• Hallo zusammen,


    ich brauche nicht weiter drüber nachzudenken, welche Gruppe. Ich habe aus Vernunftgründen bzw. vorausschauend jetzt die ruhigere mit dem ruhigeren Bock genommen, also Dimon und die Bergfee. Da sitzt Mote jetzt frei und guckt sich alles in Ruhe an, während die beiden anderen entspannt mampfen ("Ach so, da isse ja jetzt, -prima"). Eine VG gibt es kaum, Dimon ist kurz hinter ihr her gebrommselt, alles ganz entspannt, hat gesagt: Hallo, ich bin der Kerl hier, und das war es glaube ich schon. Und das ist gut so:


    eben habe ich erst mal Mote in Ruhe rausgenommen und alles untersucht. Daß sie etwas tränende Augen hat und brommselt ist leider kein Zufall: Zähne sind prima, sie wiegt 948 Gramm, Füße alterstypisch, die Zitzen und Ohren waren etwas verpekt (so kriege ich eigentlich alle Tiere, sogar von Notstationen *gg*). Beim Abölen der Zitzen war es leider sofort zu sehen und dann zu tasten: sie hat rechts einen kirschgroßen Gesäugetumor. Es ist ein deutlicher, fester Knubbel und es kommt keine Flüssigkeit, was gegen eine Entzündung spricht.
    Gesäugetumore sind meist bösartig und vor allem schnellwachsend und müssen leider sinnvollerweise schlichtweg möglichst schnell raus. Die Größe ist dafür auch noch akzeptabel, also eine machbare OP,wenn das Ding nicht gestreut hat.
    Aber um eine zügige OP wird Mote nicht herumkommen.


    Ich werde sie also nächste Woche gleich an der Unitierklinik vorstellen und einen OP-Termin machen müssen :(
    Ehrlich gesagt könnte ich jetzt gerade kotzen... Ich zahle noch an den Schulden bei meiner Ex-TÄ ab und bin damit auch noch nicht fertig, und schon kommt das nächste Problem ins Haus geschneit. Und die Vorteile bei meiner alten TÄ, dies und das einfach mal wegzulassen und mir Nottierpreise zu machen, habe ich woanders natürlich auch nicht mehr.


    LG,
    Steffi O.

  • Hallo,


    die Halter haben nun eine Übernahme der OP-Kosten zugesagt. Ich hoffe, das gilt auch noch, wenn sie die Rechnung dann sehen. Viele Halter haben ja keine Ahnung von den Dimensionen, die das annimmt, das habe ich jedenfalls schon so erlebt. Jedenfalls erst mal ne nette Einstellung, ich hoffe nun drauf.


    Hier sind erste Bilder von Mote (ganz links) mit ihren neuen Artgenossen:


    http://www.directupload.net/file/d/3899/66j7n33p_jpg.htm


    http://www.directupload.net/file/d/3899/fr8y8b8q_jpg.htm


    LG,
    Steffi

  • Das klingt doch sehr beruhigend! Natürlich ist ja sicher erst Diagnostik dran, um nach Streuungen (auch in die Lunge) zu gucken, oder wie hast Du das da erlebt?
    Kann/ sollte ich mir da eine bestimmte Operateurin wünschen, oder setze ich mich damit in die Nesseln?


    LG,
    Steffi

  • Die machen das alle gut. Am besten (in Bezug auf Diagnostik und Schweine-Handling) ist die Chilla. Aber so ein "Allerweltsproblem" können die wirklich alle händeln. Du kannst röntgen lassen. Oft wollen sie eine Biopsie, aber die Ergebnisse sind ja häufiger falsch negativ oder uneindeutig. Du kannst auch einfach auf die OP bestehen.

  • Huhu,


    so, mußte erst noch Tageshunde wegbringen, die auf Mote warten mußten :mrgreen:


    Also Mote würde gründlich abgetastet, abgehört, gründlich und in Ruhe geschallt und sowohl Bauchraum als auch Thorax geröngt.
    Sie ist operabel. Die Lunge ist frei, sicherheitshalber wird vor der OP noch mal ein Bild von der anderen Seite gemacht, dann ist es hundertprozentig. Es weist aber auch nichts darauf hin, daß es dort ein Problem gibt.
    Im Bauchraum sieht man so erst mal natürlich keine winzigen Metastasen, aber es gibt keine auffälligen Veränderungen. Links gibt es eine tastbare, aber dünne Zyste, die lassen wir einfach in Ruhe und behandeln sie notfalls konventionell.
    Eine OP innerhalb des Bauchraums finde ich wegen so etwas nicht angesagt in ihrem Alter, da versuche ich andere Lösungen zu finden. Zumal ich nicht glaube, daß sie allzu aktiv ist, denn Mote hat inzwischen die wilden Spielchen eingestellt, da sie bemerkt hat, daß Dimon ein Kerl ist. Der hat sie heute auch im Caddy begleitet.
    Mote hat sich nach ersten Zappelübungen und kauen auf meinem Finger (habe sie selbst mit festgehalten) prima geduldig angucken lassen. Sie wurde nicht einmal kahl rasiert, dafür ist sie ganz schön besabbert mit dem Ultraschallgel. Ich kenne Schall bisher immer nur mit Rasur, aber bitte...


    Der Knubbel enthält keine Flüssigkeit und ist eindeutig rein geweblich, was man auf dem Schall prima sehen konnte. Für ein Lipom ist er zu hart und fest, wie ich es eben auch vermutet habe.


    Kurzum: es ist also nun ein Gesäugetumor (Mammatumor), wahrscheinlich, da es die überwiegenden Fälle sind, ein Karzinom.
    Hier ist die Frage, ob wir das noch zur Histologie einschicken, ich bin dafür, wenn Mote die OP an sich gut übersteht. Denn dann weiß man für eine Nachbehandlung oder später bei einem erneuten Knubbel, daß es wahrscheinlich ein Rezidiv ist und kann eine sinnvollere Entscheidung über die Behandlung treffen.


    Ein wenig blöd ist, daß die TK zur Zeit sehr belegt ist mit OPs und drei Ärzte krank. Darum haben wir den erstmöglichen OP-Termin genommen, denn der ist erst nächste Woche Mittwoch um 11 Uhr.
    Für mich worst case, denn nie habe ich mehr Kunden als genau um die Zeit *gg*. Aber für Mote... usw. jedenfalls ging wirklich nichts anders, trotz Drängeln.


    Ich habe ein wenig Sorge, daß der sich vergrößern oder streuen könnte in der Zeit, denn so lange mußte ich noch nie warten auf eine Karzinom-OP. Habt Ihr da Erfahrungen?


    LG,
    Steffi

  • Mach dir mal keine Gedanken. So lange ist es auch nicht mehr hin. Einen anderen Termin wirst du nicht bekommen. Du kannst sie allerdings auch früher morgens dort abgeben, vielleicht nochmal telefonisch nachhaken. Habe auch schon Schweine um halb acht gebracht. Ob du den Tumor einschicken willst oder nicht ist letztlich vor allem von Interesse, wenn du willst wie notwendig die OP im Nachhinein war. Mache es mittlerweile meist nicht mehr. Hatte schon harmlose Lipome nach Karzinomen und umgekehrt. Nicht jeder neue Knubbel müsste nach einem bösartigen Tumor ebenfalls bösartig sein. Würde das nicht als Entscheidungshilfe für potentiell weitere Behandlungen nehmen, es sei denn um eine schnellere OP in Betracht zu ziehen.


    Die machen die Schweinchen nie nackig für den Ultraschall. Hat auch immer prima so geklappt.

  • Das sagt aber auch nur Eine, die nicht mit Tarantula behandeln würde, z.B. zur Nachsorge, um möglichen Metastasen vorzubeugen oder einer zu schnellen Neubildung. Manchmal wird ja nicht alles Gewebe erwischt.


    Na ja, also wenn ich wüßte, daß man bei einem nächsten Knubbel gefahrlos eine Biopsie machen kann und es damit feststellen, was das nun wieder ist, kann man natürlich drauf verzichten. Weißt Du darüber etwas?
    Tumor und Lipom konnte der TA per Tasten ganz gut unterscheiden, der Ultraschall wurde gemacht, um zu sehen, ob Flüssigkeit im Knubbel ist und das Röbi eigentlich nur der möglichen Lungenstreuung wegen.


    Nee, dann müssen die Hunde eben früher ran und mit da hinfahren und im Auto warten. Basta! :D


    LG,
    Steffi

  • Bisher haben die noch alles an tumorösen Gewebe entfernt. Wenns größer ist, muss halt die ganze Milchleiste dran glauben. Glaube ehrlich gesagt nicht, das Biopsien die Metastasenbildung merklich forcieren. Dann müsste man schon Tumorgewebe in die Blutbahn oder die Lymphgefäße verschleppen. Aria wurde glaube ich 4 Mal in ihr Karzinom gepiekt (dreimal falsch negativ) und das hat trotzdem nicht gestreut. Meist sehen die aber bei der OP schon relativ sicher um was es sich handelt.

  • Danke! Ich finde bunte Rosetten ja eigentlich schauderhaft, genau wie Crested, aber eben solche bekomme ich immer wieder. Hier mal zum Glück keine roten Augen wenigstens :mrgreen:
    Der Name kam übrigens zustande, weil ich die ersten Fotos nur verwaschen und von oben bekommen hatte und sie da total an diese altmodischen Staubwedel mit Hühnerfedern dran erinnert hat. Dann konnte man den weißen Puschel im Nacken erkennen, der ist dann der Extrazusatz für die schwer zugänglichen Ecken. Jedenfalls wurde Staubwedel zu kompliziert, also darum Stäubchen.


    Hast Du ne Ahnung wegen des Zeitrahmens da? Und überwachen die gut nach der OP? Und akzeptieren, daß man erst gehen will, wenn die Narkose deutlich überstanden ist?
    Termin ist um 11 Uhr. Ich frage, weil ich vorher, nachher, dazwischen irgendwie arbeiten muß parallel...


    LG,
    Steffi

  • Tolle Bilder.
    Man bekommt ja oft die, die man nicht mag und dann sind sie doch so toll ;)


    Alle Daumen und Pfötchen fest gedrückt. Zum Glück alle frei, da es dem Fräulein wieder ok geht und Ivy erst Montag dran ist. Passt also super.


    Positiv gestimmte Grüße,
    Rieke

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