Meerschweinchen Verhalten

Wird er dadurch zum Außenseiter?

Ein Meerschweinchen verhält sich komisch? - hier gibt es Antworten

  • Hallooo,
    Ich hab meine Schweine jetzt ins Außenlager umquatiert. Wird es nachts aber zu kalt für meinen 'Alten', hol ich ihn über Nacht zusammen mit Knöpfchen (sie ist die einzige, die nicht ins Häuschen gelassen wird, der Kauf eines Zweiten steh aber kurz bevor) rein. Das ist ansich nicht so schlecht, da er eh viel zu dünn ist und dann innen über Nacht in Ruhe fressen kann, wie er will, da ich ihm dann ne Ladung Gemüse mit rein tu.
    Jetzt hab ich aber eben gesehen, dass eine Dame versucht hab, aufzureiten und ein anderes Böckchen (zwar nicht böse) nach ihm gebissen hat :shock:
    Darum frage ich mich, ob ihn das zum Außenseiter macht, wenn er nicht die Nacht mit der Herde verbringt? Ich vermute eh, dass er bald von einem der jüngeren Böcke vom 'Thron des Haremführers' gestürzt werden könnte..
    Ich würde das eigentlich gerne beibehalten, da er wirklich was auf den Rippen braucht..
    LG, Colubra

  • Naja, wenn du sie jede Nacht aufs neue trennst und sie Morgens dann wieder zusammen setzt, bedeutet das ja auch Stress für die Gruppe. Wenn, dann würde ich die beiden komplett aus der Gruppe nehmen und ihn erstmal päppeln, bis er wieder ein gutes Gewicht hat. Wie ist denn die Gruppenkonstellation im Moment?

  • Ich hab 4 Böcke und 5 Damen. Ich weiß, dass das zu viele Böcke sind, aber als ich mir für einen Bock die 5. Dame geholt habe, war die ganz offensichtlich ein Ü-Ei mit 3 Jungs im Gepäck. Abgeben möchte ich die 3 eigentlich auch nicht, sie sind jetzt ca 4 Monate alt, frühkastriert und es gab noch nie Probleme. Auf 10 m² haben auch alle genug Platz und Möglichkeiten einander auszuweichen.


    Leider wüsste ich nicht, wo ich ihn zum Aufpäppeln hinstecken sollte, weil das große Innengehege ist unterm Dach und immer Sommer viiiiiel viel zu heiß. und ein normaler Käfig? neee..

  • Dann würde ich ihn einfach auch Nachts weiter in der Gruppe belassen, denn besonders mit so vielen Böckchen kann es da schnell mal krachen!
    Hast du nicht die Möglichkeit den mageren Herr für ca. 10 Minuten am Tag rauzunehmen und ihm ein paar Erbsen- und Haferflocken vor die Nase zu legen. Die kann er ja dann genüsslich fressen und danach kommt er einfach wieder zurück. Jetzt ist es ja Nachts auch nicht mehr so kalt, als das jetzt alle Schweinchen in der Schutzhütte schlafen müssten, deswegen würde ich mir da keine Sorgen machen! ;)

  • Naja, die schlimme Phase mit den kleinen Böcken kommt ja erst noch, die Frühkastration verzögert das Erwachsenwerden etwas, aber trotzdem produzieren sie jetzt langsam mehr Hormone in den Nebennieren, und werden immer mehr zu "richtigen" Kastraten. Du merkst ja so schon, dass der Alte langsam einstecken muss, und dass er abgenommen hat spricht ja schon für zu viel Stress.


    Ich habe nicht den Eindruck, dass es "nie Probleme" gab, sondern dass die Probleme bereits angefangen haben - und die Erahrung sagt mir, dass die noch viel schlimmer werden.


    Eine Bekannte von mir hat einen Frühkastraten gehabt, war auch ein Ü-Ei-Schweinchen gewesen. Das Ganze ging 6 Monate "gut", dann hat es so Gekracht, dass der alte Kastrat aus dem Bodengehege geflüchtet ist. Sie hat ihn ein paar mal zurück gesetzt, und er ist jedes mal wieder geflüchtet, bis sie ihm endlich ein eigenes Gehege abgeteilt hat und ein Weibchen zugesetzt hat. Der Kastrat hat dann auch gleich 300g zugenommen, woran man ja auch deutlich erkennt wie "gut" es vorher schon war - nämlich ziemlich mies.

  • Nur so am Rande, in seiner 'Blütezeit' hatte Whisky immer so 1100gr - 1150gr, schnell abgenommen hat er immer schon und der TA meinte, das das vielleicht irgendwas mit der Leber (oder so?) ist. Aktuell hat er 930gr, was nicht so furchtbar wenig ist, aber trotzdem sieht man deutlich oben die Wirbelsäule und er macht insgesamt einen klapprigen Eindruck, ist bei Fütterungen nicht immer sofort auf den Beinen, wie n alter Sack, obwohl er 'grad mal' 6 ist

  • Wenn dann auch noch Streß mit den Jungböcken dazu kommt, dann wirst Du nicht mehr allzu lange Freude mit ihm haben, das ist Dir klar, oder?


    Ich würde ihn auch dauerhaft raus nehmen und eben ein Gehege in der Wohnung improvisieren. Ein Klappgehege mit 1,5 m² wäre schon mal besser als der Dauerstress mit drei Pubertätsbolzen.

  • Es ist immer wieder lustig zu lesen, wie du denkst, du wüsstest genau, was bei anderen Zuhause abgeht.
    Whisky ist schon länger mein Sorgenschwein und an seiner Verfassung hat sich durch die Kleinen nichts geändert. Er hat keinen Stress und garnichts, weil er von denen fast immer in Ruhe gelassen wird. Wenn er schlafen will, kann er das und ihm das Futter zu klauen würden die erst recht nicht wagen
    und wie gesagt, ich möchte alle zusammen lassen, so lange wie es gut geht. Ist das irgendwann nicht mehr der Fall, bekommt whisky seine eigene Gruppe mit ein paar ruhigen Vertretern

  • Zitat von Colubra

    über Nacht in Ruhe fressen kann, wie er will, da ich ihm dann ne Ladung Gemüse mit rein tu.
    Jetzt hab ich aber eben gesehen, dass eine Dame versucht hab, aufzureiten und ein anderes Böckchen (zwar nicht böse) nach ihm gebissen hat :shock:


    Meine Liebe, ich lese nur was Du selber schreibst, aber offenbar mittlerweile schon wieder vergessen hast. Offenbar kann der Bock Nachts nur dann in Ruhe fressen wenn ihn die Mannschaft draußen nicht alles weg futtert, und es gab auch schon einen Biss den Du unmittelbar gesehen hast - und was passiert wenn Du nicht dabei bist weiß niemand.

  • Also mal ehrlich: Wenn der Bock jeden Abend aus der Gruppe geholt wird und in ein anderes Gehege kommt ist das definitiv Stress. Und das nicht nur für ihn sondern für alle Schweinchen.


    Ich habe selbst Außenhaltung und hatte im Winter auch ein Problemschwein. Auf die Idee ein krankes Tier jeden Tag bzw. Nacht von der Gruppe zu trennen bin ich gar nicht gekommen.
    Habe ihn dann mit einem Begleitschwein ganz reingeholt.


    Und über 200g Gewichtsverlust, auch wenn es über einen längeren Zeitraum ging, ist schon nicht ohne. Lag denn eine Erkrankung vor das er so abgenommen hat? Oder tendiert ihr dazu das es altersbedingt ist?

  • Ich frag ja, ob das für ihn stressig ist, und wnen mir das egal wär, würd ich nicht fragen. Ich bin nur etwas unsicher, ob 9° für ihn zu wenig ist.


    Den 'Biss' hat er garnicht mitbekommen, er ist an dem kleinen vorbei gerannt


    und ja, er war krank. und der Tierarzt hat wie oben geschrieben angemerkt, dass er eine chronische krankheit haben könnte, durch die er etwas schwerfuttrig ist


    dass er genug futter bekommt, darauf achte ich schon, ich nehme ihn öfter mit nach oben und lass ihn da fressen. und dass er nachts in ruhe fressen kann, damit meine ich, dass er sich nicht zusammne mit allen draufstürzen muss, bis alles weg ist, sondern dass er, wenn ihm danach ist, fressen kann
    glaubt mir bitte einfach, wenn ich sage, dass er keinen stress hat. ich kenne kein ruhigeres schwein als ihn, und man sieht ihm deutlich an, dass alle respekt vor ihm haben, sobald er loszieht und seine weiber umbrommselt und das gehege unsicher macht

  • Zitat von Kachri


    Habe ihn dann mit einem Begleitschwein ganz reingeholt.


    Hallo,
    das ist meiner Meinung nach die einzig wahre Lösung! Alles andere bedeutet Stress, den der Alte gar nicht gut abkann. Mit 6 Jahren ist er schon ein sehr altes Schweinchen. Die meisten werden gar nicht so alt. Es gibt zwar hin und wieder Ausnahmen von 8 oder gar 12 jährigen Tieren, aber das ist sehr selten...
    Gabi

  • Hab aber noch eine dabei, die ein paar Monate älter sein dürfte und eine, die bestimmt schon auch 5 einhalb ist.. denen geht es super, nur whisky zeigt solche alterserscheinungen
    ich lass ihn dann jetzt immer draußen, und sobald die kleinen aufsässig werden, trenn ich 2m² oder so ab und setz ihn mit einer ruhigen Dame rein. private fütterungen gibt es natürlich weiterhin

  • Wenn das Gemüse immer in kurzer Zeit komplett weg ist, dann gibst Du insgesamt zu wenig Gemüse.


    Ich finde aber die Nächte auch arg kühl für ein Schweinchen das so arg abgemagert ist, und das Ständige hin und her ist definitiv zu stressig, also hol ihn mit einem begleitschweinchen rein. Ganz und für immer.


    Meerschweinchen altern sehr unterschiedlich, und viele sterben einfach relativ jung an Krankheiten. Manche sind mit 7 oder 8 jahren noch topfit, andere hängen mit sechs Jahren schon nur noch rum. Das kann man einfach nicht am alter festmachen, aber eine massive Gewichtsabnahme und eine chronische Krankheit bedeuten eben, dass dieses Schweinchen nicht mehr draußen leben kann, schon gar nicht in einer Gruppe mit so vielen Böcken.