Meerschweinchen Haltung

Fragen zur Außenhaltung

Haltung und Haltungsbedingungen von Meerschweinchen

  • Hallo zusammen. Ich brauch Hilfe und viele Tipps.
    Im Januar zogen hier 3 Schweinchen ein. Tipsi (2,5 Jahre), Luna (11 Monate) und Grisu (1,5 Jahre) und wohnen zur Zeit im Wohnzimmer auf 3qm und tagsüber in einem portablen Außegehege wenn wir auch draußen sind. Im März wurden bei mir diverse Allergien (Gräser) diagnostiziert und ich quäle mich täglich mit Heu im Wohnzimmer. Die Couch geht abends für mich kaum noch. Seit einigen Wochen fängt nun auch mein Mann an ständig zu niesen. Hergeben ist keine Option!!!
    Wir überlegen nun, sie komplett in die Außenhaltung zu setzen. Lese mich nun schon ein und hätte folgenden Plan (Bilder im Anhang):


    Bild 1: Dort wo aktuell der Brunnen ist (Terasse, Sichtkontakt im Wohnzimmer) ein Außengehege mit 2x1 m. Dort käme auch die Schutzhütte rein.
    Bild 2: Dann ein Tunnel (40cm x 2,60m) unter der Hecke durch auf die dahinter liegende Wiese

    Bild 3: Wiese raubtiersicher machen und dort einen dauerhaften Außenbereich von ca 3,30 x 1,60 anlegen.
    Fragen:
    - Wäre der Plan ok?

    - Schutzhütte: mir schwebt auf der Terrasse - welche von 3 Seiten eh schon durch Mauern geschützt ist - ein holzumbauter Raum vor, in den eine isoliererte Schutzhütte soll. Wie groß sollte diese Hütte für 3 Meeris sein? Man liest nur "nicht zu groß und nicht zu klein"

    - Welche Einstreu eignet sichauf den Terassenplatten?

    - Sonne und Schatten je nach Bereich immer vorhanden.

    Für alle Anregungen und weitere Tipps bin ich dankbar.
    LG

    Boomer

  • Huhu,


    Und herzlich willkommen. Ich bin nicht so fit was außenhaltung betrifft, aber man soll ganzjährige außenhaltung erst ab 4 Tieren machen, weil die sich ja gegenseitig warm halten sollen.


    Zu den Plänen kann sicherlich jemand anderes etwas sagen.

  • Moin und willkommen,

    Meine Meeris wohnen nur im Sommer draußen aber ein paar Sachen kann ich dir sagen aus Erfahrung. Also, die Flächen sind meiner Ansicht nach ok, auch um sich im Winter warm zu laufen. Eine Schutzhütte , hab ich mal gelesen, sollte für 3-4 Tiere ca 1m×0,7/0,8m sein, also nicht zu groß, da die Schweinchen das Haus mit ihrer Körperwärme "heizen" müssen. Es muss isoliert sein und trotzdem gut belüftet, damit kein Schimmel entsteht. Für dich ist wichtig, dass du das Gehege auch bei schlechtem Wetter gut und schnell sauber machen kannst, dass ist besonders in der kalten Jahreszeit wichtig. Sonst werden die Meeris schnell krank. Apropos: krank. Eine Ausweichmöglichkeit braucht ihr,falls ein Tier krank wird und im Winter nach drinnen muss zur Genesung. Das muss dann auch bis zum Frühjahr eigentlich drinnen bleiben, da der Temperaturunterschied zu groß ist..da kommt auch das 4. Schweinchen ins Spiel. Sinnvoll wäre es halt auch dafür, dass dann keiner einzeln sitzen muss..

    Wenn das Gehege auf dem letzten Bild euer Wiesenauslaf ist, fallen mir 2 Sachen noch ein: da kann sich ein Marder oder Fuchs reinbuddeln und es hat kein Dach gegen Sonne (sehr gefährlich!) und gegen Regen bzw. Schnee. Vielleicht ist es eine Option für euch , direkt den Boden mit Steinplatten auszulegen und dann einzustreuen. Ich habe das jedenfalls so...die Wiese an der Stelle ist allerspätestens nach einer Woche Geschichte. Dann ist da der blanke Boden und bei Regen wird es Matsch...ach ja, jetzt sehe ich die Steinplatten eurer Terrasse. Da hilft keine Einstreu, die sind hin, wenn da ein Gehege ohne Boden hinkommt...Vielleicht hat Quano noch ein paar Tipps dazu , sie hat viele Jahre ganzjährig Außenhaltung gehabt und ne Menge Erfahrung ...

  • Hi

    die Ideen klingen erst einmal nicht schlecht. Allerdings bitte ich zu bedenken, dass im Krankeheitsfall die Tiere auf jeden Fall nach innen sollten oder auch wegen der Behandlung müssen.

    Daher ist ein einem "Allergiefall" der Besitzer, Außenhaltung zwar eine Option, aber keine 100%tige.

    Und jeh nachdem, wie sich alles entwickelt, kann eine Trennung von den Tieren notwendig sein. Und da plädiere ich dazu, eher die gesunden Tiere abzugeben, als dann später die kranken.

    Ihr solltet das überprüfen lassen, ob die allergischen Reaktionen von den Tieren oder vom Streu und Heu kommen.

  • Auch euch beiden vielen Dank.

    Zu den angesprochenen Punkten:


    Wiesengehege: aktuell ist das Ding portabel und die Schweinchen kommen nur bei passendem Wetter raus wenn wir auch draußen sind. Bei Daueraußenhaltung würde ich zwar das Grundgerüst davon nutzen, es aber entsprechend umbauen. Mir schwebt auf der Wiese ein Teilbereich mit und ohne Dach vor und und auf der Terrasse ein überdachter Teil neben der Schutzhütte. Bzw überlege ich, alles mit Gitter sicher zu machen und für den Herbst/Winter etwas mit abnehmbaren Dach zu basteln. Also Dach drauf bei scklechtem Wetter, Dach runter bei gutem Wetter.


    Einstreu: danke für den Hinweis. Dann werden wir den Terrassenteil wohl auch mit Teichplane auslegen.


    Auf dem Wiesenteil würde ich ebenfalls Steinplatten auslegen. Aktuell dienen die Meeris als Rasenmäher. Das Gehege wird täglich versetzt. Aber bei einem festen Gehege geht das natürlich nicht. Da dachte ich an Gras in Blumenkübeln einpflanzen, das dann einfach immer getauscht wird.


    Allergie: ich bin komplett durchgegestet. Die Schweinchen sind es nicht. Es sind das Heu und auch die Einstreu. Das Saubermachen geht noch ganz gut. Aber abends auf der Couch sitzen (Gehege ist daneben) geht kaum noch. Im Laufe des Abends steigern sich die Hustenattacken.

    Für den Krankheitsfall habe ich ein Songmics da. Das könnte dann in den Keller (Fenster vorhanden). Ganz dort ist keine Lösung. 1. Hat dann keiner mehr was von den Tieren und 2. Brauche ich den Platz dort. Vorübergehend ok. Aber nicht für Jahre.


    Abgeben: mein Herz hängt an den Dreien. Und das Herz meines kleinen Sohnes, dem die Tiere offiziell gehören. Rein theoretisch wäre das natürlich besser, würde mir Zeit, Geld und die ein oder andere Hustenattacke ersparen. Praktisch jedoch ist das keine Option. So schnell gebe ich nicht auf.

  • Das hört sich für mich eigentlich ganz gut an. Ich muss dazu sagen, dass ich keine eigenen Erfahrung mit der Außenhaltung habe, aber ich mich vor dem Meerscheinchen Kauf darüber ein wenig informiert habe, da mit dem Gedanken der Außenhaltung gespielt wurde.

    Was ich damals gefunden hatte: „Die Grundfläche sollte nicht kleiner als 100*80 cm und nicht größer als 200*100 cm groß sei.“ Also würde 1x2m gehen. Ich denke aber 1x1,5m wäre besser, da du ja dann „nur“ 4 Schweinchen hast, die das Ganze aufheizen müssen.

    Den Freilauf solltest du entweder mit Steinplatten auslegen oder untergittern, da die Meerscheinchen sich zwar nicht ausbuddeln können, aber die Marder sich reinbuddeln könnten.

    Auf den Steinen wird allerdings das passende Einstreu benötigt, denn wenn es regnet, dann würde das klassische Holzeinstreu z.B. zu nichts mehr taugen. Oder Man baut ein Dach, dass auch an den Seiten „übersteht“. Sonst könnte der Wind den Regen und Gehege blasen. Das Gehege sollte man evtl. am Boden befestigen.

    Was ich noch zu der Schutzhütte gefunden habe:

    „Das Dach der Schutzhütte soll ein Hohl- oder Spitzdach sein, damit die Wärme im Sommer gut aufsteigen und abziehen kann. Die Schutzhütte darf auf keinen Fall den ganzen Tag lang der prallen Sonne ausgesetzt sein.



    Vielleicht wäre bei der Innenhaltung auch Fleecehaltung und Anti-Allergieker Heu oder Heu, gegen das du weniger empfindlich bist eine Lösung. Eventuell hat da jemand aus dem Forum Erfahrung?

    Kranke Tiere in den Keller bringen ist gar nicht so eine schlechte Idee👍, solange es dort warm genug ist. Ab nächsten Jahr werde ich die Meerscheinchen während der Hitzewelle wahrscheinlich im Keller ein improvisorisches Gehege aus Songmics bauen und sie dort für die Hitzezeit wohnen lassen. Dieses Jahr wollte ich das eigentlich auch machen, aber da mein eines Weibchen schwanger ist, wollte ich sie nicht stressen und habe für Abkühlung im Zimmer gesorgt.

  • Die eigentliche Schutzhütte würde ich wirklich nicht zu groß machen für 3-4Tiere, das wird sonst zu kalt! Dann müsste man da hinein nochmal extra Schutzhütten stellen..

    Mit der Teichfolie auf den Terrassensteinen ...das ist so eine Sache. Vermutlich bildet sich darunter Schwitzwasser und später Schimmel =>Platten hin. Ich würde einen unterlüfteten Boden bevorzugen, also ein Gehege auf "Palette" , vielleicht sogar mit Rollen, könnte eventuell. von Vorteil sein ...kommt aber auf deine genaueren Planungen an...

  • Wenn die Einstreu ein Problem ist, könnte es auch eine Überlegung wert sein,es im Wohnzimmergehege mit Fleecehaltung zu probieren, bzw. mit einer Mischung aus Einstreu( da könnte man Plospan testen, das ist die staubärmste Einstreu die ich kenne) und Fleecehaltung ...20200613_182231_1.jpg

    Als Beispiel...das war mein Notfallgehege, als ich meine Bande wegen einer Unwetterwarnung reinholen musste...

  • Ich finde Außenhaltung aus Allergiegründen der Besitzer zwar eine Möglichkeit, aber halt nicht super toll.

    Und man muss immer damit rechnen, dass die Situation kommt, dass man die Tiere nicht mehr draußen halten kann und sie nach innen müssen, für längere Zeit.

    Und sorry, wenn ich das jetzt auch schreibe... die Tiere "gehören" niemals den Kindern, sondern immer den Erwachsenen und diese treffen die Entscheidung zum Wohl der Tiere und niemals zum Wohl der Kinder.

    Wenn das Wohl der Tiere mit dem Wunsch der Kinder übereinstimmt, ist dies super!

    Aber wenn es nicht zu vereinbaren ist, dann ist es wichtig, dass man sich das Wohl der Tiere zuerst anschaut und dementsprechend handelt.

    Immer wieder kommen diese Aussagen: aber die gehören doch meinem Kind.... ich kann sie nicht abgeben, weil das Kind dann traurig ist... und wie geht es den Tieren dabei?

    Ein Kind kann auch durchaus lernen, warum man sich manchmal von dem Tier trennen muss. Und Trennungsschmerz und Trauer, sind Gefühle, die zum Leben dazu gehören. Dann muss man die Kinder halt entsprechend begleiten und an ihrer Seite sein.

    Mal so eingeworfen.

    Hinzu kommt der gesundheitliche Aspekt. Da steht die Meinung deines Kindes leider hinten an. Dafür sind dann wir Erwachsenen da, um das zu erklären. Und vielleicht müssen wir dann auch mal Wut und Enttäuschung des Kindes aushalten.



    Ich selbst hatte eine Phase in meinem Leben, wo ich gegen alles, was Fell hatte + Heu stark allergisch reagiert habe. Ich hätte die Tiere auch draußen niemals sauber machen können, weil ich dann einen Asthmaanfall bekommen hätte. Eine Allergie kann sich auch verschlimmern.

    Überlege und bedenke alles gut, ehe ihr jetzt anfangt zu bauen und zu machen. Der Staub wird auch auf der Terrasse herumgewirbelt werden und Allergien können wachsen, so wie sie auch wieder verschwinden können.

    Und wenn deine Tiere, wegen Krankheit und weil sie nicht über ein paar Wochen drinnen versorgt werden müssen, ein neues Zuhause finden müssten... fände ich das für die Tiere echt doof.

    Daher: bitte überlege in ihrem Sinne und denke auch ein Stück voraus. ;)

  • Hallo Wasn.


    Zunächst mal:

    Weiter oben hatte beschrieben, dass sie sehr wohl rein können , sollten sie krank werden.

    Weiterhin können Allergien schlimmer werden. Sie können aber auch besser werden oder gleich bleiben. Ich kann die Tiere sehr wohl versorgen, so schlimm ist es nicht. Auch Nicht-Allergiker können nach Jahren der Haltung Allergien entwickeln. Deshalb gleich erst keine Tiere zu halten wäre wohl leicht übertrieben.


    Den Dreien geht es bei mir super (bewusst bei mir. Sie gehören zwar meinem Kleinen - und ja, sie gehören nunmal ihm und das kann man durchaus auch so sagen meiner Meinung nach- aber ich habe sie angeschafft, ich versorge sie, ich liebe sie.). Sie haben zu dritt ein 3 qm Traumgehege plus Freilauf plus teilweise Gartengehege. In der dauerhaften Außenhaltung hätten sie dann 8,2 qm zu dritt oder gar zu viert. Ich frage deshalb hier, weil ich artgerechte Tierhaltung schätze und lebe. Ich bin die Letzte, die zuschauen würde, wenn es Tieren bei uns nicht gut ginge.


    Diese pauschale Unterstellung kränkt mich ehrlich gesagt etwas. In meinen älteren Beiträgen kann man sehr gut nachlesen, wie lange und wie ausführlich ich mir vor der Anschaffung Gedanken gemacht habe. Ich habe hier viele Tipps bekommen und umgesetzt.


    Die Tiere bleiben. Weil ich das will. Die Allergien gegen Heu sind da, aber trotzdem kann ich sie versorgen. Sollte sich daran etwas ändern, sei unbesorgt, dass ich eine gute Lösung für sie finden würde.

    Für Krankheitsfälle gibt es Lösungen. Außenhaltung kann durchaus artgerecht sein - wenn sie gut umgesetzt ist. Deshalb bin ich hier.


    LG

    Boomer

  • Es ist egal, du hast mich nicht verstanden.

    Es geht nicht darum, ob Außenhaltung artgerecht oder nicht artgerecht ist.

    Es geht darum, dass wenn man sich für die Außenhaltung entscheidet, weil man sonst gesundheitliche Probleme im Haus bekommt, das nicht ganz den selben Hintergrund hat, wie wenn ich mich für Außenhaltung entscheide, weil ich es toll finde.

    Und für mich ist Tierhaltung eben ein "Rundumpaket", dh dass ich, wenn ich mir ein Tier anschaffe, auch in allen Lebenslagen, in die das Tier geraten kann, für es da sein werde, so wie es das braucht.

    Und wenn ich dann, weil ich das Tier einmal ein paar Wochen eng medizinisch im Haus versorgen muss und dies aus gesundheitlichen Gründen nicht kann, evtl abgeben muss, dann finde ich das nicht so gut "vorgeplant und durchdacht".

    Sorry, wenn ich da eine dunkle Seite der Schweinehaltung anspreche. Leider sind die Tiere von der Gesundheit her nicht so einzuplanen, dass sie gesund bleiben. Ich finde sie sogar eher recht krankheitsanfällig.


    Ich habe ausschließlich meine Meinung zu deinen Aussagen geschrieben und deine Aussagen etwas näher hinterfragt. Und ich habe auch nicht erwartet, auf Gegenliebe zu stoßen.

    Ihr plant und baut ein Außengehege.. doch was ist, wenn in 2 Monaten die Tiere oder eines für längere Zeit nach drinnen muss, weil es krank ist? Das kann passieren.

    Mir ist nur wichtig, das auch da hingedacht wird und nicht nur die "rosafarbene Seite der Außenhaltung" als ultimative Lösung des Allergieproblemes angeschaut wird.

    Sonst nix.

Ähnliche Themen wie Fragen zur Außenhaltung