Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Meerschweinchen bewegt Hinterbeine nicht mehr....

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo, alle zusammen


    Vorab ich weiß das ich mich lange nicht mehr gemeldet habe, hatte wenig Zeit für Internet Foren, meinen drei Weibchen geht es nach wie vor sehr gut, aber mein Böckchen macht mir seit einiger Zeit Kummer.


    Es fing damit an das er erst ein bisschen gehumpelt ist, dachte ich mir noch nichts dabei weil er ein bisschen Tapsiges Meerschweinchen ist. Als es dann am nächsten Tag schlimmer wurde bin ich sofort zum TA gefahren, der hat ihn sich angesehen und abgetastet konnte aber nichts feststellen, außer einer Blasenentzündung die aber nich so schlimm schien. Auf den Röntgenbildern war nichts zu sehen. Erst dachten wir an das schlimmste Meerschweinchenlähme ( was ich aber zwischenzeitlich eigentlich fast ausschließen kann, dazu nachher mehr.) Aber er war nicht Apathisch, hatte kein Fieber und der Appetit war wie immer ungebremst er hatte 1.100gr also ansonsten alles gut. Wir sind dann mit einer Cortison Depot Spritze Nachhause und mit Antibiotika für 5 Tage ( ich kann das selbst Spritzen). Gegen Wochenende sah es dann echt gut aus und ich schöpfte neue Hoffnung das es wieder wird. Montags morgens sah es leider wieder so schlimm aus wie zuvor - ich sofort wieder zum TA gefahren, Meerschweinchenlähme hat er da ausgeschlossen meinte auch das es etwas Neurologisches sein kann, oder ein Nerv eingeklemmt, aber aufgeben wollten wir Muffin beide nicht auch der TA meinte dazu würde es ihm ansonsten viel zu gut gehen und er würde auch keine Schmerzen zeigen.(Blasenendzündung war weg). Wir haben die Vereinbarung das ich jetzt jeden Montag vorbei komme und mir die Cortison spritze hole, das haben wir jetzt zwei mal hinter uns ( also insgesamt sind wir jetzt in der dritten Woche). Leider hat sich auf die beiden Corison Spritzen keine Besserung mehr gezeigt.
    Da ich nichts unversucht lassen wollte, habe ich bei der Notstation angerufen wo wir ihn damals her hatten die mich zu einem Tierheilpraktiker vermittelt hat. Ich hab erst mal mit Ihm Telefoniert und wir Vereinbarten das ich erst mal Nux Vomica Globulis gebe + Traumheel? und hoch dosiertes Vitamin B12 gebe. Jetzt am Montag hatte ich einen Termin bei ihm - er konnte mir leider auch keine genaue Diagnose geben, aber ich hab jetzt noch so drei Mitelchen die ich ihm zum Cortison gebe. Und er hat eine Spritze bekommen. Es ist keine Veränderung eingetreten...
    Ich mache jeden Abend leichte Gymnastik Übungen mit ihm damit die Beine sich nicht versteifen.


    Ich weiß ihr könnt keine Ferndiagnose stellen, aber hattet ihr sowas schon mal? ( ach ja und er ist mir nicht bewusst irgendwo runter gefallen oder war eingeklemmt etc.)
    Ich will auch kein Tierquäler sein und ihn Unnötig leiden lassen, aber ich hab hier bisher von immer 2-3 Wochen gelesen, und da sind wir ja jetzt. ( und TA hat mir versicher das er keine Schmerzen hat)
    Was würdet ihr noch tun oder was für Möglichkeiten habe ich noch? ( Bisher hat es mich fast 200 Euro Gekostet, aber bis auf ein CT. was ich mir nicht leisten kann, sind mir die kosten egal)
    Wie lange würdet ihr ihm noch geben?


    Vielen Dank schon mal für eure Antworten, ich bin sehr gespannt...


    Liebe Grüße


    Morgainle

  • Hallo!


    Das kommt gar nicht mal so selten vor. Oft ist die ursache ein Sturz - auch wenn er nur auf ein Häuschen gehüpft ist und dumm runter gefallen ist. Auch Bandscheibenvorfälle oder Hexenschüsse sind schon vorgekommen.


    Im Grunde hilft nur eines: Abwarten. Cortison hilft nur, wenn die Ursache mit einem entzündlichen Prozess verbunden ist, aber Schmerzmittel wären sinnvoll.


    Die allermeisten Schweinchen fangen irgendwann von alleine wieder an zu laufen. Solange er sich gut fühlt würde ich daher einfach nur drauf achten dass er ordentlich frisst, nicht abnimmt und einen guten Eindruck macht. Sonst eben Schmerzmittel auf Vorrat mitnehmen und zu Hause geben. Das kostet dann auch nicht die Welt.


    Übrigens: ich bin selber mal ganz doof auf einer glatten Straße ausgerutscht, habe mir dabei "nur" eine Prellung der Lendenwirbelsäule zugezogen. Ich hatte vier Wochen ganz massive Schmerzen (so schlimm dass ich immer nur maximal eine Stunde Stehen, Liegen oder Sitzen konnte, und nachts zum Schlafen zwischen Sitzen und Liegen wechseln musste) und etwa 9 Wochen bis ich wieder voll einsatzfähig war. Nur wegen einer Prellung. Ich kann gut verstehen, wenn ein Schweinchen deswegen Wochenlang nicht laufen kann...

  • Hallo,



    danke für deine Antwort, ja mir würde es leichter fallen wenn ich nur wüsste was es den nun genau ist.


    Heute Abend hat er zu allem Übel noch angefangen sich selbst hinten das Fell aus zu reißen und hat da jetzt eine 2mal 1Eurostück großen Kahlen Fleck der Knallrot ist - hab jetzt erst mal Ringelblumen Salbe drauf und morgen früh gehts wieder zum Tierartzt da ich jetzt auch wieder nicht weiß was das ist. :(:(:(
    Fressen und alles ganz normal....



    Liebe Grüße


    Morgi

  • Huhu,
    was Meerschweinchenlähme betrifft kann ich Dich beruhigen. Diese Erkrankung existiert gar nicht, besteht aus Diagnosefehlern und Unwissen:
    http://meerschweinchen-treffpu…page=Thread&threadID=2935
    In diesem Thread sind aber alle möglichen Ursachen dieser Lähmungserscheinungen aufgelistet.
    Ich würde ihn mit Metacam behandeln, vermute einen Bandscheibenvorfall...
    Gabi

  • Ja, Meerschweinchenlähme ist wirklich eher ein Gerücht, es wurde nämlich seit Jahren nicht eine gesicherte Diagnose gestellt. Auch wenn die Tierärzte sonst null Ahnung haben, dieses Schlagwort haben alle irgendwann gehört und reden nur zu gerne davon - aber meistens haben solche Lähmungen ganz andere Ursachen.


    Ich vermute auch eher etwas Richtung Bandscheibenvorfall, wo eben das Gefühl in den Hinterbeinen im Moment verloren gegangen ist. Deswegen nimmt er sie auch als "Fremdkörper" wahr und rupft an den haaren, weil sie ihn gerade eher stören beim kriechen. zur Not musst Du ihm nen Verbamd drum binden, bevor er anfängt seine Zehen anzuknabbern.


    Aber das wird von alleine besser, Schmerzmittel und physiotherapeutische Übungen sind wichtig, der Rest kommt mit der Zeit von alleine. Die meisten Schweinchen mit gelähmten Hinterbeinen können nach 6-10 Wochen wieder laufen.

  • Nee nee mein TA hat da auch nicht drauf bestanden - er hat mich darüber auch gut aufgeklärt und gemeint das es halt wirklich wenig Forschungsergebnisse darüber gibt geschweige den einen Erreger der Nachzuweisen wäre, er ist auch nicht der "gleich einschläfern" Typ sonst würde ich da nicht hin gehen...


    Vorhin nach dem Popo waschen hat er zwei "sätze" ins Heuhaus gemacht, das war die erste halbwegs Bewegung seit einer Woche. Ich frag noch mal nach wegen Schmerzmitteln ich hab um 2 Uhr Termin.


    Aber das es eine Allergische Reaktion auf die Homöopathischen Mittel ist glaub ihr nicht oder ? Ich hab schon mal gegoogelt, aber nix in die Richtung gefunden - ich trau es mich jetzt aber gar nicht mehr zu geben zumal ich ehrlich gesagt sowieso nicht 100% hinter Homöopathie stehe :roll:


    Ich meld mich wenn wir wieder da sind.


    Liebe Grüße
    Morgi

  • Sooo...


    also TA hat gemeint es kann sein das er da nun wieder Gefühl bekommen hat und es ihn da irgendwie dolle gejuckt hat - er hat gemeint ich soll es erst mal beobachten, er hat jetzt nicht weiter dran rum gemacht. Wir haben jetzt noch Metacam bekommen, aber eine deutlich Besserung hat sich seit gestern dann auch nicht eingestellt -. - aber ich gebe ihm noch Zeit.



    Liebe Grüße


    Morgi

  • Wie gesagt, nur Geduld. Es scheint ja so, als würde das erste Gefühl zurück kommen, das ist doch ein sehr gutes Zeichen. Viel mehr kann man leider echt nicht machen. Die Schmerzmittel sind auch vor allem sicherheitshalber, Schweinchen zeigen Schmerzen oft nicht so deutlich, und leiden dann still - lieber einmal umsonst schmerzmittel geben, als riskieren dass eines still leidet.

  • Ja ich versuche mich in Geduld auch wenns nicht einfach ist :cry: er tut mir so Leid.


    Kurze frage noch an die, die so etwas schon mal hatten, nach wie vielen Wochen haben sich erste Besserungen gezeigt? Und wie lange hat es gedauert bis sie wieder relativ normal gelaufen sind?



    Liebe Grüße


    Morgainle

  • Eigentlich sogar recht logisch. Nach Stürzen oder wenn ein Bandscheibenvorfall ganz akut ist bildet sich aufgrund der Entzündung eine Schwellung, die die Nervenfasern einquetscht, die die Signale zu und von den Füßen weiter leiten. wenn die ganz akute Entzündung dann langsam abklingt, dann geht die Schwellung zurück und die Signalweiterleitung funktioniert wieder.


    Das ist so ähnlich wie bei einem eingeschlafenen Fuß, da hat man auch meistens einfach die Nervenfasern die den Fuß versorgen dumm abgeknickt, in etwa so als würde man einen Gartenschlauch abknicken - da kommt ja auch das Wasser nicht mehr durch. Wenn das dann nicht mehr abgeknickt oder verengt ist, kann das Wasser wieder normal fließen (oder eben die Weiterleitung an den Nerven klappt auch wieder).


    Ganz kaputt sind Nervenfasern nur bei seltenen degenerativen Erkrankungen oder einer Querschnittslähmung, weil da die Fasern komplett durch reißen, die können nach momentanem Stand der Medizin bisher nicht wieder richtig zusammen wachsen. Auch einen Gartenschlauch der durch geschnitten ist kann man nicht so richtig zusammen nähen, und die Medizintechnik hat bisher auch noch kein vernünftiges Verbindungsstück.


    Bei Deinem Schweinchen ist es wahrscheinlich auch nur eine Schwellung, und die geht wieder zurück mit der Zeit, es dauert einfach nur ein wenig.

  • Eine kurze Zwischenmeldung :-)


    Seit letzten Montag ohne Cortison - und er läuft wieder !!!! Mann merkt zwar schon noch das da etwas war, aber ich denke mal das ist wie bei uns wenn man lange seine Füße nicht benutzt hat - es wird von Tag zu Tag besser. :D
    Ich bin so froh das ich Ihn nicht zu früh aufgegeben habe und so einen tollen TA. hatte der das auch mitgemacht hat und Ihn nicht gleich aufgeben wollte.



    Liebe Grüße


    Morgi

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