• Kleine Braunelle Du hast meine Frage nicht beantwortet. Ich versuche nicht zu diskutieren sondern stelle nur die Frage: Du hast es mit dem von mir beschriebenen Ansatz schon versucht und der ist gescheitert?


    Jackbob Ich hatte meinen Beitrag verzögert abgeschickt und er hat sich daher überschnitten mit neuen Beiträgen. Deshalb möchte ich auch noch mal betonen: Zeit für eine dauerhafte Trennung sehe ich noch nicht. Und ich gebe Kleine Braunelle Recht, dass eine Vergesellschaftung Tage und Wochen dauern kann. Die unterschiedlichen Sichten beziehen sich nur darauf wie man möglichst gut an das Ziel kommt.

  • Guten Morgen :),


    nochmals vielen Dank für eure schnellen und hilfreichen Antworten!!


    Kurz vorab: Heute morgen, bevor ich die drei gefüttert habe, habe ich die Decken abgehangen, um sie neu zu arrangieren. Bevor ich die Decken abgehangen habe, hat Mona Bob wieder aus einem bestimmten Bereich vertrieben. Als die Decken weg waren ist Mona wieder mehrmals zu Bob hin und hat ihn in die Seite gebissen. Bob wurde auch zweimal von den Beiden in einer Ecke "umzingelt". Außerdem ist mit aufgefallen, dass beide Mädels brommseln. Wenn eines der Mädels auf Bob zugeht, dann quietscht/ schreit er laut. Das hat er, bevor die beiden zu uns gekommen sind, nur ganz selten gemacht und auch nur, wenn wir ihn genommen haben.

    Wie lange würdet ihr es denn weiterlaufen lassen, wenn das Beißen, Verjagen und Bobs Angstlaute nicht besser werden/ aufhören? Wir möchten da echt nichts falsch machen.


    Kleine Braunelle

    Du meintest, dass man richtige Impulse setzen kann. Meinst du damit deinen Rat mit den Decken, Essen verteilen und dem regelmäßigen Umstellen? Und würden dir noch mehr hilfreiche Impulse einfallen, um die Drei zu unterstützten. RodiCare Immun haben wir übrigens gestern bestellt. Das sollte heute kommen :).


    Marie-Luise

    Wir wollten den Mädels eigentlich auch erstmal Zeit bei uns lassen, damit die beiden etwas runterfahren können. Am Ende haben wir uns dagegen entschieden, weil Bob sich seine Trauer langsam anmerken lassen hat. Er war die ganze Zeit zurückgezogen und schlapper als sonst. Vielleicht wäre das aber echt sinnvoll gewesen. Ich sehe es auch so wie du und Kleine Braunelle, dass es kein gutes Verhältnis ist, wenn Bob die ganze Zeit verängstigt ist. Du meintest auch, dass man entsprechend Helfen kann. Fällt dir da noch etwas ein, was man unterstützend machen könnte?


    Plurb

    Wie oft würdest du sie denn wiegen? Danke für deinen Tipp mit dem verbeißen... wir hoffen, dass wir das nie erleben werden!!!


    Ganz liebe Grüße und nochmals herzlichen Dank an euch!!!

  • Hi,


    Hm hm hm,

    Lass die Decken hängen.


    Ihr Verhalten ist leider typisch für Weibchen aus reiner Weibchenhaltung oder von Weibchen, die lange Zeit nur unter ihresgleichen gelebt haben. Sie sind sozusagen fehlsozialisiert. Leider wird die reine Weibchenhaltung, seit Erhöhung der Tierarztkosten immer "moderner". Man spart einfach die Tierarztkosten einer Kastration der Männchen.... Was man den Tieren damit antut, sie sehr weit weg von ihrem natürlichen Verhalten führt, interessiert da kaum jemand.....

    Nur so mal am Rande bemerkt.....


    Würden sie jetzt länger zusammenleben und dieses Verhalten neu ist, würde ich sagen, dass Bob ein gesundheitliches Problem hat. Aber hier ist es ja eine andere Situation.



    Wie ist Bobs Gewicht? Ganz wichtig ist jetzt, dass er, auch in dem großen Stress, nicht allzu viel an Gewicht verliert. Und kontrolliere ihn täglich, nach Bisswunden.


    Was du aktiv machen kannst:
    Wenn Weibchen ein Böckchen abwehren, weil sie sich zu sehr bedrängt fühlen, dann spritzen sie den Bock mit Urin ab. Du könntest jetzt hergehen und die Mädels, immer wenn sie gegen Bob gehen, mit einer Blumenspritze nassspritzen. Damit übernimmst du quasi eine meerschweinchentypische Abwehrreaktion für Bob. Es gibt kein Garant, dass es hilft, aber es wäre ein Versuch wert.


    Mach dir bitte auch mal Notizen, wann diese Attacken sind. So hast du einen Verlauf, ob sie evtl. weniger werden. Wichtig ist jetzt eine ganz genau Beobachtung. Es ist quasi herauszufinden: Geht es hier um die Position in der Gruppe, oder geht es um das Vertreiben eines Tieres (aus welchen Gründen auch immer (Gesundheit, Fehlverhalten ect).
    Ersteres ist normales Vergesellschaftungsverhalten, zweites kannst du in deiner Haltungsform mit Bob nicht regulieren.
    Bleiben sie jetzt heute in ihrem Verhalten Bob gegenüber gleich und auch morgen ist nicht viel Veränderung und er nimmt an Gewicht ab:


    Lass dir folgende Punkte durch den Kopf gehen:


    Beide Mädels am Dienstag einem Tierarzt vorstellen und abklären, ob sie Zysten haben und ob die Schilddrüse in Ordnung ist.

    Haben sie keine Zysten und sie haben ihr Verhalten Bob gegenüber nicht verändert, würde ich in Erwägung ziehen, sie wieder zurück zu bringen.

    Gleich den Kontakt zum Tierheim machen und sie wieder zurückgeben.

    Entscheidest du dich, sie ins Tierheim zurück zu geben, dann kannst du die Tiere auch trennen, aber bitte mit vollem Sichtschutz. Dann würde ich sie auch auf keinen Fall wieder zusammen lassen.


    Ich schreibe das jetzt alles so, weil ich nicht vor Ort sein kann und ich mich auf deine Schilderungen aus deiner Sicht verlassen muss. Manchmal gehe ich auch direkt vor Ort und dann ist die Lage noch einmal anders einschätzbar. Du als Halter, musst aber mit der Situation zurecht kommen und dich wohlfühlen. Nicht jeder hält eine Vergesellschaftung, gerade wenn sie schwierig ist, aus. Allerdings gelingt auch nicht jede Vergesellschaftung. Daher mach dir bitte keinen Kopf, wenn du selbst entscheiden solltest, die Tiere wieder abzugeben.


    Wenn du magst, kannst du auch die ersten beiden Ziffern deiner Postleitzahl nennen. Evtl kennt jemand eine gute Notstation, die dir ein passendes Weibchen vermitteln kann.


    Da Bob sich nicht mit dem Verhalten von Weibchen auskennt und eher jemand ist, der sich in einer schwierigen Situation zurück zieht, brauchst du entweder ein oder zwei sehr junge Weibchen, oder ein Weibchen, was das Zusammenleben mit Kastraten kennt. Entscheidest du dich für ein erwachsenes Tier, würde ich ihm auch tatsächlich erst eines zumuten und nicht wieder gleich 2. Wenn die Vergesellschaftung dann gut klappt, kannst du nach ein paar Wochen /Monaten (ich würde mindestens 2 Monate warten, noch ein Weibchen dazu setzen.


    Bitte berichte weiter!

  • Kleine Braunelle


    Wir haben Bob eben gewogen und er wiegt 1100 Gramm. Er hat seit dem letzten Wiegen am Donnerstag nicht abgenommen. Bisswunden hat er zum Glück auch keine.


    Den Tipp mit dem Anspritzen werde ich auf jeden Fall versuchen. Ich finde es so schade, dass Bob sich gar nicht mehr wehrt und nur flüchtet oder änglich schreit. In den ersten Minuten/ Stunden hat er irgendwie mehr gemacht und das hat auch seine Wirkung gezeigt. Mona hat es dann, auch wenn Bob ihr gedroht oder den Kopf hochgehalten hat, trotzdem weiter versucht, um vermutlich zu testen, ob sie weiter gehen kann. Seit sie diese "Grenze" überschritten hat ist es so, dass Bob nichts mehr macht. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass für Bob eigentlich schon am Donnerstag alles geklärt war und es für ihn gepasst hätte, wenn die Drei zusammenleben würden, solange jeder den anderen in Ruhe lässt und kleine Drohungen ausreichen würden, um seine Grenzen aufzuzeigen.


    Deinen Tipp mit den Notizen befolgen wir jetzt auch und notieren, wann es zu Streitigkeiten kommt. So wie du es geschrieben hast, hast du es auf den Punkt gebracht: Wir müssen herausfinden, ob es normales Vergesellschaftungsverhalten ist oder ob Bob von den Mädels vertrieben wird. Ich finde es so schwer das einzuschätzen ;(, habe aber aktuell das Gefühl, dass es eher zweiteres ist, weil Bob die Mädels nie stört ... er lässt sie echt komplett das machen was sie möchten (also hinalaufen, schlafen und essen wo sie wollen). Bob ist ja jetzt schon vier oder fünf Jahre alt und ich möchte eigentlich nicht, dass er die letzten Jahre so eingeschränkt wird. Ich verstehe schon, dass die Mädels bestimmen wo sie liegen und fressen möchten, wenn Bob den niedrigsten Rang hat. Das hat Bob bei Jack ja auch immer gemacht. Nur wenn Bob vertrieben wird und dann aber eigentlich auch nicht woanders hindarf, dann finde ich es schwierig. Seit gestern hält er sich im gleichen Bereich auf. Er isst und schläft auch entspannt, aber sobald er rumschweinen möchte, wird er begrenzt und das nicht, weil er einem Mädel den Platz streitig macht, sondern wenn er wohingeht, wo gerade niemand ist.


    So wie es gerade ist, würde ich es mir für Bob nicht wünschen und fühle mich damit auch nicht wohl. Ich will meine Gefühle/ Bedürfnisse, aber auch nicht über die von den Schweinen stellen. Eventuell dramatisiere ich das ganze auch, obwohl ich versuche das alles nüchtern zu beschreiben und betrachten.


    Wir kommen aus 90, wären aber auch im Fall der Fälle dazu bereit im Umkreis zu suchen. Die beiden Mädels, die wir jetzt haben sind auch aus einem Tierheim in 100km Entfernung, da die näheren Tierheime entweder keine Weibchen oder insgesamt keine Meeris hatten.


    Liebe Grüße!!!!!

  • Jetzt haben wir eben beobachtet, dass auch Lilly Bob beißt.


    Unter dem Link könnt ihr das sehen: https://www.tiktok.com/@lil.sn…54113?_r=1&_t=8l6jzOt5jI9


    So wie Lilly das hier gemacht hat, hat Mona es auch gemacht. Bisher konnten wir auch nur Mona dabei beobachten, Lilly wirkte eher wie die vorsichtigere von beiden. Also Bob sitzt da und macht nichts. Die Meeridame kommt, riecht an ihm, beißt ihn dann und Bob schreit.


    Ich würde mich über Einschätzungen freuen!!!!

  • Wiegen würde ich alle 2-3 Tage, Abnehmen sollte er nicht. Wobei 10g nicht die Welt sind, das ist oft nur der Unterschied zwischen voller und leerer Blase.


    Das Video ist aufschlussreich, denn ich befürchte das du drei Schweinchen hast die alle kein korrektes Sozialverhalten gelernt haben. Bis die sich geeinigt haben könnte es tatsächlich länger dauern. Wenn das massive Mobbing so weiter geht sollte man sich überlegen die zu trennen.


    Das bitte aber nur als letzte Option sehen, denn bei meiner aktuellen Gruppe hat es anno 2019 mehrere Monate gedauert bis alles geklärt war. Mein Nervenkostüm lag blank, aber es hat sich gelohnt ! Denn jetzt ist es echt soziale und stabile Gruppe die bisher jedes Junggemüse gut erzogen hat.

  • Leider kann ich das Video nicht anzeigen lassen. Da werden anscheinend zuviele Einstellungen verlangt, die ich aus Sicherheits- bzw. Datenschutzgründen gesperrt habe. Ansonsten hätte mich das sehr interessiert, weil ein Video oft mehr aussagt als reine Beschreibungen.


    Ich verstehe, dass Ihr die Zeit alleine für Bob möglichst kurz halten wolltet. Und es hätte auch gut gehen können. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Selbst bei dem von mir vorgeschlagenen Vorgehen könnte es scheitern. Aber die Chancen wären aus meiner Sicht besser bei Tieren, die aus dem einen oder anderen Grund Probleme mitbringen.


    Letztlich müsst Ihr entscheiden, welchen Weg Ihr einschlagen wollt. Ich hatte ja einen Vorschlag gemacht wie es aus meiner Sicht eine gute Alternative geben könnte.


    Die Weibchen zurückzugeben wäre jedoch ein hoher Preis für alle: Bob wäre wieder alleine und bei der nächsten Vergesellschaftung vermutlich schlecht vorgeprägt. Die beiden Weibchen hätten viel Stress gehabt und trotzdem kein Zuhause gefunden. Bei der nächsten Vergesellschaftung werden sie vermutlich eher auch schlechter reagieren nicht besser. Das würde ich immer im Hinterkopf behalten und alles sinvolle versuchen, um das zu vermeiden.

  • Hi,


    leider beißt das Weibchen ohne Vorankündigung zu. Da geht es nicht um eine Position, sondern eher darum, jemanden zu vertreiben, jemanden loszuwerden.
    Würde das Weibchen an "Bobs Position" sägen, würde sie auch Dominanzverhalten zeigen. Sie würde bromseln, mit den Zähnen klappern, aufreiten wollen.


    Tatsächlich würde ich die Tiere jetzt trennen und für Bob eine andere Partnerin suchen.

  • Wir hatten diese Situation auch einmal: Wuschel wollte Landolf und Scotty sehr entschlossen vertreiben. Auf die Empfehlungen von zwei Notstationen hörend - und nach mehrmaliger Rücksprache - habe ich es zugelassen, dass beide wiederholt gebissen wurden. Wuschel wollte sie einfach vertreiben. Letztlich habe ich sie getrennt, aber es tut mir heute noch leid, dass ich da auf falschen Rat gehört hatte.


    Lange Zeit später habe ich die Tiere neu aneinander gewöhnt mit langsamen Annäherungen. Beide wurden nie mehr gebissen. Für Scotty war Wuschel dann der engste Freund und Landolf hing auch sehr an Wuschel. Sie lebten so 1,5 Jahre friedlich zusammen bis zu Wuschels Tod.


    Ich schreibe das, weil ich erstens nicht mehr zusehen und abwarten würde, wenn ein Tier ein anderes vertreiben will und zweitens schon wie beschrieben erlebt habe, dass mit viel Unterstützung trotzdem wirklich gute Beziehungen entstehen können. Und die Voraussetzungen waren bei uns deutlich schlechter durch die Zeit, in der ich es hatte laufen lassen.

  • Wir haben uns dazu entschieden die drei zu trennen. Ich weiß, dass das wahrscheinlich nicht alle von euch gut finden und das eventuell anders gemacht hätten. Da die Beißereien nichts mit der Vergesellschaftung zu tun haben, sind wir der Meinung, dass Bob das nicht aushalten muss. Aus diesem Grund haben wir es auch nicht länger laufen lassen. Die Mädels sind auch wieder im Tierheim und den Stall haben wir nochmal komplett sauber gemacht. Vielleicht hätte man das mit der ein oder anderen Methode irgendwie hinbekommen, aber ehrlich gesagt fehlt uns hierfür einfach die Erfahrung. Außerdem haben wir bei Jack gesehen, dass es sehr schnell gehen kann, dass die kleinen Schweinchen nicht mehr sind und deshalb möchten wir nicht, dass Bob so leben muss.


    Wir möchten uns nochmal ganz herzlich bei euch allen für die hilfreichen und kurzfristigen Tipps bedanken. Ihr habt uns damit wirklich total weitergeholfen und uns aus der Ferne etwas Hoffnung und Sicherheit gegeben. Außerdem nochmal ein großes Danke an Kleine Braunelle, da wir durch dich letzten Endes die Entscheidung sicherer treffen konnten.


    Ganz liebe Grüße und noch schöne Ostern wünschen wir!

  • Ich kann es verstehen, dass Ihr so entschieden habt, auch wenn es natürlich traurig ist.


    Habt Ihr ein anderes Weibchen für ihn mitgenommen oder wie geht es für ihn jetzt weiter?


    Ich wünsche ihm und Euch, dass es schon bald eine harmonische Beziehung werden wird!

  • Ich drücke euch ganz fest die Daumen!
    Manchmal passt es auch einfach nicht. Und nach meiner Erfahrung, weiss man das nach spätestens 1-2 Tagen, manchmal sogar eher.

    Es gibt tatsächlich Anzeichen, woran man das erkennen kann, indem man das Verhalten der Tiere ganz genau beobachtet und im Hinterkopf das Ziel hat, dass es den Tieren auch in der zukünftigen Situation gut gehen soll. Es bringt nichts, ihnen einen Gruppenkonstellation aufzuzwingen, die immer wieder zu Problemen führen wird. Damit stresst man Tiere und Halter unnötig.
    Und es ist auch nicht schlimm, dass wenn man wenig Erfahrung mit Vergesellschaftungen hat, evtl. sogar etwas früher das Handtuch wirft.

    Gerade der oder die Tierhalter, müssen mit einer Situation klar kommen, denn sie sind direkt vor Ort.


    Wir tun alles für unsere Schweinchen und trotzdem wird es immer wieder Situationen geben, wo eine andere Gruppenzusammensetzung oder Haltungsform, als die die wir selbst bieten können, besser für die Tiere ist. Und da ist es einfach wichtig, individuell zu schauen.
    Es gibt ein paar Punkte, die man gut beobachten kann und trotzdem ist es wichtig, offen für andere Möglichkeiten, bis hin zur Trennung von einem Tier zu sein.
    Manchmal passt es einfach nicht und dann müssen wir Halter das Wohl des Tieres in den Fokus stellen und unser Bedürfnis, keines der Tiere "wieder abgeben zu wollen", in den Hintergrund schieben. Das zeichnet für mich auch einen guten Halter /Halterin aus.


    Ich hatte eine 4er Haremsgruppe. Es kam ein 5. Weibchen dazu. Das Weibchen hat sich sichtlich nicht wohl gefühlt. Es hat sich wenig bewegt und hat immer wieder laut geschrien, wenn sich ein anderes Tier meiner Gruppe genähert hat. Ihr Gewicht war stabil und auch sonst war aus meiner Sicht, erst einmal nichts zu bemängeln, außer dass ich gesehen habe: sie fühlt sich nicht wohl bei mir. Ich habe das damals 2-3 Wochen beobachtet und dann entschieden, sie abzugeben. Sie lebt seit dem in einer Großgruppe und fühlt sich sauwohl, hat sogar eine der führenden Positionen eingenommen. Und das ohne große Vergesellschaftungsphase.


    Diese beiden Weibchen hier, werden keine Ladenhüter im Tierheim. Wahrscheinlich haben sie spätestens in 1-2 Woche ein neues Zuhause gefunden. Da muss sich niemand Sorgen machen. Hinzu kommt, dass sie nicht alleine sind. Sie haben sich und das ist super. Sie können so auch gut und gerne länger auf ein neues Zuhause warten, ohne dass es ihnen weh tut. Ja, sie sitzen im Tierheim, doch auch da wird man sich gut um sie kümmern. Für Meerschweinchen ist das A + O: nicht ohne Meerschweinchengesellschaft zu sein, einigermaßen Platz zum Bewegen zu haben, artgerechtes Futter und ein sauberes Gehege + natürlich gesundheitliche Kontrolle. Das haben sie auch im Tierheim.



    Ihr werdet den passenden "Deckel" für euren Bob finden. Ein ruhiges Weibchen, was ihn nicht dominieren wird, vor dem er keine Angst haben muss. Wenn Bob frisst und sich entspannt bewegt, braucht er auch nicht sofort wieder Gesellschaft. Es ist in so einem Fall viel wichtiger, ein vom Charakter her passendes Weibchen zu finden.
    Manche Böckchen sitzen 6 Wochen Kastrafrist alleine ab und nehmen keinen Schaden. Bob schafft das bestimmt auch. ;)


    Alles Gute und ich drücke die Daumen!

    Es würde mich sehr freuen, wenn ihr von dir höre, dass Bob eine tolle Freundin gefunden hat.


    Liebe Grüße,

    Kleine Braunelle

  • Kleine Braunelle


    Danke für deine schönen Worte. Ich finde es auch wichtig, dass sich alle Parteien wohlfühen und man nach dem Bauchgefühl geht. Ich hoffe sehr, dass ich irgendwann auch eins bekomme und die Situationen ähnlich schnell und sicher einschätzen kann wie du :). Ich finde auch, dass es für den Halter spricht nicht alles auf Krampf zu erzwingen. Die Tiere können schließlich nicht mit uns sprechen und wir müssen da ein bisschen nach der Beobachtung und unserem Gefühl gehen.


    Ich bin auch der Meinung, dass die Mädels im Tierheim gut aufgehoben sind und bald vermittelt werden. Die beiden waren auch echt zuckersüß... in die verliebt sich bestimmt noch wer.


    Bob frisst und lebt sein entspanntes Singleleben. Wir geben zwar Gas, dass wir bald wieder jemanden finden, aber sind froh, dass du das auch nochmal so sagst. Dann müssen wir nichts überstürzen und können wirklich warten, bis eine Dame passt.


    Leider klappt es mit der Notstation in unserer Nähe nicht. Die Dame war total unhöflich und hat mich mehr oder weniger dafür verurteilt, dass ich mir Hilfe in solch einem Forum gesucht habe. Sätze wie "Ich halte nichts von Foren und deren Meinungen da hier oft Leute sitzen die nur nach Studien oder sonstigen Erfahrungen antworten" sind gefallen. Außerdem hat sie sich darüber gestört, dass wir die Mädels wieder ins Tierheim gebracht haben, anstatt sie zu ihr zu geben. Da frag ich mich wirklich, wie sehr man von sich überzeugt sein muss, wenn nichts außer die eigene Meinung und Erfahrung zählt. Als ich sie gefragt habe, welche ihrer Damen sie für Bob passend findet meinte sie auch folgendes: "Das ist doch völlig egal, meine Tiere sind alle sozial und gut sozialisiert". Als ich dann meinte, dass ich gefragt habe, weil wir ja nicht wissen wie gut Bob sozialisiert ist, kam folgendes und das hat mir dann auch wirklich gelangt: "Was dachtest du? Oder was möchtest du hören? Es kann keiner hellsehen, aber man kann mit negativen Gedanken das schlechte herbeirufen. Geht mal bisschen lockerer an die Sache ran. Ihr überträgt eure Angst auf die Tiere." Auf der Webseite steht groß, dass sie keine Bilder hochlädt, weil ja das Aussehen nicht auschlaggebend ist, sondern der Charakter zählt. Am Ende ist aber genau sie diejenige, die gar nicht nach Charachter entscheidet, weil ja eh alle ihrer Tiere super sind. Diese Erfahrung hat mich jetzt echt abgeschreckt, weil ich schon finde, dass wir einem Meeri ein schönes zu Hause bieten könnten.


    Ich würde mich super freuen, wenn ihr mir irgendwelche Tipps von Notstationen oder anderen Plattformen geben könntet. Bei den Tierheimen in der Umgebung bewerben wir uns jetzt auch nochmal. Wir wohnen übrigens in 90.