Meerschweinchen Haltung

Meerschweinchendame alleine

Haltung und Haltungsbedingungen von Meerschweinchen

  • Hallo liebe Forumsmitglieder! :)


    Ich wollte mal einen Rat einholen. Ich musste gestern leider sehr überraschend Lissi einschläfern lassen, weil sie ein Lymphom im Endstadium hatte. Ich bin mir ihr zum TA, weil ich dachte sie hätte Aufgasungen, die haben sich aber als Flüssigkeit im Bauch herausgestellt und es waren schon alle Lymphknoten befallen. Deswegen musste ich sie gehen lassen ;(

    Moni ist jetzt alleine und das soll sie natürlich nicht bleiben. Früher war sie mit Lissi und Leonardo in einer Dreiergruppe (Leonardo als Kastrat), das hat eigentlich sehr gut geklappt. Moni und Lissi zu zweit haben sich nicht soo gut verstanden, da kam es immer wieder zu Streitereien.


    Jetzt habe ich zwei Meerschweinchengruppen gefunden, die in meiner Nähe abzugeben wären. Noch zur Info: Moni ist im Frühjahr 2020 geboren, also ziemlich genau 4 Jahre alt.


    Eine Dreiergruppe, alle ca 2019 geboren, ein Kastrat und Mutter und Tochter.

    Oder ein Pärchen, ein Kastrat und ein Mädel, ca 5 und 9 Monate alt.


    Eigentlich wollte ich höchstens drei insgesamt haben, weil mein Eigenbau nicht soo groß ist (ca 2qm Grundfläche + Ebene).

    Vom Alter her wäre die größere Gruppe aber passender.

    :(

    Wie seht ihr das? Mit wem würde sich Moni denn wohler fühlen?



    Würde mich sehr über Antworten freuen, ich fühle mich ein bisschen überfordert und will eigentlich nur Lissi zurückhaben :((


    Liebe Grüße

    Judith

  • Gute Frage, die erste Gruppe wäre vom Alter her passender. Stimme ich dir zu.

    Bei der zweiten Gruppe wäre wieder mehr Leben in der Bude, sehe ich gerade mit den zwei Zwergen in meiner Gruppe. Beides Damen im Alter von 5 Wochen und 2 1/2 Monaten.


    Wobei bei den jüngeren die Frage wäre wie gut die Sozialisiert sind, nicht das die nur sich kennen und das mit der Kommunikation nicht stimmt. Sollte die Sozialisierung aber stimmen wären die zwei Jüngeren meine Wahl.

  • Gute Frage, die erste Gruppe wäre vom Alter her passender. Stimme ich dir zu.

    Bei der zweiten Gruppe wäre wieder mehr Leben in der Bude, sehe ich gerade mit den zwei Zwergen in meiner Gruppe. Beides Damen im Alter von 5 Wochen und 2 1/2 Monaten.


    Wobei bei den jüngeren die Frage wäre wie gut die Sozialisiert sind, nicht das die nur sich kennen und das mit der Kommunikation nicht stimmt. Sollte die Sozialisierung aber stimmen wären die zwei Jüngeren meine Wahl.

    Ich würde auch die beiden Jüngeren nehmen.

  • erstmal tut mir dein Verlust sehr leid.


    Ich stand nach dem plötzlichen Tod meines Weibchens vor dem gleichen Problem. Damals durfte mein Kastrat für ein paar Tage als "Gast mit Option der Haltungsaufgabe" (ich war noch so geschockt und unsicher ob ich weitermachen möchte) in eine Gruppe. Natürlich war das alles nicht perfekt, aber ich wollte ihn keinesfalls alleine sitzen lassen und ich hatte so etwas Luft um keinen Schnellschuss machen zu müssen. Nach ein paar Tagen habe ich ihn zusammen mit seiner neuen Partnerin wieder abgeholt.


    Ich würde die beiden Gruppenbesitzer anschreiben und nach dem Charakter, Verhalten etc. der Schweinchen fragen. Vielleicht hilft das schon etwas. Vielleicht hast du auch eine gute Notstation in deiner Nähe die ein Pärchen für dich hätten.

  • Hi,


    zu deiner Gehegegröße: ist die Ebene 1 qm groß? Sonst zählt sie nicht zur Fläche dazu.

    Dann finde ich dein Gehege mit ca. 2qm Grundfläche tatsächlich für 4 Tiere zu klein.

    Hinzu kommt, dass die Vergesellschaftung etwas "haarig" werden kann, da deine Weibchen eine Zeit lang ohne Kastrat gelebt haben. Da geht dann der Stress nicht von denn andern Schweinchen aus, sondern von deinem Tier.

    Hier sollest du schauen, wie der Charakter deines vorhandenen Tieres ist. Wenn sie eher dominant ist, dann kannst du davon ausgehen, dass es so oder so mehr Kappeleien als "normal" geben wird, egal wie die Charakter der anderen Tiere sind. Dein Weibchen kann dann in der Lage sein, alle anderen in die Mangel zu nehmen und zu "verhauen". Und das wäre keine Seltenheit.

    Ich habe wirklich viel Erfahrungen in der Vergesellschaftung von Weibchen, die aus reiner Weibchenhaltung kommen, oder eine Weile nur unter Weibchen gelebt haben.
    Damit musst du rechnen!


    Evlt fährst du, wenn du selbst keine Erfahrung mit der Umsetzung und dem Durchhalten von schwierigen Vergesellschaftungen hast, und dien Weibchen eher dominant ist, mit der Aufnahme 2 noch recht junger Tiere vor der Rappelphase. Wichtig wäre, dass eines davon ein Kastrat ist. Diese jungen Böcke ordnen sich zwar die erste Zeit unter, aber dann ist schon einmal ein wichtiger Punkt überstanden: sie lernen sich und ihre Macken gegenseitig kennen.
    Ich habe es mehrmals live bei mir zu Hause erlebt, dass diese jungen Kerle dann mit viel Charm, die Herzen der großen Ladies gewonnen und sie am Ende sogar dominiert haben.

  • Kleine Braunelle ich wünschte, ich hätte das früher gelesen :/


    Ich habe gestern ein Pärchen geholt, die aus sehr schlechter Haltung gekommen sind. Abgegeben wurden sie, weil "die Kinder das Interesse verloren haben", in einem mini kleinen Kaninchenstall draußen, ohne Dämmung. Ich konnte sie da nicht lassen und hab sie zu mir geholt.

    Der Kastrat sah schlimm aus. Er ist ein Langhaarmeerschweinchen, aber anscheinend wurden ihm in seinen 4 Jahren kein einziges Mal die Haare hinten geschnitten. Habe ihm erstmal 300 gramm verklebtes, eingefilztes Haar weggeschnitten und musste ihn mit lauwarmen Wasser bisschen waschen.


    Die beiden sind ca 4 Jahre alt und bisher hat Moni panische Angst. Sie sitzt starr in einer Käfig Ecke, seit gestern Abend. Sie quiekt ganz jämmerlich und hat auch gezwitschert.

    Das Problem ist eher das neue Weibchen, glaube ich. Sie jagt Moni und klappert mit den Zähnen.


    Ich weiß, das ist normal bei VGs, aber Moni verhält sich echt total untypisch. Ich wollte ihr mit den neuen Partnertieren ja etwas gutes tun, aber bisher ist es für sie schrecklich ;(;(


    Weiß gar nicht, was ich jetzt machen soll.


    Danke für die bisherigen Antworten!!

  • Hi,


    ich muss schlucken.....

    Ich hätte die beiden, die schon äußerlich nicht gut aussehen, tatsächlich noch nicht zu deinem Tier gesetzt... Nicht ohne sie vorher beim Tierarzt auf Parasiten + Co. untersucht worden sind!

    Dazu gehört auch eine Sammelkotprobe....

    Du kannst dir mit solchen Aktionen alles mögliche ins Gehege holen. Leider ist es jetzt zu spät.....


    Das Anklappern und Jagen ist normal. Das andere Weibchen möchte deines dominieren. Das gehört zu einer Vergesellschaftung dazu.
    Nun musst du es erst einmal aussitzen und Moni muss nun schauen, wie sie sich mit der Situation zurechtfindet.

    Diese beiden "Geretteten" wirst du schlecht wieder zurückbringen können und wollen....


    Wie schaut denn dein Vergesellschaftungsgehege aus?

    Wie groß ist es und wie ist es eingerichtet?


    Am Besten du besorgst dir selbst gutes Nervenfutter..... und einen Beruhigungstee....


    Mal schauen, wie wir da was machen können. ;)

  • Kleine Braunelle klar, ich kann gerne in beiden Foren berichten. Bin überall über jede Hilfe dankbar!!

    Erstmal *drei mal an die Stirn klatsch* Kotprobe hätte ich unbedingt machen sollen. Kann ich am Dienstag eigentlich immer noch machen, auch wenn ichs dann nicht mehr ändern kann, aber dann weiß ich wenigstens was Sache ist.


    Ich habe das Pärchen jetzt von Moni getrennt. Ich habe ein tiergerechtes zweilagiges Gitter, das eigentlich an meinen Rennmaus Käfig angepasst ist (da braucht man das immer für VGs), das ist nur halb so lang wie die Tiefe des Meerschweinchengeheges. Der hintere Teil ist mit einem Brett zugemacht. Provisorisch, aber funktioniert.


    Ich habe die drei auf Bisswunden untersucht, aber bis auf die blutige Nase konnte ich nicht viel feststellen. Das sind ja zwei Langhaarmeeries und Zara ist so mischmasch und hat auch ganz dichtes, dunkles Fell || ist total schwer da was zu sehen.

    Monis Nase hab ich vorsichtig mit octenisept abgetupft.

    So kann ich auf jeden fall auch sehen, wie viel wer isst (v.a. ob Moni wieder was isst).


    Den Dauerauslauf musste ich jetzt aber zumachen, genauso wie die Ebene, weil das mit Trennen sonst nicht funktioniert. Ist jetzt leider sehr eng für die drei.



    Ich setze dann bald erstmal nur den Kastrat zu Moni (das Problem scheint eh v.a. von dem neuen Weibchen auszugehen). Dann können die beiden sich schonmal anfreunden und Zara kommt nochmal bisschen später dazu.


    Ich hoffe sehr, dass es mit den dreien noch funktioniert. Falls es gar nicht klappt, ich würde sie ganz sicher nicht zu den alten Besitzern zurückgeben. Wenn dann trenne ich sie ganz und suche entspannt nach einem neuen Besitzer, wo sie zu zweit bleiben können. Und Moni bekommt neue Partner. Aber jetzt versuche ich es nochmal, das kann ja noch was werden:)


    Ganz liebe Grüße an alle

    Judith

  • Ich habe mir gerade andere Threads zu schwierigen VGs angeschaut, Kleine Braunelle du meintest in einem anderen auf keinen Fall trennen=O bin bisschen ratlos gerade.

    Vielleicht sollte ich alle Häuser raus und nur die zwei Kurzen Röhren und Milchkartons als Unterstände und ganz viel Heu und Essen rein? Hab nur echt Angst um Moni, dass sie mir den anderen beiden nichts mehr isst, sie wiegt nur um die 980g Normalgewicht.

  • Und bei Tieren bitte kein Octensisept benutzen..... Das kann das Gewebe schädigen. Sie können darauf anders reagieren wie wir Menschen... Meine Tierärztin hatte mir ganz dringend davon abgeraten und bei mir ist es sofort aus der Notfallkiste geflogen....

    Prontovet ist viel besser geeignet.

    Der Biss ist nicht tragisch an der Nase. Hast du Metacam da? das ist auch entzündungshemmend. Und wenn du noch Manuka- Salbe hast, einfach einen Kleks darauf geben.



    Das Vergesellschaftungsgehege sollte keine "Engstellen" haben, die für die Tiere eine Falle sein können. Zur Falle können werden: Häuschen, Tunnel und alles, was keine Ausgänge zu allen Seiten hat. Kommt es zum Streit im Tunnel und die Tiere beißen sich, kann schnell eines in Panik geraten und den Ausgang nicht mehr finden.

    Bei nur Unterständen ist es dann auch völlig egal, ob sie am Gehegerand oder in der Mitte stehen. Häng einfach Tücher über die Unterstände und sie sind geschlossen und doch durchgängig.


    Dh. Stell als Häuschen nur Unterstände ins Gehege, häng Handtücher über die Ecken, mit Zipfel ins Gehege, spann Schnüre und hänge mit Wäscheklammern dort Salatblätter, Socken usw. auf, Dinge die die Sicht versperren, aber nicht den Durchgang behindern.


    Futter wahllos im Gehege verteilen, so dass man immer von jeder Seite aus, gut essen kann.


    Die Idee, erst einmal den Kastrat zu ihr zu setzen ist ok. Dann nutz die Gelegenheit, und lass das andere Weibchen, solange sie alleine sitzt, vom Tierarzt durchchecken. So kannst du für dich dann sicher gehen, dass sie z.B. keine Zysten hat, die sie evtl antreiben und wenn sie welche hat, kann man mit einer Hormonbehandlung helfen und sie "fährt" etwas runter.


    Wichtig ist, dass sie zur Vergesellschaftung viel Platz haben, 2 - 3 qm Grundfläche wären gut. In deinem Fall würde ich sie nicht im Gehege vergesellschaften, evtl wird es durch Rampen und Co zu eng.

    Wenn sie sich dann auf der großen Fläche vertragen, kannst du die Fläche Tag für Tag verkleinern, bis sie die Grundfläche vom eigentlichen Gehege hat. Verstehen sie sich, kannst du sie umsetzen. Nicht eher!

    Wenn das Weibchen, deinem Weibchen droht, es anklappert, bromselt, dann ist das in Ordnung. Das ist normales Dominanzverhalten während einer Vergesellschaftung.

    Du hast versuchst 3 erwachsene Tiere zusammen zu bringen. Da geht es immer etwas anders her, als mit Jungspunden.

    2 neue Tiere, die evtl. nur sich untereinander kennen, sind für dein einzelnes Tier natürlich ein nicht allzu kleiner Brocken, den sie da wuppen muss.


    Wenn du den Kastrat zu deinem Mädel setzt, dann versperre dem anderen die Sicht zu den Beiden. Sie könnte sonst unnötige Aggro aufbauen, da sie ja eh dein Mädel dominieren möchte. Du kannst dann aber, täglich Kot von den Gehegen hin und her wechseln, schmutziges Streu, benutzte Pipipads usw. Dann können sie sich schon einmal an den Geruch gewöhnen.


    Sorry... ist ein Roman geworden.....

  • Leider werden die Octensisept Produkte von vielen noch zur Wundversorgung empfohlen....

    Damit geht man tatsächlich ein Risiko ein.

    https://www.bvl.bund.de/Shared…n_Antiseptika_Tieren.html


    Und wenn du erst den Bock und später das Weibchen zu deinem Tier dazu setzt, sagt es noch nichts darüber aus, ob das fremde Weibchen sein Verhalten bis dahin verändert hat!

    Es muss dir klar sein, dass dann alles auch wieder von Vorne losgehen kann. Der einzige Bonus der dann ist, ist der, dass der Bock und dein Weibchen sich schon kennen und sie dann nur mit einem Tier diskutieren muss. Damit musst du rechnen!
    Das fremde Weibchen wird die anderen riechen. Und sie müssen ihre Position am Ende klären. Mit der Trennung verschiebst du nur die Lage von 2 auf jeweils 1 Tier.

    Das muss dir bewusst sein.
    Der Stress ist dann auch für alle Tiere in die Länge gezogen. Denn jedes Tier, was in eine Verpaarung oder Gruppe dazu kommt, wirft wieder neue Themen auf, so dass sich wieder alle neu finden müssen!
    Stress bedeutet Pilzanfälligkeit usw....

    Du kannst den Bock gleich morgen früh zu deinem Weibchen setzten. Und dann solltest du mindestens 10 Tage warten, bis du das andere Weibchen dazu setzt. Und selbst dann ist die Vergesellschaftung mit dem Bock noch nicht abgeschlossen.
    Kommt dann das andere Weibchen dazu , startest du quasi wieder von vorne.


    Bitte gib allen beteiligten Tieren auch Rodicare Immun.

  • Kleine Braunelle Was Du zu Octenisept schreibst, ist sachlich falsch! Darauf hatte ich Dich schon einmal hingewiesen. Trotzdem schreibst Du das weiterhin mit dem Link als Begründung, der klar zeigt, dass Deine Argumentation nicht zutrifft.


    In dem Text ist von 1 Tier die Rede, das nach unsachgemäßer Anwendung ein Problem hatte, das evtl. von der Behandlung verursacht worden ist. Der Hersteller schreibt in der Packungsbeilage von oberflächlichen Wunden und "Nur zur äußerlichen Anwendung bei akuten Hautwunden." Davon abweichend hat jemand bei dem armen Hund eine Vorhautspülung gemacht.


    Man kann fast alles so einsetzen, dass es schadet. Dann zeigt das aber nicht, dass das Produkt ungeeignet ist für Tiere, sondern nur dass der Anwender nicht nachgelesen und entsprechend gehandelt hat.

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