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Schwangerschaft, Baby und Co!!!!

Für alles, was nicht mit Meerschweinchen zu tun hat

  • Lilane: Hast du mal probiert ob er eine Flasche nehmen würde zum Einschlafen? Vielleicht würde ihm das helfen. Muss ja nicht viel sein, einfach 50-100ml Milch, das trinkt Reza abends auch zum Einschlafen. Mal PRE, mal Dinkel"milch".


    Mäusle: Ich finde das Buch auch nicht gut, einige Dinge wie z B die Rituale sind natürlich wichtig, aber die stehen so gut wie in jedem Buch über Babies/Kleinkinder, das ist meiner Meinung nach nicht das, was das Buch ausmacht. Ich finde das Ferbern, das dort angepriesen wird, völlig daneben und nicht mehr zeitgemäß. Wir hatten auch schon Phasen, wo es Geschrei gab beim Einschlafen und wo wir konsequent bleiben mussten, das ist klar. Aber ein Kleinstkind oder gar Baby zu zwingen, alleine einzuschlafen, wenn es das noch nicht kann (und nichts anderes ist das ja im Endeffekt, weil das Kind irgendwann einfach erschöpft ist und aufgibt), halte ich persönlich nicht für den richtigen Ansatz.
    Es gibt da auch viele interessante Artikel über das Buch, in denen sich die Autoren damit kritisch auseinandergesetzt haben, vor allem mit den psychischen Folgen des Gefühls, alleingelassen zu werden. Je mehr davon ich gelesen hab, desto suspekter wurde mir diese Methode.



    LG, Hermine

  • moment Hermine - in dem Buch ist NICHT von Babys die Rede. Sondern von Kleinkindern, die alt genug sind, ohne Hilfen wie Milchflasche und sonstigem einzuschlafen, wo sowas einfach nur noch Gewöhnung ist...


    Es wird ausdrücklich betont, das erst mit Kindern zu machen, die schon größer sind und vor allem ist es auf Problemfamilien ausgelegt.


    Zb. meine Freundin die jetzt am Ende ihrer Kräfte war weil sie seit 2,5 Jahren die Tochter abends ins Bett bringt und das zwischen 1,5 und 2,5 Stunden dauert. sie hat dadurch jetzt ein Schlafgehen-ritual von ca 20-30 min und kann dann raus falls ihre Tochter bis dahin nicht schläft und somit hat sie endlich mal wieder Zeit für sich und Mann (was ja bisher nicht möglich war). find ich durchaus legitim.
    Ich finde das buch wird sehr sehr oft fehlinterpretiert denn die Ansätze sind gut.


    wobei wie gesagt ich persönlich kein Fan davon bin, dass mein Kind "alleine einschlafen" muss. Jonas bekommt ein gewisses Maß einschlafbegleitung, aber zeitlich begrenzt. 10-15 min und dann gehen wir auch raus und machen im Prinzip nichts anderes als das Buch auch empfiehlt. wenn er brüllt wieder rein gehen und dann wieder raus.


    ich hab intuitiv ohne je ein Buch gelesen zu haben bisher schon das gemacht, was da drin steht. und ich finde genau diese Mehthode sagt doch oft auch das Bauchgefühl bei vielen Eltern.


    Ist ja auch was anderes wenn man mit einer Situation zufrieden so ist, oder wenn man (wie meine Freundin) aufm Zahnfleisch geht und damit nicht mehr so weiter machen kann und will. Das ist ja dann für Eltern UND kinder belastend.


    und das buch empfiehlt kein typisches Ferbern, das ist nochmal was KOMPLETT anderes...!! ich hab es wie gesagt neulich spaßhalber mal gelesen und kann die schlechten kritiken inzwischen nicht mehr verstehen..


    allerdings kann ich verstehen dass die Kritiken schlecht sind, wenn eltern her gehen und das an 4-5 monate alten Babys schon praktizieren, die noch gar nicht verstehen dass Mama raus geht und wieder kommt. das ist aber auch NICHT das was das Buch schreibt! dort wird deutlich gewarnt, sowas zu tun, und auch sofort abzubrechen, wenn Kinder aus purer Verzweiflung schreien.


    Aber einem 2-jährigen kann ich durchaus schon einiges erklären und auch unterscheiden ob er wirklich Angst vorm alleinsein grade hat, oder nicht...


    und wie gesagt, wir konnten dadurch das Einschlafen jetzt einfach extrem abkürzen, weil Jonas weiß - wenn er rumblödelt, gehen wir nach spätestens 10 minuten raus. Wenn er aber ruhig wird und sich "helfen" lässt beim einschlafen, bekommt er unsere Hand und wir gehen erst wenn er schläft. und das ist auch mein Ziel dabei.

  • Hermine, abends klappt das ja wider Erwarten recht gut mit dem Einschlafen. Er muss halt schon richtig müde sein, da der "Tranquilizer" ja fehlt. Flasche oder Schnuller akzeptiert er nicht, auch heute Nacht musste ich sie ihm quasi aufzwingen (war nur der Wassertrinkbecher, weil er offensichtlich Durst hatte - danach gings dann auch besser). Nacht wollte er nie was anderes als Brust haben. Und anfangen tu ichs jetzt auch nimmer, wenn es anders geht :)
    Mittags ists halt bissl doof, aber vorhin ist er ja nach 15min fahren auch weggedüselt und schläft immer noch (erst 45min im Wagen bzw. dann Bett, dann 1h auf mir drauf und jetzt wieder im - anderen - Bett). Ich lass ihn jetzt auch, zumal er nach 7h Nachtschlaf eh übermüdet war und gesund ist er ja auch nicht. Zudem denke ich dass Bindehautenzündete Augen vielleicht gerne "zu" sind :)
    Dafür nehme ich auch späteres Insbettgehen in Kauf, morgen bleibt er ja eh noch fix zuhause. Da ist es aber hoffentlich wieder etwas kühler. Ich denke auch wegen der Hitze war die Nacht so bescheiden :(

  • Hallo,


    Mäusle: Doch, das Buch beruht auf der Ferber-Methode. Schau mal hier, da wird's zu Anfang direkt erläutert:


    http://www.ferbern.de/


    Ja, das Buch richtet sich an Eltern von Kleinkindern, d.h. ab 1 Jahr. Und i.d.R. ist es sehr unnatürlich, dass ein 13 Monate altes Kind ohne Einschlafbegleitung alleine einschläft.
    Das Problem ist ja auch, Eltern überhaupt so etwas an die Hand zu geben als "Anleitung", denn Zuhause wird's dann ohne professionelle Hilfe aufgrund der Anweisung umgesetzt. Und das halte ich für sehr problematisch.
    Auch bei einem 2,5 jährigen Kind kann es sein, dass es noch nicht "bereit" ist, alleine einzuschlafen. Jedes Kind ist ja anders.
    Natürlich muss man da auch nochmal differenzieren, inwieweit manche Probleme künstlich herbeigeschafft sind (aber das haben die Eltern dann ja auch selbst verursacht) und was wirklich am Charakter des Kindes liegt.
    Aber prinzipiell bin ich der Meinung, alles was über negative Emotionen erzwungen werden muss, kann nicht gut für ein Kind sein!
    Und auch 2,5-jährige sind noch Kleinkinder, die ein starkes Nähebedürfnis haben, was ihnen in dem Buch zum Teil einfach abgesprochen wird. Ich finde das muss anders zu lösen sein als über "Schlaftraining". Und wenn ein Kind in der Hinsicht wirklich massive Probleme hat, stecken ja oft auch andere Ursachen dahinter.


    Lilane: Ok, wenn er krank ist, ist es jetzt natürlich nochmal eine zusätzlich schwere Phase für ihn. Ich denke wenn er wieder fit ist und sich auch an die Situation mit dem Nicht-Stillen gewöhnt hat, wird sich das mittags auch einpendeln :)
    Gute Besserung!


    LG, Hermine

  • wie gesagt Hermine - ich differenziere mich insoweit davor, dass mein Kind nicht alleine einschlafen "muss" (außer das einschlafbegleiten zieht sich wirklich über Stunden) und bei meiner Freundin war einfach von Anfang an NUR sie diejenige, die ihre Tochter schlafen bringen konnte. Nie der Papa. und es dauerte ungelogen die letzten 8 Monate minimum 1,5 bis 2 Stunden. Papa wurde weg gebrüllt. schon immer. ich glaube nicht dass sowas "anerzogen" ist. Lange Zeit hatte die Zwergin Panik wenn Mama weg gegangen ist . Von Baby auf. Es gab nie Gründe für dieses Verhalten, die Kleine ist nur in allen Reaktionen sehr sehr extrem...


    Ok in dieser Zeit (solange da soviel Angst und Panik war) hat sie NIE überlegt, was anders zu machen, weil ihre Tochter das brauchte. da ist meine Freundin wie ich - dem Kind das geben was grad nötig ist. Aber irgendwann ist ein Punkt gekommen an dem sie gemerkt hat - es lässt sich was ändern. diese große Panik ist weg, und es dauert trotzdem so lange bis die Kleine einschläft... daher kann ich sie voll verstehen, dass sie das "allein einschlafen" jetzt so durchgezogen hat.


    ich sehs jetzt bei Jonas sowohl mit Schlafen als auch Flasche inzwischen: manche Dinge sind schlicht GEWOHNHEIT. und dieses "Schlafprogramm" hilft einfach, gewisse Gewohnheiten zu durchbrechen, ich persönlich sehe das Buch als gute Anregung. Und es steht auch deutlich drin, dass es nur eine Anregung ist und jede Familie da ihren eigenen Weg finden sollte.


    Das rausgehen praktiziere ich im Prinzip auch. Ferbere ich nun? nein! ich lasse mein Kind nicht panisch brüllen, sondern ich gebe ihm Hilfen an die Hand, die es entweder nehmen kann, oder eben nicht. Und wenn nicht - ist die Konsequenz dass ich raus gehe. Und ein Kind mit 2-2,5 Jahren ist durchaus in der Lage sowas zu kapieren. wenn es noch nicht bereit dafür ist, steht auch wie gesagt in dem Buch, dass man es nicht machen soll. Das liest scheinbar nur keiner :roll:


    und ich hab durchaus nicht das Gefühl, dass das was negatives ist, wenn man irgendwann raus geht. zumindest nicht in jedem Fall. Darauf kommts ja IMMER an, dass man das Kind beobachtet und das vorgehen aufs eigene Kind abstimmt.


    natürlich hast du recht - es wird oft dann eben falsch umgesetzt. aber ganz ehrlich? das wird mit JEDEM Buch gemacht, wenn man will kann man sich nämlich alles so zurechtlegen wie man es "braucht"... positiv wie negativ. Dafür kann aber ein Buch nichts!


    leider hab ich das auch sehr negativ erlebt, von einer Bekannten die mir das Buch empfohlen hatte. damals hab ich es abgelehnt zu l esen, weil sie mir im gleichen atemzug von den Problemen erzählt hat mit dem "Schlaftraining" (der kleine brüllte wohl bis zur panik und erbrechen) und sie hat es trotzdem durchgezogen. Da war für mich erstmal Schluss, und ich wollte nichts von wissen. Inzwischen kann ich ehrlich sagen: das liegt nicht an diesem Buch sondern an der Umsetzung der Eltern! und das ist das Problem an der Sache. Man müsste eher die Eltern kritisieren als dieses böse buch...

  • Mäusle, ich bin auch nicht der Meinung Kinder sollten nicht alleine einschlafen, wenn sie es können. Es gibt Kinder, die schlafen wirklich schon mit ein paar Monaten lieber für sich und haben kein Problem damit.
    Mir geht es bei der Ferber-Methode um den Gedanken, der dahinter steckt: Kinder haben so (ein-)zuschlafen, wie es uns passt und tun sie das nicht und nerven uns, indem sie uns auch noch abends beanspruchen, zwingen wir sie halt dazu. Denn nichts anderes steckt hinter dieser Methode.
    Und wie du auch selbst geschrieben hast, wenn man es "durchzieht", landet man oft an dem Punkt des Brüllens.
    Und, das Problem ist ja: Wer beurteilt denn, ob das Kind für diese Aktion bereit ist? Ich bin mir sicher, wenn man genervte Eltern fragt, die vielleicht auch nicht wissen, was das anrichten kann, wird die Mehrheit sagen, das Kind sei bereit und mache nur Theater.
    Klar, jeder versucht sein Kind Stück für Stück zur Selbständigkeit zu begleiten und das ist ja auch gut so. Aber es kommt eben auf die Art und Weise an. Und in dem Buch wird für mich persönlich das Gefühlsleben des Kindes nicht genügend berücksichtigt.
    Dass man sich die besten Ansätze von verschiedenen Modellen wählt, ja. Aber das setzt eben auch voraus, dass man sich damit auseinandersetzt. Und so eine Pauschalanleitung und auch noch so eine extreme halte ich für nicht geeignet.



    LG, Hermine

  • Hermine - ich denke zumindest für mich und auch für meine Freundin dass eine Mama in der Regel doch gut beurteilen kann, ob das Kind nun schlicht aus Wut brüllt (und das ist etwas das ich persönlich gut und gern auch beim einschlafen mal ignorieren kann) oder wirklich aus Angst oder sonst was.


    Klar - wie das Beispiel meiner Bekannten da zeigt, gehen leider nicht alle Mütter drauf ein, machen sich nicht die Mühe , die Methode auf das Kind abzustimmen.


    Aber zumindest bei Jonas gabs ne ganz lange zeit, in der er allein eingeschlafen ist. so bis 1 Jahr. und ab dann hat sich das immer länger gezogen. Und ich persönlich bin halt auch nicht mehr bereit, 1,5 stunden meines Abends zu opfern. Und das täglich. Ist ja ok wenn das Kind mal nicht zur Ruhe kommt, auch wir erwachsenen schlafen nicht auf Kommando ein... aber so ganz prinzipiell darf sich das Einschlafen nicht täglich so lange ziehen. vor allem wenn ich als Mama merke, dass das Kind jetzt anfängt ein PRogramm abzuziehen , nur um nicht ins Bett zu müssen. Und genau für diesen Fall finde ich ein sanftes Einschlafprogramm ganz hilfreich. und wie gesagt - ohne dieses buch je gelesen zu haben, hab ich das rein intuitiv ganz ähnlich gemacht. Wobei ich immer noch angeboten habe, dass er einschlafen kann , wenn ich dabei bin. Und erst nach einiger Zeit dann sage ok - schluss, du machst nur quatsch, ich gehe...


    Ich habs zb. so gemacht, dass ich Jonas nie habe brüllen lassen. sobald das in weinen und schreien überging und ich sicher war, das ist nicht pures Wutgebrüll, bin ich sofort rein, hab ihn wieder hingelegt und gesagt ich gehe nun wieder.
    Manchmal kommt dann "Mama hand"... ich frage ihn dann "ok und du schläfst dann??" er nimmt meine Hand und wenn er wieder anfängt rum zu blödeln sage ich sofort "ok , nun gehe ich, da du ja auch mit meiner Hand nicht schlafen willst"... und gehe raus. Zornig ist er sicher hin und wieder, aber gut. damit kann ich leben 8) solang ich nicht das Gefühl habe, dass er wirklich BRAUCHT dass ich dabei bin - joa. und wie gesagt. ich bin der Meinung, dass ein 2 jähriges Kind sowas durchaus kapieren kann..


    ich kenn auch genug Eltern die mit dem Einschlafen abends kaum Probleme haben. Oder auch genug Geduld, 2 std daneben zu sitzen bis das kind schläft. Tolle Sache, beneidenswert. Aber grad bei meiner Freundin kann ich es inzwischen total verstehen, denn was sie mit ihrer Tochter die letzten 2 Jahre mitgemacht hat (egal ob essen, schlafen, was auch immer) kann sich kaum jemand vorstellen. Ich beneide sie nicht und bin ehrlich - ich möchte ihr Kind nicht haben.

  • Hm, ich kann irgendwie nur ganz selten unterscheiden, wann Leo aus Zorn brüllt und wann er wirklich Hilfe braucht. Das klingt irgendwie genau gleich. Ich kann es tagsüber nur aus der Situation ableiten, nachts irgendwie nicht. :oops: Woran macht ihr das denn fest? Brüllen die dann "anders"?

  • ja ;) zorniges Wutgebrüll beim einschlafen (direkt nachts hatten wir das noch nicht) ist gaaanz deutlich. ich höre da die Wut wirklich raus. genauso kann ich bei Jonas oft Angstschreien oder sowas unterscheiden. Bei ihm ist das sehr deutlich. ich finde das auch bei anderen Kindern recht schnell zu unterscheiden, irgendwie hört man da halt raus ob ein Kind schlicht Zornig ist oder wirklich ein Problem hat.


    bei uns hört das Zorngebrüll zb. auch innerhalb von Sekunden wieder auf. so ne richtige Pause um zu testen ob das auch was bringt. :lol:


    mag aber auch sein dass ich das schlicht deswegen weiß, weil Jonas das auch tagsüber mehr oder weniger effektiv einsetzt. weniger effektiv insofern, weil ich da selten drauf eingehe.

  • Hm, komisch. Sowas macht Leo garnicht. Wenn der mal heult dann bitterlichst und voller Tränen und kaum wieder einzubekommen. Nur hochnehmen hilft dann was. Aber daran kann ich ja net erkennen ob es Zorn war oder er Trost braucht :?:

  • Weiß nicht. Wenn Leo sauer wird, dann wirft er immer alles durch die Gegend. Daran erkenne ich halt dass er wütend ist. Und er macht so kurze "aaaah" Kreischer mit bösen Blick :lol: Und er wird seeeeeeeeeeeeehr penetrant :roll:

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