• hallo!


    ich habe eine truppe von 2kastraten und einem bock. vor 2wochen haben wir noch einen notkastrat aufgenommen. der stall ist derzeit auf 3etagen 3qm groß.


    charaktere vor der gesellschaftung:


    mittag: 3jähr. aussortierter zuchtbock (ruhig, ging stress eher aus dem weg/ verstand sich am besten mit abendbrot )


    abendbrot: 2jähr. kastrat (selbstbewusst, verstand sich mit mittag sowie mit frühstück)


    frühstück: 2jähr. kastrat (souverän, verstand sich besser mit seinem ziehbruder als mit dem bock, war aber nie auf stress aus)


    alles in allem würde ich sagen, dass es eine vorbildliche jungstruppe war. kleinere streitereien ohne größere verletzungen kamen gaaaanz selten vor. denke aber auch, dass das normal ist. soll ja in der besten lebensgemeinschaft vorkommen.;)


    nun ja, jetzt habe ich vor 2wochen noch einen notkastraten (salt´n´pepper) übernommen.
    er kam aus einzelhaft und viel zu kleinem käfig.
    verstand sich aber in seiner pflegestelle mit anderen kastraten.



    die ersten tage waren turbulent.
    es gab häufig streitereien mit kleineren kratzern.


    frühstück hat sich aus der sache ziemlich rausgehalten. er saß meistens auf der unteren etage. wenn er hochgegangen ist, dann waren die anderen auch ziemlich schnell ruhig.


    der neue wurde auch noch nicht böse, er klappert viel mit den zähnen, aber die anderen lassen ihn auch in ruhe.
    er versteht sich ganz gut mit meinem böckchen, der vorher schon der rangniedrigste in der truppe war.
    sie jagen sich auch mal, klappern mit den zähnen, brommseln, aber das war es dann.
    sie fressen ruhig nebeneinander.


    jetzt zu meinem problem:


    seit der neue da ist, verstehen sich mein böckchen und abendbrot nicht mehr.
    früher saßen sie auch viel zusammen.
    plötzlich können sie sich nicht mehr ausstehen.
    wenn sie sich über den weg laufen, knallt es.


    nach ein paar tagen des neuzugangs, schwächte die anzahl der angriffe ab, aber meiner meinung nach wurden die übergriffe verbissener.


    ich bin echt ratlos.


    gestern hab ich die 4 in 2x2 aufgeteilt, weil ich es nicht riskieren wollte, sie heute unbeaufsichtigt zu lassen.


    mein stänkernder kastrat hat mittlerweile ca. 200g abgenommen.


    als ich gestern den zugang zum neuen und dem böckchen verschlossen habe, ist er wie wahnsinnig durch den stall gelaufen und hat versucht den holzscheid, mit dem ich den zugang zu den anderen versperrt habe, "wegzuknabbern".


    ich habe dann den jungs erst mal rescuetropfen gegeben, damit sie wieder etwas runter kommen.


    heute ist es ruhig.


    der neue und mein böckchen leben zufrieden, mit etwas gebrommsel, miteinander.


    und die beiden alten kastraten ebenso.


    nun meine frage/ bitte:


    wie sind eure bockvergesellschaftungen gelaufen?
    welches verhalten ist normal?
    bin ich zu empfindlich?
    könnte man noch einmal einen versuch wagen?
    wie sollte man dann vorgehen.


    wie ist der körperliche zustand bzw. der gewichtsverlust von abendbrot zu bewerten?


    ich hoffe ihr versteht alles bei dem durcheinander.:/

  • Hallo,


    also dass ein Tier 200g in 14Tagen abnimmt, ist keineswegs normal und deutet hier auf sehr hohen Stress hin.


    Ich selber habe keine Böckchen, lese aber immer wieder, dass man eine funktionierende Bockgruppe nicht erweitern sollte. Bei Böcken sollte auch die Grundfläche stimmen (bei dir 4m² ohne Etagen). Leider werden Etagen oftmals als Revier eingenommen und die anderen dürfen da dann nicht mehr hin.


    Ich würde sie wohl in den 2er Gruppen lassen, wenn sie sich jetzt so verstehen.

  • hallo aellin, vielen dank für deine antwort.


    ich denke auch, dass der stress zu groß ist/ war, deshalb habe ich sie auch gestern schweren herzens nach gut 2wochen getrennt.


    4qm ohne etagen? puh... wie soll ich das hinkriegen? ich hab immer 1qm pro bock gerechnet/ gelesen.
    meine jungs prügeln sich übrigens nicht nur auf einer etage.
    sie prügeln sich, wenn sie sich übern weg laufen.


    was ich machen könnte:
    ich könnte vllt. meine wohnung umräumen. den stall in eine andere ecke stellen und 2-4qm "provorischen" auslauf davor machen, den ich bei besuch verkleinern kann.
    für mehr fehlt mir einfach der platz.


    ich war so stolz auf meinen neubau...
    alles für die katz, was?

  • Hallo Uschi,


    ich hatte selber lange Zeit eine gut funktionierende 4er Bockgruppe. Meines erachtens nach ist bei den meisten Bockgruppen einfach der Platz das grösste Problem...


    Zu empfindlich weiß ich natürlich nicht... Bei einer VG von Böckchen geht es manchmal schon ganz heftig zu. Solange da kein Blut fliesst und keine wirklich ernsthaften Verletzungen vorkommen, sollten man sie nicht trennen und wirklich abwarten. Ich weiß selber, wie schwer das fällt. Aber da muss Zweibein einfach durch :wink:


    Wobei ich auch sagen muss: 200g Gewichtsabnahme ist defintiv zu viel und auch nicht vertretbar!


    Hast Du sie denn in dem eigentlichen EB vergesellschaftet ? Das sollte man keinesfalls machen... Eine VG sollte immer auf neutralem Boden stattfindet, damit keiner "sein" Revier verteidigen muss und es für alle neu ist. Das könnte natürlich auch ein Grund sein, warum es nicht geklappt hat.


    1m² pro Bock ist zwar richtig, aber je mehr Platz, desto besser ! Und das ist ja auch eigentlich nur eine "Richtlinie".


    Hast Du genügend Rückzugsmöglichkeiten für die Böckchen ? Hat jeder eine eigene Hütte ? Alle Hütten müssen mindestens 2 Ausgänge haben und es dürfen keine "Fallen" im EB sein, so dass ein Schweinchen in die Ecke gedrängt werden könnte...


    Ich hoffe, ich konnte Dir mit meinem Roman ein wenig helfen...


    LG, Kristin

  • Naja es muss ja nicht alles für die Katz sein ;)


    Es gibt auch Bockgruppen, die wunderbar im Etagenbau leben, aber um Streitigkeiten zu vermeiden, sollte eben genug Grundfläche vorhanden sein.


    Genau wie du geschrieben hast, rechnet man pro Bock 1m² und da du nun 4 hast, müsstest du auch mehr Platz anbieten...


    Wie groß ist denn die Grundfläche und wie groß sind die Etagen? Vielleicht kann man da ja noch etwas machen?



    Liebe Grüße

  • Vielen dank für die Antworten.


    Die Grundfläche der einzelnen Etagen sind 120 x 80...
    die Aussparungen der Treppen sind klein gehalten, aber bisher passte jedes Schwein durch.;)


    Über die Größe des Geheges wusste der Notverein Bescheid.


    Wie gesagt, ich möchte an den Käfig gerne noch einen Auslauf anbauen.


    Wenn ich wüsste, wie man hier Fotos hochlädt, könnte ich ein Bild hochladen.
    Vielleicht hat hier ja noch wer Ideen, wie man alles perfekter gestalten kann.


    Zu den Häusern: die Häuser haben keinen zweiten Ausgang, werde ich aber reinsägen lassen. Mein Freund kommt glücklicherweise am WE, dann muss er eh die Werkzeugkiste mitbringen.


    Ich muss jedoch dazu sagen, dass sich meine beiden Meeries nie im Haus, sondern immer auf weiter Flur gestritten haben.

  • Also zu den Fotos: Hier ist eine gute Erklärung: Fotos einstellen, Fotos verkleinern, Avatar erstellen.


    Es ist ganz wichtig, dass sie immer zu 2 Seiten in die Häuser rein können. Somit wird Konflikten vorgebeugt, weil sich ein Schweinchen nicht gefangen fühlt.


    Ein Auslauf wäre sehr schön, da die Schweinchen so mehr Rennfläche haben. 120cm sind doch leider etwas kurz.


    Hier kannst du noch einmal über Bockgruppen nachlesen: https://www.diebrain.de/Iext-bock.html


    Wie/Wo hast du sie denn vergesellschaftet?



    Liebe Grüße

  • Als Salt´n´Pepper gebracht wurde, haben wir sie erst im Flur zusammen gesetzt, und anschließend in den frisch gereinigten Stall.


    Die ersten 1,5Wochen war ja auch alles "im Rahmen".
    Ich habe immer nur die vollgekackten Ecken gereinigt, aber nach der Reinigung des kompletten Stalles fing alles von vorne an.

  • mein kastrat hatte heute schon wieder 100g mehr drauf. vielleicht lag es daran, dass er davor ne kleinigkeit bekommen hat. nein, das denke ich nicht wirklich. sie haben derzeit alle etwas zeit, um ruhe einkehren zu lassen. nachdem ich mich gestern bei meinem freund ausgeheult habe, weil ich so fertig war, hat er mir angeboten, den stall noch zu verändern. ich hätte es zwar ohne ihn auch hinbekommen, aber sicher nicht so toll wie ein fachmann.
    also: immer her mit tipps.
    das grundgerüst steht...


    ach so:


    wenn ich eine neue zusammenführung wage, dann natürlich wieder auf neutralem boden, aber: über einige tage hinweg.

  • kann mir einer bilder von frühkastraten posten? vorher und nachher?


    könnte es vllt. doch etwas bringen, wenn der bock die eier abbekommt, und eine zweite zusammenführung nach 6-8wochen stattfindet?

  • bin ich zu ungeduldig?
    ich mache mir wirklich gedanken, wie es weiter gehen soll.
    hat denn niemand konstruktive vorschläge außer 2gruppen?
    wie gesagt, ich wäre bereit den stall größtmöglich zu erweitern.


    ich mache mir die ganze zeit gedanken über das wo, wie und ob ein zweiter versuch der vergesellschaftung statt findet.


    für einen zweiten versuch könnte ich vielleicht meinen kellerraum freiräumen.
    er ist ca. 3,5x3,5m.


    als dauerlösung ist er aber nicht gedacht...
    ich habe mir schließlich keine meerschweinchen geholt, um sie abzuschieben.
    ich möchte sie auch beobachten können.

  • hi,


    ausgewachsene Böcke ändern nichts mehr an ihrem Verhalten, auch wenn sie kastriert sind...


    Wenn es der Platz irgendwie zulässt, würde ich die Länge auf jeden Fall vergrößern. Egal ob du sie nun zu 2en oder zu 4en hältst, 1,2m sind nicht genug Rennstrecke (Offtopic: Ich suche gerade für Borstel ein neues Heim, weil ihm 1,7m nicht reichen...)


    Es gibt Bachblüten, mit denen man versuchen könnte, die Tiere zu beruhigen und sie dann noch einmal zu vergesellschaften, allerdings kenne ich mich damit nicht aus.



    Wenn sie sich so in 2er Gruppen verstehen, würde ich sie vermutlich so lassen. Bockgruppen sind eben doch recht schwierig in der Haltung, aber damit habe ich eben keine Erfahrung und kann nicht wirklich helfen.



    Liebe Grüße

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