Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Leukose

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo,


    ich wollte euch mal fragen, wenn ihr ein Leukoseschweinchen hattet, wie lange es damit gelebt hat.
    Bei meinem kastrierten Böckchen wurde es Ende März 2012 diagnostiziert, mit den Worten vom TA: Ich glaube nicht, das er es noch bis zur nächsten 3 Wochen Spritze Cortison schafft"
    Im Juni war ich das letzte Mal bei diesem TA. Da meinte er, er gibt ihm keine 2 Wochen mehr.
    Ich habe dann gewechselt und er bekommt seitdem jeden Tag Lymphomysot und Tarantulagift und es geht ihm gut. Nur geht es leider nicht ganz ohne Kortison. Zu Beginn der Behandlung wesentlich mehr.
    Aber laut ersten TA müsste er schon 7 Monate tot sein.


    Er hält sein Gewicht, bebrommselt seine Mädels und popcornt auch noch. Es ist aber definitiv Leukose. Von 3 TA bestätigt. Wie ist eure Erfahrung mit dieser Erkrankung ?
    Ich stelle fest das dieses Tarantulagift Wunder wirkt, da die Abstände vom Kortison immer länger werden.


    Gruß
    Marion

  • Hallo Marion,


    es gibt 2 Formen der Leukose, den akuten und den schleichenden Verlauf.


    Bei ersteren verlassen uns die Schweinchen sehr schnell, beim schleichenden verlauf haben die Schweinchen noch ne schöne Zeit :wink:


    Mein hugo hatte noch 1 1/2 schöne jahre, allerdings hatte er zur Leukose noch einen großen Bauchtumor und Apollo hat noch knapp 3 Jahre gehabt :)

  • Danke für die Antwort.
    Dann müsste mein Böckchen die schleichende Form haben ? Er war damals kaum von einer Notstation zu mir gekommen, als "gesundes" Schweinchen.
    Deshalb meinte der TA im März, so schnell und ausgeprägt wie das kam, kann es nur der akute Verlauf sein.
    Die Knoten waren überall, in den Kniefalten, Leisten, Darm, im Halsbereich um etwa das 15- fache angeschwollen.


    Grüße

  • Gib mal weiter Lymphomyosot und Propolis fürs Immunsystem.


    Die Krankheit verläuft in Schüben und wenn du merkst es geht ihn schlechter, das sollte er ein Cortisodepot bekommen.


    Meine waren auch aus Notstationen, das hat aber nix zu sagen.

  • Nicht nur das es Tiffy nicht gut geht. Seit gestern geht es mit Ranko bergab. Er hat sich in die 2. Etage zurückgezogen und sitzt unter dem Unterstand in der Ecke. Seit heute morgen um 06.00 Uhr. Er kann kaum noch fressen, die Lymphknoten sind alle extrem dick. Nachher geht es zum Tierarzt und ich hoffe so sehr, das man ihm mit den Spritzen nochmal helfen kann.


    Die letzten hat er bekommen am 31.10. Seit Samstag bekommt er Tabletten, aber die greifen nicht mehr. So schnell. Bis gestern Mittag ging es ihm noch gut, man sieht es ja auf den Bildern, da hat er noch fleissig Gras mitgefressen.
    Aber heute zeigt er sich am schlechtesten von den ganzen Monaten.


    Traurige Grüße
    Marion

  • Ach Marion fühl dich mal gedrückt,ich kann dich voll verstehen mir ging es mit Joey auch nicht anders.


    Joeys Lymphknoten am Hals waren auch richtig doll angeschwollen die anderen gingen gerade noch so,er hat trotzdem immer noch etwas gefressen,aber dann kurze Zeit später noch Neurologische Störungen dazu und dann musste ich ihn leider gehen lassen.


    LG Jenny

  • Huhu,
    mein Pinkernell Bear wurde mit der schleichenden Form der Leukose immerhin fast 4 Jahre alt und ist letzte Woche eingeschlafen. Bei ihm haben regelmäßige 14-tägige Kuren mit Propolis D6 Globuli (3 bis 5 Stück, täglich) immer sehr geholfen. Noch einen Tag vor seinem Tod war er ein fröhliches und immer nach Erbsenflocken bettelndes Wutz, er fehlt uns sehr.
    Fühl Dich gedrückt und alles Gute für Dein Wutz!
    Gabi

  • Es gibt durchaus noch ein Medikament das bei Meerschweinchen aus irgendeinem Grund - vielleicht weil's so teuer ist - nur ausnahmsweise gegeben wird.
    Virbagen Omega von Virbac ist ein Interferon das auch Katzen mit Leukose gespritzt wird und die Verbreitung der Viren hemmen/verlangsamen soll.

  • Also beim Ranko sind alle Lymphknoten extrem dick. leider auch die im Darm. Ich weiss es ja seit 8 Monaten und 2 TÄ haben ihm wenig Chancen gegeben. Der eine sagte im März, das er keine Chance mehr auf ein paar Wochen hat, höchstens ein paar Tage. Im Juli hiess es das nochmal von einem anderen.


    Ich bin sehr dankbar das er solange weiterleben durfte, dank auch meiner jetzigen TÄ, die ihm u.a. das Tarantula gibt bzw. er bekommt es von mir jeden Tag. Heute hat er 2 Spritzen bekommen. Und Lymphomyosot bekommt er auch seit Juli jeden Tag.
    Wenn ich im Juli nicht zu ihr gekommen wäre, würde es ihn nicht mehr geben. Vielleicht wirken die Spritzen erneut.


    Auch wenn ich es seit fast einem dreiviertel Jahr weiss, tut es mir weh, ihn zu verlieren. Aber er ist ein Kämpfer und ich hoffe das er noch ein bisschen bleiben darf.


    Gruß
    Marion

  • Bis jetzt haben auch die Spritzen nicht gegriffen. Das erste Mal in diesen 8 Monaten hat er von gestern auf heute 30 gramm verloren. Ist noch nicht soviel, kam aber noch nie vor. Ich wiege täglich seit März.


    Er frisst nicht gut und sitzt oder liegt viel. Ich habe es schon 1,2 x erlebt, das die Spritzen 2 Tage zur Wirkung gebraucht haben. Mir kamen heute schon mehrfach die Tränen.


    Seit 8 Monaten kann und konnte ich mich darauf einstellen und jetzt will ich es nicht wahrhaben, das es diesesmal vielleicht nicht weitergeht. Aber ich hoffe so sehr, das es sich nochmal bessert, denn die Hoffnung stirbt zuletzt.


    Grüße
    Marion

  • Hallo,


    ich hatte auch schon eine Dame mit Leukose. Sie hatte die akute/schnelle Version und ist nach wenigen Wochen gestorben (eingeschläfert worden).


    Wenn dein Tier noch eine schöne Zeit hatte, dann freu dich darüber, aber lass ihn auch rechtzeitig gehen. Wann dieser Zeitpunkt da ist, wirst du spüren.


    Ich habe bei meiner Ophelia jeden Tag gedacht "Ob sie leidet? Sie darf keine Schmerzen haben! Ob heute der Tag ist und ich ihn nur rausschiebe?", habe mir ständig Gedanken und Vorwürfe gemacht, dass ich es vielleicht nur rauszögere, weil ich sie nicht gehen lassen möchte.


    Als DER Tag dann kam, war es klar. Ich sag sie morgens (sozusagen Bauchgefühlt bevor das Hirn anspringt und man denkt) und wusste, dass ich heute mit ihr zum Erlösen fahren würde.


    Bisher war das bei meinen Tieren immer so, dass ich es beim ersten Anblick morgens gesehen habe. So lange ich mir Gedanken gemacht habe, war es zu früh.


    So lange dein Wutz Lebenswillen zeigt, auf dich reagiert etc. dann habt ihr noch Zeit. So schwer es ist, versuch abzuwarten, gib ihm seine Medis und hoffe für ihn.


    Ich drücke dir bzw. euch die Daumen. Weiterhelfen mit deinen Medis kann ich nicht, da meine Ophelia wie gesagt die schnelle Variante hatte, wo keine Zeit war, verschiedene Medis zu probieren.


    Liebe Grüße
    Rieke

  • Es sah 3 Tage sehr schlecht aus und doch hat er sich erneut berappelt. Als ollte er sagen, ich möchte bei meinen Mädels bleiben. Heute vor 14 Tagen bekam er 2 Spritzen. Auch Kortison. Das war eine Spritze für 3 Wochen. Die hatte er schon mehrmals.


    Jetzt frage ich mich, ob ich ihn vor Ende der 3 Wochen (17.12.12) Spritzen lassen soll. Das letzte Mal hatten wir 3 Tage überzogen, und da ging es ihm so schlecht. Aber das kam dann schnell. Am 21. Tag super, am 23. Tag schlecht.


    Auch die TÄ hatte ihm wenig Chancen gegeben. Natürlich ist es besser die 21 Tage oder mehr einzuhalten, nur haben wir nicht gedacht, das er heute noch lebt. Und ich frage mich es ob ich es vekürzen soll um 2-3 Tage.



    Gruß
    Marion

  • Hey,


    was hat er für Alternativen?


    Spritzt es dann, wenn er es braucht, egal was auf dem Beipackzettel steht sozusagen. Wenn ein Tier noch eine Zeit hat ohne Leiden, Lebensmut zeigt und bei seiner Gruppe fröhlich ist, dann sollte man alles tun!


    Ganz doof gesagt, wird er eh sterben.... Ich hoffe, du verstehst, was ich sagen will. Ansonsten versuche ich es nochmal umzuschreiben.


    Liebe Grüße
    Rieke

  • Zitat von Riekes Rasselbande

    Ganz doof gesagt, wird er eh sterben.... Ich hoffe, du verstehst, was ich sagen will. Ansonsten versuche ich es nochmal umzuschreiben.


    Man kann auch sagen: Schaden wird es sowieso nicht mehr, sondern im besten Fall nur helfen.
    In der Palliativmedizin ist eigentlich alles erlaubt was dem Patienten noch eine gute Zeit gibt, egal ob die Abstände von Medikamenten geringer sind als empfohlen oder die Dosierung höher ist.
    Die Frage ist nur was für ein Cortison sie gespritzt hat weil mir aus dem Stehgreif keins mit einer Depot-Wirkung für 3 Wochen einfallen würde. Ich kenn' nur kürzer wirksamere oder länger wirksamere.
    Deshalb ist z.B. auch die Überlegung ob er nicht täglich Cortison in Tablettenform von dir bekommen könnte, dann hat er das immer regelmäßig und du kannst selbst höher gehen wenn du denkst, dass er mehr braucht.

  • Danke für die Formulierung. Manchmal bekomme ich es einfach nicht hin, wenn es flott gehen soll ;-)


    Ich habe Paul damals auch massiv überdosiert mit zB Novalgin. Es hilft ja nix, wenn ein Tier leidet. Wenn es eh dem Tod entgegen geht - über kurz oder lang - dann zählt einfach noch die schöne Zeit ohne Schmerz und Leid!


    Drücke euch die Daumen!
    Rieke

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