken, evtl mit Handtüchern. In dem Buchtenstall war es wahrscheinlich dunkler als es jetzt in ihrem Zuhause ist.

    Ich würde sie einmal am Tag wiegen, und ihr Gewicht notieren.

    Ich habe hier immer mal Nottiere sitzen, die aus schlechten Haltungsbedingungen kommen. Bei den letzten beiden hatte ich für ein paar Tage das komplette Gehege mit Handtüchern abgedeckt und dann nach und nach die Tücher entfernt.

    Am Ende haben sie sich so eingewöhnt, dass sie null Angst vor Staubsauger oder Menschen hatten. Also kein Vergleich zu dem Verhalten beim Einzug. Da hockten sie auch nur in einer Ecke unter einem Unterstand und haben sich nicht bewegt.

    Ein Gewichtsverlusst beim Einzug, ist auch ein Stück weit normal.

    Solange sich die beiden nicht beissen und schlimm streiten, haben sie tatsächlich eine Chance und ich finde, die haben sie verdient.

    Es kann länger dauern und es kann für den Halter eine Herausforderung sein. Nicht jeder hält es durch und nicht immer klappt es.


    Also:

    1. Gehege abhängen, z.B. mit Handtüchern, für so 2-3 Tage. Dann langsam nach und nach immer ein Handtuch wegnehmen. Das imitiert das Dunkle im Stall und gibt Sicherheit.

    2. Jeden Tag wiegen, immer zur gleichen Zeit, um so den Überblick zu behalten, ob und wie viel sie an Gewicht abnimmt.

    3. Für Abwechslung sorgen. Evtl auch mal einen Haselnusszweig reinlegen, sie also neugierig machen.

    4. Geduld haben.

    5. Ihr Futter vor die Nase legen.


    Am Platz liegt es hier nicht. Ja, mehr Platz ist toll und wäre auch anstrebenswert, aber für 2 Tiere finde ich dieses Gehege noch durchgehbar.


    Und wie ihr schon macht: Mehrere Futterstellen im Gehege anbieten.


    Trennen würde ich sie nicht. Dass macht nur zusätzlich Stress und zum Hasen würde ich sie auch nicht zurück geben. Wenn ich sie abgeben würde, dann nur in eine gute erfahrene Notstation, die sie versuchen wird zu vergesellschaften. Was allerdings auch immer so eine Sache ist, da frisch vergesellschaftete Tiere erst einmal nicht vermittelt werden können, da jede Vergesellschaftung auch starken Stress bedeutet (ob gut oder schlechten Stress) und Pilz oder Milbenbefall auslösen kann.


    Wie gesagt, ich würde es versuchen.

  • Nein, würde ich nicht machen.

    Lass es einfach so, wie es ist. Sie kennt mittlerweile den Geruch des Männchens. Gib ihnen Zeit, also nicht ungeduldig sein.

    Stell dir vor, du wächst wie Mogli unter Wölfen auf, lernst irgendwie mit ihnen zurecht zu kommen. Musst immer schauen, wo sie sind, weil so richtig verstehen tust du sie nicht. Dann nimmt man dich von den Wölfen weg und setzt dich zu einem Menschen. Du weisst noch nicht, dass du auch ein Mensch bist. Du hast keine Ahnung, wie dieses Wesen tickt und funktioniert. Und doch... irgendwo in deinem Hinterkopf, fängt es an zu arbeiten....

    Warte es ab.. in einer Woche sieht es anders aus. Wie gesagt, gönn ihr Schutz, in Form von Deckung und Dämmerlicht.

    Siehe zu, wie sie sich entwickelt. Aber gib ihr Zeit.

  • Manchmal dauert es eben, meine Dame brauchte fast ein Jahr, aber jetzt ist sie die mutigste,.

    ich hab sie einfach zusehen lassen , irgendwann war es ihr zu doof, dass immer die anderen die Leckerli abbekamen und jetzt ist sie die erste beim betteln.

    Schau mal, die in der Mitte.

  • Soweit ich weiß sind Schweinchen nicht territorial.

    Wassn du hast Recht, eigentlich darf das schwein nicht zurück zu den Kaninchen. Aber meinst du nicht, dass diese Vergesellschaftung nichts für jemanden ist, der eigentlich die Haltung (vllt aus Gründen) aufgeben möchte? Wäre es nicht besser wenn sich eine erfahrene Notstation der Tiere annimmt?

    Sunny+Luna

    Wie ist das bei Dir? Willst und kannst du dich in das Thema mit Hilfe der Profis hier im Forum nochmal in die Sozialisierung der beiden reinfuchsen? Es wird nicht einfach aber es ist es sicherlich wert zu erleben wie die Tiere sich entwickeln.

    Wenn nicht ist es auch okay das Terrain zugunsten der Tiere jemand anderem zu überlassen...

  • Also...

    wenn Sunny+Luna die Haltung eigentlich aufgeben möchte, dann würde ich an ihrer Stelle beide Tiere an eine gute Notstation abgeben, wobei die Betonung auf "gut" liegt.

    Nicht jede Notstation, die von sich behauptet eine zu sein, ist auch eine.

    Auf jeden Fall sollte ihr oder ihm auch bewusst sein, dass am Ende eines der beiden Tiere versterben wird und wieder nur einer zurückbleibt. Also sich dieses Problem, ein Tier alleine, nur zeitlich nach hinten verschiebt.

    Ansonsten, wenn sie oder er weiter Meerschweinchen halten möchte, dann kann sie oder er auch diese Vergesellschaftung hinbekommen. Allerdings müssen halt schon ein paar genannte Punkte beachtet werden.

    Auf keinen Fall sollte das Schwein wieder zu dem Kaninchen zurück.

    Und wenn Sunny+ Luna einen Tip für eine gute Notstation benötigt: einfach mal die eigene Postleitzahl hier nennen. Dann kann man da weiter helfen.

  • Die Sache mit der Notstation käme schon in Frage nur leider wohne ich in einer Kleinstadt die nicht einmal ein Tierheim besitzt. Noch dazu besitzt meine Familie kein Auto weshalb diese Option leider wegfällt. Zu unserem Böckchen, da wir selbst gezüchtet haben ist er eigentlich sehr gut sozialisiert mit Tieren jeglicher Altersgruppe. Das Weibchen von unseren Bekannten kommt auch aus einer Großfamilie und war bis wir es geholt hatten von den Hasen in einem separierten Abteil. Es konnte die Hasen zwar nicht sehen aber hören. Ein kleines Update, es kommt mittlerweile aus dem Haus heraus und begibt sich nur ins Haus sobald es einen von uns sieht. Es frisst mittlerweile auch außerhalb des Hauses:)

  • Also wir haben uns das Meerschweinchen von unseren Bekannten nur geliehen, es wurde so geplant das es durch unseren zahmen Bock sozialisiert wird und sobald unser Böckchen verstirbt, wieder ein Gefährte für das Weibchen besorgt wird und die beiden Tiere dann wieder zurückgegeben werden zu unseren Bekannten.

  • Oki. Klingt für mich ein bisschen viel hin und her für das Tier. Aber ist in der aktuellen Lage soweit akzeptabel.

    Allerdings sollte sie dann wirklich einen Meerschweinchenkumpel bekommen und nicht wieder alleine oder bei Hasen sitzen. Sie ist jetzt schon in gewisser Weise ein "Wanderpokal". Sie klingt auch vom Charakter her sehr sensibel.

    Ich denke, dass sie auf jeden Fall ein Zuhause verdient hat, wo man sich um ihre Belange kümmert und wo sie als Meerschweinchen einen gewissen "Schutzstatus" und Anerkennungswert hat.

    Wenn wir Tiere halten, dann sollten sie uns auch am Herzen liegen.

    Damit meine ich jetzt nicht nur dich.

    Sie "bespasst" jetzt deinen Bock für seine letzte Lebenszeit... und was passiert dann Gutes für sie? Landet sie wieder in einer " Kaninchenbox?" Ich hoffe, du verstehst mich nicht falsch... ich kenne es von früher auch noch, dass man in der Kaninchenhaltung gerne ein Meerschweinchen dabei hatte, weil man glaubte, die vertreiben mit ihrem Gequietsche Ratten und Mäuse.... was leider ein Ammenmärchen ist.

    Meerschweinchen sind lustige Gesellen, die es zu beobachen und liebhaben lohnt. Sie gehören nicht in eine "Kaninchenbox" weggesperrt.

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