• Hier in Mitteleuropa ist eigentlich nur die „Gewöhnliche Goldrute“ heimisch, Solidago virgaurea. Sie ist aber bei weitem nicht so häufig anzutreffen wie die kanadische Goldrute Solidago canadensis. Ich finde, beide Arten lassen sich sehr gut unterscheiden, einfach mal nach Bildern suchen. Die kanadische Goldrute findet man mittlerweile fast überall, in Gärten, auf Brachflächen, in Wäldern und an Feldrändern. Teilweise werden auch besondere Züchtungen mit größeren Blüten oder verschiedenen Gelbtönen in Gartencentern angeboten.

    Und ja, es ist ein Neophyt und man wird ihn wahrscheinlich auch nicht wieder weg bekommen und muß jetzt damit leben. Problematisch ist der starke Ausbreitungsdrang der Pflanze, zum einen durch mehr oder weniger flugfähige Samen und zum andern durch unterirdische Sprosse. Wo sich Solidago richtig etabliert hat, haben es viele andere Pflanzen schwer, noch Fuß zu fassen.

    Auf der anderen Seite ist es eine beliebte, nektarreiche Nährpflanze für viele Insekten.


    Bei mir im Garten wächst die kanadische Goldrute auch. Ich versuche immer, daß sie nie überhand nimmt, entferne immer einen Teil, der Rest darf gerne blühen. Leider ist diese Pflanze bei meinen Schweinchen sehr unbeliebt und wird so gut wie gar nicht gefressen.

  • Als Futterpflanzen werde ich in diesem Jahr wieder Mais und Sonnenblumen anbauen. Sonnenblumen sind eh immer toll und die Blätter kann man gut verfüttern. Als Mais verwende ich eine bunte Mischung aus Ziermaissorten, da hab ich dann immer noch ein paar schöne Dekokolben im Herbst.

    Außerdem werde ich in diesem Jahr mal wieder Futterkohl anpflanzen. Den hatten wir ganz früher auch immer, als meine Eltern noch Schlachtkaninchen hatten.

    Hat schon mal jemand Runkelrüben oder Futterrüben an seine Tiere verfüttert? Mögen die sowas? Würde ich wohl auch mal ausprobieren, aber ich habe keine Lust nachher auf einem Berg Rüben zu hocken, den keiner mag.

  • Hat schon mal jemand Runkelrüben oder Futterrüben an seine Tiere verfüttert? Mögen die sowas? Würde ich wohl auch mal ausprobieren, aber ich habe keine Lust nachher auf einem Berg Rüben zu hocken, den keiner mag.


    Also meine haben diese Saison auch Runkelrüben gefuttert. War einigermaßen beliebt.

    Habe die immer in Streifen geraspelt und einmal am Tag angeboten. Die halten sich schön lange auch im angeschnittenen Zustand im Kühlschrank.

    Und ja meine Eltern haben früher auch diese Rüben an die Kaninchen verfüttert und meine Schweinchen aus Kindertagen haben die auch bekommen.

    Meine Schweinchen sind aber auch nicht so verwöhnt. Die fressen auch sehr gerne den saftigen Weiß/Rot/Spitzkohl und Topinambur vom Biobauern.

    Den Importsalat im Winter gibt es so gut wie gar nicht.

    Ich warte schon sehnsüchtig auf den ersten einheimischen Salat. Bis dahin gibt es für Mensch und Tier die ersten einheimischen Wildkräuter.

    Versuch es einfach.


    LG

  • Also wir haben es auch schon mit Futterrübe/Runkelrübe versucht und hier war es auch nur einigermaßen beliebt... Am besten wurden Streifen gegessen.


    Vielleicht hast du ja die Möglichkeit von jemand eine Rübe zum testen zu bekommen... ansonsten finde ich die Idee mit den Laternen ganz lustig ^^

  • Ich werde wohl die Rüben dieses Jahr dann mal ausprobieren. Wenn die Schweinchen sie überhaupt nicht fressen, kann ich sie ja meinen Hühnern anbieten, halbiert zum Auspicken.


    Kleine Braunelle

    Da ich meine Tiere in Kaltstallhaltung mit viel Platz halte, kann die Nahrung ja ruhig etwas gehaltvoller sein. Weißt Du in wie der Nährstoffgehalt verglichen mit Möhren so in etwa ist? Die absoluten Kalorienbomben wäre ja die Zuckerrüben.

    Meine Tiere bekommen auch im Winter nach Möglichkeit viel Blättriges, Kohl, Bambus, aber auch meist noch viel Gras, wenn der Winter einigermaßen mild ist. Da gibt es hier in der Nähe immer ein paar ungemähte Wiesen oder brachliegende Felder.

    Ich würde die Rüben ja auch nicht als Hauptfutter verwenden, eher als Abwechslung zwischendurch.

  • Ich weiss nicht um den Nährstoffgehaltsvergleich zur Möhre, da ich auch Möhren immer eher sparsam gefüttert habe.
    Möhren sind auch "schnell sättigendes Futter".
    Natürliches Futter von Meerschweinchen sind Gräser, Kräuter und Blättriges. Wenn die Tiere nicht zu schnell satt sind, arbeiten sie auch mehr die Zähne ab, da sie mehr kleine Mahlzeiten fressen und kauen. Sie sind von der Natur nicht dazu ausgelegt, Wurzeln und Möhren auszugraben, ihre Pfoten sind "Laufpfoten". Ich habe auch noch nie ein Schwein gesehen, das wie ein Kaninchen in der Erde gräbt.
    Daher stehen Rüben, logischerweise, nicht auf dem natürlichen Ernährungsplan.


    Da Kaltstallhaltung, gerade im Winter, dem Schweinekörper auch mehr Energie und Arbeit abverlangt, um fit und gesund zu bleiben, verbrauchen sie in dieser Haltungsform auch mehr Nährstoffe.
    Das hat mit der Bewegungsfreiheit nicht unbedingt etwas zu tun.

  • Keine Ahnung, ob man die Ernährung von Wildmeerschweinchen so eins zu eins mit unseren domestizierten Hausmeerschweinchen vergleichen kann. Aber viele Knollen wachsen ja auch nicht komplett unterirdisch und ein Teil ragt aus der Erde hervor, so daß sie auch ohne graben gefressen werden können. Bei verschiedenen Rübengewächsen ist mehr als die Hälfte oberirdisch erreichbar und somit für nichtgrabende Tiere auch zugänglich. Daher kann ich mir gut vorstellen, daß in der Heimat der Wildmeerschweinchen auch irgendwelche Knollengewächse wachsen, die natürlich zum Speiseplan gehören, vor allem, wenn andere Nahrung knapp wird.


    Bei meiner geräumigen Kaltstallhaltung scheint also nichts gegen energiereiche Nahrung im Winter zu sprechen. Gerade meine Bockgruppe ist immer sehr aktiv und quirlig, wo viel Platz ist kann auch viel rumgerannt werden.

  • Platz gibt es auch in Innenhaltung.
    Niedrige Temperaturen unter 20 Grad nur im Keller oder in einem Schuppen. Daher müssen Schweinchen in Innenhaltung nicht mit Extremtemperaturen kämpfen und sparen in dieser Hinsicht einiges an Energie ein.
    Alleine deswegen unterscheidet sich die Fütterung in den beiden Bereichen.
    Hinzu kommt, dass unsere Meerschweinchen kein Winterfell anlegen können, wie einheimische, angepasste Tiere. Kaninchen bekommen ein Winterfell und alle anderen wildlebenden Säuger auch. Das sind dann einheimische Tiere.

    Meerschweinchen haben das, dort wo sie herkommen anscheinend nicht nötig, denn sie bekommen kein Winterfell, sind also auch nicht von der Natur für kalte Temperaturen ausgestattet. Sie brauchen also reichhaltiges Futter, um die notwendige Körperwärme zu produzieren, um ihr Schutzhäuschen aufzuwärmen.
    Ebenso fangen viele von ihnen an, ab 25 Grad, mit dem Körper zu reagieren, werden schlapper und müder, manche können große Kreislaufprobleme bekommen.

    Dh. Der Körper verbraucht dann auch mehr Energie, als einheimische Tiere.


    Daran sollte man bei ganzjähriger Außenhaltung auch immer denken!
    Aber das ist hier nicht das Thema, sondern was kann man auf dem Balkon oder im Garten, "Gutes" für sie anpflanzen. ;)

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