• Guten Abend allerseits, ich bin neu hier! D.h. das eine oder andere Mal war ich schon da als stille Leserin, jetzt habe ich mich registriert und erbitte Hilfe.


    Bei einem unserer Mädels (4,5 Jahre) wurde erst vor ein Paar Tagen ein Grützbeutel richtig diagnostiziert. Vor 2,5 Jahren, wo der Hubbel noch winzig war, vermutete schon mal eine Ärztin, dass es nur eine verstopfte Talgdrüse ist. Beim anstechen kam aber nichts heraus, also hieß es: Lipom. Wir waren ein Jahr später bei einer anderen Ärztin (Tierklinik) und da hieß es dasselbe. Lipome sollen ja nicht gefährlich sein, also ließen wir nix damit machen.


    Jetzt waren wir bei noch einer anderen Ärztin, weil unsere Lucy jetzt auch noch Eierstockzysten hat, die wir homöopathisch behandel lassen, und diese Ärztin stach das Ei an der Seite kurzentschlossen an. Was kam da alles an Talg raus, meine Güte, hätte ich`s vorhin gewußt, ich hätte das ding noch vor 2 Jahren öffnen lassen.
    Das arme Schweini quiekte erbärmlich und so ließen wir es fürs erste sein. Ich bekam Einweg-Spritzen und Kochsalzlösung mit und soll daheim weitermachen. Viel Geschick zeige ich leider nicht dabei, der Talg ist zäh und beim Drücken kommt eher Flüssigkeit raus als Talg.
    Das Öffnen des Atheroms ist nun 2 Tage her und beide Morgen danach hing aus dem "Loch" im Grützbeutel ein Batzen Talg raus, den ich vorsichtig rausdrückte.


    Was mich jetzt beschäftigt ist, ob es gefährlich ist, die Wunde ganze Zeit offen zu lassen? Ich dachte eher, der Beutel soll so rasch wie möglich geleert werden, damit das Loch zuwachsen kann? Das Ding sitzt auf der Schulter. Morgen Nachmittag fahren wir nochmal hin, ich will dass die Ärztin das Ding ausräumt, zu Hause kriege ichs nicht sauber, sie hat ja bessere Gerätschaften als ich.


    Soll dieses Ding besser wegoperiert werden? Es ist schon sehr groß gewesen, jetzt beim Leeren ist eine Art Tasche entstanden. Wächst das denn überhaupt noch zu oder ist eine OP die einzige Möglichkeit? Lucy wird ja noch wegen ihrer Eierstockzysten behandelt, sollen sie dann gleich mit raus? Das geht ja wohl nicht, so viel auf einmal und soll eine Zysten-OP nötig sein, hat sie kurze Zeit hinereinander 2 Narkosen, ist auch nicht so toll...
    Sorry das ich so`n Riesen-Posting schreibe, bin echt ratlos und hab keine meeri-kundige Person od. Vertrauensärztin wo ich fragen kann. :(
    Danke für euere Antworten, LG Anna

  • Hallo Mary A.
    Zunächst mal willkomm im Forum. Ich kann dir mal kurz schildern wie das bei meiner Maxi war.
    Ende November 2011. Ich hatte Maxi Montags zum Tüv rausgeholt und da war noch alles ok. Mittwochs abends hab ich beim streicheln einen ca. 1,5cm Knubbel an der Flanke entdeckt.
    Am nächsten Morgen war der Knubbel bereits mehr als doppelt so groß. Bin dann direkt mit ihr zum TA. Nach ersten Vermutungen, wie Abszess, Atherom und Fettgeschwulst, musste Maxi dableiben um den Knubbel spalten zu lassen. Abends konnte ich sie wieder abholen. Diagnose Atherom. Sie hat die OP sehr gut weggesteckt und Abend bereits wieder gut gefuttert. Sie bekam einen Leukasekegel in die offene Wunde und ein AB welches ich ihr ab dem nächsten Tag 2mal täglich für 7 Tage geben sollte. Hab sie dann im Käfig auf Handtüchern gehalten, damit nichts in die Wunde kommt. Ihre Tochter Pixi musste während dieser Zeit in den Auslauf umziehen, da sie ständig an die Wunde wollte. Waren dann jeden 2. Tag beim TA zur Kontrolle. Eine Woche später jedoch war aber klar, dass das Atherom operativ entfernt werden muss, da es sich immer wieder füllte.
    Nach der Op war Maxi wesentlich schlapper als bei der Ersten. Sie hat nur Heu gefressen und etwas an der Paprika geknabbert. Am nächsten Morgen ging es ihr aber viel besser und der Hunger war wieder wie vorher. Die Nachkontrolle bei TA war auch ok. Sie bekam als Medis AB und ein Mittel um die Wundheilung zu verbessern. AB 2mal täglich und das andere Mittel (Sorry, hab den Namen vergessen. Roch aber lecker nach Vanille.) 1 mal täglich. Die beiden Schweinchen mussten aber leider weiterhin getrennt bleiben, das Pixi sehr großes Interesse an den Fäden hatte. Nach 14 Tagen kamen die Fäden dann raus und alles war wieder gut. Zum Glück ist Maxi ziemlich robust und hat die ganze Geschichte gut weggesteckt. Sie hat noch nichtmal abgenommen, die üblichen Schwankungen eben. Mittlerweile ist das Fell nachgewachsen und man sieht nichts mehr von der langen Narbe.


    LG Jens

  • Danke für deine Antwort. Du meinst also, dass nur eine OP hilft?
    Würde ich schon machen lassen, blöd nur dass wir gerade eine Behandlung der Eierstockzysten angefangen haben und wenn die nicht anschlägt, steht wohl da eine OP an.
    Meine größte Sorge ist, was ich jetzt im Moment machen soll. Ob ich das Ding räumen lasse und erst ein Paar Monate gucke, wie es mit den Zysten weitergeht.
    Aber offene Wunde-?

  • Also bei Maxi hätte es keinen Sinn gemacht, die OP nicht machen zu lassen, weil das Atherom, obwohl es offen war nicht kleiner wurde. Machte sogar den Eindruck, dass es schlimmer wurde. Desweiteren wollte ich sich nicht länger als nötig allein sitzen lassen. Sie versuchte auch ständig daran zu kratzen und je länger die Wunde offen ist, bzw offen gehalten werden muss, umso höher wird das Risiko, dass sich noch sonst was an Erregern da einnistet.

  • Hallo,
    Ich würde das Ding rausoperieren lassen. Wenn das so groß und offen ist, wäre mir das viel zu gefährlich. Solche OPs stecken Schweinchen in der Regel sehr gut weg, auch wenn die Nähte bei so etwas oft sehr lang sind. Die Narkose hierfür dauert auch nicht besonders lange, das vermindert das Risiko. Am Besten auch so schnell wie möglich, denn jeden Tag den das Schweinchen mit einer offenen Wunde rumläuft ist eine Tortur fürs Immunsystem und das schwächt den Körper. Je mehr Kraft noch da ist für die OP, desto besser.


    Die Zysten würde ich nicht ohne weiteres rausnehmen lassen. Wenn dann nimmt man auch gleich alles raus, Eierstöcke und Gebärmutter. Das ist eine schwere OP im Bauchraum, die wesentlich mehr Risiken birgt. Nach Möglichkeit gar nicht! Wenn die Homöopathie nicht anschlägt, gibt es noch genug andere Methoden (Hormonbehandlung mit verschiedenen Hormonen, punktieren) die man probieren sollte, bevor man sich zu so einem schweren Schritt entscheidet.


    Alles Gute für deine Patientin!

  • Dann wäre vielleicht Chlormadinon eine Alternative für euch. Das ist ein Hormon, dass dafür sorgt dass die Flüssigkeit aus den Zysten abgeht. Miriam hier aus dem Forum hat damit super Erfahrungen gemacht: Chlormadinon gegenZysten. Sie hat mir vor 2 Wochen noch erzählt, dass ihre Ginny nach all der Zeit immer noch beschwerdefrei ist.

  • Aber es beruhigt mich etwas, dass diese OP wohl keine gefährliche ist, die Lucy ist auch ganz gut drauf, sie hat zwar etwas abgenommen- wegen der Zysten denke ich (wir haben in der Klinik Ultraschall machen lassen und da waren keine Tumore zu sehen Gott sei Dank!) - aber Lucy kriegt jetzt etwas Kraftfutter und das Gewicht steigt wieder. Sie ist auch ein Kämpferschweinchen und von Konstitution her eher robust, ein tapferes Mädel. Ich hoffe dass alles gut geht. Wir haben erst im Dezember plötzlich ihre frühere Partnerin Kitty verloren, wenn jetzt mit Lucy was wäre...meine 9-Jährige Tochter wäre fix und fertig, das sind ja ihre Wuschies die sie über alles liebt :(

  • Tierarztsuche ist so schwierig :(
    Man kann eigentlich nichts anderes machen, als sich alles anhören was die Tierärzte zu sagen haben zu dem Thema, und dann nach Bauchgefühl zu entscheiden, wem man am meisten vertraut. Ein Tierarzt der viel Erfahrung hat ist gut, ein Tierarzt der mit vollem Einsatz für das Schweinchen dabei ist meiner Erfahrung nach auch. Einer der beides hat wäre natürlich am Besten ;) Aber wie gesagt - Bauchgefühl!


    Dass es ihr ansonsten gut geht, ist auf jeden Fall sehr viel wert! :)
    Das würde ich aber ausnutzen. Ich würde nicht bis März warten auf diese Meeri-erfahrene Tierärzten. Wer weiß wie es Lucy bis dahin geht damit. Aber vielleicht ist die ja später eine gute Adresse für die weitere Behandlung der Zysten.


    Was verstehst du denn unter Kraftfutter?

  • So, wir kommen jetzt gerade vom Tierarzt (Klinik). Ich habe noch schnell einen Termin gemacht weil mir die Wunde nicht gefiel. Sah nach Eiter aus. Bei Lucy wurde Fieber gemessen (G.s.D. keins), dann bekam sie eine AB-Spritze zur Vorbeugung der Entzündung und am Mittwoch früh ist die OP. Ich hoffe und bange.
    Bis Mittwoch soll ich noch oral AB verabreichen, sie hatten allerdings kein BeneBac da. Ich soll statt dessen probiotischen Joghurt einflössen.
    Wird das immer so gemacht oder? Von BeneBac habe ich schon gehört, aber von Joghurt-gaben noch nie :?:

  • Zitat von Selene

    Was verstehst du denn unter Kraftfutter?


    Sorry hab deine Frage gestern irgendwie übersehen.
    Unter Kraftfutter verstehe ich Trockenfutter. Diese Lofty`s.


    Ich weiß, dass Trockenfutter als eher schädlich angesehen wird aber sie frisst sonst sehr gesund. Viel Heu, Paprika, Chiccoree, Fenchel, Tomate, Gurke, Möhre, versch. Früchte als Leckerli, Endivien- und Roma-salat, Radieschengrün, Dill etc.


    Sie futtert schon viel von Grünzeug und Heu - aber das Gewicht steigt erst wenn sie etwas Kraftfutter dazu kriegt.