• Liebe Leute,


    ich habe heute zum ersten Mal ein Schweinchen dazugeholt, das vorher noch nicht die üblichen zwei Wochen Quarantäne anderswo abgesessen hatte. Das will ich nun natürlich hier nachholen, um mir nichts Schlimmes in die Gruppe zu holen. Das 1,5 Jahre alte Schweinchen ist jetzt seit 8 Stunden in einem großen Auslauf mit vielen Versteckmöglichkeiten, Heu, Wasser, Kräutern und Gemüse, hat aber bisher noch nicht einen Bissen zu sich genommen (sitze außer Sichtweite am anderen Ende des Raumes am arbeiten, sie hat sich in der ganzen Zeit nur ein, zwei Mal gedreht). Das Verstecken macht mir keine Sorgen, das ist ja völlig normal, aber ich weiß, dass längere Fresspausen (ob durch Stress oder Krankheit bedingt) immer schlecht sind für die Schweinchenverdauung. Sollte ich das noch beobachten oder bereits Päppelbrei vorbereiten? Sie macht einen völlig verschreckten, sonst aber gesundheitlich stabilen Eindruck (Fell, Augen und Gewicht sehen super aus). Bei der TA habe ich erst morgen früh einen Termin bekommen.


    Und habt ihr Erfahrung mit paarweiser Quarantäne? Wäre es das Risiko wert, die nächsten zwei Wochen das verträglichste meiner Schweinchen zu ihr zu setzen, damit sie nicht so allein hier sitzt?


    Über Tipps freue ich mich sehr!

  • Ok, das habe ich vor ca einer Stunde auch gemacht, Kleinigkeiten auf die meine anderen total stehen wie Dill und Karottengrün, die obligatorische Gurke als Standardsnack.. bisher kam noch keine Reaktion. Nein, leider nicht, ich bin quasi ihre "Auffangstation" und die Vorbesitzerin hatte sie wohl nicht lange genug, um da ein favourite auszumachen.. hatte da schon nachgefragt..

  • Im Moment hat sie sehr große Angst, regelrechte Panik. Die Größe des Geheges spielt jetzt nur eine untergeordnete Rolle, da sie ihre Schutzecke oder Schutzhütte nicht verlässt. Sie ist erstarrt.

    Ich kenne dieses Verhalten auch von Nottieren.

    Hat sie Heu vor ihrem Versteck?

    Wie lange ist sie schon in dieser Starre?

    Setzt sie Kot ab?

    Du kannst ihr helfen, wenn du ihr Gehege mit Handtüchern abhängst. Solche ängstlichen Nottiere kommen bei mir quasi erst einmal in ein recht kleines Gehege. Ca. 60 x 120. Das hänge ich dann komplett mit Handtüchern ab. Es dauert manchmal ein paar Stunden, bis sie sich bewegen. Wenn sie fressen, dann nehme ich das erste Handtuch weg. Manchmal kommen sie erst aus ihrem Versteck, wenn es dunkel ist.

    Wichtig ist, dass sie fressen und Kot absetzen. Gurke wird im Allgemeinen gut gefressen. Lege ihr mal eine Gurke, die riecht auch stark vor das Haus und stell ein Schälchen mit Haferflocken auf, Gehege mit Handtüchern komplett abhängen.

    Dann lass sie mal 1-2 Stunden komplett in Ruhe.

    Wenn du etwas gegen Blähungen im Haus hast, Sab oder so... dann würde ich ihr vorsorgehalber etwas geben.

    Dann erst wieder schauen, ob sie kotet und ob sie etwas gefuttert hat.

    In der Regel dauert dieser Zustand nicht länger als 1-2 Tage, dann fangen sie an, sich auch durchs Gehege zu bewegen.

    Machen das die Notiere bei mir, bekommen sie auch ein größeres Reich.

    So ungefähr.

  • Hast du Rodicare Appetit da? Das könntest du ihr auch geben.

    Ansonsten den Vorbesitzer anrufen und fragen, was sie dort zum Fressen bekommen hat. Kennt sie nur Pellets und Heu, dann kann es gut sein, dass sie das frische Grün nicht anrühren mag.

  • Sie sitzt seit heute morgen um 8h in ihrem Haus, Heu liegt sohol unter ihr als auch neben ihr und um das Haus herum. Um und im Haus liegt Salat, Gurke, Petersilie, Dill, Erbsenflocken, Karottengrün, Koriander.. Ein Wassernapf steht direkt vor dem Haus und eine Wasserflasche hängt zusätzlich auch daneben. Bisher hat sie noch nichts angerührt.

    Ich werde das Gehege mal etwas verkleinern, abgehängt hatte ich schon eine Hälfte, aber es ganz abzuhängen kann natürlich helfen.


    Sab Simplex habe ich da, davon habe ich ihr jetzt etwas gegeben. Von Rodicare ist nur Rodicare uro da (Mischung gegen Blasensteine/-schlamm), das ist wohl nix.. Die Vorbesitzerin sagt, sie sei "abwechslungsreich mit viel Gemüse" gefüttert worden. Well..

  • Ich weiß nur, dass sie aus einer großen Gruppe kommt und fürchte, dass das Verweigern von Nahrung auch damit zusammenhängt. Deshalb hatte ich ja gefragt, ob eine*r von gute Erfahrungen damit gemacht hat, ein robustes Tier aus der bestehenden Gruppe zum neuen Tier zu setzen, damit es die 14 Tage nicht allein ist und sich das Risiko einer gegenseitigen Ansteckung trotzdem auf Minimalniveau bewegt.

  • Es braucht keine 14 Tage Isolation.

    Sammel mal 3 Tage Kot und hebe ihn im Kühlschrank auf. Dann beim Tierarzt auf Parasiten usw. untersuchen lassen. Das Tier selbst auch einem Tierarzt vorstellen, dass er sich Zähne, Gehörgang, Fell usw anschaut.

    Wenn sie dann das OK bekommt, kann sie schon zu den Kumpels. Also Maximal 1 Woche. Wenn etwas gefunden wird, dann kann es länger dauern.

  • Bei einem Schweinchen aus einer grossen Gruppe hatte ich das auch mal, dass es in Quarantäne nicht angefangen hat zu fressen. Selbst als ein anderes Schweinchen mit Gitter getrennt daneben gesetzt wurde, frass es nicht. Nach rund 24 Stunden wurde mir das zu heiß, da es sich auch nicht päppeln liess (es liess den Brei einfach wieder rausfliessen) und ich habe das Gitter entfernt. Erst dann fing es zu fressen an.


    Bevor das Schweinchen ernste Probleme wegen Nichtfressens oder Selbstaufgabe bekommt, würde ich ein Partnertier dazusetzen. Sollte es eine Krankheit haben, sind so zumindest nur zwei Schweinchen zu behandeln. Bei mir war gar nichts.

  • Update: Nach dem Blähbauch gestern vom Stress und der wenigen Nahrung hatte die Kleine heute natürlich Verstopfung.. War bei der TA, habe sie checken lassen und jetzt frisst sie langsam, aber doch ein wenig. Tee bekommt sie auh und am Montag wird der Parasitentest gemacht, ich hoffe also, dass der Zustand so nicht lange bleiben muss! Den Umständen entsprechen geht es ihr aber wohl gut!

  • Hallo, ich bekomme morgen ein neues Meerschweinweibchen. Jetzt überlege ich wie ich es am besten mit der Quarantäne mache. Wie lange muss die eingehalten werden? Was wären denn außer Kokzidien, Pilz und Parasiten noch die schlimmsten Erkrankungen die man sich reinholen könnte? Und kann man Kokzidien schnell in der Quarantäne erkennen an Durchfall und Fressunlust oder kann das auch völlig Symptomfrei bleiben?

    LG