• Hallo Leute!
    Wir haben ein riesen Problem und ich erhoffe mir von euch ein paar gute Tipps….
    Im November 2010 haben wir uns zwei Meerschweinböcke zugelegt. Die beiden haben sich über Monate weg immer super verstanden..
    Haben alles nur gemeinsam gemacht. Die beiden waren unzertrennlich.
    Bis zu dem einen Tag Anfang Juni 2011.
    Die beiden haben sich wohl so in die Wolle bekommen, dass herrausgerissene Haarbüschel und eine blutige Unterlippe die Konsequenz waren.
    Die nächsten Tage hat sich das wohl so hochgeschaukelt, dass die beiden, wenn Sie sich begegnet sind, auf direktem Weg aufeinander los sind und sich verbissen haben.
    Wir haben uns dann, nach langem Hin und Her, dazu entschlossen die beiden zu trennen.
    Jeder bekam also seinen eigenen Käfig.
    Unser Tierarzt hat uns dazu geraten, dass wir den „stärkeren“ (Fynn) der beiden kastrieren sollen.
    Dies haben wir gemacht, 4 Wochen gewartet und dann den ersten Gesellschaftungsversuch gestartet.
    Frisch gereinigter Boden, großer Auslauf und alles was dazu gehört.
    Nachdem Fynn unseren Sam bestiegen hatte schien alles soweit geklärt zu sein.
    Problem war jedoch, jeden Schritt den Sam machte wurde von Fynn beobachtet, sodass sobald Sam sich zu schnell und zu nah an das verteilte Futter wollte direkt wieder von Fynn gejagt wurde.
    Komischerweise ist Sam bei der Jagt oft stehen geblieben und Fynn hätte nur noch aufreiten müssen. Hat dies aber unterlassen und ist wieder seines Weges gegangen… Dies ging dann ein paar mal so, bis sich Sam irgendwann gewehrt hat… Als Fynn von hinten ankam, ist er nicht mehr wie vorher einfach stehen geblieben, sondern hat sich herumgedreht und zum Gegenschlag angesetzt.
    Das hat Fynn natürlich garnicht gefallen und somit wurde Sam wieder durch den Käfig gejagt. Als wir dies 2 Tage mit strengster Beobachtung gemacht hatten und Sam irgendwann nur noch zusammengekauert in einer Ecke saß und sich nicht mehr getraut hat zu bewegen, haben wir uns widermals zur Trennung der beiden entschieden.
    Unser Tierarzt riet uns nun dazu, auch den anderen zu kastrieren. Was wir gemacht haben. 4 Wochen quarantäne und ein neuer Gesellschaftungsversuch.
    Diesmal auf einem absolut neutralen Platz (im Garten meiner Eltern). Die zwei saßen im ersten Moment da und wusste nicht was los ist. In dem Moment ist Sam auf Fynn und hat diesen bestiegen.
    Wir hatten zwei nach mehreren Seiten offene Kartons im Gehege. Jedesmal als die beiden gemeinsam in solch einem Katon waren gab es Streit. Somit haben wir uns dazu entschieden, die Häusschen zu entfernen. Und aufeinmal war Ruhe eingekehrt…. Diese hielt leider nicht allzu lange… Denn Fynn hat sich Sam relativ schnell wieder geschnappt und die Rangordnung von neuem klären wollen. Hat dies auch geschafft. Wie beim letzten Mal, hat Sam sich das gefallen lassen und hat auch immer, wenn Fynn kam, schön Platz gemacht und ist ihm ausgewischen. Zeitweise haben die beiden auch wirklich wie früher mit einander das Gehege erkundigt. Ich dachte schon, dass wärs jetzt. Als nach ca. 5 Stunden auch noch alles soweit war haben wir die beiden in dem großen Gehege in Ihren frisch desinfizierten Käfig (120 x 0.50) gesetzt. Hier hat es sich jeder in einer Ecke bequem gemacht und sich ein wenig ausgeruht.
    Wir haben bis heute kein Häusschen reingestellt, da wir denken, dass dies ein großer Streitpunkt war.
    Die Probleme von der ersten Gesellschaftung haben sich dann nach kurzer Zeit wiederholt.
    Fynn hat Sam durch den Käfig gejagt, hätte ihn besteigen können, macht es aber nicht. Bis zu dem Moment wo sich Sam rum dreht und Fynn ankreift.
    Ich habe dies auf Youtube mal hochgeladen. Dies hat sich heute soweit hochgeschaukelt, dass Sam nur noch an den Gitterstäbe geknabbert hat und aus dem Käfig raus wollte. Alles garnicht mehr anders ging, habe ich die beiden vorhin nochmal getrennt….
    Fynn ist der Schwarz/Weiße und Sam der braune.
    Die Vergesellschaftung hat vor fast zwei Tagen begonnen…




    Ich bin total ratlos. Glaubt ihr es könnte mit einem größeren Käfig gelöst werden?

  • Vielleicht können sich die beiden einfach nicht mehr riechen und das würde ich dann auch akzeptieren.


    Also kastrieren und jedem ein Mädelchen :wink:


    Eins noch - wenn Du ihnen schon keinen Unterschlupf gibst, dann lege wenisgtens über einen Teil des Geheges ein Handtuch, damit sie sich sicherer fühlen :)

  • Deine Schweinchen sind sicherlich in ihrer Rappelphase, da muss immer mal einer zurückstecken.


    Was ich in den Videos gesehen hab, sieht schon sehr böse aus....


    Du schreibst, dein Käfig ist 120 cm x 0,50 cm - das ist für Böcke viiiiiiiiel zu wenig. Auch ich habe den Fehler mit dem kleinen Käfig gemacht! Da hilft auch kein Schönreden. Einem Schwein wird es immer nicht so gut gehen.


    Du hast mehrere Möglichkeiten:


    1.
    ein groooooooooooßer Käfig (mind. 2 qm!!!!!!) auf einer ebene - dann könnte es klappen. es gibt sicher auch zwischen schweinchen sympathie und antisympathie, genau wie zwischen uns menschen, aber sicherlich wird es mit einem größeren gehege besser. Dann müsstet du sie neu vergesellschaften auf neutralem boden.


    2.
    oder du trennst beide und setzt zu jedem ein Weibchen bzw. wenn der platz nicht reicht, wirst du dich wohl von einem trennen müssen und dem anderen ein Weibchen dazusetzen müssen.


    Auf Dauer wird das sicher nicht besser werden in dem Käfig, den du jetzt hast.


    Allgemein tendiere ich doch eher dazu, dass du dir ein großes Gehege zulegen solltest, denn alle Schweinchen (egal welches Geschlecht) möchten viel Platz zum Spielen und Rennen haben

  • Bei der ersten Vergesellschaftung hatten wir einen Platz von ca. 5 qm. Und trotzdem haben sich die beiden nicht vertragen....


    Ich habe nicht gerade das Gefühl, dass sich da was bessern wird...
    Zumal, dann kauft man so ein riesen Ding und am Ende klappt es doch net...


    Die beiden einzeln halten, jedoch so nah, dass sie kommunizieren können ist nicht aussreichen? Ich meine ich wollte zwei Meerschweinchen in einem Käfig, ich hätte dann 4 in zwei Käfigen! Ich liebe diese Tiere, aber ich fühle mich etwas überfordert, bei dem Gedanken! Ich habe hier gerade mal 60 qm zum leben...


    Wenn ich jedoch hingehe und erstmal den Auslauf so groß mache.. Was würdet ihr da an Unterlage raten? Zurzeit wären es einfach Fließen...

  • Hallo..die beiden trennen und nebeneinander stellen ist grad für Böckchen enormer Stress, das würde ich nicht machen.


    Sorry, ich hatte die Käfiggröße irgendwie überlesen...aber da wurde Dir ja schon gesagt, dass er viel zu klein ist...und das Problem ist wohl, dass sie grad mal 5 Std im Auslauf waren und dann plötzlich in dem Mini-Käfig saßen.


    Und wenn dann die Rangordnung noch nicht ganz klar ist, rappelt es dort dann noch mehr.


    Wenn Du die beiden behalten möchtest, musst Du ihnen viel mehr Platz geben, ansonsten stehen die beiden ständig unter Stress und werden sich irgendwann richtig böse verletzen.


    Ich persönlich würde die beiden trennen, und zwar auch räumlich - dass sie sich weder riechen noch hören noch sehen können...und das über einige Tage. In der Zwischenzeit baust Du ihnen ein vernünftiges Bodengehege und machst dann dort nochmal eine VG.


    Wenns dann wieder nicht klappt, sollte man die Beiden auch nicht zum Zusammenleben zwingen sondern ihnen andere Partner geben

  • Wie lange war denn die erste Vergesellschaftung?? Manche Tiere brauchen auch ein bisschen länger... Wenn du ein Date hast, ist es doch eher ganz selten das du dich gleich in dein Gegenüber verliebst :wink:
    Manche hier haben hier schon eine Woche bzw. länger vergesellschaftet. Man muss da einfach geduld haben und den Tieren Zeit lassen. Das musste ich auch lernen ;)


    Wenn du den Platz von 5 qm realisieren kannst ist doch super!!! Dann kannst du diese Fläche als "Gehege" nehmen... und dir da evt. was zurecht bauen. Dann kannst du den Boden zb. mit Teichfolie fixieren.


    Meine Süßen rennen im Auslauf auf Decken, Handtüchern und Wachstuchtischdecken. fließen finde ich zu kalt wenn die schweinis da paar stunden drauf rumrennen.... aber ich bin auch ne frostbeule.... ich weiß nicht wie das den Tieren bekommt =)


    Ne, nebeneinander stellen ist nicht so gut!!!!Da werden die zwei doch eher verrückt, weil die nicht zueinander können. Meerschweinchen sind doch Gesellschaftstiere!


    Wenn du Angst hast, dass mit dem riesengehege alles umsonst ist, dann trenne die beiden und gebe einen ab und hole ein Weibchen. Zumal du ja eh schon geschrieben hast, dass du nicht glaubst, dass es noch besser wird und du eh 2 tiere halten wolltest.


    Mit einem Weibchen wirds sicherlich eher klappen.... am besten aus tierheim oder so... evt. kannst du es wieder zurückgeben, wenn das mit der vergesellschaftung nicht klappt - das müsste man dort aber mit den verantwortlichen klären.

  • Die erste Vergesellschaftung ging über zwei Tage.
    Die zweite im großen Gehege ca. 8 Stunden. Danach im Käfig weiter.
    Habe die beiden jetzt getrennt...


    Ich könnte einen Auslauf von 1,65 auf 1,50 realisieren. Mehr ist einfach net drin...


    Folgende Überlegung:
    Ich nehme das Auslaufgitter und stelle damit das neue Gehege dar.
    Lasse die beiden jetzt ca. eine Woche komplett getrennt und versuche nächste Woche im Auslauf, die dritte Vergesellschaftung in diesem "neuen" Auslauf.
    Wenn dies funktioniert, dann ist alles gut, und ich bau einen richtig guten aus Holz... oder so...
    Wenn das ganze nicht gut geht, dann muss man sich was überlegen...
    Zuezeit liegen beide völlig erschöpft in den Käfigen und pennen tief und fest...


    Zum Thema Vergesellschaftung, glaubt ihr, dass es wirklich irgendwann so ist, dass der eine Bock komplett aufgiebt? Ich meine er unterwirft sich manchmal und manchmal macht er als sei er Chef... Wenn der eine Bock nicht andauernd "widersprechen" würde gäb es das ganze Problem nicht mehr...

  • Die Idee finde ich gut, es erstmal zu probieren. Falls sich die beiden wirklich nicht verstehen, hat es keinen Sinn. Eine Rangordnung kann sich immer mal wieder ändern, aber wenn beide immer Chef sein wollen, geht das eben nicht.


    Wenn sie sich nicht verstehen, würde ich mich an deiner Stelle an eine Notstation wenden und einen deiner Kastraten gegen ein Mädchen "eintauschen". Hört sich böse an, aber ist das Beste, wenn sich die beiden wirklich nicht mehr verstehen. (Allerdings finde ich auch für ein Pärchen einen 120cm-Käfig grenzwertig. Da sollten sie schon zusätzlichen Dauer-Auslauf haben.)


    Ich drücke euch die Daumen für die VG, vielleicht klappt es doch noch! :D

  • ich würde gleich das größere gehege bauen.
    wenn das mit der vergesellschaftung wirklich nicht mehr klappen sollte, hast du den optimalen platz für ein weibchen und ein männel.


    Wenn der eine Bock so eingeschüchtert ist, dass er dauernd attackiert wird und sich nicht bewegen darf, denk ich schon, dass es keinen sinn mehr für die beiden hat. der eine bock ist ja in seiner bewegung/freiheit total eingeschränkt.

  • Es würde doch theoretisch auch gehen, wenn man den Käfig stehen lässt, das Gitter wegnimmt und man vor den Käfig einen Auslauf platziert... Oder? Dann könnte ich mir das bauen sparen... Bin kein Handwerker....

  • versteh ich jetzt nicht ganz was du meinst ;)
    aber du kannst ja einen auslauf vor den käfig machen, den die 2 tag und nacht erreichen können, also käfig mit dauerauslauf dran. im fressnapf gibt es treppen zu kaufen, die man dann da ranmachen kann, so können sie leichter rein und raus.


    der auslauf sollte dann aber schon tag und nacht erreichbar sein.