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Meerschweinchenhaltung: Früher und heute

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Ich würde mich gerne mit Euch über die unterschiedlichen Entwicklungen im Bereich der Meerschweinchenhaltung austauschen. Kein „Früher waren alle gemein und haben Einzelmeerschweinchen im Minikäfig gehalten“, sondern eher die großen Entwicklungen, die heute zu einer anderen Haltung oder anderen Ansprüchen an die Haltung führen.

    Früher ist übrigens absichtlich unbestimmt ;-)


    Meiner Meinung nach, gibt es verschiedene Entwicklungen, die einen Einfluss haben:


    - zielgerichtete Zucht in größerem Umfang scheint mir eine Neuerung in den letzten 30 Jahren zu sein. Damit einher geht ein veränderter Körperbau (Nasen, Ohren z.B.), eine größere Bandbreite an Haarstrukturen, Verbreitung von lethalen Genen (Schimmel) oder auch Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten bei bestimmten Rassen (Satin mit Knochenproblemen), aber auch natürliche Ansprechpartner mit Ahnung für Neubesitzer

    - höherer Lebensstandard der Menschen und damit mehr Geld für große Gehege, teureres Frischfutter (also größere Mengen), Tierarzt

    - erheblich mehr Wissen bei Tierärzten über Meerschweinchen und extra Spezialisten für die Meeries

    - das Internet: Es gibt viel mehr Infomöglichkeiten für die Halter


    Jetzt Ihr? Was seht Ihr so als großen Einfluss? Was hat sich verändert? In der Haltung, der Einstellung, den Möglichkeiten?

  • Ich glaub den größten Einfluss haben soziale Medien und allgemein das Internet. Also ohne das würde ich heut noch nicht groß in Berührung mit Züchtern kommen, ich hätte nicht so viele Eindrücke von der Haltung anderer. Die ganze Aufklärungsarbeit hätte niemals so viele Leute erreichen können.
    Man versteht die Tiere heute besser und sorgt sich deshalb mehr. Zumindest nehme ich es so wahr.

  • Ich sage auch jetzt wo ich den kleinen Käfig ausgeräumt habe,ihn zuletzt als Kleiderschrank für die Meerschweinsachen genutzt habe,Wo inzwischen der erste und zweite Eigenbau kam. Mit Freigehege in der Wohnung.Nun kann ich das in Frieden abgeben.Wir können stolz sein,das wir ihnen aus demKäfig raus geholfen haben.

  • Das ist ein wirklich spannendes Thema!


    Ich denke der größte Unterschied zu früher, also zB den 90er und 00er Jahren und vor allem den Jahrzehnten davor, ist die Einstellung zu Haustieren allgemein. Nach dem Krieg mussten Tiere sehr oft noch einen speziellen Zweck erfüllen. Da war der Hund hauptsächlich dafür da den Hof zu bewachen und Kaninchen ein Nahrungsmittel. Das hat sich gewandelt zu klassischen Haustieren, die wirklich Teil des Familienlebens waren. Trotzdem stand da aber noch viel mehr das Interesse der Menschen im Vordergrund. Der Aufwand für das Tier durfte zeitlich und finanziell nicht zu groß sein. Meerschweinchen, Kaninchen und andere Haustiere bekamen oft das zu fressen, was sonst "übrig" ist.


    Aufgrund viel weniger Informationsmöglichkeiten war einem oft auch nicht bewusst, wie eine bessere Haltung aussehen würde. Bevor jeder einen Internetzugang hatte war die einzige Informationsquelle oft so ein typisches schmales Büchlein über eine bestimmte Tierart. Davon gab es dann eins in der Bibliothek oder eine Ausgabe im Buchhandel, die wenn es schlecht lief einige Jahre alt war.


    Trotzdem wiegt für mich noch viel schwerer die gesellschaftliche Einstellung zu (Haus)tieren insgesamt, die mit Sicherheit etwas mit dem Wohlstand der Gesellschaft zu tun hat. Tierwohl ist viel mehr im Denken der breiten Masse angekommen. Ein sehr großer Teil der Menschen in Deutschland stellt sich nicht nur die Frage "möchte ich dieses Haustier" sondern auch "kann ich die Bedürfnisse des Tieres erfüllen". Womöglich weniger häufig bei kleinen Tieren als bei Hunden, aber doch viel mehr als früher, wo teilweise sehr spontan ein Haustier eingezogen ist, weil es in der Nachbarschaft Junge gab. Haustieren werden mittlerweile mehr Bedürfnisse zugesprochen und sie nehmen einen immer größeren Stellenwert ein. Ich weiß nicht, ob mein Vater in seinem Job spontan hätte freinehmen können um zum Tierarzt zu gehen. Heute bekommt man ehrliches Mitgefühl von Mitmenschen, wenn sie hören, dass das Haustier krank ist.


    Was sich noch geändert hat, sind die Möglichkeiten an sich eine gute Haltung zu gewährleisten. Auch zu einem sehr großen Teil wieder durch das Internet und den Onlinehandel. Man findet in wenigen Minuten Anleitungen für Gehege, hat Zugang zu Produkten aus der ganzen Welt und durch den größeren Markt vermutlich niedrigere Preise (im Verhältnis) als früher. Ich klinge damit wirklich alt, aber als Teenie habe ich noch mit Freunden die Heuballen durchs Dorf geschleppt, mit denen wird unsere Meerschweinchen und Kaninchen gefüttert haben. Außer diesem einen Bauern gab es nur das eine Zoogeschäft einen Ort weiter mit vielleicht zwei Sorten Heu. Kein Vergleich zu dem Angebot von heute. Und was im Zoofachgeschäft angeboten wurde, wurde auch nicht hinterfragt - wie auch.

  • Ja ich denke auch online Handel, Internet, persönliche Einstellung und eben die Aufklärung haben ihren größten Teil dazu beigetragen. Noch heute seh ich in Zoofachhandel kleine Käfige, gefährliches Spielzeug, ungesundes Futter. Ich muss sagen ich kaufe selten etwas im Geschäft, ich bin auf verschiedene Onlineshops angewiesen.


    Vor allem ist es jetzt viel einfacher sich mit Leuten zu vernetzen die ähnlich denken und dieselben Ansprüche an die Haltung haben.


    Ich persönlich rechtfertige mich heute noch warum ich hunderte Euro für Meerschweinchen beim Tierarzt ausgebe, wo doch ein neues Tier viel günstiger wäre. Also überall ist dieses Umdenken noch nicht da. Grad bei Nagern.
    Hund/ Katze haben halt nochmal einen ganz anderen Stellenwert.

  • Ich persönlich rechtfertige mich heute noch warum ich hunderte Euro für Meerschweinchen beim Tierarzt ausgebe, wo doch ein neues Tier viel günstiger wäre. Also überall ist dieses Umdenken noch nicht da. Grad bei Nagern.

    Hund/ Katze haben halt nochmal einen ganz anderen Stellenwert.

    Da hast du absolut Recht. Es ist immer noch etwas anderes, ob es einen Hund/Katze oder ein anderes Tier betrifft. Ich bin definitiv die verrückte Meerschweinchentante in meinem Umfeld. Aber der Gedanke, dass einem sein Haustier viel bedeutet ist den meisten eben auch nicht fremd.

  • Die Frau über mir wo eingezogen ist,als sie hörte das ich Meerschweinchen habe. Gab sie mir doch tatsächlich immer mal Salatblätter. Gurkenstücken und auch Möhren runter. a waren tatsächlich sogar noch Kartoffelschalen dabei,wo ich natürlich weg geworfen habe. Und auch Brot. Das habe ich der anderen Frau raus gelegt,für das Pferd. Das Heute noch viele veraltet denken.

    da habe ich auch schon bescheid gesagt,das ich das jetzt nicht mehr brauche.

    Rosenkohlblätter waren da auch schon dabei.

  • Die Infoquelle waren neben diesen kleinen Büchlein die Zoohändler… muss man sich im Rückblick über vieles nicht wundern… Dass Meerschweinchen gegen Katzen und Hunde in der „Investmentbereitschaft“ nicht ankommen, liegt m.E. daran, dass sie weniger auf den Menschen zugehen (ich weiß gerade nicht, wie ich das besser ausdrücken kann). Als weniger intelligent gelten. Keine Mäuse fangen. Aufwändiger von Reinigung her sind. Weniger in der Anschaffung kosten. Vor allem Stand ja in den Büchlein drin, dass die kaum Platz oder Frischfutter brauchen.

  • Es gibt vieles was man noch so rum reicht an (Un)Wissen und Irrglauben.

    Mich wundert es immer wieder das ich selbst aktuell noch gefragt werde ob das Quieken der Schweinchen Ratten vertreibt :/ Und ja die Frage war ernst gemeint ;)


    Vor dem Internet gab es halt nicht viel außer die Bücher mit fragwürdigem Inhalt, Überlieferungen und Empfehlungen von anderen Haltern und halt die Zooläden. In meinen Anfängen der Haltung habe ich einiges für gut befunden was ich niemals wieder tun würde, halte aber auch schon seit Ü20 Jahren Schweinchen. Da hat sich extrem viel verändert.


    Wobei man im WWW auch prüfen sollte wie alt die Informationen sind die man findet und aus welchem Land. Bei der Haltung der Schweinchen gilt halt auch, andere Länder, andere Sitten. In GB und USA wird viel weniger Grünfutter gegeben, ich hatte da mal was von "one cup a day" gelesen, oder war das nur aus den Staaten :/. Auch das man die Tiere badet ohne medizinischen Hintergrund ist da nix ungewöhnliches. Gäbe hier in D kollektive Haue wenn man das öffentlich postet.


    Wo sich bis heute die Geister scheiden ist Kohlfütterung, die einen sagen Ja die anderen Nein, bloss niemals.

  • Ich fürchte in der breiten Masse ist der Wandel zu einer anderen Meerschweinchenhaltung (noch) nicht angekommen. Zumindest ist das meine Beobachtung. Als wir unsere Tiere angeschafft haben, haben wir so ziemlich alles zu hören bekommen, was so die alten Klischees sind.

    "Die sind doch eher was für kleine Kinder" "oh wie süß, mit denen könnt ihr dann immer kuscheln"

    "Sind die auf Dauer nicht zu langweilig?"


    Die Reaktion auf unser Gehege war dann die Krönung: "das ist ja riesig, da könnt ihr ja selbst züchten bei dem Platz"

    Als ich dann erklärt habe, dass für unsere geplante Gruppengröße das Dauergehege gerade so die mindestmaße hat (aktuell 4 Tiere auf 5m² Grundfläche + Ebene + Schutzhütte) sind die aus den staunen nicht heraus gekommen. Ein wenig wütend bin ich geworden, als ich gefragt wurde ob das nicht zu teuer für kleine Meerschweinchen sei. Die Kosten doch nix und ich investiere so viel Geld in das Gehege, das rechnet sich nicht. 😡 als ob das Tier einen mindest kaufwert haben muss damit es ein schönes Zuhause "verdient"


    Ich glaube wir hier, die aktiven Forenuser, sind in einer Bubble gefangen. Und diese Bubble wird größer, weil sich mehr mit der artgerechten Haltung auseinander setzen. Daher kommt es uns so vor dass sich was in der generellen Haltung getan hat. Vielleicht hat sich auch vieles getan, aber halt nur bei Menschen die sich sowieso schon immer damit auseinandersetzen. Aber häufig werden Meerschweinchen noch "so wie früher" gehalten, in kleinen Käfigen bei kleinen Kindern im Zimmer. 😕 weil sie unüberlegt angeschafft wurden...


    Vielleicht bin ich aber auch zu pessimistisch....

  • Naja, viele Menschen informieren sich ja nicht in Foren oder Facebookgruppen bei unbekannten Personen.
    Ist ja auch nicht immer die beste Informationsquelle. Die meisten Menschen informieren sich bei bekannten Menschen, von denen sie glauben, dass sie sich auskennen. Das kann ein Tierarzt, ein Züchter, ein Verkäufer im Zoofachhandel oder auch die Bekannte, die schon Meerschweinchen hat, sein.

    D.h. Aber auch dass wir alle im echten Leben auch gefragt sind zu erzählen (nicht zu belehren) von unseren Tieren. Denn wir sind auch im Guten, wie im Schlechten Vorbilder für Meerschweinchenhaltung.

  • Meerschweinchenhalter kenn ich gar keine persönlich, daher weiß ich es nicht. Aber wenn ich mir die verbreitete Kaninchen-Haltung anschaue, dann ist man da von den empfohlenen 3qm-Dauerauslauf pro Tier auch noch weit entfernt, würd ich sagen. Handelsüblicher Stall + Rasenauslauf am Tag - so sieht es hier zumindest aus und in der Grundschule haben doch recht viele Kinder welche. Zumindest Einzelhaltung scheint sich langsam als no-go herumgesprochen zu haben.


    Oben war ja die Rede davon, dass man früher Tiere eher als Nutztiere betrachtet hat, wohingegen die Haustierhaltung sich im Laufe der Zeit Richtung "Familienmitglied" weiter entwickelt hat. Was ich dabei beobachte, ist auch so ein auseinander driften in dem Paradox, dass man für das eine geliebte Tier (zum Glück) alles tut, auch in finanzieller Hinsicht, während der Griff zu Produkten aus Massentierhaltung doch noch enttäuschend wenig hinterfragt wird. (Auch bei Menschen, die es sich eigentlich leisten könnten.) Also, in den Köpfen existiert schon noch eine sehr starke Teilung in Nutz- und Heimtier. Hühner waren zwar von jeher Nutztiere, aber so wie ich es aus meiner Kindheit bei Opa und Onkel erinnere, wurden sie ihren Bedürfnissen entsprechend respektvoll gehalten. (nicht zu vergleichen mit der industriellen Haltung).


    Und, ich hoffe ich werde hier jetzt nicht zerrissen, aber außerdem bemerke ich in letzter Zeit ein Phänomen, (auf öffentlichen FB-Profilen z.B.), dass manchmal Menschen mit so einer ganz vehementen (eigensinnigen) "Tierliebe" (nicht zwangsläufig artgerecht) dazu neigen, rechtem Populismus zu folgen und furchtbar hässlich zu werden, wenn es um Mit-Menschlichkeit geht. Keine Ahnung, wie sich das Paradox erklärt. Aber da wird dann in das Miteinander zwischen Tier und Mensch auch sehr viel Kitsch hineininterpretiert. und zu anderen Seiten ausgeteilt.

  • Ich finde die Art, wie ein Mensch seine Meerschweinchen (oder Tiere generell) hält sagt viel über ihn aus.

    Früher konnte man seine mangelhafte Haltung immer auf andere schieben. Man konnte sich halt nur über Züchter, Vermehrer, Zooläden oder schlechte Bücher informieren. Klar hätte man auch mal "logisch nachdenken" können aber im Endeffekt konnte man den Leute keinen Vorwurf machen. Denn selbst wenn man sich informieren wollte hat man dennoch schlechte Infos bekommen.


    Heute sieht es anders aus.

    Wenn jemand heute seine Meerschweinchen im Käfig hält heißt das für mich ganz klar dass dieser Person die Tiee schlicht nicht wichtig sind. Das Argument man wüsste es nicht besser oder man kennt es nur so zieht einfach nicht mehr. Fast jeder nutzt das Internet. Nur ein einziges mal "Meerschweinchen artgerecht halten" eingeben und man hätte Massenhaft Infos gefunden. Wer sich nichtmal die Mühe macht das Mindeste an Recherche zu investieren, das sagt halt viel aus. ODER man ignoriert dieses Wissen einfach/ stellt sich sturr (...hat man doch schon immer so gemacht/ mein Meerschweinchen will keinen Partner/ aber das wird auch mit Trockenfutter alt/ Ich musste noch nie zum Tierarzt...). Was noch mehr über die Person aussagt.


    Ich will die Leute auch nicht schlecht machen oder so. Kinder und Jugendliche sind auf ihre Eltern angewiesen und so, klar. Ältere Leute sind stark eingefahren.

    Aber in den meisten Fällen interessiert es die Menschen einfach nicht. Die Tiere sind ihnen nicht wichtig genug auch auch nur einen Funken Aufwand zu betreiben oder ein paar Euro mehr zu investieren. Sich eingestehen dass man den Tieren kein gutes Leben bieten will (was ok wäre! Nicht jeder muss Tiere halten) und die Tiere dann abgeben will man aus egoistischen Gründen aber auch nicht.

    Und das sagt für mich einfach sehr viel über den Charakter aus, leider.


    Meine Tante hat z.B. jahrelang (!) gesehen wie ich meine Kaninchen halte, ich habe ihr immer angeboten zu helfen, viel mit ihr geredet und sie WUSSTE dass Kaninchen Platz, Zeit und Geld kosten. Dennoch hat sie ihrer Tochter zwei Kaninchen im Zooladen gekauft und die Tiere leben bis heute im Stall hinterm Haus. Sie sagte immer dass sie was größeres bauen will, ist aber nie passiert. Selbst als ich ihr meine vielen Reste an Material geschenkt habe. Nichts. Selber hat sie fast ihr ganzes Haus in zwei Jahren großzügig renoviert (also optisch, war nicht sanierungsbedürftig) geht ständig auf Reisen und gibt ohne Ende Geld für Klamotten und Schnick Schanck aus. Aber für die Kaninchen, ihnen was zu bauen oder zu kaufen hat sie keine Zeit.

    Die Krönung war als wir bei einer Feier eingeladen waren. Wir hatten 15 Uhr Nachmittags und ich bin dann mal zu den Kaninchen raus. Kein Futter. Kein Wasser.

    Darauf angesprochen kam dann nur dass man noch keine Zeit gehabt hätte, man hätte ja so viel vorbereiten müssen. Klar. Das sind keine 2 Minuten Aufwand! Die Tiere hungern! Aber das juckt halt nicht, ist ihr egal, was zählte war die eigene Feier. Die Tiere waren ihr keine 2 Minuten wert.

    Sorry, aber sowas sagt sehr viel über einen Menschen aus!

    Mittlerweile habe ich einfach zu viel erlebt als dass ich sowas noch in Schutz nehmen würde. Der Egoismus vieler Menschen ist einfach nur traurig :(.

    Die meisten Menschen wollen ihre Tiere halt nicht artgerecht halten. Es sind Spielzeuge, Zeitvertreib oder Prestigeobjekte. Kinderbeschäftigung oder oder oder. Es ist egal dass es immer mehr Infos gibt. Die Tiere als Indiviuen sind ihnen egal.


    Zum Glück gibt es auch genug Menschen die sich mit der Haltung befassen und Fehler korrigieren. Aber es sind leider immer noch die wenigsten ?(.


    ... das hat sich für mich geändert.

  • Also ich für meinen Teil hatte vor knapp einem Jahr auch noch ein komplett falsches Bild von Meerschweinchen. Erst nachdem ich das Internet durchforstet hatte war mir klar wie so eine Haltung aussehen sollte.
    Jetzt bin ich hier im Forum und nutze Instagram, habe bewusst Leuten gefolgt die eine tolle Artgerechte Haltung haben. Mir kommt es auch so vor als hätte sich etwas an der Haltung getan aber ich glaube so gewaltig ist der unterschied noch gar nicht.


    Ich persönlich kenne 7 Meerschweinchen Halter. Nur einer Person davon konnte ich Tipps geben und sie hat ihre Haltung verbessert. Der Rest ist weiterhin der Meinung: kleines Tier, wenig Platz und einfach zu Halten. Ein Meerschweinchen gilt irgendwie noch immer als Einsteigertier, als Haustier für Kinder, vor allem aber als einfach und anspruchslos.

  • Das hast du so gut beschrieben, dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. In Bezug auf "früher und heute" möchte ich sagen, dass die Schere halt viel weiter auseinander gegangen ist. Für mich persönlich ist dieses Paradox manchmal schwer auszuhalten, dass ich in Augen der artgerechten Haltung so grad den Mindeststandard erfülle - in meinem privaten Umfeld aber langsam den Stempel durchgeknallt wegkrieg, weil ich mehrmals mal am Tag Frischfutter nachlege, 1x die Woche wiege oder mir Gedanken mache, ob Regenschutz und Schatten optimiert werden können. Hohe Tierarztrechnungen hatte ich noch nicht, sollte das nötig sein, weiß ich, dass ich die Zahlen für mich behalte. Hab einfach keinen Bock drauf, mich dafür zu rechtfertigen. (Ich mische mich ja auch nicht ein, wenn jemand jedes Jahr ein neues Auto braucht, teure Spielekonsolen oder jede Woche neue Klamotten.)

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