Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Meerschweinchen stirbt nach Kastration

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo,


    ich habe am Freitag meine beiden Meerschweinchenböckchen kastrieren lassen, Bei dem einem ging alles gut und er ist jetzt wieder putzmunter und frisst auch.


    Bei dem anderen ist die Naht am Bauch aufgegangen und er hat sich mit seinen Füßchen die inneren Organe rausgezogen.


    Ich habe das ziemlich schnell bemerkt da ich die beiden nach der Operation beobachtet habe und ziemlich oft nach ihnen geguckt habe, trotzdem musste er eingeschläfert werden da seine inneren Organe rausgerutscht sind und das wohl nicht mehr operiert werden konnte


    Ich bin ziemlich geschockt. Es kann doch nicht sein das sich ein Meerschweinchen die Naht selbst wieder aufmachen kann, bzw das die Naht überhaupt wieder aufgeht, oder


    Ist das schon mal jemanden passiert. Liegt der Fehler bei mir hätte ich vielleicht noch besser auf die beiden achten sollen


    Oder hat der Tierarzt einen Fehler gemacht.


    Über Antworten wäre ich sehr dankbar, würde mich interessieren ob jemanden schon mal ähnliches passoert ist oder wie die kastration bei anderen Meeris verlaufen ist

  • Das ist natürlich doof. Habe genau das gleiche vor ein paar Tagen leider auch von einem anderen Meeri gehört. Es sind nun einmal leider Tiere, denen man nicht sagen kann, dass die Nähte tabu sind. Man könnte nur die Nähte abdecken, mit einer Socke oder so. Aber selbst die können sich die Meeris ausziehen...


    Einen Fehler hat der TA sicher nicht gemacht und auch du nicht.

  • :shock: :shock: :shock:


    Das ist ja voll übel!


    Tut mir total leid für dein Schweinchen und dich. :cry:


    Ich weiß nicht, ob man als Arzt einen derartigen Fehler begehen "kann" sprich, dass man so schlecht näht, dass der Faden sich von allein löst.
    Halte ich aber irgendwie für unwahrscheinlich..


    Am wichtigsten finde ich, dass du dir jetzt nicht einredest, Schuld daran zu tragen - du kannst wohl am wenigsten dafür!

  • Ich glaube trotzdem, der Tierarzt hat einen Fehler gemacht.
    Da kann man jetzt natürlich nichts mehr machen..


    Meine Tierärztin hat mir mal erklärt, es wäre bei ihr noch nie vorkommen, dass sich ein Schwein selbst die Fäden zieht. Ich mein, ist ja auch irgendwie logisch, das muss ja weh tun.


    Also zu diesem Tierarzt würde ich vermutlich nicht nochmal hin gehn.

  • Das passiert - und hat nichts damit zu tun, dass der TA schlecht gearbeitet hat.
    Eine meiner früheren Kaninchendamen hat nach der Kastration auch die Naht bearbeitet, zum Glück kam ich gleich am Anfang dazu, sonst wäre es wohl auch schlimm ausgegangen. Es musste dann nochmal genäht werden und nachdem wir dann einen umständlichen Verband angelegt hatten, klappte es auch mit der Heilung (sie war dann immer mit dem Verband beschäftigt und kam gar nicht erst bis zur Naht).
    Deshalb nun den TA zu wechseln, wenn er ansonsten bisher gute Arbeit geleistet hat, finde ich Schwachsinn.

  • Nun ja, aber man kann jetzt trotzdem nicht mit 100%iger Sicherheit sagen: "Der TA hat alles richtig gemacht"
    Außerdem sagte ich: "Ich glaube.."
    Im Normalfall zieht sich ein Meerschwein nämlich nicht die Fäden selbst.

  • Hallo alle zusammen,


    also das mit dem Fädenziehen kenne ich leider auch. Unser erstes Meerie Thomas hatte eine Geschwulst sagen wir mal am Bauch unter dem Vorderbein. Der TA hat damals alles gut vernäht und einen Verband drumrum gemacht. Thomas geriet aber durch den Verband in Panik und rannte wild im Käfig umher, bis er beinahe einen Herzkasper hatte. Also musste ich ihm den Verband abnehmen. Eine Weile ging es auch gut, doch dann erwischten wir ihn beim Fäden-Knabbern. Wir haben ihn so oft es geht abgelenkt, wenn wir es bemerkt haben, aber trotzdem war der Bauch irgendwann mal auf. Zum Glück konnte man das gut nähen.


    Als Sammy die Zehe entfernt wurde wegen eines Tumors, gab es zum Beispiel gar keine Probleme. Er hat es glaube ich nicht mal gemerkt, dass da Fäden waren ;-)


    Und Teddy hat seine Wunde nach der Blasenstein OP auch nicht angerührt. Ich denke, das ist immer abhängig vom Tier.


    Dass man die Organe nicht mehr zurechtrücken konnte, halte ich allerdings für etwas übertrieben. Natürlich kann man das wieder herstellen, aber es braucht halt Zeit und Geduld. Bei einem alten Meerie kann ich verstehen, dass eine lange OP ein sehr großes Risiko wäre, aber bei einem jungen Bock hätte man es zumindest versuchen können. Als Teddy ein zweites Mal auf dem Tisch lag, lagen seine Hoden und der Darm auch total frei. Und mein TA hat das auch wieder hinbekommen. Ich durfte ja zuschauen. Nichts gegen den TA, aber ich glaube, da hätte man was machen können.

  • Oh Gott, wie fuchtbar! Das müssen ja höllische Schmerzen für das Tier gewesen sein, wenn es sich die Organe aus dem Körper gezerrt hat - :shock: :shock:


    Mein Kastrat wurde mit 5 Wochen kastriert, also Frühkastration bei einem noch sehr kleinen Tier. Als ich mir nach der OP die Narbe angeschaut hatte, fand ich sie sehr klein und eigentlich war das nur mit 2 Stichen genäht, also wirklich keine große Sache. Ich habe mit Kastrationen bei älteren Tieren keine Erfahrung, aber ich frage mich, wie das passieren kann, dass Darm oder ähnliches mit den Krallen rausgezogen werden können, wenn die Naht aufgeht. Das ist ja mehr als unglücklich. Oder war die Naht größer als normal?!?!


    Ich hoffe auf jeden Fall für Dich, dass Du diesen Schock erst einmal verdaust und wünsche Dir und dem anderen Kastraten "gute Besserung"!

  • also meine 5 Böckchen haben sich alle ihre Fäden selber gezogen. Bei 5 Männchen mit je 2 Fäden mußte nur noch ein Faden gezogen werden, also von 10 nur noch einer. Aber das war nicht schlimm, es ist trotzdem gut verheilt.

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