Beiträge von Trauermantelsalmler

    Stimmt, Päppelbrei hab ich auch immer da.

    Hier rammt sich ständig irgendein Schweinchen nen Heuhalm ins Auge. Keine Ahnung warum, die aktuelle Truppe ist darauf spezialisiert 🙈. Deswegen hab ich sowas da. Cornregel gibt es in Portionstübchen, 5 in einer Packung. Die Anbruchpackung kann man da gut wegwerfen. Bei der Antibiotikasalbe geht das aber leider nicht. Das ist wirklich nicht ganz unproblematisch, da hast du recht.

    Colosan gegen Aufgasung und Verdaauungsprobleme habe ich immer da, sowie "Darmflora plus" Pulver von Dr. Wolz. Ist beides frei verkäuflich.

    Ausserdem Metacam und Novalgin gegen Schmerzen (verschreibungspflichtig), Octenisept spray und Silberspray für kleine Verletzungen und Cornregel Augensalbe für Augenverletzungen. Ausserdem noch eine verschreibungspflichtige antibiotische Augensalbe nach Absprache mit meinem Tierarzt.

    Die verschreibungspflichtigen Sachen sind von akuten Fällen noch übrig geblieben.

    Und Mucosolvan Inhalierflüssigkeit für unseren Kaltinhalator haben wir immer, die benutzen aber Mensch und Tier gleichermaßen hier.

    Hm ok. Vorab muss ich sagen dass ich mit Advantage selbst noch keine Erfahrungen gemacht hab. Hier gab es entweder Ivomec SpotOn oder Stronghold.

    Aber wenn ich das richtig sehe ist das Advantage nicht wirksam bei Grabmilben, sondern wirkt vor allem bei oberflächlichen Parasiten (Flöhe, Haarlinge). Trotzdem ist es ja ein Gift, und wenn du es jetzt gibt obwohl es vermutlich wirkungslos ist und dann nächste Woche ein anderes Mittel, kriegt das Schweinchen 2x die Chemiekeule, das würde ich vermeiden.

    Daher würde ich Advantage nicht geben, sondern lieber am Dienstag mir beim Tierarzt ein geeigneteres Spot On holen.

    Zum Notdienst würde ich damit auch nicht gehen, wenn das Tierchen nicht bereits deutlich abnimmt oder sonst arg gequält wird.

    Meiner Erfahrung nach machen Autofahrten den Schweinchen nicht sehr viel aus, vor allem nicht wenn sie nicht allein reisen müssen sondern immer mindestens zu zweit in einer Box sind, Heu und vielleicht eine Proviantmöhre dabei ist, und sie vor Zugluft geschützt sind. Und das Auto gut temperiert ist, vor allem im Sommer.

    2h Autofahrt finde ich dann völlig unproblematisch.

    Allerdings hab ich auch recht entspannte Schweinchen.

    Meine Argumentation ist unabhängig von der Petiton, denn ich gebe dir recht, dass man in seinem Beruf alle Aspekte kennen sollte. Ob das in einem riesen schlachtbetrieb nach Stunden des Transportes und häufig ohne jegliche Empathie sein muss wo die Tiere um ihr Leben schreien? Meines Erachtens Nein.

    Da sind kleine Betriebe (sofern es sie noch gibt) weit aus besser.

    Da stimme ich dir absolut zu!

    Wo das Praktikum stattfindet sollte egal sein.

    Ist es aber auch wenn ich das richtig lese, es gibt halt nur leider kaum Plätze in kleinen Betrieben.

    Es liegt an jedem einzelnen Menschen etwas zu ändern. Das eigene Kaufverhalten ändert viel. Ein Veterinär kann Vorschläge machen, aber das System ändert er alleine auch nicht.


    Ich denke schon dass ein engagierter Veterinäramtsleiter Tierschutz engagierter durchsetzen kann in den ihm unterstellten Betrieben als es vielerorts geschieht. Und wenn er eventuell den Weg in die Politik oder höhere Behörden findet kann er auch die Gesetzgebung beeinflussen.


    Auch bin ich kein Freund davon die Verantwortung an den Verbraucher abzuschieben. Es muss dafür gesetzliche Regelungen geben, und die müssen umgesetzt werden. Familien, die mit ihrem Geld rechnen müssen wird es immer geben und es werden aktuell eher mehr als weniger. Diese müssen und können sich nicht unbedingt mit intensiven Recherchen zu ihrem gekauften Fleisch beschäftigen, die haben teilweise ganz andere existenzielle Probleme. Sprachbarrieren zum Beispiel auch manchmal. Die müssen sich drauf verlassen können dass Lebensmittel die in Deutschland verkauft werden aus vernünftiger Produktion stammen.


    Und dass das so ist dafür ist der Gesetzgeber und die Behörden zuständig! Und dort die Fachgremien, und die bestehen für Landwirtschaft auch aus Tierärzten als Sachverständige!

    Ich finde die Petition nicht falsch, aber das System wird es trotzdem nicht ändern. Leider.

    Das ist ja mein Hauptkritikpunkt. Die Petition WILL das System ja auch nicht ändern.

    Sie will einfach nur dass die Studenten es bitte gar nicht erst kennenlernen. Weil is ja unschön und könnte ja vom Medizinstudium abschrecken.


    Es geht nicht um Tierschutz in der Petition!! Überhaupt gar nicht, im Gegenteil! Für die Tiere soll sich nichts verbessern, nur für die Studenten, denn die sollen das Leid nicht sehen müssen. Es geht nur darum dass die Fachkräfte von morgen besser wegsehen können. Damit es sich niemals ändert. Denn was man nicht kennt ändert man nicht.


    Ich bin überzeugt, nur wenn man das System kennt, die Gründe dafür kennt (die sicherlich NICHT Sadismus oder ähnliche alberne Unterstellungen sind, sondern in den meisten Fällen einfach wirtschaftliche oder behördliche Zwänge, gepaart mit Lebensmittelsicherheit, Seuchenschutz etc!).

    Nur dann kann man etwas ändern. Und in der Position dies zu beurteilen und ggf. zu ändern ist dann eher ein Tierarzt als eine Steuerfachangestellte.

    Denn Tierärzte! sind beim Veterinäramt oder Aufsichtsbehörde als Sachverständiger tätig und müssen beurteilen ob das das System passt oder nicht.

    Unter anderem daher finde ich es sinnvoll wenn sie die Gegebenheiten kennen lernen.

    Über den Aussagewert von Tierversuchen gibt es sehr kontroverse Meinungen. Aber unstrittig ist die Haltung von Versuchstieren in winzigen Behältern, mit ungeeignetem Futter und ohne sinnvolle Beschäftigungsmöglichkeit üble Tierquälerei. Wer bei so etwas mitmacht muss aus meiner Sicht völlig abgestumpft oder sadistisch sein.


    Solche komischen Unterstellungen finde ich jetzt nicht sonderlich hilfreich, pauschal die Menschen zu verurteilen die medizinische Forschung betreiben. Offensichtlich hast du das Glück niemanden zu kennen der dringend auf neue Medikamente angewiesen ist, oder an einer Krankheit wie Alzheimer oder Krebs erkrankt ist, an denen immer noch nicht alles erforscht ist. Glückwunsch. Andere sind aber leider durchaus darauf angewiesen.

    Und seit dem Contergan Skandal muss auch jedes neue Medikament im Tierversuch getestet werden. Zum Glück, 1x Contergan reicht.


    Abgesehen davon stimme ich dir aber bei dem ersten zitierten Absatz zu. Ich habe weder mit Schlachttieren noch mit Tierversuchen ein Problem sondern halte beides für wichtig und richtig. Was mich persönlich aber wirklich an die Grenzen bringt sind die Haltungsbedingungen in manchen (vermutlich vielen?) Laboren. Dort wo ich mal gearbeitet habe gab's Kaninchen und Mäuse. Die Mäuse hatten es recht gut, Gruppenhaltung, die wirklich liebevollen Tierpflegerinnen hatten größere Käfige durchgesetzt als üblich, es wurden Klorollen etc als Spielzeug angeboten usw.

    Aber die Kaninchen! Die mussten einzeln in Buchten hocken, die vielleicht 1qm pro Tier gross sind. Ganz allein. In einem weißen Raum. Indem Stille herrscht. Auf Pellets. Das finde ich grausam und unnötig. Entspricht oder entsprach aber zumimdest damals den gesetzlichen Bestimmungen. Das fand ich schwer zu ertragen.


    Das ist der Punkt wo man ansetzen müsste meiner Meinung nach. Die Haltung der Nutztiere und Labortiere, da ist noch viel Verbesserungsbedarf.


    Nur: wenn man es nicht kennt und die Gegebenheiten nicht kennt und sich auch weigert sich damit zu beschäftigen, dann wird man sie niemals verbessern können für die Tiere und die Menschen, und es wird alles bleiben wie es ist. Dann ist es so, aber dann darf man auch nicht jammern.

    Ich persönlich könnte es, obwohl ich keine Tierärztin bin. Und es keine unnötigen Tierversuche waren, da diese übrigens in Deutschland nicht gestattet sind. Jeder Versuch muss einzeln sehr aufwendig rechtfertigt und genehmigt werden.

    Ich kann aber gut verstehen wenn es jemand nicht kann. Dann ist Tierarzt aber einfach der falsche Beruf bzw die falsche Ausbildung.


    Ich kann auch nicht Arzt werden wollen aber bitte keine Toten sehen wollen. Oder kein Leid sehen wollen. Als Arzt musst du auch Tote aufschneiden bzw eine Leichenschau durchführen. Kannst du das nicht, darfst du eben kein Arzt werden. Auch wenn du es im praktischen Berufsleben vielleicht niemals tun musst, weil du im Krankenhaus oder in der Forschung arbeitest. Aber du MUSsT es lernen.


    Es gehört einfach zur Ausbildung dazu.

    Am Ende erwirbst du mit der Ausbildung eine sehr hohe Qualifikation mit der dir viele Türen offen stehen. Wohin du gehst ist dann ja dir überlassen. Die Ausbildung ist aber dazu da dich für ALLES zu qualifizieren was den Tierarztberuf umfasst. Und als Tierarzt gehört halt auch dazu Schlachttiere zu begutachten und freizugeben oder eben nicht.

    Aber Tierärzte sind doch auch unter anderem die Fachleute die diese Unterbringungen der Schlachttiere und Abläufe bei der Schlachtung abnehmen und genehmigen müssen? Es ist doch wichtig dass man in der Ausbildung als Tierarzt auch alle Aspekte des Tierarztberufs kennen lernt? Du hast am Ende ja auch durch den BBeruf grundsätzlich die fachliche Kompetenz auch dort zu arbeiten und Gutachten zunerstellen zum Beispiel. Meines Wissens nach darf jeder Tierarzt grundsätzlich zunächst mal sämtliche tierärztliche Tätigkeiten ausführen, vielleicht noch mit Zusatzspezialisierung, aber grundsätzlich schonn.

    Dazu muss er dort doch auch ausgebildet sein. Sonst darf er sich doch gar nicht Tierarzt nennen?

    Ich verstehe es einfach nicht, wie man die Augen vor den unangenehmen Aspekten des Berufs verschliessen will und nur die angenehmen Dinge machen. Also ist bequem natürlich, aber naja. So jemand sollte dann vielleicht auch kein Tierarzt sein, der bei unangenehmen Aufgaben nur wegläuft. Ich glaub als Tierarzt sieht man nämlich ohnehin viel trauriges auch, damit muss man umgehen können. Ansonsten is es der falsche Beruf.

    Und dann lieber als angehender Tierarzt die Augen verschließen und das Tierleid gar nicht erst sehen? Was ich nicht sehe gibt es nicht?

    Ich persönlich hab da tatsächlich kein Verständnis für und denke dass es ein Stück weit zu diesem verantwortungsvollen Beruf gehört, ALLE Aspekte der Tierhaltung zu kennen.


    Ich könnte die Petition verstehen wenn extra Tiere zu Lehrzwecken dort getötet werden würden, aber so ist es ja nicht wenn ich das richtig verstehe . Es findet so oder so statt, man will es aber nur bitte nicht sehen, weil is ja unappetitlich. Für umdrehen und wegsehen, nur fürs eigene Wohlfühlen, da hab ich nicht wirklich Verständnis. Tut mir leid. Und das als Tierarzt.

    Dann studiere doch was anderes? Es gibt ja eher zuviel als zuwenig Studenten der Tiermedizin, also wo ist das Problem? Andere freuen sich doch über den Studienplatz.

    Ich musst in meinem Studium auch Praktika machen die meiner Ansicht nach mich fachlich nicht wirklich weiter gebracht haben, und mich einfach nur an die Grenzen gebracht haben.... ist halt so. Man weiss es ja vorher. Augen auf bei der Studienwahl würde ich persönlich meinen. Ist ja kein Schicksal, gibt doch genug andere interessante Studiengänge.....?