• Hallo Allerseits,


    ich hab mal ne kleine Frage, ich habe jetzt seit 6 Wochen einen kleinen Bock ca 3 Monate, der jetzt in der zweiten Woche seiner Quarantänezeit nach der Kastration teilweise richtig ausflippt.


    Das macht sich bemerktbar, in dem er durchgehend quiekt, und das nicht auf normale Art, sondern rufend (wie nach Futter), manchmal ist das arme Würmchen schon heiser.
    Wenn ich mich davor setze hört er auf und beschäftigt sich mit meiner Hand. Sowohl im Auslauf, als auch im Käfig.
    Futter ist es also nicht, sondern eher Einsamkeit.


    Außerdem vollführt er die wildesten Sprünge, von der Hängematte 30 cm waagerecht Kamikaze in die Wasserschüssel. Es handelt sich nicht um popcornen, das sieht wirklich aus, als wollte er verzweifelt Flughörnchen spielen.


    Und im Auslauf steht er immer in der Ecke in der man die anderen sehen kann und ruft lautstark.


    Knabbert am Gitter seines Quarantänekäfigs usw.


    Was habt ihr in der Quarantänezeit gemacht, um es dem Schweinchen zu erleichtern?


    Fakten zu seiner momentanen Situation:
    Käfig 150x70 cm für die 6 Wochen geliehen.
    Er bekommt täglich Auslauf (alleine).
    Die Weibchen kann er hören und riechen.


    Ein weiteres Männchen möchte ich nicht, da 3 Schweine die maximale Obergrenze für meine Platzverhältnisse sind.


    Danke!
    Lieben Gruß

  • Hallo,
    wir haben unsere zwei Babyböckchen und zwei Mädels nach der Kastration direkt nebeneinander gehalten. Sie hatten direkten Seh-, Hör- und Riechkontakt. Das hat gut geklappt, bis auf seltenes Gitterstäbe-anknabbern.


    Hast du eventuell die Möglichkeit dir ein Böckchen für die verbleibende Zeit auszuleihen (manche Notstationen machen das)? Dann wäre der kleine Mann nicht ganz alleine und bekommt von dem Großen noch etwas Erziehung.


    Ansonsten wirklich komplette Trennung, Augen zu und durch. So viele Böckchen mussten da schon durch und haben es geschafft. Immerhin hat er ja dann die Aussicht auf sein eigenes Harem. ;-)


    LG

  • 2 sehr gegensätzliche Aussagen....
    was soll ich denn jetzt machen?


    Das mit der Notstation ist an sich eine gute Idee, werde ich drüber nachdenken, wobei ich nicht weiß, wie es dem älteren Böckchen dabei gehen soll. Ferner wäre es wieder mit dem Platz schwierig....


    Durchhalten ist wohl die einzige Divise. :(


    Sollte ich mich mit dem Kleinen denn so viel beschäftigen,wenn er ruft, oder wird er dadurch noch Verhaltensgestörter, gibt es da Erfahrungen?

  • Ich würde auch eine räumliche Trennung vornehmen.
    Es ist nicht gut, das er sie riechen und hören kann => Streß pur
    Außerdem würde ich die Käfige nicht nebeneinander stellen, denn so können sie keine Rangordnung klären, was zu Aufstauen von Aggressionen führen kann

  • Zitat von hexenbabie

    2 sehr gegensätzliche Aussagen....
    was soll ich denn jetzt machen?


    Das mit dem Leihbock halte ich auch für eine schlechte Idee. Es sind ja nicht mal mehr 5 Wochen. Bis du den Bock hättest, würden nochmal 2 rumgehen und dann ist es doch schon fast geschafft.


    Ich würde den Kleinen zumindest außer Sichtweite der anderen halten. Ist ja auch doof, wenn er sie sehen kann, aber die kommen nicht. Er ist ja auch noch ziemlich jung, da ist es natürlich noch blöder, allein zu sein.


    Halte einfach durch!! Wenn der Kleine wüsste, dass er bald rüber darf, würde er sicher nicht so nerven! :wink: Beschäftigen würde ich mich viel mit ihm. Wenn man sich einsam fühlt, ist einem auch langweilig und wenn du zumindest die Langeweile vertreibst, ist das doch schon mal gut.


    Du kannst ihn ja immer aus der Hand füttern, das Futter verstecken oder aufhängen. Ich denke nicht, dass es schlecht ist, wenn er viel Kontakt zu dir hat. Sobald er bei den Mädels ist, wird sich das normalisieren. :D

  • Zitat von hexenbabie

    Was habt ihr in der Quarantänezeit gemacht, um es dem Schweinchen zu erleichtern?


    Ich hab meinen Kastraten erst geholt, als er seine Frist in der Notstation mit den anderen Böckchen abgesessen hat :wink:


    Du hast ihn seit 6 Wochen und er ist jettz 3 Monate...d.h. Du hast ihn mit 6 Wochen geholt und seitdem sitzt er alleine? Oder wie hast Du das gemacht...oder saß er bis zur Kastration noch beim Weibchen?


    Hat nichts mit Deiner Frage zu tun...würde mich aber trotzdem interessieren.


    Ich würde mal in einer Notstation fragen, ob er dort bis zum Ende der frist bei einem Kastraten sitzen darf...oder bei einem Züchter könntest Du auch mal fragen

  • Zitat von Sunny94

    Ich glaube, sie meint, das ihr Böckchen 3 Monate alt ist und er seit sechs wochen bei ihr ist und zwei Wochen der quarantänezeit schon rum sind :)


    Ja...soweit war ich auch schon :wink:


    Ich wollte aber gerne wissen, wo der Kleine vor der Kastra saß..ob auch schon alleine oder noch beim Mädel....und das vielleicht gedeckt haben könnte...

  • Hallo,


    hoffe ich denke an alles....


    Also ich hab ihn jetzt erst mal in die Küche gebracht, dann müssen wir halt im WZ essen ;) Merklich ruhiger ist er aber noch nicht.


    Sunny94 hat völlig Recht. Er ist 3 Monate ein privater Notfall, seit 6 Wochen bei mir und vor 2 1/2 Wochen kastriert um ganz genau zu sein.


    Vor der Kastration war er 3 1/2 Wochen bei mir alleine, weil man einen Hoden noch nicht finden konnte, (zu spät abgesetzt) und die Tierärztin keine Kastration machen wollte, solange nicht beide Hoden abgesetzt waren.


    Davor hat er mit seinem Vater zusammen gesessen, ohne Weibchen, außer halt bei Mama bis zur 2. oder 3. Woche. Kam dann aber recht schnell zum Vater, wegen erneuter Schwangerschaftsverhütung.
    Da sollte er auch bis nach der Kastration bleiben, aber das ging nicht.


    Er ist nämlich ein wenig frech, Daddy, 3x so groß hat er schon versucht zu decken, mit seinem einen Hoden*g*.
    Eine kleine Verletzung hatte er bereits und das Risiko das mehr passiert war zu groß.


    Wir hatten schon länger einen kleinen dominanten Mann gesucht, aber keinen gefunden, dann von dem kleinen Wuz gehört...
    Wir konnten ihn leider nicht bis nach der Kastrationquarantäne beim Daddy lassen, weil Daddy ihn halt weggebissen hat.


    Deswegen will ich zusätzlich keinen älteren Herren, weil das wieder sehr schwierig sein könnte und für 2 Wochen ist das für das ältere Meerschwein mehr Stress, als jetzt für unseren Knuffel.


    Futterspiele machen wir schon und ich hab an Klickern gedacht, lenkt ja auch ab. Nur Nachts und während wir nicht da sind, da hab ich noch keine Idee.

  • Naja, ich denke, vier Wochen sind ja machbar, es gibt ja auch Schweinchen, die länger alleine sitzen müssen.
    Im Beschäftigungsthead gibt es doch auch einiges, den Link habe ich jetzt leider nicht, das sorgt für abwechslung :)


    darie: sorry...habe deine frage nicht so ganz verstanden :oops:

    Zitat

    ...d.h. Du hast ihn mit 6 Wochen geholt und seitdem sitzt er alleine

  • Also wir haben die frischen Kastraten immer Nase an Nase, nur durch Gitter getrennt bei den Mädels. 8)


    Da kann man schön durchs Gitter flirten/brommseln und den Hüftschwung üben, sich einen Heuberg teilen oder ganz oben auf dem Häuschen liegen und den Mädels zuschauen. Ich halte nix von totaler Trennung.


    Zur Beschäftigung gabs hier frische Baumzweige. Und wenn du an sowas nicht rankommst, dann gönn ihm ruhig eine Knabberstange (gibts ja sogar Getreidefrei von JR F***) da kann Mann seinen Frust auslassen und seine Umgebung shreddern.


    Es sind ja nicht alle Böcke gleich und manche stecken die Einsamkeit schlechter weg. Und wenn er sogar nach den anderen ruft, dann würde ich ihm Gesellschaft durchs Gitter gönnen.

  • Hmm, über *jedes* Böckchen kann ich nichts sagen :wink: aber die Herren die wir so hielten waren eigentlich damit den ganzen Tag auf Trab.


    Probleme gabs keine - welche auch?


    Es gibt ja genug Halter die zwei Gruppen dauerhaft nebeneinander nur duch Gitter getrennt halten. Da kommen ja auch keine Agressionen zwischen den Rudeln auf. Ich hab halt nur Sorge, dass alle reflexartig sagen *total trennen* weil sies umgekehrt noch nicht probiert haben.


    Ich würds an hexenbabies Stelle einfach probieren, denn so scheint er schon zu leiden.

  • Sunny94 also ich kannte ja die näheren Umstände nicht und wollte einfach nur wissen, wo der Kleine war zwischen dem Zeitpunkt, wo er bei hexenbabie eingezogen ist und der Kastration :wink:


    Und das hat sie ja jetzt beantwortet, nämlich, dass er da auch alleine saß.


    Ich mag auch gerne das Drumherum wissen...manchmal ergeben sich dann andere Lösungen :)