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Warum ich die Schweinderl-Haltung aufgeben will...

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • @TE Ich kann deine Gründe gut verstehen, warum du die Schweinchenhaltung aufgeben willst. Gerade wenn man beide Tierarten hat, merkt man, dass da Welten dazwischenliegen.


    ich hab ja auch Katzen (Freigänger, die auch rein dürfen) - und Meeris in Aussenhaltung. Die emotionale Bindung zu den Katzen ist nunmal um ein vielfaches höher, der Tag beginnt morgens im Bett - und endet auch da - mit ihnen gemeinsam.


    Die Meeris brauchen in Rudelhaltung nunmal keinen Menschen - und das lassen sie uns manchmal auch spüren. :D Meine Beweggründe - Schweinchen zu halten haben sich im Laufe der Jahre auch geändert: ich sag mir einfach, ich hab das Geld und den Platz ein paar Tiere glücklich zu machen, ihnen ein artgerechtes Leben zu bieten - und das reicht mir.


    Trotzdem versuche ich das so gut wie möglich zu machen. Kein Weg ist zu weit, um Gras, Mais, Zweige, Blätter oder sonstwas zu holen.


    Und da ich dich schon ein Weilchen kenne, weiss ich, dass du genauso warst. Du hast all die Jahre für sie getan, was du konntest. Und genau das hat uns auch von den Sofakuschlern, deren Schweinchen nicht mal Gras kannten unterschieden: sie haben gekuschelt - wir haben gesammelt.


    Deine Entscheidung ist sehr ehrlich, ich hab da grossen Respekt davor. Du hast viel mehr für deine Tiere getan, als manch einer, der täglich im Netz beteuert hat, wie sehr er sie doch lieben würde.

  • Ich habe auch schon das ein oder andere Mal darüber nachgedacht die Schweinchenhaltung aufzugeben. Vor allen Dingen dann, wenn eins krank ist, nicht wegen des Geldes, sondern einfach, weil ich mir dann große Sorgen mache.
    2010 habe ich nachdem meine zwei 6-jährigen Schweinchen gestorben sind für ca. 1/2 Jahr pausiert. Es war dann aber doch ganz schnell wieder klar, dass hier wieder Schweinchen einziehen. :-D
    Besonders krankheitsanfällig finde ich die Schweinchen noch nicht mal, aber wenn sie etwas haben, ist es oft halt dramatisch, weil sie es so gut und lange verbergen und weil zu wenig TAs Ahnung von Meerschweinchen haben.
    Ohne Tiere möchte ich nicht sein und da Katzen, Vögel und Ratten nicht so mein Fall sind, Hamster viel zu früh sterben, und ein Hund (den ich super gerne hätte) zeitlich nicht machbar ist, sind die Schweinchen für mich super Haustiere. Wie Katrina schon schrieb, freue ich mich auch, wenn sie glücklich durch die Gegend laufen. :-D
    Ich mag sie einfach!!! :-D


    LG

  • Ich seh's so: Eigentlich ist die Domestikation von Tieren, also die Haustierhaltung eines der größten Fehler der Menschen - weil man fast kein Tier wirklich artgerecht halten kann. Und daher sind Haustiere auch nicht dazu da dem Menschen zu gefallen, sondern der Mensch ist dafür da, den vorhandenen Haustieren das bestmögliche Leben zu bieten.


    Bei allen Tieren bedeutet das, dass man voll und ganz dazu bereit sein muss, das nötige Geld auszugeben, die ganze Zeit zu investieren und auch die Energie dazu aufzubringen, wenn sie eigentlich nicht mehr da ist und sich eben auch die Nächte um die Ohren zu schlagen wenn es sein muss.
    Wer das bei seinen Tieren nicht 100% kann (aus welchen Gründen auch immer), sollte die Haltung dieser Tiere besser Heute als Morgen aufgeben, weil es sonst den Tieren gegenüber nicht fair ist.
    Speziell auf die Meerschweinchen bezogen unterschätzen die meisten einfach, was für ein Aufwand die teilweise artgerechte Haltung bedeutet...es sollte eine Gruppe sein, kein Pärchen, man braucht viel Platz, die ganze Versorgung kostet Zeit und Geld und bei 4 oder mehr Meerschweinchen ist die Wahrscheinlichkeit, dass eines krank ist einfach größer als wenn man nur 1 Hund hat. Aber auch bei Hunden und Katzen machen es sich die meisten Menschen viel zu einfach - wie viele Hunde gibt's z.B. die den ganzen Tag alleine in der Wohnung auf Herrchen und Frauchen warten bis die von der Arbeit kommen? Das ist auch keine artgerechte Tierhaltung.

  • Ich muss Sabusab recht geben.
    Hastierhaltung ist ein schlimmer Fehler, denn so sind die ganzen Überzüchtungen entstanden.


    Ich kann viele hier verstehen.
    Aber das mit der innigen Bindung, da kann ich nicht ganz zustimmen ;)
    Ich hatte bisher schon Hunde, Katzen, Schildkröten, Vögel....(Als wir noch in einem Haus gewohnt haben)
    Und zu keinem der Tiere konnte ich eine so innige Beziehung wie zu meinen Schweinis herstellen.
    Außer vielleicht zu meinem Hund, aber da war ich noch ziemlich klein, also sind die Erinnerungen etwas unscharf ;)

  • Meine Katzen sind aus mehreren Gründen reine Wohnungskatzen...


    Einer der beiden hat nur noch ein Auge, weil er als Baby schlimm Katzenschnupfen hatte... dann ist eine stark befahrene Bundesstraße ziemlich nah... und, das schlimmste, hier im Wohngebiet gibt es A***löcher, die bewusst mit dem Auto auf Katzen zuhalten. :evil: Mein Vater hat das mal beobachtet und ist dann auf die Katze zugerannt, da hat der Autofahrer abgedreht. Leider hat mein Vater sich das Kennzeichen nicht gemerkt.


    Ich hab ihnen meine Wohnung katzengerecht eingerichtet, mit 3 Kratzbäumen, vielen Höhlen, Rascheltunneln und Spielsachen.


    Und die Bindung... hachz...

  • Man kann wohl bei jedem Haustier das Pech haben, ein sehr anfälliges zu erwischen, das früh stirbt.
    Von meinen ersten beiden Meerschweinen, 2 US-Teddys, ist einer mit anderthalb Jahren rätselhafterweise erblindet (die Augen vertrockneten, der TA wusste auch keinen Rat :cry: ) und ich ließ ihn einschläfern, weil ich damals nicht wusste, dass er hätte lernen können, blind zurechtzukommen. Sein Bruder wurde auch nur vier Jahre alt, es ging ihm einen Tag nicht gut und am nächsten war er tot.


    Meine jetzigen beiden dagegen sind sechseinhalb Jahre alt, und waren noch nie krank. Nur einmal hatten sie Haarlinge und mussten einen Spot-On bekommen, ansonsten hatte ich noch keine TA-Kosten durch sie.


    Auch bei Katzen, Hunden oder Vögeln sind mir etliche Beispiele von robusten wie auch von sehr anfälligen Tieren bekannt.
    Die Haltungsbedingungen spielen dabei gar keine allzu große rolle. Gar nicht selten werden z.B. Tiere mit minderwertigem Supermarktfutter und kleinem Käfig steinalt, während andere, die nur das beste vom besten bekommen, nur vor sich hinkränkeln.
    Ich will hier die Bedeutung von gutem Futter und genung Bewegung etc. gar nicht herunterspielen, denn statistisch wird sich wohl schon ein lebensverlängernder und gesundheitsfördernder Effekt nachweisen lassen, aber es scheint doch einen besonders wichtigen Faktor zu geben, den jedes tier schon mitbringt und der sich kaum beeinflussen lässt.

  • Was das Aufgeben der Schweinehaltung betrifft, ich war auch schon fest überzeugt, dass ich keine weiteren mehr anschaffen wollte. Zum einen bin ich einfach mehr ein Vogelmensch, zum anderen finde ich diese großen Mengen vollgepinkelter Streu, die ständig beseitigt werden müssen, und all den Staub einfach schrecklich, das bin ich nach all den Jahren ziemlich leid.



    Dann ist mir aber bewusst geworden, dass sich ein nicht kastrierter alter Bock wohl kaum vermitteln lässt. Also wird wohl spätestens nach dem Tod eines der Böckchen noch ein weiteres dazu kommen.


    Seit ich mich hier angemeldet habe, bekomme ich allmählich wieder richtig Lust auf Schweinchenhaltung.Dass man z.B. Tücher statt Streu verwenden könnte, darauf wäre ich sonst nie gekommen, das werde ich auf jeden Fall ausprobieren, vielleicht wäre das die Lösung für das Streu-Dilemma. Außerdem habe ich einige Haltungsfehler wieder gut zu machen...Ein großes Gehege mit zwei jungen Böckchen könnte meinen beiden alten vielleicht nochmal richtige Lebensfreude bescheren.

  • Ich habe ab September wieder mit den Schweinchen angefangen, vorher hatte ich als Kind und Jugendliche welche. Zu einigen der Schweinchen habe ich auch bereits eine enge Beziehung aufgebaut.
    Daneben habe ich auch einen Kater, der bald 18 wird. Katzen sind meine absoluten Lieblinge, aber die Meeris kommen gleich danach. Ich liebe es einfach, sie zu beobachten. Mein allererstes Schweinchen, welches ich mit 5 bekam, wurde 9 Jahre alt. Tiere, die mir alleine anvertraut werden, werden oft steinalt, ich hoffe, das wird mit den jetzigen Schweinen auch so werden. :)


    Dafür möchte ich nie Kinder. Ich kann mir so kleine kreischende und vollkommen unfertige Wesen einfach nicht vorstellen. Und Windeln sind um einiges ekliger, als vollgepieselte Streu (egal ob Katze oder Meerschweinchen) :D