• Servus allesamt,


    27-jähriger frisch gewordener Single-Meerschweinchenpapa hier mit ein paar Fragen und Beobachtungen, wo ich lieber auf die Erfahrung eingelebterer Schweinehalter zurückgreifen möchte, weil ich mitunter auch in den letzten Tagen noch etwas von der Verantwortung überwältigt bin und mir links und rechts sowie oben und unten nur Sorgen machen konnte. Da ist der Knoten gestern etwas geplatzt und ich kann etwas bedachter an die Sache ran. Da ich aber weiterhin so paranoid wegen allem bin werde ich einfach mal viel offenlegen damit alles Angreifbare, was ich falsch mache, hier offenes Feedback kriegen kann. Also bereitet euch auf einen Wall of Text mit viel Infos vor, die auch etwas über Ernährung allein hinausgehen. Habe volles Verständnis dafür wem das zu lang ist.


    Der Sachverhalt:

    Knut (3, 1635g -> Chonk modus, ist auf "Diät") und Lucinda (4, 1208g, sehr schüchtern) kamen letzten Samstag zu mir (Sind also nur 4 volle Tage hier gewesen), und haben sich schon etwas eingelebt.


    Sie sind aus der Vorhaltung auf der Pflegestelle des lokalen Notnager-Vereins eine artgerechte Frischfutterdiät gewohnt mit Gräsern, die ich so gut wie möglich weiterführe. (meine Gräser sind allerdings überwiegend getrocknete von cavialand.de, der Shop wurde vom Verein empfohlen aufgrund seines artgerechteren Futters, kommt auch trotzdem ganz gut an. Zur Besorgung frischer Gräser organisiere ich mich noch.)


    Heu und Wasser natürlich täglich frisch vorhanden. (Wasser = Napf und Flasche weil ich noch nicht sicher bin, ob sie mit zweiterer zurechtkommen. Am Napf habe ich auch noch keinen Verbrauch festgestellt, aber das mag am wasserreichen Gemüse liegen.)


    Das Hauptgemüse derzeit sind Gurke, Eisbergsalat und Fenchel, was alles gut ankommt. Der Fenchel soll vor allem gegen Blähungen helfen/vorbeugen, wovor ich noch absolut die meiste Angst habe, dass sie diese morgens kiregen könnten während ich auf der Arbeit bin und im Verlaufe des Tages ernsthafte Probleme verursachen, bis hin zu...wir wissen vermutlich alle wie schlimm Aufgasungen sein können.


    Dazu gibt es, in kleinen Mengen und immer etwas variiert, etwas Paprika, Selleriewurzel, Zucchini und Karotten. Die ersten 3 finden sie nur moderator gut bis gar nicht, und Karotte und Selleriewurzel wird aufgrund Knut nur weniger verfüttert, aber es muss auch etwas Variation mit drin sein. Garniert wird manchmal mit Basilikum oder Petersilie. (Gekaufte Pflanzen aus dem Supermarkt momentan, ich versuche mich etwas am Gärtnern und ziehe Pflanzen auf der Fensterbank hoch, dauert aber noch ein wenig x) )


    Auf Basis ihres Gewichtes kriegen sie 600g Futter in zwei Mahlzeiten, eher etwas mehr, weil es manchmal nur knapp gereicht hat.

    Inzwischen ist es aber öfter mehr als genug. Viel mehr, womit das Problem auftritt.

    Zum Vergleich: In der ersten Nacht wurden die 300g fast ganz verschlungen. Am Montag über den Tag haben sie etwas mehr als die Hälfte sogar verkrotzt. Es war aber sehr, sehr warm, 27°C in der Wohnung (ich arbeite dran, dazu aber eher ein anderer Thread, aber dem Wetter ist leider nicht immer so ganz Einhalt zu gebieten.)

    Laut http://www.diebrain.de/Iext-hitze.html essen Meerschweine weniger Gemüse in der Hitze und verkrotzen Karotten sogar gänzlich. Die Karottenstücke waren tatsächlich nicht angerührt worden, obwohl sie laut Vorhalterin eine "4 aus 5" sind. Der Blog erwähnt auch, dass sie in diesem Zustand eher Trockenfutter(Gräser, nicht den gepressten Bioabfall den Pellets darstellen) bevorzugen, wovon sie gerade nur sehr wenig hatten. Etwas davon nachgefüllt und voila, Knut frisst. Scheint also gepasst zu haben und wieder etwas gelernt.

    (Ich hatte nur 2 250ml Näpfe die gerade so für das Gemüse gereicht haben, die Gräser konnte ich nur lose ein bisschen in die Heuraufe stecken, wo es sie nicht so anlacht. Ich habe bereits gegengesteuert und einen 500ml Napf für das Gemüse gekauft, damit die kleinen Näpfe mit verschiedenen Gräsern/Trockenfutter als alternative gefüllt werden können, was wesentlich besser klappt.)


    Also wird nachts viel gefressen und tagsüber weniger. Okay. Nur blieb das nicht so.

    Die letzten zwei Nächte wurde weitaus weniger Gemüse gefressen; heute morgen blieben satte 118g übrig von etwa 350g. Den Tag über wurden zwischen den beiden Nächten aber auch nicht signifikant mehr gegessen als an anderen Tagen. (Habe etwa 250g gegeben und es blieb noch etwas übrig, ich sollte die Gewichte eventuell genauer notieren, zumindest für die Anfangszeit.)


    Klingt alarmierend, aber noch bin ich mir unsicher; ich sehe beide fressen, sie essen auch etwas aktiver die Trockengräser und vor allem mehr Heu. Das haben sie anfangs beide kaum angerührt, am Dienstag war aber sogar mal gut die Hälfte verbraucht am Ende des Tages!

    Außerdem ist Zusammensetzung auch natürlich ganz wichtig, und zu der großen verkrotzten Menge muss man sagen, dass es überwiegend die "extras" waren, die wie erwähnt nicht so gut ankommen, von denen hatte ich etwas zu großzügig dazugegeben. Aber auch ein bisschen Gurke blieb übrig, die eigentlich sofort eliminiert wird. Vielleicht wird ihnen das auch irgendwann zu trocken, Gemüse hält sich zwar eigentlich eine Weile und ich schätze sie würden es "notfalls" auch noch nach 12 Stunden fressen - aber es geht natürlich nichts über "frisch aus dem Kühlschrank" (nachdem es etwas auf Zimmertemperatur runterging, ich hole es immer raus und lasse es kurz stehen.)


    Vom Verhalten sind sie zudem quitschfideler denn je, Knut hat heute morgen sogar etwas gepopcorned, und Luci hat sich - was bei ihr durchaus ein kleiner Durchbruch ist - in einer kleinen Kennenlernsitzung getraut in meiner direkten Anwesenheit zu essen, obwohl sie wenige Tage zuvor sich nicht mal getraut hat zu fressen wenn ich sie aus 2 Meter Entfernung anschaue.

    (Das konnte ich fast wie in einem Comedy-Sketch darstellen; ich schau sie an -> sie ist still, fast schockgefroren. Ich lehne mich zur Seite und breche die Sichtlinie -> Mampfgeräusche aus dem Napf. Das war wiederholbar. Aber nicht zu oft, wollte sie nicht vom essen abhalten da gerade sie mir mit ihrem sporadischen Essen noch mehr Sorgen macht. Hinten kommt aber offenbar genug raus und ihr Gewicht ist stabil geblieben in den ersten Tagen.)


    Kennelernsitzung bedeutet übrigens in dem Fall: Ruhig am EB sitzen, etwas mit ihnen reden, und sie ihr Ding machen lassen. Mit aus der Hand füttern werde ich bei Luci nicht weit kommen für eine Weile, Knut hingegen kann man schon dazu motivieren. Es geht aber primär noch darum, dass sie meine Präsenz als unbedrohlich whrnehmen, wo ich mit beiden insgesamt noch etwas Arbeit haben werde. Aber nach dieser Sitzung scheint sich schon einiges gebessert zu haben, vor allem bei Luci. Sie mehr essen zu sehen und mehr variiert war eine große Erleichterung.


    Also als Recap:

    Sie essen weniger Gemüse in auffälligem Maße, greifen aber offenbar nun mehr zu Heu und getrockneten Gräsern. Vom Gemüt her sind sie beide allerdings viel aktiver und weniger lethargisch als in den ersten Tagen (Was gut wegen Hitze und Umzugsstress so gewesen sein sollte.)



    Wir würdet ihr das einschätzen? Haben sie anfangs einfach mehr Gemüse aus Frust/Stress gegessen oder brauchen nun weniger davon, weil sie eher auf Gräser und Heu zurückgreifen? Das sind leider recht latente Werte die ich nicht genau gemessen habe, ich kann euch nur meine qualitative Beobachtungen geben dass sie das nun mehr annehmen.


    Die 600g sind zwar gut als Richtwert, was mir aber an dieser Info fehlt ist die tolerierbare Variation. Mit großer Hitze bis zu 50%, aber das macht Sinn, da hat weder Mensch noch Schwein Lust auf große Bewegung oder viel Futter. Jetzt sind es aber konsistent ein Drittel weniger? Ich habe noch wenige Datenpunkte dazu, sie sind ja nicht lange da, aber rumexperimentieren will ich jetzt auch nicht gerade, es sind schließlich keine Versuchsschweine. Ich werde die aufgenommenen Mengen besser protokollieren und vielleicht ergibt sich, dass ich gerade wieder alles überanalysiere weil sie demnächst wieder gut essen.


    Alles andere was bedenklich erscheint ist natürlich auch offen für Kritik, gerade beim großen C mache ich mir noch Gedanken, ob das langfristig auf der richtigen Schiene ist, da ihre Hauptnahrung in der Gemüsekategorie sehr wasserreich ist?

  • Hi,

    Da gab es wirklich viel zu Lesen, was ich auch mit dem einen oder anderen Schmunzeln getan habe. Herrlich geschrieben und wunderbar bildlich vorstellbar!

    Ich kann jetzt leider nur auf die Schnelle antworten, da meine Mittagspause gleich vorbei ist.

    1. Solange das Gewicht stabil ist und die beiden munter unterwegs sind, ist erst einmal alles im grünen Bereich.

    2. Sie sind immer noch in der Eingewöhnung.

    Wenn es draußen heiss ist, kann es gut sein, dass sie weniger essen.

    3. Frisches Gras und Kräuter sind ihr natürliches Futter.

    4. Wenn sie ein paar Tage nur Gurken und Salat essen, auch wenn der aus dem Supermarkt kommt, ist das auch nicht schlimm. Mit roter Paprika kann man viel Vitamin C ausgleichen.

    Nu muss ich leider wieder ans werkeln, später mehr.

  • Ich würde wirklich versuchen, frische Wiese zu organisieren. Das kann Gras von Wegrändern sein oder vielleicht gibt es Brachflächen in deiner Umgebung?

    Ansonsten gibt die Gemüsetheke noch so einiges her. Zum Testen, was deine Schweinchen gerne mögen, könntest du auf dem Wochenmarkt fragen, ob es eine "Abfallkiste" gibt. Dort landen die unverkäuflichen Sachen, die aber für die Schweine oft noch absolut in Ordnung sind, sowie Kohlrabiblätter und Möhrengrün.

    Wenn du für einen oder zwei Euro etwas kaufst am Markstand, darfst du die Kiste sicher plündern.

    Jegliches trockene Futter, auch Trockenkräuter, sollte nur in kleinen Mengen gefüttert werden, da das Heu, was ja ständig zur Verfügung stehen soll, bereits sehr kalziumreich ist.

    Da die meisten Schweinchen wenig trinken, sollte das Futter immer genügend Feuchtigkeit haben.

    Wenn es jetzt tagsüber sehr warm ist, würde ich etwas weniger Frischfutter geben und die Hauptmenge abends/nachts. Und wenn du es nicht klein schneidest, sondern große Stücke gibst, bleibt es länger frisch und wird lieber gefressen. Und momentan ruhig viel Gurke als Wasserspender.

    Ansonsten würde ich sagen, die Schweinchen haben es sehr gut getroffen bei dir, du machst das prima als Schweinchenanfänger!

  • Ich wünschte ich könnte sagen ich wäre kein "Anfänger", da es Zuhause im Elternhaus Schweinsgetier gab, die bis heute meinen Handy-Hintergrund schmücken. Die wurden aber noch richtig a la Zoohandlung gehalten, mit allen Fehlinformationen die da so gereicht werden, wodurch die Tiere trotz bester Absichten nun mal gerne krank wurden, zu niemandens Überraschung. Das hat mir die heimsuchenden Erinnerungen an die gefährlichen Blähungen gegeben, wegen denen ich jetzt bin den beiden Neuen auch noch paranoid bin. Mehr über die richtige Haltung habe ich gelernt, weil ich aus Sehnsucht nach den Tieren Videos angeschaut habe, oftmals - als Nebeneffekt und aus Neugierde - von Leuten die über die richtige Haltung sprechen, was so im Nachhinein auch so ein leichter "Oh shit"-Effekt ist.

    Und wenn du es nicht klein schneidest, sondern große Stücke gibst, bleibt es länger frisch und wird lieber gefressen.


    Ah, D'oh. Ich bin ein prinzipieller Kleinhächsler von Gemüse wenn ich für mich koche, aber daran habe ich nicht gedacht. Überwiegend weil ich in den Napf die 300g so kaum reinkriege, aber dann wiederum ist das momentan eh zu viel.

    Haben heute über den Tag wieder fleißig Heu und Gemüse gegessen, aber Knut eben dabei erwischt wie er das etwas angetrocknete Salatblatt noch frisst, also ist es doch nicht so schlimm - aber verbesserungswürdig. Ich probier mal große Stücke, auch wenn dann weniger reinpasst. Ich mache ja auch keine ewigen Eskapaden nach der Arbeit, und so sehr es mir im Gewissen wehtut zu einem leeren Napf nach Hause zu kommen kann es sich nur um wenige Stunden gehandelt haben, wovon sie ja auch nicht gleich eingehen. (Wir erlagen damals dem Mythos, dass Meerschweine ständig, ständig, STÄNDIG nachstopfen müssen wie ein Brennofen, sonst gäbe es Blähungen und sonstige Flüche. Die feineren Nuancen ihres Verdauungstraktes habe ich erst in den letzten Jahren über besagtes Infomaterial online lernen dürfen.)


    Es gibt ein verlassenes und eher heruntergekommenes Haus auf dessen völlig überwucherten Hinterhof sehr langes Gras wuchert. Sonst allerdings nichts. Ich glaube da beschwert sich niemand wenn ich mal drüberreiche irgendwie, vorrausgesetzt das sieht jemand in der verwinkelten Gasse.

    Ansonsten habe ich einen Tipp von der Nachbarin bekommen, der einen 5-10 minütigen Umweg von der Arbeit aus bedeuten würde für eine Portion Gras, die ich für den selben Abend und nächsten Morgen einpacken kann.


    Und danke für die aufmunternden Worte, ich glaube nach der ersten doch stressigen Woche brauchte ich das mal. :) Vor allem nicht von Freunden oder Familie, die das nur reflexis/uniformiert zum Aufmuntern allein sagen, sondern jemand der das als Review meiner offen ausgelegten Haltungsabsichten gibt.

  • Kleines Update: In dem Hinterhof wächst wohl ganz prominent Knaulgras - gerade eine App zum Pflanzenbestimmen runtergeladen, das zweite Match war Schilfrohr, was aber wohl auch verfütterbar wäre. (Aber in dieser Umgebung unwahrscheinlich, sehr hoch gelegen, nicht sonderlich feucht)

    Und Knut (EDIT: Und Luci, habe sie selten so schnell zum Napf gehen sehen) scheint es sehr zu gefallen. Habe es natürlich vorher mal abgewaschen aber da hinten kann ich gut davon ausgehen, dass keine Pestizide rumgespritzt werden (von wem auch) oder Hunde hinkacken. :D

    Die beiden sind immerhin auch etwas älter und wissen, wie man gescheit isst dank guter Vorhaltung, können also gut selektieren. Verlasse mich also mal dort auf ihr Urteil und die flüchtige Internetrecherche - "irgendwo einfach" Gras pflücken und den Tieren geben fühlt sich noch so seltsam an aber ich kann ihre Freude über das Zeug gerade nicht verleugnen. Die Vorhalterin hat sie ziemlich primär auf frischem Gras ernährt afaik. Können wohl also schon ordentlich reinhauen in das Zeug. Da sie aber ein paar Tage trockene Gräser hatten stattdessen gehe ich es damit erstmal langsam an. Luci hat mich angegurrt und es mir sogar aus der Hand gerissen (Ich dachte es wird noch Wochen bis Monate dauern bish ich das sehe). Absolut Gold wert. :P

  • Grundsätzlich sind alle Gräser für Meerschweinchen fressbar, auch Schilf. Bei den Wildkräutern wird es dann ein bisschen komplizierter, aber im Grunde gibt es nichts, was sofort tödlich wäre. ;) Hier auf der Seite findest du unter Ratgeber -> Ernährung auch Futterlisten. Und wenn deine es gewohnt sind zu selektieren, brauchst du dir auch gar nicht so große Sorgen machen.


    Da du so Angst vor Aufgasung hast, leg dir doch eine kleine Notfall-Apotheke an. Sab Simplex Tropfen (oder Lefax o.ä.) helfen gegen Aufgasung und das bekommst du so in der Apotheke, Bird BeneBac sind Darmbakterien, die auch bei Durchfall/Aufgasung gegeben werden, um die Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Letzteres bekommst du beim Tierarzt und ich glaube auch online. Ich finde es gerade übers Wochenende oder über Feiertage immer sehr beruhigend, für den Notfall etwas da zu haben.

  • Hallo!


    Also mit 600g Gemüse für die zwei Nasen darfst Du davon ausgehen, dass Knut ganz sicher nicht abnimmt, eher im Gegenteil. Deswegen bleibt ein wenig liegen: es ist eher zu viel. Mit 15% des eigenen Körpergewichts halten sie ihr Gewicht super stabil.


    Sellerie und Zucchini mögen meine auch nicht gerne, Brokkoli kommt dagegen hier sehr gut an.


    Gras ist natürlich der absolute Favorit, da geht nichts drüber. Sonst nicht so viel Trockenkräuter geben, lieber normales Heu. Zu viel Eiweiß und zu viel Kalzium belasten sonst die Nieren.

  • Auweia, ja, das mit der Futtermenge deckt sich mit anderen Quelle, ich hatte wohl einen Fehlschluss und als die Vorhalterin "300g" meinte dachte ich wohl "pro Fütterung", da ich ihr (iirc) gesagt habe, dass ich 2 mal füttern werde am Tag. Gebe auch schon etwas weniger, aber 200g kriegen die kleinen Mähdrescherchen in 12 Stunden schon komplett weg. Bei 300g für den ganzen Tag werden sie zwischendrin oft ohne Gemüse dastehen, was nicht ganz richtig mit mir sitzt...andererseits fressen sie gerade wenig Heu, wovon das Frischfutter wohl ablenkt - das meiste fliegt am Ende des Tages wieder raus. Also muss ich wohl hart sein und sie zum Heu "zwingen".


    Zumindest beziehe ich aber täglich noch etwas frisches Gras von einer Wiese abgelegen vom Hauptverkehr im Ort, also ist es nicht nur langweiliges Heu. Und ein Freund hat uns Apfelbaumäste und -zweige aus dem Garten seiner Familie spendiert, womit die beiden wohl moderaten Spaß haben, also haben sie etwas zum Zähnewetzen wo das Heu bisher nicht ganz zum Zuge kam. (Vielleicht hört Knut dadurch auf, das kleinere Häusschen zu verspeisen...)


    Mal schauen was die nächste Gewichtsprobe zeigt, die fressen mir aber auch so schon die Haare vom Kopf weshalb ich erstmal etwas weiter runterfahre mit dem Frischfutter.

  • Ich bin kein Fan von rationierter Fütterung ;)

    Wenn das Futter zum überwiegenden Teil aus Gras, blättrigem Gemüse, Blättern und Heu besteht, können die Schweinchen eigentlich nicht übergewichtig werden. Und wenn sie zu viel Bewegung animiert werden, indem sie sich ihr Futter zusammensuchen müssen, nimmt der propere Kastrat evtl auch ein paar Gramm ab.

    Je nachdem, wie groß er ist, kann er aber durchaus Normalgewicht haben. Tiere vom Züchter sind z.B. oft riesig da hatte mein Kastrat auch um die 1500 Gramm, ohne dick zu sein, ein Mädel war mit 1400 Gramm dabei.

  • Ich bin kein Fan von rationierter Fütterung ;)


    Sie sollen auch keinesfalls hungern; dafür ist ständig Heu zur Verfügung, und Frischgras reiche ich großzügiger Abends nach. Das Heu geht wie gesagt zu 90% beim Ausmisten ungenutzt raus momentan, was mir so nicht ganz richtig scheint.

    Mal schauen ob sie denn mal ihren Napf wenigstens annähernd auffuttern so. Der Status quo war bisher halt: 90% Heu fliegt raus und teilweise 50% Gemüse. Die 50% hätte ich lieber beim Heu wo man damit rechnen darf, da es nicht alles essbar ist und sich die Schnauzen das gute Zeug rauspicken, und anstatt nur Gurke und Fenchel zu essen sollen die auch mal die Paprika fertig essen für ihr Vitamin C. :D Durch das Überangebot haben sie selbst an der Gemüsefront die Möglichkeit, etwas zu wählerisch zu werden und sich am Ende alles eher einseitig reinzustopfen...das lässt sich natürlich mit mehr Gemüsesorten auf der anderen Seite bekämpfen. Ist noch etwas in Arbeit, ich spähe ständig die Gemüsetheke extra nochmal ab, bin mir aber nie sicher wozu ich noch greifen sollte...(von dem, was da ist. Ich brauche keinen Link zu einer weiteren Liste. Es ist eher andersherum, dass ich das Angebot im Supermarkt mit diesen Listen vergleiche.)


    Der gute Knut ist aber definitiv eher dicklich, selbst für seine Größe. Er ist auch ein Glatthaarschwein, er macht also niemandem was vor. :P

  • Ich vermute da eher ein Waagen-Problem, denn 200g in einer Woche würden mich mit Blaulicht zum Tierarzt fahren lassen, da würdest Du aber sicher keine zufrieden mampfenden Schweinchen sehen, sorry, aber 200g in einer Woche sind Alarmstufe dunkelrot. Daher glaube ich der Waage eher weniger.

  • Ist auch nicht das erste mal, dass die gesponnen hat, wenn ich mich recht erinnere. Ich hole lieber eine neue Batterie und versuche es morgen nochmal, den Stress will ich ihnen nicht 2 mal am Tag antun, zumal das aufs Essverhalten schlägt, was gerade noch etwas angeschlagen scheint und unter genauer Beobachtung ist...daran wird es vermutlich am ehesten liegen, denn wenn sie so viel Gewicht verloren haben sollten, so wurde ja bisher noch normal gegessen und nur nach dem Wiegen sind sie etwas essfaul. Kann ich mir in meiner Panik aber auch einbilden. Das Gemüse liegt sonst oft noch eine Weile rum bis die Schweine es anfassen, gerne mal über eine Stunde. (Aber wenn's dann losgeht kommt das Zeug auch weg.)


    EDIT: Ich habe Knut mal mitsamt Tunnel gegriffen, das macht ihm etwas weniger aus. Abzüglich Tunnelgewichtes hat er eher noch zugenommen. Viel Rauch um Nichts gerade, die Waage hat einfach gesponnen und ich bin zu schnell in Panik geraten um das Drecksteil, welches sich beim Batteriewechsel und eben beim Wiegen als extrem minderwertig rausstellte, zu hinterfragen. Momentaner Kurs war wohl doch richtig so. -.-

    Auch wenn Knut durchaus etwas unanimiert wirkt in den letzten Tagen. Wer weiß welcher Floh in da gebissen hat...

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