Meerschweinchen Vergesellschaftung

Passendes Partnertier für Mooni

Tipps und Hilfe rund ums Vergesellschaften von Meerschweinchen

  • Es ist tut auch mir sehr leid für Dich und für Mocca!


    Und es ist keineswegs gefühllos gemeint, aber ich will es ansprechen, ehe es zu spät ist:


    Wenn Mooni es nicht so leicht mit Mocca hatte, würde ich besonders darauf achten, für sie das passende Partnertier zu finden. Unter Umständen ist ihr Verhalten auch gestört und sie braucht ein Schweinchen, das gelassen und freundlich, aber auch bestimmt ist. Normalerweise ist es für ein Weibchen immer wichtig, dass ein Böckchen (natürlich kastriert) in der Gruppe ist. Daher würde ich es immer zuerst mit einem Kastraten versuchen. Es gibt so viele erwachsene Kastraten, die ein schönes Zuhause suchen.


    Wenn sie vorübergehend in einer großen Gruppe lebt, kann man vielleicht sehen, mit wem sie sich besonders gut versteht. Aber das heißt nicht, dass die beiden dann auch zu zweit harmonisch und glücklich zusammen leben könnten. Für ein Tier, das vielleicht schon längere Zeit gut in einer Großgruppe gelebt hat, wäre eine Zweiergruppe u.U. eine Herausforderung und ein Verlust.


    Ich will es nicht unnötig kompliziert machen, nur das Thema ansprechen, ehe die Entscheidung getroffen ist - Mooni zuliebe.

  • Marie-Luise Dass Moonis Verhalten gestört sein könnte, darüber habe ich auch schon nachgedacht... Als ich sie heute abgegeben habe, konnte ich einen Blick auf drei 3 Wochen alte Mädels werfen, von denen ich vielleicht eins nehmen würde (die 3 dürfen in 1 Woche weg). Ich weiß nur nicht, ob es so praktisch ist, ein 1,3 kg Schwein mit einem so kleinen Würmchen zusammenzusetzen. Welchen Charakter es entwickelt, weiß man ja da auch noch nicht. Wobei alle 3 recht aufgeweckt und nicht so ängstlich wie Mocca schienen.

    Kastraten gibt es hier leider nicht so viele. In NL wird nicht so schnell kastriert, denke ich.

  • Mein Beileid!


    Also in Deutschland warten reihenweise Kastraten auf ein Zuhause, ist es je nach Entfernung eine Option, einen von nahe der Grenze zu holen?

  • Ein Baby sollte möglichst nicht alleine zu einem erwachsenen Tier kommen. Das wird sonst beiden Tieren nicht gerecht.


    Falls Mooni kein gutes Sozialverhalten haben sollte, würde das Problem bei Deinen Tieren voraussichtlich immer weitergegeben werden: Durch sie würde das Baby geschädigt und wenn einer der beiden mal übrigbleibt, würde es an den nächsten weitergegeben.


    Zudem wäre Mooni ja auch glücklicher, wenn sie lernen würde, wie man gut miteinander umgehen kann. Es könnte am Anfang anstrengender sein und evtl. sogar zu Kämpfen kommen, aber wenn die sich in Grenzen halten und danach ein gesundes Zusammenleben entstanden ist, wäre mir das viel lieber, als ein Baby dazuzusetzen, das sich natürlich in den ersten Monaten nicht wehren kann.


    Für einen Kastraten würde ich notfalls auch weiter fahren.

  • Ein 1.300g Schweinchen wie Mooni kann durchaus mit einem Baby problemlos zusammen sein ohne sie zu verletzen oder gefährden, allerdings sollte ein durchsetzungsfähiger Erzieher-Kastrat die 2 „betreuen“.

    Wenn du nicht weit fahren möchtest wegen ihm weil es bei euch keine Kastraten gibt kannst du ihn auch per Tierversand über Nacht problemlos zuschicken lassen.

    Dazu schreibe ich dir später mal meine Erfahrungen in unserer Konversation, da ich schon 5 Schweinchen (Quantum, Chiara, Buddy, Volt und Smooth) auf diesem Weg bekommen hatte.


    Bis dahin Andreas

  • Danke euch allen.


    Ich werde die nächsten Tage mal schauen, ob ich irgendwo doch einen Kastraten finde (mit oder ohne Baby dann). Auf dem NL-Ebay und in meinem "Schweinie-Tierheim" um die Ecke war erst mal keiner. Aber nächste Woche bin ich in der Nähe von Aachen (gute Stunde mit dem Auto), vielleicht ist ja dort in der Gegend einer...

  • Es gibt tatsächlich einen Züchter in der Nähe (30 km), der Kastraten im Angebot hat und sich auch viel Zeit zum Vergesellschaften nimmt! :-D Da werde ich mit Mooni nächste Woche mal hinfahren, dann kann sie die Herren kennenlernen und sich einen aussuchen :) ob ich dann auch noch ein Baby dazusetze, weiß ich gerade noch nicht... Mal schauen, was mein Gefühl nächste Woche dazu sagt.

  • Ich würde dir nicht unbedingt empfehlen, sie dorthin mitzunehmen, damit sie sich einen Herren aussucht. Vergesellschaftungen dauern ja mehrere Tage mindestens bis Wochen und in dieser Zeit wäre in einer großen Gruppe eh schlecht abschätzbar, mit wem es nun am besten funkt, weil sich da selbst beste Freunde mal eins auf die Rübe geben.

    Vom Züchter aus finde ich das Angebot auch etwas fragwürdig, wenn sie fremde Tiere in ihre Gruppe lässt zum "gucken", wegen Krankheiten, Streitpotential und Stress bei jedem neuem Tier.

    Wenn du von dort einen Herren nehmen möchtest, dann schau am besten auf das passende Alter und frag nach einem ruhigen, sozialen aber nicht zu schüchternen Kerl.

  • Sorry, war wohl etwas undeutlich, es ist denke ich keine große Gruppe. Er schreibt, zunächst soll ich mal schauen, welcher der Herren (oder auch mehrere) mir gefällt und dann wird geschaut, ob Mooni und er sich auch verstehen - also nur die beiden. Ist es kein Match, dann folgt der nächste Versuch


    PS: gute Idee, ich schreibe gleich mal das mit ruhig, sozial und nicht zu schüchtern, mal schauen, wer ihm da spontan einfällt

  • Wenn ihr die beiden dann zusammen setzt und sie sich jagen und sie evtl auch ordentlich zurechtgewiesen wird ist das aber normal. :) Mach dir da wie gesagt keine Gedanken, dass kann schon mal recht lange dauern, gerade wenn ein Tier nicht so sozialisiert würde.


    Wichtig ist viel Platz, keine Sackgassen, alles muss mindestens 2 Ausgänge haben und Geduld. Mit dreien wäre es dann auch so, dass sich die Spannung etwas mehr verteilt.

  • Ich würde auch auf keinen Fall Mooni dorthin bringen für den Versuch. Sie wird sich in der fremden Umgebung vermutlich völlig anders verhalten als es für sie normal ist. Es kann also sein, dass sie bei einem Tier Schutz sucht, das sie zu Hause gar nicht mögen würde. Oder es kann umgekehrt passieren, dass sie so verunsichert ist, dass sie aggressiv wird und zu Hause gelassener wäre.


    Außerdem ist der Aussagewert von solchen Versuchen gering, weil wie Narü schon schrieb, eine Vergesellschaftung viel länger als ein paar Stunden dauert. Wir hatten hier schon zweieinhalb Tage Harmonie und dann fing das wiederholte Beißen gegenüber mehreren Tieren. Das waren zwar Böckchen, aber auch in gemischten Gruppen kann es lange dauern, bis stabile Verhältnisse entstanden sind.


    Ich habe diese Seite einer Notstation gefunden, die vielleicht in Deiner Nähe ist:

    https://www.kuufke.com/Herplaatsing/Castraten/


    Ob die gut sind kann ich überhaupt nicht beurteilen. Da müsstet Du Dich umsehen. Gerne können wir auch auf Fragen von Dir hierzu antworten.

    Ich schlage vor, dass ich die letzten Beiträge zu einem neuen Tier zu einem eigenen Thema mache im Bereich "Verhalten" oder "Vergesellschaftung". Ein Titel könnte sein "Passendes Partnertier für Mooni" - oder etwas anderes, was Du möchtest.

  • Ich schlage vor, dass ich die letzten Beiträge zu einem neuen Tier zu einem eigenen Thema mache im Bereich "Verhalten" oder "Vergesellschaftung". Ein Titel könnte sein "Passendes Partnertier für Mooni" - oder etwas anderes, was Du möchtest.

    OK, gerne. "Passendes Partnertier für Mooni"


    Dein Link ist etwa 1 Autostunde von hier. Die, die ich gefunden habe, schreiben ja selbst auch, dass es Tage oder Wochen dauern und sich zuhause noch ändern kann... Und dann kann ich dahin zurück und ein anderes Tier versuchen.


    Wenn ich Mooni nicht dahin mitnehmen soll, aber auch nicht einfach so einen Kastrat mit nach Hause nehmen - was ist denn dann die beste Lösung?


    Meine Erfahrung mit Molli und Mocca, als Momo dazu kam: ja, es gab die ersten Stunden bis Tage viel Zähneklappern. Aber er ist immer fröhlich rumgebrommselt und irgendwann hat es dann gepasst. Ihn haben wir beim Abholen von Molli und Mocca nach dem Urlaub "mitbekommen" - da wäre genug Zeit gewesen, die 3 zu verkuppeln. Wurde aber leider nicht gemacht...

  • Würde dir empfehlen einen durchsetzungsfähigen Kastraten auszusuchen und besser noch ein kleines Schweinchen zusätzlich mitnehmen. Dann hast du eine Dreiergruppe und keiner ist nur auf ein Partnertier fokussiert. Meistens kümmern sich die beiden Großen sehr gern um das Kleinschwein und so wird die Gruppe harmonisch. Wichtig ist nur das der Kastrat durchsetzungsfähig ist, nicht zu verwechseln mit aggressiv.


    Viel Erfolg bei der Suche und der anschließenden VG
    Andreas

  • Wenn ich Mooni nicht dahin mitnehmen soll, aber auch nicht einfach so einen Kastrat mit nach Hause nehmen - was ist denn dann die beste Lösung?

    Einfach mitnehmen ist sozusagen der Standard. Klar sucht man ein charakterlich möglichst passendes Tier und schaut ob es augenscheinlich fit ist, überzeugt sich vor Ort von der Haltung, aber die eigentliche wichtige Action passiert dann Zuhause. Gut ist es natürlich, wenn man das Tier zurück bringen kann wenn es auch nach Tagen wirklich nicht passen will.