Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Tumor mit erst einem Jahr

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo ihr Lieben,


    muss mich gerade mal ausheulen.


    Am Freitagabend habe ich festgestellt, dass eines meiner Meeridamen irgendwie" "pumpt", ähnlich wie bei der Flankenatmung und doch irgendwie anders.


    Dachte zunächst an Blähungen und ob die Äpfel aus dem Garten wohl schon reif genug gewesen sind, die mein Mann ins Gehege gelegt hat....


    Leider waren die Tierarztpraxen schon geschlossen und ich habe es zunächst mit Metacam gegen Schmerzen und etwas Sab Simplex versucht.


    Ihr Zustand verbesserte sich ziemlich schnell und sie hat auch ordentlich gefressen.


    Am nächsten Morgen bot sich mir leider dasselbe Bild. Bis dahin war ich mir ziemlich sicher, dass es sich nur um Blähungen handelt, da es nach dem Metacam und dem Sab Simplex so viel besser wurde.


    Am Samstag gab es wieder Metacam und Sab Simplex. Und wieder wurde es besser, sie hat gefressen und ist mit den anderen rum gerannt, wenn auch nicht so aktiv wie sonst.


    Am Sonntag habe ich online bei meinem Tierarzt einen Termin für sie gemacht, da sich ihr Zustand weder verschlechtert, noch verbessert hat.


    Montag morgens habe ich ihr weder Metacam noch Sab Simplex gegeben, da ich nicht wusste was ihr gegebenenfalls beim Tierarzt verabreicht wird. Als sie im Gehege ohne schmerzmittel saß, hat sich mir leider ihr eigentlicher körperlicher Zustand gezeigt....


    Sie hat massiv gepumpt beim Atmen und auch im ruhezustand... Sobald ihr auch nur ein anderes Meerschweinchen zu nah kam wurde sie böse und hat es angeklappert. Nach jedem dritten Schritt hat sie sich auf den Bauch gelegt.


    Beim Tierarzt angekommen wurde eine Röntgenaufnahme gemacht, da die Tierärztin zunächst auch ziemlich ratlos war.

    Sie sagte, sie würde auf eine Bronchitis tippen, dazu passte aber nicht, dass sie keine atemgeräusche hatte und auch keine schnottnase. Massive Darmgeräusche hatte sie auch nicht, Blähungen also auch ausgeschlossen.


    Das Röntgenbild zeigte eine auf der linken Seite komplett eingefallene Lunge, und viel Wasser im Bauchraum, alles verursacht durch einen Tumor in der Brust, der die Lunge so stark beeinträchtigt hat.


    Da das Tier erst 1,5 Jahre alt war, war auch sie sehr überrascht. Wir haben sie vor Ort direkt einschläfern lassen...


    Aufgefallen ist mir, dass sie, seitdem ich sie wieder nach draußen gesetzt habe, stetig ein klein wenig abgenommen hat, was ich auf die Umgewöhnung an das neue Gehege und mehr Bewegung als im Innenraum geschoben habe.

    Außerdem hatte sie im Juli starken Milbenbefall und alle anderen Tiere nicht.

    Sie gehörte schon immer zu den etwas propperen Meerschweinchen mit 1070 Gramm. Zum Ende hatte sie jetzt 960 Gramm, was für mich noch okay war, allerdings schon ein Warnsignal hätte sein müssen....


    Ich frage mich, warum ein so junges Meerschweinchen schon so schnell einen Tumor entwickeln konnte. Klar, krebserkrankungen machen auch vor dem Alter nicht Halt, was ja leider auch bei uns Menschen der Fall ist.


    Dennoch frage ich mich, habe ich vielleicht das Gemüse nicht gründlich genug gewaschen, habe ich zu oft Mais von Feldern mitgenommen, wo ich vorher nicht gefragt habe ob gespritzt worden ist? Normalerweise nehme ich den Mais nur von einem Feld wo ich weiß es werden keine Pestizide versprüht. Wenn wir allerdings mal irgendwo unterwegs waren, ist es auch schon vorgekommen dass ich von einem unbekannten feld etwas mitgenommen habe.


    Glaubt ihr, daran kann so etwas liegen? Oder zumindest "triggern"?


    Oder waren es zu viele und nicht gründlich genug gewaschene kohlrabiblätter aus dem Supermarkt?


    Habt ihr so etwas schonmal erlebt?


    Liebe Grüße

  • Mein Beileid!

    Ich kann gut verstehen, dass der Tod eines so jungen Tieres kaum zu verstehen ist.


    Mach dir keine Vorwürfe. Ein Tumor kann leider immer wachsen und hat meines Wissens nach bei einem so kurzlebigen Lebewesen wie Meerschweinchen kaum etwas mit der Ernährung oder Haltung zu tun.

    Natürlich können einige Schadstoffe und Nahrungsmittel Krebserkrankungen fördern. Aber bis die Zellen so durch äußere Faktoren geschädigt sind, dass sich ein Tumor bildet, vergeht Zeit. Diese Zeit überschreitet meistens die Lebensspanne der Meerschweinchen. Durch Schadstoffe auf Nahrung können bestimmt Vergiftungserscheinungen und Verdauungsprobleme entstehen - aber kein Tumor.

    Hier wurde auch bei einem Schwein mit etwa 1,5 Jahren ein Tumor diagnostiziert, aber zum Glück lebt das Schwein bislang ganz gut damit. Es gibt Dinge, vor denen wir unsere Schweinchen einfach nicht schützen können...

  • Ich hatte mal ein Schweinchen vom Züchter, sie hieß Leonie. Hatte eine ovariohysterektomie OP ohne Probleme überstanden, leider wurde da ein lebertumor entdeckt. Sie wurde auch nur ca. 2 Jahre. Bei uns Menschen steckt man ja auch nicht drin. Der eine bekommt Krebs obwohl er gesund lebt und ein anderer nicht. Tut mir leid für euer Schweinchen.🌈

  • Guten Morgen,


    danke für eure lieben Worte.


    Es war wirklich einfach ein Schock sie einschläfern lassen zu müssen, weil ich damit nicht gerechnet hätte.


    Bei einem älteren Tier, ist das schon etwas anderes. Natürlich ist das auch schade, wenn eines gehen muss, aber man ist ja alleine durchs Alter schon ein wenig drauf vorbereitet.


    Das war ich dieses Mal einfach überhaupt nicht!!!


    Gut zu wissen, dass es vermutlich nicht an der Arzt der Fütterung gelegen hat. Das nimmt mir ein wenig "die Verantwortung".


    Muss das ganze erstmal noch ein paar Tage sacken lassen.


    Danke euch !!

  • Es gibt immer mehr Studien die darauf hinweisen, dass die genetische Disposition der grösste Risikofaktor ist und die gesunde Lebensweise nur etwa 20-25% ausmacht auf das Krebsrisiko. Leider sind unsere kleinen Fellkartoffeln von ihren wilden Verwandten aus darauf ausgelegt nur relativ kurz zu leben und alles über den Nachwuchs zu regeln. Tut mir leid, dass die kleine Maus gehen musste, ich weiss wie es ist ein Schweinchen zu früh gehen lassen zu müssen.

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