Meerschweinchen Vergesellschaftung

Meerschwein Tom Kastrat (5 Jahre)

Tipps und Hilfe rund ums Vergesellschaften von Meerschweinchen

  • Guten Tag,

    Mein Meerschweinchen Tom (5 Jahre M) hat zuvor mit seinem Kumpel Jerry 5 Jahre M (verstorben am 3.6.23) zusammengelebt, er musste eingeschläfert werden aufgrund eines Lebertumors, da die Schmerztherapie nicht mehr wirkte und er auch aufgehört hatte zu essen hatte ich mich dazu entschlossen ihn zu erlösen. Jedoch habe ich jetzt ein Problem. Ich habe zwei Weibchen dazu gesetzt und sie haben meinen Tom echt sehr gemobbt und blutig gebissen (Ganzer Po war voller Bisswunden) und schlussfolgernd habe ich sie dann getrennt und wieder zurück zum Halter gegeben, die Zwei Weibchen waren beide c.a 3 Jahre Alt und haben davor in einer 5er-Gruppe gelebt nur ich weiß jetzt nicht mehr weiter, wäre es vielleicht doch besser ein Männchen nochmal dazuzusetzen oder sollte ich es mit zwei anderen Weibchen probieren.


    Infos zur Haltung:

    Mein Tom und die vorherigen zwei Weibchen lebten auf 2 Meter Länge und 1.60 Breite C&C Cage und Fleecehaltung(Guinea Dad Liners)

    Tom zeigt übrigens nach dem Tod immer noch Appetit, nur verkriecht er sich mehr als sonst, was denke ich mal verständlich aufgrund der Trauer ist.


    Würde mich sehr um hilfreiche Antworten freuen, da ich mein Tom nicht zu lange alleine lassen will und auch nicht vorhabe, mit der Haltung aufzuhören


    Mit freundlichen Grüßen


    Sascha

  • Hallo und willkommen im Forum.


    So wie es sich für mich liest hast du alles richtig gemacht .

    Ich würde es eventuell nochmal mit 2 anderen Mädels versuchen.


    Bei einen Böckchen hätte ich persönlich Bauchschmerzen,ich hab einmal erlebt wie 2 Böckchen sich in der Wolle hatten,angeblich Geschwister,dass müsste ich nicht nochmal haben.

    Es kann klappen,muss aber nicht.

    Waren Tom und Jerry Geschwister?


    Sicherlich bekommst du hier noch andere Antworten und es tummeln sich ja auch einige Böckchenhalter hier.


    Viel Glück und alles Gute für die nächste Vergesellschaftung.

  • Hey Tannenzweig,


    Danke erstmal für deine Antwort ja sie waren Geschwister und ich hatte ebenso die Halterin gefragt nach nicht dominanten Weibchen da mein Tom ein echter Feigling ist, was auch damals die Rangordnung anging mit Jerry er hatte null Gegenwehr gegenüber den Weibchen gezeigt nicht einmal Brommseln er lief immer nur davon ich werde noch ein wenig auf mehr Antworten warten und dann meine Entscheidung fällen jedoch bedanke ich mich nochmals für die Antwort

  • Hallo, würde es auch noch mal mit zwei Damen versuchen, sogar ziehmlich jung.

    Mit Babys und Jungtieren hatte ich hier noch nie Probleme bei der VG.

    Mit älteren Damen hingegen kann es ordentlich krachen.


    Kommt halt auch drauf an , ob ihr mit der Meerihaltung in Zukunft weiter fahren möchtet.

  • Wenn Euer Böckchen so wenig Dominanz zeigt, fände ich es auch fraglich, zwei junge Weibchen zu ihm zu sezten. Erstens wäre der Altersunterschied schon sehr groß und zweitens würde denen, wenn er wieder so gar nicht brommseln und Böckchen sein will oder kann, auch ein Männchen fehlen.


    Wenn Du in den ersten Tagen Dir viel Zeit nehmen kannst und willst, die Tiere zu beobachten, würde ich es mit einem Böckchen von mindestens 2 eher sogar ab 3 Jahren versuchen. Dazu würde ich bei einer hoffentlich fähigenen und ehrlichen Notstation nach einem geeigneten Tier fragen.


    Böckchen suchen mehr als Weibchen einen guten Platz. Junge Weibchen haben es ohnehin am leichtesten, einen Abnehmer zu finden. Das alleine würde für mich dafür sprechen, es mit einem Böckchen zu versuchen. Das kann auch zu Beißerei führen, aber bei 2 Tieren und einem geeigneten neuen Böckchen, kann das auch sehr friedlich abgehen.


    Als unser Josia (mit 1,5 Jahren) einzog, ging er nach ein paar Minuten auf Scotty (rund 2,5 Jahre) zu, setzte sich neben ihn und das war es. Nach viel kürzerer Zeit, als ich es erwartet hatte, setze ich sie - noch am gleichen Abend in ihren Dauerplatz. Und auch da war alles friedlich. Später machte Josia leider dann doch noch Probleme, aber nicht mit Scotty, sondern vor allem mit unserem Leittier, das leider gesundheitlich angeschlagen war zu der Zeit, was Josia als Chance ansah. Aber das hat sich jetzt auch geklärt. Josia hatte zudem den Nachteil, dass er mit 1 Weibchen zusammengelebt hatte, ehe er abgegeben wurde. An das Leben in einer Bockgruppe musste er sich erst noch gewöhnen.


    Man liest ja oft, man solle erst und nur eingreifen, wenn Blut fließt. Das halte ich mittlerweile für falsch. Es sollte gar nicht erst so weit kommen, dass ein Tier mehrere Bisswunden hat. Wenn die am Rücken oder Po sind, kann man davon ausgehen, dass er sich nicht gewehrt hat, es also kein Kampf um die Rangordnung war, sondern eines oder beide Weibchen ihn gebissen haben, obwohl er keinen Widerstand geleistet hat. Das sollte man als Halter nicht zulassen. In der Natur kann ein Tier in einem solchen Falle weglaufen - ganz oder zumindest weit genug, dass der andere ihn in Ruhe lässt. In einem Gehege gefangen ist es in einer üblen Lage.


    Ich schreibe das nicht, um Dir Vorwürfe zu machen, sondern, damit Dein Tom beim nächsten Versuch weniger leiden muss. Es wird ohnehin schwieriger nach den schlechten Erfahrungen, die er mit den Weibchen gemacht hatte.


    Ich weiß auch, dass man nicht 24 Stunden für mehrere Tage aufpassen kann. Aber man kann die Vergesellschaftung dann machen, wenn man viele Stunden, mehrere Tage hintereinander Zeit hat. Und ich würde alle Tiere 1-2 mal täglich auf Bisswunden untersuchen, wenn nicht ganz offensichtlich ist, dass sie sehr friedlich sind miteinander.


    Meerschweinchen zeigen meistens sehr deutlich wie sie zueinander stehen und was sie vorhaben, durch Klappern, Kopf hochreißen, Jagen, Anspringen. Hacken und schlimmstenfalls Beißen. Da kann man durch beruhigendes Reden, Ablenken, in die Nähe kommen und notfalls einen Handfeger o.ä. dazwischenhalten Schlimmeres vermeiden. Natürlich müssen sie sich anklappern, drohen und anfangs auch mal anspringen dürfen. Aber Beißen, noch dazu wenn einer sich nicht wehrt, sollte wir als Halter möglichst verhindern.

  • Ich würde nach gut sozialisierten Damen schauen. Tierheim, notstationen anfragen. Wenn er nur mit seinen Bruder zusammengelebt hat kennt er nur das zusammenleben mit seinem Bruder. Da ist er vielleicht überfordert. Gute notstationen/tierheime helfen dir bei der richtigen partnerwahl. Damit es auch charakterlich paßt. Da würde ich mich jetzt auch so schnell wie möglich drum kümmern. Viel Erfolg. Bei der vergesellschafftung darauf achten das es keine Sackgassen oder andere engstellen gibt damit sie sich aus den Weg gehen können wenn sie das möchten.

  • Wunderschönen Abend an alle,


    Ich habe mir eure Antworten gründlich durchgelesen und bedanke mich vorab erstmal für die ganzen Antworten, ich habe ein Tierheim gefunden was Hilfe anbietet bei der Vergesellschaftung, damit Tom einen harmonischen Partner/Partnerin findet ich werde das Tierheim morgen anrufen und fragen, wann ich vorbeikommen könnte. Das Tierheim hat mehrere Meerschweinchen in verschiedenen Altersgruppen und sie leben in sehr großen Gehegen, alle Böckchen sind ebenfalls kastriert, ich kann zwar jetzt nur von Bildern ausgehen. Nur der erste Blick scheint sehr positiv von den Bildern, die ich bis jetzt bestaunen konnte.


    Mit freundlichen Grüßen


    Sascha

  • Das mit dem Tierheim hört sich doch richtig gut an. :)

    Hoffentlich findet ihr ein passendes Weibchen.


    Ich finde die Idee sehr gut, dass man deinem Böckchen zuerst nur ein Weibchen gibt und erst in ein paar Wochen das zweite. Dann fühlt sich der unsichere Mann nicht gleich einer "weiblichen Übermacht" ausgesetzt.

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