Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Ballenentzündung und Amputation.

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo liebe Forengemeinde :)


    Ich habe selber kein Schweinchen sondern eine kleine Zwerghamsterdame aber hoffe es ist trotzdem okay wenn ich mal hier frage?


    Es geht um eins der Schweinchen meiner Schwiegertochter namens Toffifee.


    Sie hat seit zwei Wochen eine Ballenentzündung.


    Es wurde geröntgt und seitdem bekommt sie Antibiotika und Schmerzmittel und tägliche Fußbäder. Aber leider keine Besserung.


    Der Ballen wurde von der Tierärztin etwas aufgepickst, kein Eiter. Aber es hat recht heftig geblutet.


    Bluttest wurde gemacht. Unauffällig.


    Gestern wurde wieder geröntgt mit dem Ergebnis, daß es doch tumorös sein könnte, da mittlerweile der Knochen angegriffen ist...?


    Morgen (Mittwoch) folgt eine OP bei welcher der Zeh plus ein Stück des Ballens amputiert werden.


    Entschuldigt bitte, wenn das alles etwas wirsch klingt. Ich war bei den Tierarztbesuchen nicht selber dabei und erzähle jetzt quasi über drei Ecken.


    Die Frage die mich jetzt umtreibt: könnte die Entzündung nicht eventl. trotz Amputation weiter voran schreiten?

    Wäre ja doppelt unglücklich wenn sich nach drei Wochen herausstellt, daß doch das ganze Füsschen betroffen ist.

    Die Chancen, daß ganze ohne OP hinzubekommen sind wohl eher gering? Zumal der Knochen ja betroffen ist.


    Ich hoffe, ich habe jetzt niemanden verärgert durch mein spontanes Auftauchen und meinen doch langen Text...aber erfahrungsgemäss sind Hamster und Meerschweinchenhalter ganz geduldige Leute ;)


    Grüße Tina


  • Hi Tina, ich kann leider nix Konstruktives beitragen. Aber ich wollte kurz sagen, dass ich es klasse finde, dass ihr überall versucht Antworten und Erfahrungen zu sammeln! Alles Gute für das Schweinchen (und natürlich auh für deine Hamsterdame, wir sind ja keine Rassisten ;) ) ich drücke alle verfügbaren Daumen für euch!

  • hallo. Wenn sich durch die Untersuchungen beim tierarzt herausgestellt hat das es knochenkrebs ist verhält es sich ja wie bei den Menschen. Der Krebs wird nicht an der Stelle bleiben sondern zerstören und streuen. ich hatte das mal bei einem Schweinchen die knochenkrebs im bein/Fuß hatte. Eine Amputation war damals leider nicht möglich. Der tierarzt hat andere Ursachen ausgeschlossen?

  • Herzlich Willkommen, Tina,


    auch Hamsterfreunde sind hier gern gesehen und ich finde es sehr lieb, dass Du Dir Gedanken um das Schweinchen Deiner Schwiegertochter machst.


    Was mir noch nicht klar ist: Eine Entzündung und ein Tumor sind doch ganz verschiedene Sachen. Wenn der Tierarzt erst meinte es sei eine Entzündung und auch entsprechend behandelt hat, obwohl kein Eiter kam, dann finde ich es nicht so überzeugend, dass es jetzt halt ein Tumor sein soll. Eine so gleichmäßige Schwellung sieht auf den ersten Blick schon wie eine Ballenentzündung aus. Zumal ja auch unten im Bild eine leicht offene Stelle ist.


    • Wenn ich es auf dem einen Foto richtig sehe, sind die Krallen zu lang. Werden die regelmäßig geschnitten?
    • Welchen Untergrund haben die Tiere (und ist er sauber)?
    • Ist das Tier übergewichtig?
    • Womit, wie lang und wie oft wurde der Fuß gebadet?
    • Wurde es mal mit einem Verband zur Entlastung versucht?

    Bei der Länge der Krallen geht es nicht um Kosmetik, sondern darum, dass zu lange Krallen, genauso wie Übergewicht und zu harter oder unsauberer Untergrund zu Ballenentzündungen führen können.


    Du siehst also an meinen Fragen: Ich würde, wenn es mein Tier wäre nicht einfach einer Amputation zustimmen, auf einen Verdacht hin und ohne zu wissen, ob es nicht doch Heilung geben kann.

  • Ergänzung: Wenn ein Antibiotikum nicht hilft, heißt es nicht, dass es keine Entzündung ist. Es gibt leider des öfteren Resistenzen. Dann kann ein anderes Antibiotikum helfen. Deshalb ist ein Tierarzt auch verpflichtet soweit möglich immer ein Antibiogramm zu machen. Dabei wird bestimmt, welches Antibiotikum in welcher Menge wirkt, um die Bakterien an der Vermehrung zu hindern.

  • Meiner damals 5,5 Jahre alten Sky musste Anfang 2015 eine Vorderpfote amputiert werden, nachdem sie einen Ballenabszess hatte, der nicht in den Griff zu kriegen war und schlussendlich der Knochen bereits dabei war sich aufzulösen durch die Entzündung (zeigte sich deutlich im Röntgen, zu dem Zeitpunkt war eine Zehe angegriffen, es hätte aber keinen Sinn gemacht die restliche Pfote zu erhalten, da es nur eine Frage der Zeit wäre, bis die restlichen Knochen ebenfalls angegriffen werden würden, so wurde gleich die ganze Pfote samt Bein entfernt). Sie lebte danach noch 2,5 Jahre, kam gut auf drei Beinen klar und musste kurz vor ihrem 8. Geburtstag eingeschläfert werden.

    Skys Pfote sah anfangs genauso aus wie die auf dem Bild hier.


    Ich würde aber auch zuerst einmal Klarheit haben wollen, ob hier ein Tumor oder eine Entzündung vorliegt. Das sind ja möglicherweise unterschiedliche Behandlungsansätze.

    Amputieren kann man nach einer sicheren Diagnose immer noch zeitnahe, dran machen ist allerdings schwierig.

  • Hallo, hatte auch schon ein Meeri mit Ballenenzündung , die ganze Heilung hat fast 2 Monate gedauert,

    es wurde täglich zwei mal gebadet und dann mit Bebantensalbe verbunden, der Verband ist zwar regelmässig nach ein

    paar Stunden abgefallen.


    ich würde da noch ne zweit Meinung einholen, bevor ich was operieren lasse.

  • Huhu,:)

    Ich schließe mich an, irgendwie klingt die Handlung des Tierarzt nicht so vertrauenswürdig, bevor er da jetzt irgendwas macht wäre es gut eine zweite Meinung einzuholen.

    Total lieb von dir das du dem Schweinchen helfen willst, wenn du magst kannst du uns ja den Anfang deiner Postleitzahl schreiben, dann kann dir eventuell einen guten Tierarzt empfehlen.

    Ich drücke dem Schweinchen die Daumen und hoffe da es wieder gut wird.

  • Hallo in die Runde und sorry das ich mich erst jetzt melde. Komme grad erst von der Arbeit.

    Ich versuche mal, das Ganze auf zu bröseln.


    Marie-Luise Laut Tierärztin sind die Krallen nicht zu lang. Da sie schwarz sind, ist auch schwer zu erkennen wo genau das Leben anfängt und somit wurde immer sehr vorsichtig geschnitten.

    Eingestreut ist mit normaler Kleintierstreu. Sauber? Ich denke schon. Wenn ich zu Besuch bin, fällt mir da nix ungewöhnliches auf und es riecht auch nicht.

    Womit genau gebadet wurde, kann ich nicht sagen. Aber zwei mal täglich 10 min.

    Verbunden war das Pfötchen die letzten Tage (seid es offen war).


    *Mia

    Meine Schwiegertochter hat heute morgen noch bei einer anderen Tierärztin angerufen aber kurzfristig keinen Termin mehr bekommen. Die Ärztin steht übrigens hier und im Hamsterforum auf der Liste 😉


    Amyseleven

    Sie ist sich sehr sicher, daß es eine Ballenentzündung ist. Aber nicht 100% 🙄


    Die jetzige Ärztin empfiehlt die OP auf jeden Fall da der Knochen angegriffen ist. Auf dem Röntgenbild ist nicht zu 100% erkennbar, ob es ein Tumor ist.

    Sie ist sich aber eigendlich sehr sicher, daß es eine Ballenentzündung ist.

    Die Laboruntersuchung des Blutes ergab aber keinen Hinweis auf Bakterien.

    Die Kralle an dem betroffenen Zeh ist übrigens mittlerweile abgefallen.


    Auf jeden Fall wird der entfernte Zeh zur genaueren Diagnose eingeschickt.

    (Himmel...hört sich das alles gruselig an)


    Da wäre jetzt die Frage: wenn es denn eine Entzündung ist und wenn der Knochen in so kurzer Zeit (2 Wo.) schon angegriffen ist, würde es nützen die Entzündung zu behandeln aber den Knochen nicht? Bis man die Entzündung im Griff hat, wird der Knochen doch weiter geschädigt...?

    Das erscheint mir irgendwie nicht logisch.


    Also zusammengefasst kann ich jetzt sagen, die OP findet statt.


    Da bei meinem Sohn nebst besserer Hälfte dann aber immer noch rund 11 pontenziell gefährdete Pfötchen leben, freue ich mich nach wie vor über Infos.


    Wenn Interesse besteht, kann ich auch gerne berichten, wie die ganze Misere weiter geht.


    Liebe Grüße und Danke nochmal für die schnellen Antworten 🖐

  • Wichtig wäre, wenn schon operiert wird, ein Antibiogramm machen zu lassen. Entweder haben sie in dem entnommenen Gewebe genug Bakterien dafür oder es ist auch keine Entzündung. Da müsste aber vor der OP gesagt werden. Wenn erst einmal nichts an das Labor gegeben wurde, ist es später ja nicht mehr möglich, solange es keinen offenen Eiterherd gibt. Das Standard-Antibiotikum zur Zeit, Baytril, wirkt leider öfters nicht mehr mehr. Zudem gibt es Antibiotika, die knochengängig sind, andere nicht. Wenn wirklich die Entzündung bis in den Knochen gegangen ist, dann wäre das wichtig, Zumindest macht es aus meiner Sicht keinen Sinn das gleiche AB, das bisher nicht geholfen hat, weiterzugeben!


    Ich wünsche dem armen Schweinchen alles Gute! Bitte schreibe, wie es weitergeht. Und selbstverständlich sind Fragen jederzeit willkommen hier!

  • Es wurde einmal eine Blutprobe (Blut aus dem Ballen) labortechnisch eingeschickt. Kein Hinweis auf Bakterien.

    Das was heute entnommen wird, wird ebenfalls eingeschickt. Da sollte sich doch dann mal irgendein Ergebnis zeigen.

    Welches Antibiotikum sie bisher und welches gegebenenfalls ab heute bekommt, werde ich mal erfragen und dann noch mitteilen.


    Gegen 15 Uhr bekommen wir Bescheid.

    Das Plüschi hat mir so leid getan heut morgen 😕

    Ich hänge mal ein Bild von Toffifee an.

    Sie sieht auch aus wie Karamell und Schokolade 😍

  • Wieso gibt man ein Antibiotikum, wenn keine Bakterien gefunden wurden?


    Ich bin bei Ärzten immer vorsichtig und versuche alles zu hinterfragen. Gerade bei Meerschweinchen wird oft einfach eine Standardmethode angewandt, ohne vorher eine sichere Diagnose zu haben.


    Außerdem schreibe ich mir auf, was ein Tier an Medikamenten bekommen hat und würde mir z.B. Röntgenbilder geben lassen. Wenn ich dann mal zu einem anderen Arzt wollte oder müsste, hätte ich sie sofort zur Hand.


    Ich weiß, dass es sich hier nicht um Dein Tier handelt und es ist auch in keiner Weise als Vorwurf gemeint, nur als allgemeine Empfehlung.

  • Also zuerst mal...Toffifee hat die OP gut überstanden, ist soweit wieder fit, bleibt aber bis morgen in der Klinik.


    Antibiotikum hat sie bekommen, weil alles nach Ballenentzündung aussah und die Stelle auch warm war. Was ja auf eine Entzündung hindeutet.

    Warum dann bei der Laboruntersuchung nichts gefunden wurde, kann ich dir nicht sagen.


    Die Röntgenbilder holen wir die Tage noch ab.


    An Antibiotikum hat sie Orniflox bekommen.

    Fußbad; Prontovet

    Schmerzmittel; Melosus und Novalminsulfon.

    Für die offene Stelle am Fuß; Necrolyt Salbe.

    Zusätzlich Bene-bac.

    Ich hoffe, ich hab alles richtig geschrieben.

    Wäre da evenl. was anderes besser?


    Marie-Luise Ich bin auch kein Mensch der immer blind vertraut. Ich hinterfrage und versuche Infos von anderen Stellen zu bekommen um mir selber ein Bild machen zu können.

    Deshalb bin ich hier.

    Aber wenn man ein krankes Tier hat, ist der erste besorgte Weg zum Tierarzt!

    Wenn dann (wie in unserem Fall) alles auf eine Entzündung hindeutet, scheinen Antibiotika, Schmerzmittel, Fußbäder und Salbe ja nicht verkehrt zu sein. Das hätte ich selber auch erstmal nicht hinterfragt.

    Es ging ja auch alles sehr schnell. Von etwas geschwollen bis zu Knochen löst sich auf sind zwei Wochen vergangen.


    Grüße 🖐

  • Dann wollen wir hoffen, dass sie bald wieder schmerzfrei und gesund ist!


    Das Antibiotikum ist genau das vermutete Standardmittel, Enrofloxacin, oft auch unter der Marke Baytril gegeben. Es hilft oft, aber leider nicht selten auch nicht mehr. Zu den Mitteln für die Wunde kann ich leider nichts sagen. Gut, dass sie beide Schmerzmittel bekommt. Vielleicht meldet sich Mara und könnte auch noch einen Rat geben.

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