• Guten Abend!😊


    Wie bereits angekündigt, stelle ich euch jetzt mal meine 4 vor.


    Jerry


    Jerry ist am 10.08.2018 geboren und am 12.06.2021 aus einem Tierheim hier eingezogen.

    Er ist meist ein sehr lieber Typ, der manchmal allerdings zu aggressivem Verhalten neigt. Er hat eine nicht ganz so einfache Vorgeschichte, hat früher mit einem Böckchen zusammengelebt und sich mit diesem nicht gut verstanden. Zudem ist er stark übergewichtig (1600g) ins Tierheim gekommen. Bei mir hatte er immer ca. 1200g, seit Januar allerdings ist er mein konstantes Sorgenschweinchen wegen seiner Zahnprobleme. Er hat bereits einen Schneidezahn und einen Backenzahn gezogen bekommen und hatte kürzlich dann auch noch mit Aufgasung zu kämpfen. Er hält momentan sein Gewicht bei ca. 850g selbständig, ich hoffe allerdings dass er auch wieder etwas zunimmt. Er ist recht menschenbezogen und nimmt einem die ständigen Medikamentengaben zum Glück nicht übel.😅


    Pippa


    Pippa ist ca. 06/2021 geboren und ist am 13.02.2022 zusammen mit Maru eingezogen, auch die beiden sind aus dem Tierschutz und haben vorher in einer Großgruppe gelebt. Pippa ist Menschen gegenüber sehr skeptisch und rennt lieber einmal zu viel weg😅 In der Gruppe hingegen ist sie viel frecher und probiert immer wieder gerne, was sie sich gegenüber den Anderen so erlauben kann. Sie ist das sportlichste Schweinchen und springt auch mal gerne auf Hausdächer, trotz ihres Gewichts von 1150g.


    Maru

    Maru ist ca. 2018 geboren und mit Pippa zusammen am 13.02.2022 hier eingezogen. Sie ist sehr menschenbezogen und lässt sich als Einzige auch ein bisschen im Fell kraulen. Außerdem bettelt sie mich konstant an, sobald ich den Raum betrete.😂 Gegenüber anderen Meerschweinchen ist sie eher etwas.. ich würde sagen distanzierter. Sie geht Konflikten eher aus dem Weg. Seit September letzten Jahres hat sie immer wieder Probleme mit Blasengrieß und Blasenenzündungen, was zwischendurch ganz gut im Griff war. In letzter Zeit war es wieder schlimmer geworden, sodass ich beim Tierarzt zur Kontrolle war. Als Nebenbefund konnte eine Gebärmutterveränderung festgestellt werden, sodass Maru vor 10 Tagen kastriert wurde. Die OP hat sie super überstanden und sie war schnell wieder ganz die Alte. Sie wiegt ca. 1000g.


    Milla


    Milla ist ca. im Herbst 2020 geboren um am 13.11.2021 aus einem Tierheim hier eingezogen. Über ihre Vorgeschichte weiß ich wenig, nur dass sie 2 Babies hatte, die im Tierheim zur Welt kamen. Milla ist ein sehr soziales Meerschweinchen, das gerne mitten im Geschehen ist und sich auch zu kränkelnden Tieren in die Nähe legt. Sie ist nicht allzu menschenbezogen, hat aber auch nicht so große Angst wie Pippa. Sie hat seit über einem Jahr eine kleine Warze an der Nase, die sie nicht stört und auch nicht größer wird. Sie wiegt ca. 1180g.


    Leider sind die 4 aktuell (seit 2 Monaten) getrennt und es sitzen jeweils Jerry und Pippa zusammen, und Maru und Milla.

    Es fing letztes Jahr im Herbst an, als Maru wegen ihrer Blasenprobleme oft nasses, stinkendes Fell hatte. Jerry hat sie immer öfter gejagt und bedroht, und Maru hatte immer mehr Angst vor ihm. Zwischendurch hatte es sich aber auch immer wieder etwas beruhigt. Als Jerry sich gerade von seiner ersten Zahnbehandlung etwas erholt hatte, ist es vollkommen mit ihm durchgegangen und er hat Maru massiv am Hinterteil gebissen, sie hatte blutige Wunden.😔 Daher dann leider die Trennung.

    Ich habe zwar noch die Hoffnung, alle wieder zusammenführen zu können. Aber irgendwie kam mir bisher der Zeitpunkt noch nicht richtig vor. Erst war Jerrys zweite Zahnbehandlung, dann Marus OP, jetzt noch die Aufgasung vor einigen Tagen. Ich wollte eigentlich erst mal abwarten, bis Jerry wieder stabiler ist und auch wieder zugenommen hat..

    So, das ist jetzt ganz schön lang geworden😅 Falls jemand Anregungen/Ideen zu dieser Gruppensituation wegen Vergesellschaftung usw. hat, gerne!😄

  • Danke für die ausführliche Vorstellung Deiner Tiere! In die hätte ich mich auch verlieben können!


    Gesundheitliche Probleme können leider in manchen Gruppen zu massiven Problemen führen. Es waren ja bei Dir 2 Tiere schwer erkrankt und die beiden waren auch die Beteiligten in der Auseinandersetzung. Vielleicht hat Maru auch für Meerschweinchen erkennbare, für uns Menschen nicht immer sichtbare Signale gesandt, die den ohnehin durch Krankheit belasteten Jerry aus der Fassung gebracht haben? Weibchen können durch hormonelle Probleme, die durch Zysten oder vielleicht auch Entzündungen entstehen können, aggressiv werden.


    • Hast Du vor der Trennung irgend etwas von Marus Seite beobachtet, das als unübliche Provokation gelten könnte?
    • Und wie war früher das Verhältnis der beiden?
    • Wie ist das Verhältnis der anderen Tiere zueinander gewesen und jetzt?
    • Wieviel Platz haben sie jetzt bzw. hatten sie als große Gruppe?
  • super süss deine Meeris, danke für die Bilder :love:


    Würde mit der VG auch warten bis alle gesund sind und sich ein wenig erholt haben.

    Wie sind sie den jetzt unter gebracht ?

    Mit trennen durch ein Gitter habe ich bei schwierigen VG gute Erfahrungen gemacht,

    Dann setzt ich die Meeris sogar jeweils ins Abteil der andern, so richen sie einander und selber richen

    Sie auch gleich. Ich weiss das ist altbacken, aber oft die Letzte möglichkeit.

  • Danke für eure Antworten!😄


    Also, das ist das Gehege:


    Die Grundfläche ist 2,4m × 1,3m groß und die Etage 1,8m × 0,6m. Insgesamt also 4,2 qm. Zusätzlich gibt es noch Auslauf wenn ich zuhause bin. Momentan bewohnen Maru und Milla die Etage sowie den vorderen Teil. Also jeweils zwei Meerschweinchen auf ca. 2qm und Auslauf bekommen sie dann abwechselnd. Ich habe an der Grenze die Heuraufe und Häuschen so hingestellt, dass die Meeries nicht auf die andere Seite können. Zumindest eigentlich. Pippa saß vor ein paar Tagen plötzlich auf dem Holztunnel (links von der Heuraufe, nicht wirklich zu sehen auf dem Bild) und hat zu den anderen beiden rübergelinst.😂


    Marie-Luise: Jerry und Maru waren von Anfang an nicht die dicksten Freunde und haben selten in der Nähe voneinander gelegen o.Ä.. Sie konnten aber ohne Probleme nebeneinander fressen. Was mir aber schon immer merkwürdig vorkam, war, dass Maru sich nie hat von ihm bespringen lassen. Vielleicht war das schon provozierend für Jerry. Ansonsten hat sie sich nie aggressiv verhalten. Sie geht Konflikten wiegesagt eher aus dem Weg.🤔 Deswegen hätte ich bei ihr auch nie an Zysten o.Ä. gedacht, aber die Zysten die sie hatte waren eher klein und der Gebärmuttertumor auch. Es kann also sein, dass sie das jetzt wirklich noch nicht lange hatte, als es jetzt entdeckt und operiert wurde.


    Maru kam mit Pippa und Milla immer gut zurecht, vor allem mit Milla. Deswegen auch diese Aufteilung. Und Jerry liebt Pippa und Milla sehr, das war auch nie ein Problem. Zwischen Milla und Pippa hatte es bei der Vergesellschaftung vor über einem Jahr ordentlich gekracht (Jerry hat sich bei deren Streit eher herausgehalten). Nachdem beide ein paar Haarbüschel gelassen hatten (keine blutigen Wunden) war aber plötzlich Ruhe und sie kamen auch bis auf kleine Zickereien gut miteinander klar. In der jetzigen Aufteilung ist es so, dass Jerry und Pippa sich super verstehen, bei Maru und Milla ist es okay, nur dass auch Milla manchmal Maru anzickt. Ich glaube, dass Milla die Situation verunsichert, sie fühlt sich mit mehreren Schweinchen einfach wohler.


    Silvia. : Ich hatte immer gelesen, dass das mit dem Gitter trennen eher noch Aggressionen schüren kann? Aber gut, vielleicht kommt es auf die Schweinchen an, ich behalte es mal im Hinterkopf.😄

  • Es ist immer so schade, wenn eine Gruppe von Meerschweinchen getrennt werden muss. Es kann trotzdem richtig sein - zeitweise oder dauerhaft, aber ich will nur zum Ausdruck bringen, dass ich das Bedauern gut nachvollziehen kann.


    Wie ich schon angedeutet hatte, habe ich ja leider einige Gelegenheit gehabt, mit streitenden Schweinchen umzugehen. Ich kann auch nicht sagen, dass bei uns jetzt schon alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, aber wir haben deutliche Fortschritte gemacht. Auf diesem Weg hatten wir über längere Zeit 2 und kurzzeitig sogar 3 Gruppen. Ich hatte Absperrungen mit Songmics-Elementen gemacht. Zeitweise war es besser, wenn ich vor die Gitter dicht schließend Pappe gemacht hatte, weil entweder zwei sich anklapperten oder viel eher, weil Tiere zu denen auf der anderen Seite wollten. Wir hatten daher alles: Unterbringung von 2 Tieren in einem anderen Raum, alle nebeneinander getrennt durch Gitter mit Pappe davor, durchsichtige Elemente, Gitter ohne Pappe. Durch Beobachtung sieht man hoffentlich schnell, was nicht guttut und muss das dann ändern.


    Mit anderen Worten: Vorübergehend durch Gitter getrennt nebeneinander zu leben, muss nicht falsch sein - im Gegenteil, es kann förderlich sein.


    Ich glaube, in dem Bereich des Meerschweinchensozialverhaltens werden häufig einige Grundsätze vertreten, die nicht richtig sind. Es wird z.B. auch behauptet, wenn man streitende Tiere trennt, müsse das für immer passieren. Wenn man sie trennt und wieder zusammensetzt, würden sie den Streit wieder von vorne anfangen. Das kann ich auch nicht bestätigen. Sie haben bei uns da weitergemacht, wo sie zuletzt aufgehört hatten - nur u.U. etwas ruhiger und entspannter durch eine Pause.


    An Deiner Stelle würde ich auch warten bis beide wieder gesund und erholt sind und dann eine neue Zusammenführung planen und unter Aufsicht durchführen. Ich hoffe, es gelingt dann und würde mich über weitere Berichte freuen!

  • Es gibt leider ein trauriges Update. Jerry ging es nach langer Krankheitsgeschichte gestern plötzlich sehr schlecht und wir mussten ihn vorhin beim Tierarzt gehen lassen.😥 Es ist einfach so bitter, ich hab ihn nach jedem Zahneingriff wieder aufgepäppelt und dann das..

    Und leider kann ich gerade nicht in Ruhe Abschied nehmen, weil ich mir direkt Gedanken mache, wie es jetzt weitergeht mit der Gruppe. Pippa sitzt ja gerade alleine und das geht natürlich nicht lange so. Ich habe 3 Optionen im Kopf, bei denen ich mir nicht sicher bin, welche die Beste ist.


    Option 1: Ich setze erstmal alle 3 Weibchen zusammen und schaue in Ruhe die nächsten Wochen nach einem Kastraten. Ich glaube allerdings, dass es ordentlich krachen wird und dann hätten sie in kurzer Zeit ja wieder eine VG. Zudem ist Marus OP-Wunde noch nicht ganz verheilt und sie verhält sich zwar normal, aber ich möchte nicht dass ihr Zustand zum Nachteil wird bei der VG.


    Option 2: Ich nehme schnell einen Kastraten auf und mache eine komplette VG.


    Option 3: Ich nehme schnell einen Kastraten auf und setze ihn erst nur zu Pippa. Ein Böckchen zu einem Weibchen zu setzen ist ja normalerweise gar kein Problem. Und dann die komplette VG erst, wenn Marus Wunde richtig verheilt ist.


    Was meint ihr dazu?

  • Mein Beileid :(


    Ich musste am Montag auch meine Juna gehen lassen, und egal wie oft ich die Entscheidung schon habe treffen müssen, es ist grausam :(


    Zu den Optionen, ich wäre für Option 2. Allerdings nur weil ich eine Züchterin kenne bei der ich weiss das sie den Charakter ihrer Jungs einordnen kann und fast immer Kastraten hat. Aktuell einen 3jährigen Rosettenbock in California sogar.

  • Das ist sehr traurig, dass Jerry es nicht geschafft hat! Ich wünsche Dir Trost und Kraft, mit dieser schlimmen Erfahrung zurechtzukommen.


    Ich würde auch zu Option 2 neigen. Du wirst wahrscheinlich mindestens ein paar Tage brauchen bis Du ein passendes Böckchen gefunden hast. In beispielsweise 10 Tagen dürfte Marus Operation, falls es keine Komplikationen gibt, weit genug zurückliegen. Dabei würde ich sie genau beobachten und die Gewichtsentwicklung verfolgen.


    Fast genauso gut fände ich Option 3. Nur kenne ich einige Berichte, dass es auch zwischen Männchen und Weibchen hoch hergehen kann - und das auch über Tage. Dazukommt, dass sie bei Option 3 nur sehr wenig Platz hätten und das die Vergesellschaftung gefährlicher machen würde. Wenn Du mit der Vergesellschaftung wegen Marus OP warten willst, würde sie auch bei Option 3 warten müssen.

  • Danke für eure lieben Worte!


    Plurb ebenfalls mein Beileid😥 Es tut einfach jedes Mal so weh.


    Danke für eure Einschätzungen. Ich denke auch dass Option 2 gut ist, damit schnell alle den gesamten Platz nutzen können. Und bei Maru muss ich dazu sagen, dass die OP schon 3 Wochen zurückliegt und ihr Verhalten, Gewicht und Befinden die ganze Zeit über gut ist. Das einzige Problem war, dass sie den resorbierbaren Faden eben nicht vertragen hat, und diesen erst relativ spät abgestoßen hat. Dadurch musste die Wunde eben noch mal behandelt werden beim Tierarzt. Aktuell verheilt es aber gut.

  • So, nun ist vor einer Woche der kleine Mo aus dem Tierschutz eingezogen🥰 Er ist ca. 2 Jahre alt und aufgrund seiner schwierigen Vorgeschichte noch etwas zierlicher mit ca. 740g. Er popcornt sehr viel durchs Gehege und freut sich sichtlich über die Mädels😊

    Ich habe alle zusammen vergesellschaftet und bisher läuft es ganz gut. Zwischen den Mädels ist es nicht ganz so harmonisch, Milla jagt manchmal noch Pippa durchs Gehege und Pippa hingegen jagt Maru, Maru hat auch leider ziemlich Angst vor ihr und zieht sich viel auf die Etage zurück. Gebissen wurde sie nicht von ihr, also hoffe ich erstmal, dass sich das in den nächsten Tagen noch beruhigt.

    Hier noch ein paar Bilder:

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