Beiträge von Marie-Luise

    Bei der Höhe des Geheges sind m.E. folgende Faktoren entscheidend:


    Wenn es nur kniehoch ist, sollte es m.E. einen komplett hochklappbaren Deckel haben. Der könnte vielleicht an der Wand angelehnt werden, so dass er wirklich senkrecht steht oder nach hinten übergeneigt. Dann könnte man gut in das Gehege hineinreichen oder sogar hineintreten. Natürlich könnte der Deckel aus mehreren Teile bestehen.


    Wegen der Einstreuhöhe müsste es m.E. mindestens 40-45cm hoch sein. Aber dann wäre keine Etage möglich und auch keine Nutzung der Hausdächer durch sprungfreudige Schweinchen. Daher würde ich zumindest rund 60cm Höhe planen.


    Allgemeine Überlegungen:


    Wenn man PVC o.ä. verwenden würde, müsste man doch sehr sicher vor Feuchtigkeit schützen können? Selbst Schwitzwasser oder Wasser, das bei Regen von der übrigen Fläche unter das PVC läuft würde doch zu Schimmel o.ä. führen?


    Wenn man den Deckel mit Wellplastik versuchen würde, dicht zu bekommen, müsste es natürlich einen deutlich Überstand geben um schräg kommenden Regen abzuhalten.


    Zudem müsste das Wasser auf diesem Dach ablaufen können, aber wohin? Bei einer Neigung zur Wand hin, würde das Wasser in das Gehege geleitet. Eine Neigung nach vorne würde vielleicht sonderbar aussehen und einen noch größeren Dachüberstand erfordern. Eine Neigung zur Rasenseite stelle ich mir schwierig vor, wenn man den Deckel aus mehreren Teil machen will.


    Falls es eigene oder Nachbarskatzen gibt, müsste der Deckel so stabil sein, dass die darauf herumlaufen können.


    Ein Gehege sollte m.E. nie weniger als 80cm Tiefe haben, eher lieber mehr. Andernfalls wird es schwierig, es sinvoll einzurichten und genug Freifläche zu behalten, damit die Tiere auch bei Spannungen in der Gruppe ohne Problem aneinander vorbeikommen können.


    Warum möchtet Ihr sie überhaupt einen Teil des Jahre draußen halten? Die Tiere haben m.E. eher Nachteile davon, da sie ja nicht grasen und mal in der direkten Sonne (UV-B > Vitamin D) liegen können. Und Ihr würdet mit dem Gehege einen großen Aufwand für rund 4 Monate im Jahr betreiben. Je nach Region könnten sie ja erst ca. Mitte Mai nach draußen umziehen und müssten ca. Mitte September zurück. Ihr müsstet also 2 vollwertige Gehege haben.

    Herzlich willkommen, Michael!


    Die Gestaltung des Boden hängt sehr stark schon alleine davon ab, ob das Gehege komplett gegen Regen schützt. Nur dann kann ich mir Einstreu vorstellen.


    Dann wäre aber die Frage, wie Ihr die Tiere gegen zu große Hitze schützen wollt. Denn wo kein Regen rein kann, staut sich bei warmem Wetter oder gar Sonnenbestrahlung wahrscheinlich die Wärme. Und Meerschweinchen sind gegen Hitze sehr empfindlich.


    Wenn Ihr die Platten am Ende einer Saison gründlich reinigen könnt, würde ich keine Folie darüber legen. Natürlich müssen es dann robuste Steinplatten sein.


    Mein Vorschlag ist: Schreibe gerne erst einmal etwas mehr über den Standort: Klima (also Region), Himmelsrichtung, Schutz vor Sonne und Regen durch Gebäudeteile, geplante Gehegegrundfläche und -höhe, Beschaffenheit der Platten. Dann können wir Euch sicherlich passendere Antworten geben.

    Guten Abend und herzlich Willkommen!


    16 Tage noch dazu bei älteren Tieren und in Außenhaltung, wo das ausgegrenzt werden noch schlimmere Folgen hat, finde ich zu lange, um es weiter zu versuchen. Ich würde die drei Weibchen zurückgeben und möglichst von dieser Notstation ein freundliches, friedliches älteres Weibchen holen. Sollte es mit dem dann besser gehen, könntest Du in ein paar Wochen versuchen, noch ein weiteres passendes Weibchen dazuzuholen. Dabei würde ich den beiden älteren Tiere 2 Tage oder so Erhohlung alleine Zeit lassen und dann erst das dritte Tier dazusetzen.


    Vielleicht liegt es hier einfach an der Kombination von Charakteren, aber es könnte auch verursacht sein durch die "überwältigende Zahl" von neuen Tiere - zumal die ja auch noch deutlich jünger sind als Eure beiden.


    Die Fotos kann man leider nicht sehen. Die Dateien scheinen ein Problem zu haben. Kannst Du es noch einmal versuchen?

    Gut, wenn die Kleinen nicht alleine sein sollen, aber dann habe ich irgendwie den Überblick verloren. :huh:


    Ihr habt eine Gruppe mit mehreren erwachsenen Weibchen - bisher ohne Böckchen. Und jetzt die beiden jungen Mütter mir insgesamt 6 Jungen und noch 2 erwachsene Böckchen? Und zu den erwachsenen Weibchen sollen die Mütter mit einem jungen Weibchen und einem jungen Männchen?


    Was ist denn dann auf Dauer der Plan mit den Gruppen?

    Vielleicht hattest Du das schon geschrieben, aber wie geht es denn jetzt mit den 4 Böckchen weiter. Sie sind jetzt rund 5 Wochen alt. Einer von ihnen soll in 2 Wochen, also mit rund 7 Wochen kastriert werden.


    Habt ihr alle 4 Böckchen jetzt schon von den Weibchen getrennt und sitzen sie dann ohne erwachsenes Tier bis Ihr vielleicht einen neuen Platz findet?


    Das eine Böckchen, das Ihr behalten wollt muss ja vermutlich auch vor der OP von den Weibchen getrennt werden und danach die 6 Wochen absitzen?


    Wenn Ihr jemanden finden solltet, der eines der anderen 3 Böckchen aufnehmen will, aber Weibchen hat, müsste er dann auch noch mindestens 6 Wochen bzw. bei einem nicht sofortigen OP-Termin 8 oder mehr Wochen warten. So lange werden die meisten Leute nicht auf ein Böckchen warten wollen. Zudem wäre dann immer noch das Problem, dass da die nächsten problematischen Böckchen heranwachsen, weil sie ohne Erzieher und Beschützer aufwachsen.


    Und was macht Ihr, wenn sie zu zweit oder zu dritt in die Rappelphase kommen und anfangen zu streiten?

    Für Meerschweinchen sind oft die besten Anlaufstellen sogenannte Notstationen. Diese betreuen dann nur Meerschweinchen und das meist in kleinen Gruppen verteilt auf private Haushalte. Solche Leute haben dann eher eine gute Kenntnis von ihren Tieren.


    Aber auch bei Tierheimen und Notstationen muss man darauf achten, dass man kompetente und an Tierwohl interessierte Leute findet.


    Hier ist u.a. eine Liste: https://www.notstation.de/


    Solange es viel mehr Meerschweinchen als gute Plätze bei Haltern gibt, würde ich immer Tiere nehmen, die schon einen Platz suchen ohne damit weitere "Produktion" wie im Zoohandel oder bei Züchtern anzukurbeln.

    Ich habe mir die Website auch angeschaut. Es sieht solide gearbeitet aus. Aber die Innengehege sind leider von der Größe her alle unmöglich! Da kann man auch einen Standardkäfig kaufen aus der Zoohandlung. :(

    Das Risiko finde ich schon groß, aber wenn Ihr es trotzdem probieren wollt, wären aus meiner Sicht, das die Mindestvoraussetzungen:

    • Ihr findet eine gute Notstation, die ihre Tiere kennt und 2 geeignete Böckchen hat.
    • Sollte es schiefgehen, dürft Ihr die Neuen zurückgeben und könntet das auch mit gutem Gewissen tun, weil die Haltung dort gut ist.
    • Die Neuen sollten aus meiner Sicht über 2 Jahre alt sein und schon friedlich in einer Bockgruppe mit mehr als 2 Tieren gelebt haben.
    • Ihr nehmt Euch viel Zeit die Tiere zu beobachten, anfangs täglich auf Bisswunden und Gewichtsverluste zu untersuchen und notfalls schnell zum Tierarzt zu fahren.
    • Ihr installiert eine Überwachungskamera, mit der Ihr jederzeit sehen könnte, was im Gehege vor sich geht.


    Warum würde ich Tiere über 2 Jahren nehmen? Sie sind nicht mehr so lebhaft und besser einzuschätzen als junge Tiere. Wenn Ihr zwei Baby-Böckchen nehmen würdet, würden die höchstwahrscheinlich freundlich aufgenommen. Aber erstens könnte es um sie zu Streit zwischen Euren beiden Böckchen kommen und zweitens kämen die im Winter in die erste Rappelphase. Wenn die sich dann oder irgendwann im nächsten Jahr stark genug fühlen und richtig Stress machen, habt Ihr ein großes Problem. Zumal es Euch wahrscheinlich sehr schwer fallen würde, die beiden nach einem halben Jahr oder Jahr wieder abzugeben.


    Bei erwachsenem Neuzugang würdet Ihr voraussichtlich spätestens nach ein paar Tagen oder 2-3 Wochen wissen, ob es voraussichtlich gut gehen wird.

    Herzlich Willkommen, Nina!


    Deinen Wunsch kann ich sehr gut verstehen. Unsere Gruppe hat auch mit 2 Böckchen angefangen. Bei der Gruppenerweiterung waren sie aber erst zweieinhalb Jahre alt. Trotzdem war es bei uns ein sehr langer und schwieriger Weg. Dabei habe ich extrem viel Zeit mit den Tieren verbracht und nach der ersten katastrophalen Phase, in der ich mich an den gängigen Empfehlungen nicht einzugreifen gehalten hatte, immer wieder unterstützend eingegriffen.


    Schon aus diesem Grund hätte ich bei Außenhaltung große Bedenken, Deine Gruppe zu erweitern.


    Vielleicht können wir besser helfen, wenn wir noch etwas mehr wissen:

    • Leben sie auch im Winter draußen?
    • Wie gehen die beiden miteinander um?
    • Hat einer von beiden klar das Sagen?
    • Wirken beide noch gesund und mobil?

    Meerschweinchen sind normalerweise extrem verfressen und essen auch mit entsprechender Unterstützung bei massiven Zahnproblemen geeigneten Brei oder Futter in Streifen. Dass er das nicht will kann mindestens einen oder mehreren der folgenden Gründe haben:


    er ist aufgegast

    er hat massive Verstopfung

    er hat ein organisches Problem. das zu massiver Übelkeit, starken Schmerzen o.a. führt

    Du hast den richtigen Brei noch nicht gefunden

    Du nicht den richtigen Ansatz gefunden beim Füttern


    Mit den beiden letzten Punkten will ich Dir keinen Vorwurf machen. Meine eigene Erfahrung - trotz sehr viel Erfahrung mit der Pflege von Tieren - ist, dass man sich als Mensch und Schweinchen erst an das Füttern mit der Spritze gewöhnen muss.


    Man muss auch wissen, dass Meerschweinchen 2 Räume im Mund haben, die durch innere Lippen getrennt sind. In dem vorderen Raum sind die Nagezähne (Schneidezähne). im hintere die Backenzähne. Brei und Futter in Streifen muss in den hinteren Raum gelangen. Dann kann er es dort kauen. Bei Streifen geschieht dann der "Einzug" und damit die Beförderung des Futters zwischen die mahlenden Backzähne und dann nach unten.


    Zum Päppeln sind 1ml-Spritzen mit Abstand am besten geeignet, weil sie so dünn sind, dass sie in das Mäulchen passen. Da schneide ich mit einem scharfen Messer die Spitze ab und mache den Rand bei Bedarf glatt. Dadurch passt Brei besser durch.


    Ich schiebe daher Streifen oder die Breispritze seitlich hinter den Schneidezähnen ein Stückchen in den Mund. Natürlich muss man aufpassen, dass man dem Tier das Futter nicht hineinwürgt und es sich verschluckt.


    Genug Flüssigkeit ist auch sehr wichtig. Da kann man Wasser oder besser Fencheltee o.ä. mit der Spritze anbieten. Ansonsten besteht die Gefahr, dass das Tier dehydriert und der Kreislauf zusammenbricht.


    Ganz wichtig finde ich aber gegen Aufgasung vorzubeugen oder zu behandeln und bei Verstopfung zuerst gegen diese vorzugehen. Ein stark verstopftes oder aufgegastes Tier darf keinesfalls Brei aufgedrängt bekommen. Das würde die Schmerzen sehr verschlimmern und kann tötlich ausgehen.


    Es tut mir leid, dass ich so viele Punkte ansprechen muss, aber leider ist es mit nur Füttern nicht einmal getan hier.


    Setzt er Böhnchen ab und wie sehen die aus?

    Die Schneidezähne werden m.E. nicht zu "stumpf" durch das Abschleifen. Sie könnten zu kurz sein, um damit Nahrung noch greifen zu können. Aber deswegen wurde Dir ja vorgeschlagen das Futter in Stiften oder Streifen anzubieten.


    Bei uns hatte sich mal ein Schweinchen beide oberen Schneidezähne komplett abgebrochen. Er konnte zunächst überhaupt nichts mehr fressen, weil er es nicht aufnehmen oder halten und nach hinten schieben konnte. Ich habe ihm ein paar Tage das Futter in Streifen geschnitten oder eben Grashalme u.ä. aus der Hand in das Mäulchen geschoben bzw. nach kurzem nur noch hingehalten bis er es eingezogen hat. Als er den Dreh heraus hatte, konnte er auch Futter in Stiften u.ä. vom Boden aufheben.


    Ich würde also als erste versuchen, ihm Futterstreifen aus der Hand seitlich hinter den Schneidezähnen in den Mund zu schieben. Wenn er das und Päppelbrei auch nicht nimmt, würde ich davon ausgehen, dass er ein grundlegendes Problem hat. Das kann eine Entzündung einer Zahnwurzel oder ein Abzess dort sein oder auch eine starke Aufgasung oder ein Problem in einem anderen Organ. Das lässt sich nur mit gründlicher Untersuchung und dabei auch Röntgen feststellen. 400 Euro finde ich auch teuer, aber er muss untersucht und sein Problem gefunden werden. Andernfalls wird er vermutlich immer weniger werden und unter Qualen sterben.

    Mir kam noch eine weitere Idee:


    Man könnte auch das Gefälle zu der linken Seite in machen und das gleiche Material verwenden, was auf links und rechts als Abdeckung eingesetzt ist. Dann müsste aber der Überstand nach rechts lang genug sein, damit da kein Regen oder Schnee unter dem Spalt hineinwehen kann.


    Vielleicht könntet Ihr sogar den Hersteller Eures Geheges fragen, ob er so etwas bauen und was das kosten würde. Wenn sie schon Abdeckungen für die nicht zu öffnenden Elemente anbieten, dann wird es bestimmt auch bei anderen Kunden Bedarf an einem durchgehend geschlossenen Dach geben.