Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Blutung in Gebärmutter Hilfe/Prognose/Operation

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo, ich bin gerade fix und fertig.

    Gestern spät Abend habe ich etwas Blut im Gehege gefunden. Habe dann schnell festgestellt, dass es von Salia (5 Jahre) aus dem After/Scheide/Blase kommt. Auf jeden Fall war es rötlich am Popo...heute natürlich gleich zum Tierarzt. Habe gehofft ist nur eine Blasenentzündung. Dann der Schock. Es kam aus der Scheide...die Gebärmutter blutet. Sofort hieß es sie bleibt da und wird sofort operiert.


    Hat jemand das schon mal gehabt? Hat das Meerschweinchen überlebt. Letztens habe ich erst meine Zelda am Tumor verloren 😭

    Sie wird gerade operiert. Ich hoffe, dass sie überhaupt wieder aufwacht.

    Muss man danach was beachten? Ich ja schon dann eine ziemliche Wunde.

  • Oh,das tut mir sehr leid für euch….ich hätte vorsichtshalber päppelbrei da,Schmerzmittel wirst du jawohl mitbekommen.

    Mit dieser Art von op habe ich keine Erfahrung.aber solche großen Eingriffe sind natürlich immer sehr belastend für so ein kleines Tier.

    Ich drücke ganz fest die Daumen.

    Hast du fleece oder streuhaltung?

  • Hallo liebe Zelda2021


    das wichtigste bei dieser OP ist tatsächlich die Nachsorge. Lass dir unbedingt Schmerzmittel und antibiotika mitgeben. hast du Päppelbrei da? Falls sie nicht selbst frisst musst du sie evtl ein paar tage päppeln.

    Es melden sich hier aber sicher noch andere User, die damit shcon ausgiebige erfahrung haben.

    Viel glück der kleinen

  • Das kann schon mal vorkommen, ist sicher nicht das Häufigste aber das hört sich nach einer Hämometra (blutgefüllte Gebärmutter) oder Gebärmutterentzündung an. Manchmal verursacht auch ein (gutartiger) Tumor solches Bluten, war bei meiner Möndli so.


    Eine Kastration (was es schlussendlich ist) ist definitiv nicht ohne. Die Wunde sollte entweder zugeklebt werden oder du stellst kurzfristig auf Handtücher/Frotteetücher... um, es sollte möglichst kein Einstreu in die Wunde kommen.


    Sonst noch wichtig oder nice to have sind:

    - Päppelbrei (z.B. Herbicare, Rodicard, JR Farm Päppelbrei)

    - 1ml Spritzen

    - Schmerzmedikation (üblicherweise Metacam - falls Opiate wie z.B. Bupaq gegeben werden sollen würde ich diese nicht mehr als 1x geben, das Schwein ist danach komplett K.o.)

    - Antibiotika (wird vom TA verschrieben, komplett keimfrei bleibt keine Wunde und in diesem Fall geht es darum, dass sich nichts entzündet)

    - Sab Simplex o.ä./Flatulex in der Schweiz

    - eventuell Magen/Darmtee (Z.b. Fenchel) - um den Päppelbrei damit anzurühren

    - Wärmelampe/warmes Kuschelplätzchen im Gehege

    - sämtliches Lieblingsfutter bereit halten -> Schweinchen muss animiert werden selber zu fressen!


    Die Wunde sollte täglich kontrolliert und das Schweinchen gewogen werden.

  • Ich drücke dir ganz, ganz fest die Daumen 🍀


    Möchte dir keine Angst machen, aber bei meiner 4-jährigen Starlight ging es 2014 nicht gut aus. Sie starb zwei Tage nach der OP. Vielleicht hätte sie überlebt, wenn der Notdoc damals die Gebärmutterentzündung bereits erkannt hätte. Das hat aber leider erst meine Tierärztin rund 12 Stunden später und hat direkt operiert, da war Starlight aber bereits sehr entkräftet und kam dann nach der OP trotz Medis und päppeln nicht wieder hoch.


    Ich würde auf jeden Fall päppeln wenn sie nicht selbst frisst und natürlich Schmerzmittel und AB geben sowie Bene Bac.

    Alles Gute 🍀

  • Die Wunde sollte täglich kontrolliert und das Schweinchen gewogen werden.

    Gerne auch öfters, je nach befinden des Schweinchens.


    Prognose ist vorsichtig, viele Schweine schaffen die Op, versterben aber ein paar Tage später trotzdem.

    Je besser dein Schwein vorher beieinander war, desto besser die Prognose.


    Wichtig finde ich, dass die Bauchnaht gut gesichert ist. Mein Schwein war leider sehr unkooperativ und hat an sich alle 1-2 Tage selbst rumgebastelt, mein Glück (und ihres auch), es war nur eine oberflächliche Wunde. Hat aber statt 10 Tage zum heilen 1 Monat gedauert.

    Wäre sie tiefer, wären sicher ihre Gedärme ausgetreten und sie verstorben.

    Auch wenn das vllt hart klingt, ich finde das wirklich wichtig, so etwas will man wirklich gar nicht sehen.


    Ich drücke die Daumen für Salia (The Legend of Zelda Fan? :) )

  • Also die Op hat sie erstmal überstanden. Hatte aber einen Herzstillstand kurz. Vor dem Eingriff ging es ihr bis auf die Blutung wie immer. Von daher kann man vielleicht hoffen.


    Momentan muss ich sie päppeln, ist aber aktiv. Es wurde von innen vernäht, sodass im mir da laut Tierärztin keine Sorgen machen muss. Ich schaue aber trotzdem drauf. Habe übrigens Fleechaltung.


    Sie bekommt Metacam, Baytril und wird eben gepäppelt.



    Ich päppel alle 3 h. Biete ihr davor und danach immer Gemüse an. Pro Mahlzeit geben ich so 5 ml und 2 ml Wasser noch extra. Hane Herbicare plus. Ist das so ok oder muss ich etwas anders machen ?

  • Update: Leider ist Salia heute Nacht um 1:30 Uhr noch über die Regebogenbrücke gegangen. Sie hat um 23 Uhr ein knatterndes Atemgeräusgh gehabt und wollte dann auch wieder nichts mehr selbst fressen.

    Ich weiß jetzt nicht warum sie jetzt plötzlich noch Probleme mit der Atmung bekommen hat . Vielleicht noch Folgen der Narkose oder der Tumor hatte schon in die Lunge gestreut. Ich weiß es nicht. Ich hoffe nur, dass sie jetzt am Ende nicht mehr allzu gelitten hat.

    Wahrscheinlich hätte ich die Op lieber nicht machen sollen. Davor war sie vom Verhalten ganz normal😞 aber ich dachte ein Versuch ist es Wert.

    Hatte einer schon mal bei Meerschweinchen so ein knatterndes Atemgeräusch? Was war das dann ? Als ich sie tot aus dem Gehege geholt habe, war in ihrer Nase auch auf einmal richtig Sekret, aber kein Eiter.

  • Hört sich irgendwie an wie Wasser in der Lunge…..ich habe mit großen Bauch ops auch schlechte Erfahrungen gemacht….

    Mein Mitgefühl 😢

  • Das tut mir sehr leid.


    Ich kann dir aber sagen, dass die überlebenschancen nach dieser OP nicht sehr gut sind. Ich kenne nur einen Fall wo das meeri überlebt hat.


    Das soll aber nicht heißen, dass salia ohne OP noch leben würde. Sehr wahrscheinlich wäre sie dann an der Blutung verstorben. Es gab also keine falsche oder richtige Entscheidung.

  • Tut mir leid um die Maus. Aber bei dem Herzstillstand dachte ich schon, dass das schwierig wird. Mach dir keine Vorwürfe, wenn es so geblutet hat musste etwas getan werden, vermutlich wäre sie sonst qualvoll kollabiert. So ist sie in einer Schmerzmittelwolke verpackt gegangen.


    Wegen dem Sekret, je nach Narkosetyp gibt es auch eine Belastung für die Lunge, z.B. bei einer Gasnarkose kann die Lunge etwas verschleimen.

  • Das tut mir sehr Leid.


    Mach dir keine Vorwürfe, eine Kastration und die damit verbundene Op ist ein schwieriger Eingriff. Leider war er in deinem Fall alternativlos und die Chance hatte sie auf jeden Fall verdient. Ich hätte mich an deiner Stelle exakt genauso entschieden.

    Man kann leider nur Vermutungen anstellen, woran es nun gelegen hat. Ich vermute, dass es zu viel für ihren Kreislauf war, der Herzstillstand während der Op spricht auch ein bisschen dafür. Ich will da aber nicht zu viel ins Detail gehen. Sie wird davon selbst nicht viel mitbekommen haben.

    Sie geht nun zurück zu den Sternen und schaut dort auf dich und ist dir sicher dankbar für die schöne Zeit und das du ihr eine Chance gegeben hast.

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