Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Zahnschwein: Beschwerden bessern sich nicht

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo zusammen,


    ich habe ab und zu schon mal unregistriert mitgelesen, benötige jetzt aber ... ja, was eigentlich? Zuspruch? Ideen? Absolution?


    Wir haben schon länger ein Sorgenkindchen und sind mit unserem Latein am Ende. Oreo ist ca. 4 Jahre alt und frisst nun seit über 3 Monaten nicht. Als es im August auffiel, stellte die TÄ Brückenbildung und schiefe Schneidezähne fest. Also Zahnkorrektur unter Vollnarkose. Es fiel dabei auf, dass an einer Seite das Zahnfleisch gerötet war, daher Schmerzmittel und Baytril. Rötung besserte sich, das Fressverhalten (oder besser: Nicht-Fressverhalten) jedoch nicht. Mehr noch: Das Gewicht ging weiter nach unten.


    Da Oreo auch große Zysten hatte, die schon länger mit Sedometril zumindest eingedämmt waren, haben wir uns im Oktober dazu durchgerungen, Zysten und alle "Fraueneingeweide" entfernen zu lassen, da die TÄ vermuteten, dass das die Ursache sein könnte. Durchgerungen deshalb, weil sie da schon untergewichtig war und bei der Zahnkorrektur vorher nach der OP Untertemperatur hatte. Da Oreo ohnehin in Narkose war, wurden die Zähne noch einmal ganz fein nachgeschliffen. Laut TÄ war da nur ein winziger Haken und sie ist im Anschluss sogar noch einmal mit einem Wattestäbchen alle Zähne abgefahren, um zu sehen, ob noch etwas störend sein könnte. Nichts.


    Es wurde in der Zwischenzeit dreimal (!) mehrere Röntgenbilder, teils in Narkose, von Zähnen, Kiefer, Schädel angefertigt. Keine Auffälligkeiten. Keine Entzündungen zu sehen, keine zu ertasten, keine Veränderungen der Kiefergelenke. Nichts. Der Kiefer schließt richtig. Sie hat auch durchaus noch Kraft im Kiefer, da sie uns schon das oder andere Mal den Finger getackert hat.


    Nach der OP im Oktober hatte Oreo noch 460g. Gut, die war immer ziemlich kleinwüchsig, aber sie ist nur noch Haut und Knochen. Natürlich wird das Futter kleingeschnitten: mit Sparschäler, gehakt, geraspelt, immer wieder verschiedene Angebote: Allerlei Gemüse, Obst, Kräuter, Wiese, Blättriges, ... Sie frisst nicht. Das einzige, womit sie sich abmüht sind Haferflocken und ggf. Apfel. Natürlich wird sie gepäppelt, derzeit morgens und abends, mittags stelle ich ihr einen Haferflocken-Päppelbrei-Mix hin und trenne sie und Zahnschwein2 von den an deren. Wir trennen sie generell fürs Fressen von den anderen, damit sie Zeit haben, in Ruhe ihr Kleingeschnittenes zu vertilgen.


    Wir haben zwischenzeitig in den sauren Apfel gebissen (nachdem die TÄ wirklich nichts gefunden hat) und das Päppeln für einige Tage komplett eingestellt, da wir uns nicht sicher waren, ob sie nicht einfach nur mäkelt und Haferflocken und Obst will. Oreo hat sich abgemüht und langsam und stetig Gewicht verloren. Ich bin davon überzeugt, es ist kein Nicht-Wollen, sondern Nicht-Können. Wir haben in den letzten 3 Monaten immer wieder versucht, das Päppeln auszuschleichen, jedoch haben wir bei ihr gewichtsmäßig schlicht und ergreifend keine Karenz mehr. Sie pendelt im Moment bei 430g, ist nur noch Haut und Knochen, sitzt den ganzen Tag unter der Rotlichtlampe und kuschelt sich nachts an den Opa. Andererseits rennt sie mittags und nachmittags bettelnd wie eine Irre durch den Eigenbau, bis sie Haferflocken kriegt. Sie bekommt sogar Metacam UND Novalgin. Keine Veränderung.


    Wir wissen nicht mehr weiter.


    Ich glaube nicht, dass die TÄ etwas übersehen haben. In der Praxis sind zwei Kleintierspezialistinnen, die sich beide mit Oreo befasst haben. Beide finden nichts. Die Ausstattung ist hervorragend, die Röntgenbilder gut. Die leisten wirklich gute Arbeit.


    Wir haben insgesamt 14 (ehemalige Not-)Meerschweinchen in 3 Gruppen, halten und ernähren die Tiere ordentlich (die Haferflocken sind jetzt echt die Ausnahme). Ich halte seit 25 Jahren Meerschweinchen und hatte in der Zeit schon zweimal solche Kandidaten, bei denen alles Kämpfen nichts brachte und ich habe die blöde Vermutung, dass Oreo Kandidatin Nr. 3 ist.


    Und ich bin jetzt ehrlich: Ich bin am Limit. Ich kann nicht mehr. Wir können nicht mehr. Wir hatten direkt vor Oreo ein Schweinchen mit Lungenentzündung, bei der wir ebenfalls knapp 3 Monate gekämpft und verloren haben. Mein Mann fängt morgens um 5 Uhr an, schläft teilweise im Wohnzimmer, wenn es Oreo mies geht, damit die Rotlichtlampe eingeschaltet bleiben kann. Bei mir gehen seit 6 Monaten tagsüber alle Pausen zwischen Arbeit, Haushalt und Leben drauf. Ich kann an beiden Händen abzählen, wie oft in den letzten Monaten für uns mal ordentlich gekocht habe. Zwischenzeitig hat Zahnschwein2 noch einen Abszess gehabt, der glücklicherweise nun weg ist. Dafür habe ich heute Morgen Zahnschwein3 in der Böckchen-Gruppe entdeckt und spontan einen Heulkrampf gekriegt.


    Das hat mit Oreo aber nichts zu tun, da der Mann und ich gestern lange darüber gesprochen haben, ob wir heute beim TA nicht das Thema Euthanasie ansprechen (müssen). Es ist für Oreo auch einfach keine Lebensqualität, vollkommen von uns abhängig zu sein und vermutlich zeitweise hungern müssen. Die letzten OPs waren schon Zitterpartien, weitere werden immer kritischer. Hinzu kommt leider auch, dass die finanzielle Belastung langsam drückender wird. Ich habe mal grob überschlagen: Wir dürften inzwischen bei ca. 5.000Euro sein, nur an Tierarztrechnungen und Medikamenten/Päppelbrei die letzten 6 Monate. Ja, wir wussten das, bevor wir die Tiere übernommen haben, ja, wir haben die Verantwortung übernommen und essen beide lieber nur noch Nudeln mit Ketchup als den Tiere die medizinische Versorgung zu verweigern, aber es fehlt trotzdem mittlerweile an anderen Stellen und wir können das so nicht noch Monate weitermachen.


    Hat irgendjemand noch irgendeine Idee?


    LG NoWay

  • Herzlich Willkommen hier im Forum!


    Es tut mir wirklich sehr leid, was Ihr da mitmachen musstet. Wir haben seit Mitte Januar erstmals ein Schweinchen mit Zahnproblemen. Da kamen bei uns dann auch noch Baustellen bei anderen Schweinchen dazu und ich kann daher Eure Erschöpfung gut nachvollziehen. Leider gibt es hier im Forum einige Halter, die lange Kämpfe um ein oder mehrere Schweinchen ausstehen mussten oder müssen.


    Ich muss jetzt gleich außer Haus, werde aber nachher versuchen, von unserem Ansatz zu berichten.

  • Für mich stellt sich die Frage:

    Frisst Oreo nicht wegen der Zahnbeschwerden oder hat er Zahnbeschwerden, weil er nicht frisst?


    In jedem Fall eine echt schlimme Situation für Euch!


    Und: Es ist echt ok, das hier und jetzt durch Einschläfern zu beenden. Mit dem Gewicht, ständig hungrig und kalt, … ist es auch vertretbar nicht weiter zu suchen.


    Vielleicht noch die Idee: Genügend Kuschelsachen quasi als Pullover zur Verfügung stellen und zwei oder drei Snuggle Safes (damit eines immer frei ist).

  • Noch eine Idee, um Euch die Arbeit zu erleichtern: Wäre es eine Idee eingeweichte Pellets oder Heucobs rein zustellen (die Versele Laga-Dinger lassen sich wohl gut einweichen)? Wenn die anderen sie fressen, ist es nicht optimal, aber sicherlich auch nicht so wahnsinnig schädlich. Dann könnte Oreo immer fressen.


    Also weiterhin päppeln, aber zwischendurch einfach so Schälchen reinstellen.

  • Hallo zusammen,


    danke für eure Antworten. Ich gehe mal der Reihe nach die Fragen durch:


    Gila: Ich spreche das heute Abend bei der TÄ an, kann mir aber nicht vorstellen, dass es das ist. Erfahrungsgemäß: Wenn Oreo keine Appetit hat, nimmt sie auch den Päppelbrei nicht. Den nimmt sie aber freiwillig (zum Glück). So auch die Haferflocken. Ich glaube, mangelnder Appetit ist es eher nicht, auch wenn sie sehr selektiv ist.


    @ LilaSeifenblase: Welches Ausmaß hat das CT bei euch denn gezeigt, was Röntgen nicht konnte?


    @ Frieda1: Meiner Einschätzung nach waren zuerst die Zahnprobleme da und dann das Nicht-Fressen. Sie hat schon mal vor zwei Jahren Brücken gehabt, war nach der Korrektur aber sofort wieder fit und hat direkt wieder gefressen. Das ist jetzt eben ganz anders.

    Ich weiß, dass Nicht-Fressen auch Zahnprobleme verursacht und hatte zwischendurch große Sorgen, dass ihre Kaumuskulatur es nicht mehr schafft. Wir rühren daher den Brei so fest wie möglich an, mischen teils gehackten Dill drunter und geben im Anschluss noch Wasser nach. Ich rühre die Haferflocken mittags mit kleinstgeheckseltem Heu an, sodass wenigstens noch etwas mehr Rohfasern ins Schwein gehen und sie auch gezwungen ist, zu malmen. Die Zahnprobleme sind mir übrigens wegen schiefer Schneidezähne aufgefallen. Merkwürdig ist, dass ihre Schneidezähne jetzt gerade sind. Kurz vor der zweiten Korrektur (bei der Ovariohysterektomie) war eine Ecke der Schneidezähne wieder schräg abgenutzt. Das ist jetzt nicht der Fall, obwohl die OP jetzt vier Wochen her ist.


    Grascobs habe ich versucht. Nimmt sie nicht. Ich habe auch CaviaComplete eingeweicht. Das hatte sie um die erste Zahnkorrektur noch genommen, jetzt sagt es ihr nicht mehr zu. Tatsächlich ist das eine weitere Sorge von mir: Sie nimmt derzeit HerbiCare noch freiwillig, Rodicare mochte sie nicht, den Brei von JR mag sie auch nicht. Wenn sie dem HerbiCare überdrüssig wird, gibt es kaum noch Optionen. (Ich hatte bisher kein Schwein, das CC mochte.) Und sie richtig zwangspäppeln ist bei der Größe und dem Zustand, wenn sie sic wehrt, wirklich kein Spaß mehr.


    Ach, noch was: Snuggle Safe liegt nachts im Gehege, weil wir über Nacht das Rotlicht ausschalten. Kuschelsachen haben sie generell neben vielen Häuschen. Im Moment ein Tipi und ein Kuschelsack. Sie liegt aber lieber unterm Rotlicht oder an den plüschigen Bock gekuschelt. Der hat da auch nichts gegen.

  • Ich gehe davon aus, dass ein Meerschweinchen, das zum Futter kommt oder danach sucht und dann nicht frisst, es einfach nicht kann. Aus dem Grund finde ich es offen gesagt auch sehr falsch, einem ohnehin schon abgemagerten Tier das einzige Futter vorzuenthalten, das es fressen kann. Ihr habt das aus Verzweiflung und in der Hoffnung, dem Tier zu helfen, getan, aber es war ,trotzdem sehr schädlich. Ihr hattet Glück, dass ihre Verdauung zumindest mitgespielt hat.


    Bei unserem Miro fingen plötzlich Mitte Januar Probleme beim Fressen an. In kurzer Zeit hatte er dann das selbständige Fressen ganz eingestellt. Bis Ende Juli - also etwas über 6 Monate - hat er insgesamt rund 4 Monate gar nichts selbst gefressen, sondern nur Brei aus der Spritze. Ganz alleine hat er sich in dieser Zeit nur ein paar Wochen ernährt.


    Wenn er von Brei gelebt hat, brauchte er rund 130-150ml pro Tag, um nicht abzunehmen. Ich habe 6-8x täglich gefüttert, davon teilweise einmal auch nachts. Miros Probleme fingen vermutlich durch eine Blase im Rachen (ähnlich Herpes) an. Das soll schmerzhaft sein. Es hat wohl zu einer Schonhaltung geführt und damit letztlich zu einem verschobenen Unterkiefer. Bis die Blase bzw. Entzündung abgeheilt war, hat es einige Monate gedauert. Da es vermutlich viral bedingt ist, hat er kein Antibiotikum bekommen, sondern nur Mittel zur Stärkung des Immunsystems, verdünnten Manuka-Honig, Salbeitee u.ä. und Schmerzmittel.


    Wir hatten mehrfach Röntgenaufnahmen machen lassen, bei denen zuletzt extreme Fehlstellungen zu sehen waren (u.a. Aufbiss der Schneidezähne und retrograde Verlagerung einiger Backenzähne).


    Seit Ende Juli mussten noch zweimal kleine Spitzen entfernt werden. Miro frisst seit 3,5 Monaten wieder komplett selbständig - trotz der langen Zeit nur mit Brei. Ich vermute, dass es dabei 3 Aspekte gab:

    1. Die Blase war abgeheilt. Das hat aber alleine nicht gereicht, weil er auch danach noch mindestens 2 Monate massive Probleme hatte.
    2. Ende Juli waren wir bei einem neuen Tierarzt, der anscheinend ein besonderes Händchen für Zahnkorrekturen hat. (Bis dahin waren wir auch schon bei einer Spezialistin gewesen.)
    3. Ich habe intensiv und bei jedem Füttern den Kiefer bewegt und massiert bis zum Nacken einschließlich.

    Ich vermute, dass bei Miro und vielleicht bei Eurer Oreo, der Kiefer stark verspannt war bzw. ist und daher alles Kauen Schmerzen verursacht. Diese Verspannungen führen auch zu einer Fehlstellung. Bei Miro war der Unterkiefer stark nach links verschoben. Dadurch bildete sich rechts unten immer wieder eine Brücke und links oben eine Spitze, die die Wange verletzte. Beide führten natürlich zu zusätzlichen Schmerzen und Problemen beim Fressen.


    Ich weiß natürlich nicht, ob es bei Oreo auch an Verspannung, Rückbildung der Muskulatur und Schmerzen liegt. Aber das wäre mein Versuch, ihr noch zu helfen. Ich habe den Unterkiefer vorsichtig mit je einem Finger an der Seite nach links und rechts geschoben, soweit das überhaupt geht vor- und rückwärts bewegt und seitlich am Kiefer entlang, am Kiefergelenk und im Nacken vorsichtig massiert. Das waren vielleicht jeweils nur 1-2 Minuten pro Päppeln, aber eben 6-8x am Tag.


    Miro hat, solange er verspannt war, angefangen mit den Zähnen zu klappern, wenn ich ihn im Nacken massiert habe. Schon lange tut er das gar nicht mehr. Natürlich muss man aufpassen, dass man das Tier damit nicht quält. Wirklich angenehm dürfte sich das nicht anfühlen. Aber wenn es hilft, ist es m.E. gerechtfertig, solange es keine Qual wird.


    Aus meiner Sicht müsste sie in dieser Zeit auch mehr Brei bekommen. Den würde ich so machen, wie sie ihn am liebsten frisst. Ich habe den Brei selbst gemacht und damit gute Erfahrung gemacht, auch weil er dadurch dem normalen Futter ähnlicher ist und man für Abwechslung sorgen kann. Hier hatte ich darüber geschrieben: Päppelbrei selbst herstellen?


    Solltet Ihr den Aufwand nicht mehr schaffen, fände ich es auch vertretbar, sie einschläfern zu lassen. Wir haben alle Grenzen und wenn sie langsam verhungert, ist das schlimmer als rechtzeitig erlöst zu werden.


    Bei Miro hatte mich die behandelnde Tierärztin mehrmals gefragt, ob wir ihn nicht einschläfern sollten. Ich hatte das abgelehnt, weil ich ihm noch eine Chance geben wollte. 3,5 Monate gute Zeit hat er jetzt schon hinzugewonnen. Ich hoffe, er bleibt noch lange glücklich und selbständig.


    Ich hoffe, dass Ihr auch noch einen guten Ausweg für Oreo findet!

  • Auf dem Röntgenbild in mehreren Ebenen sah man einen Riesenzahn. Dieser verursachte eine Brückenbildung die in Narkose gerichtet wurde. Nach einer Woche gab es immer noch keine Besserung. Man sah Knusperflocke an das sie fressen wollte aber nicht konnte. Also sind wir nochmal in die Tierklinik und haben dann nach ausgiebiger Beratung ein CT gemacht. Und erst darauf sah man dass der Zahn das Knochengewebe darunter zerstört (hat) und wie weit fortgeschritten das alles schon ist. Das sah man auf dem Röntgenbild nicht. Und mit diesem Wissen wird sie jetzt medikamentös behandelt und die Zähne werden regelmäßig gekürzt. Wir wissen allerdings auch das es sich hierbei um eine Palliativbehandlung handelt.

  • Nur ein kurzes Update: Wir kommen gerade vom Tierarzt. Die TÄ hat heute nochmal alles abgetastet und gecheckt. Oreo hat eine rote Stelle auf der Zunge und irgendetwas scheint sie links hinten zu stören. Da ist eine Verlinkung und mehr Speichel als auf der anderen Seite. Haken oder Brücken waren auf den ersten Blick nicht zu erkennen.

    Da der Blick ins Maul so nicht zur Beurteilung ausreicht, haben wir uns entschieden, sie Dienstag noch einmal schlafen legen zu lassen, inkl. aktueller Röntgenbilder. Eine Antibiose mit Eradia starten wir jetzt ebenfalls schon. Schmerzmittelgabe wird erhöht auf dreimal am Tag bis dahin.


    Vielleicht finden wir ja doch noch den Übeltäter. Zahnschwein2 hatte letztes Jahr eine ähnliche Geschichte, bei der wir nach 4 Monaten erst wussten, was das Problem ist - und das sich vor einigen Wochen noch einmal entzündet hat. Der ist jetzt überm Berg.

  • Wir kommen gerade vom TA. Zunächst das gute: Oreo hat die Narkose gut überstanden, ist aber noch etwas wacklig auf den Beinen.


    Leider sind die Erkenntnisse nicht so prall. Sie hatte leichte Haken an den Backenzähnen Richtung Backen, jedoch keine Entzündung. Auch die Läsion auf der Zunge ist rückläufig. Das AB scheint also angeschlagen zu haben. Wir hatten auch den Eindruck, dass sie in den letzten Tagen aufgeweckter war.

    Nicht gut ist, dass ihre Zunge atropiert ist und sie sich somit auch ziemlich unbeholfen beim Fressen anstellt. Das hat sich ja schon vor Wochen abgezeichnet und macht der TÄ große Sorgen. Hinzu kommt, dass der Biss der Schneidezähne nicht gut ist. Der Unterkiefer ist recht weit hinten. Das alles zusammengenommen ist keine gute Prognose. Selbst wenn sich ihr Zustand nun bessert, wird sie immer eine Kandidatin fürs regelmäßige Schleifen unter Narkose bleiben.


    Wir geben das AB nun weiter bis zum Wochenende, geben Schmerzmittel und stellen das Päppeln um: Erst Futter auf dem Teller, dann per Löffel, dann per Spritze nachpäppeln, um sie zum Fressen zu animieren. Halt im Grunde nur wenig anders als bisher. Und dann müssen wir hoffen.


    Wenn ich ehrlich sein soll, sehe ich nicht viel Hoffnung. Auch die TÄ sagte sehr deutlich, dass wir jetzt nicht mehr viel tun können. Oreo ist unser dritter Fall dieser Art: Viel ab, wenig auf, viel und lange kämpfen. Sie wird jetzt alles Obst und alle Haferflocken kriegen, die sie will; Hauptsache, sie versucht, zu fressen. Gerade im Moment ist sie am Teller mit Gemüse-Heu-Haferflocken-Matsche zugange. Das ist vielleicht nicht schlecht.


    Die TÄ war allerdings auch deutlich: Wenn sich ihr Zustand nicht durch ein Wunder bessert, ist sie austherapiert. Und wenn sie so deutlich ist, dann ist es wirklich so, denn leichtfertig rät dort niemand zum Einschläfern.

  • Guten Abend 🤗


    wir haben einen bei uns Zuhause mit ihn müssen wir regelmässig.. ca. alle 6-8 Wochen die Zähne schleifen gehen.. wir machen dies seit April so da er eine Fehlstellung hat bei den Backenzähne, die kann er selber nicht richtig abnützen.. wenn wir beim TA. Waren nach dem schleifen frisst er auf dem nachhause weg schon wieder Heu..

    Als wir es das erste mal Im April gemerkt hat, hat er schon ca. 300g verloren an gewicht.. wir haben ihm dann täglich mal einige erbsenflocken gegeben.. von da an hält er sein Gewicht konstant..

    unsere beiden Meerschweinchen wiegen deutlich weniger als es hier einige angeben. Der Kastrat 3 Jahre 980gr. das Weibchen 3 Jahre 870 gr.

    Ich hoffe sehr dass es deinem Patient bald besser geht & Du & Dein Mann eine passende Lösung findet..

  • Oreo frisst wieder etwas besser. Es sind keine großen Sprünge, aber sie nimmt sowohl Gemüsebrei mit geheckseltem Heu, eingeweichte Cavia-Pellets als auch (sehr) kleingeschnittenes Gemüse. Wir können sie über eine Kamera beobachten und sie braucht sehr lange und ist sehr wählerisch, frisst aber und nimmt zu. Seit letzter Woche sind es 20g mehr. Per Spritze haben wir sie nun nicht mehr gepäppelt. Sie bekommt aber jetzt 4-5x am Tag einen kleinen Teller mit Futter extra angeboten.


    Dafür hat sie uns am Wochenende einen riesigen Schrecken eingejagt. Sie hat offenbar eine Reaktion auf irgendeines der Medikamente gehabt und Ohrrandnekrose. Mein Mann war heute mit ihr beim TA (ich musste selbst zum Arzt in der Zeit) und die TÄ war zum Glück nicht halb so beunruhigt wie wir, als ich es entdeckt habe. Wir müssen das Ohr jetzt mit einer Lösung und Salbe versorgen. Außerdem setzen wir nun bis auf Melosus alle Medikamente ab (Antibiose ist eh durch und Novalgin bekommt sie schon sehr lange).


    Es wäre jetzt echt bitter, sie daran zu verlieren, während wir das andere Problem sukzessive in den Griff bekommen. Jetzt, eine knappe Woche nach der OP, sehen ihre Zähne absolut top aus. Das hatten wir in der Vergangenheit schon anders.


    Ich bin noch nicht voll zufrieden und weiß, dass sich ihr Zustand noch schnell ändern kann, bin aber gerade vorsichtig und leicht optimistisch.