• ich habe auf jeden Fall die Online-Petition unterschrieben... Ich kenne diese Antibiotika seit Jahrzehnten und kann es überhaupt nicht nachvollziehen, weshalb man auf so eine dumme Idee - und dann noch auf EU-Ebene - kommen kann! Leider gibt es immer wieder Besserwisser in der Politik, die mit Ihren Ideen am Ziel vorbei schießen :cursing:

  • Ich hab die auch schon unterschrieben, und hatte irgendwo gelesen das 500.000 Unterschriften aufwärts gut wären. Weil es dann gleich eine Stufe höher steigt in der Prio.


    Da ich schon während meiner Ausbildung und jetzt auch wieder Berufsbedingt mit EU-Entscheidungen arbeiten muss kann ich euch sagen, das man den Sinn hinter bestimmten Dingen am besten gar nicht erst sucht. Den gibt es in vielen Fällen nicht für uns "Normalsterbliche" ;)

  • Daisy-Hu

    Nein die Wahl hätte keinen Einfluss, weil EU-Recht über dem Landesrecht steht. Heisst was die EU vorgibt muss die jeweilige Landesregierung umsetzen, macht man es nicht darf man Strafzahlungen an die EU leisten. Ist in Deutschland glaube auch immer noch der Fall in Form des "VW-Gesetzes".

  • Leider sehe ich wirklich Sinn in einem Verbot. Wenn ich mir anschaue in welchen Mengen diese Antibiotika im Bereich der Tiermedizin eingesetzt werden... In der Fischzucht oder Massentierhaltung beipielsweise geht es teilweise gar nicht ohne Antibiotika. Wie oft lese ich hier besuch beim Tierarzt, keine gründliche Diagnose trotzdem Antiobiotika. Frei dem Motto zur Vorsicht... Ich kenne einen Fischzüchter der hat Baytril wirklich Kanisterweise - woher auch immer. Insgesamt steht der Mensch immer noch über dem Tier. In der Humanmedizin geht man mittlerweile auch sehr zurückhaltend mit Antibiotika um. Sicherlich sollte der Gesetzgeber evtl. kein generelles Verbot, jedoch ein wesentlich restriktivere Auflagen durchsetzen. Bsp. nur nach Erregerbestimmung oder Antibiogramm. DAs würde jedoch zu größeren Kosten führen.

    P.S Enrofloxacin wird gar nicht in der Humanmedizin genutzt. Es ist jedoch den Ciprofloxacin sehr ähnlich. Gerade Ciprofloxacin wird auch nur zögerlich in der Humanmedizin genutzt. Leider gibt es zunehmend Erregerstämme die gegen alle Antiobitka resistent sind. Diese machen auf den Intensivstationen und auch auf Neugeborenen Stationen mittlerweile große Probleme.

  • Auch wenn ich dein Grundargument nachvollziehen kann Sam und ich auch finde, dass (sowohl in der Human- als auch Tiermedizin) viel zu schnell Antibiotika verabreicht werden, so finde ich die Aussage der Mensch geht vor so ziemlich bezeichnend für den Mist den wir dem Planeten Erde antun. Eben weil der Mensch vorgeht.


    Ich habe keine Statistiken, würde aber meinen dass v.a. der Einsatz von Antibiotika in der Masttierhaltung zu enormen Problemen und Resistenzen führt und nicht, wenn Wauwau, Miau und Quiek ihr Antibiotika kriegen bei einer Blasenentzündung.

  • Das problem ist eigentlich das fluorchinolone reserve antibiotika sind und in der humanmedizin für fast jeden " infekt " verabreicht werden, wo auch glimpflichere ABs benutzt werden können.....


    Reserve AB benutzt man nur, wenn bei schlimmen bakteriellen entzündungen die üblichen nicht greifen....


    Bei einer leichten blasenentzündung wäre ein fluorchinolon wie - mit kanonen auf spatzen schiessen....


    Bekommt man dieses AB öfter und hat irgendwann mal was wircklich schlimmes könnte das AB vielleicht nicht mehr wirken....


    In der human medizin gibts dazu auch endlich dazu eine "blackbox warnung" .......für ärzte


    Desweiteren gibts es ziemlich viele fälle von fluorchinolenen geschädigtigten, die übelste langzeitfolgeprobleme durch das AB erlitten haben ( besonders wenns gespritzt wurde)


    In den usa war das schon lange thema - hier bei uns wurde auch endlich darauf reagiert und das thema wurde publik gemacht

    Heisst : Das nutzen risiko verhältniss muss von ärzten jetzt genauer abgewogen werden....


    Verbieten sollte man es nicht - aber auch nicht wie "bonbons" rumreichen

    egal ob human oder tiermedizin...


    Flurchinolone ob enrofloxacin oder ciprofloxacin etc sind in erster linie reserve ABs


    Lg mara

  • Genau, da stimme ich Urfnip zu: die Mast(Massen)tierhaltung ist das Hauptproblem, dort werden die Resistenzen gezüchtet. Dort müsste eigentlich eingegriffen werden inklusive scharfer, unangekündigter Kontrollen, ob auf dem Hof AB gelagert werden, die dort nicht sein dürften. Ein generelles Verbot für bestimmte Wirkstoffe ist Unsinn, da es zur Unterversorgung im Haus- und Heimtierbereich führt.

  • Da mich das Thema persönlich interessiert, hast du da gerade einen Artikel oder sowas dazu?

  • Zum einen sind halt reserve ABs und zum zweiten gibts die schwerwiegenden nebenwirkungen und folgeschäden die auch erst nach 1 jahr auftreten können ...


    Wie leber und nierenschäden, sehenruptur, netzhautablösung etc etc leider gibts da noch viel mehr......

    Da spielt z.b magnesium und calcium auch eine wichtige rolle


    Paar hab ich dir schonmal rausgesucht....


    https://www.bfarm.de/DE/Arznei…olone/Fluorchinolone.html


    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ciprofloxacin


    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fluorchinolonantibiotikum


    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Black-Box-Warnung


    Und die nebenwirkungen der fluorchinolonen in der tiermedizin werden bestimmt nicht anderes sein......

  • Das ist ja auch alles verständlich. Nur nützt es unseren Haustieren ja nicht. Soll der Stoff halt nur noch für die tiermedizin auf dem Markt sein. (für Tiere die nicht zum Verzehr bestimmt sind) es gibt ja eh seit längerer Zeit das novadox und auch das retardon nicht, meine Schweinchen haben das immer gut vertragen. Sprich es wird knapp sehr knapp mit Antibiotika die gut von unseren Lieblingen vertragen werden.