• Hi ihrs,


    ich setzte manchmal, (wenn sie gerade draußen wachsen) Wildkräuter gezielt in der Fütterung bei meinen Gästen ein. Bedingung ist natürlich, dass sie an Futter von draußen gewöhnt sind.

    Setzt ihr auch Kräuter gezielt bei der Fütterung ein?


    Bei kranken Schweinchen habe ich oft die Erfahrung gemacht, dass wenn sie keinen Dill oder keine Petersilie mehr essen, es kritisch wird.
    Schafgabe füttere ich nach Zahnkorrekturen, da sie auch gut für die Schleimhäute ist.

    Spitzwegerich bei Atemwegsgeschichten. Äußerlich habe ich es noch nicht angewendet. (Habe ich selbst als Tee für mich getestet (Hustengeschichten) und für gut befunden)

    Goldrute und Brennnessel bei Blasengeschichten. (Steht beim Blasentee mit auf der Packung)

    Vogelmiere bei immunangeschlagenen Tieren.


    Thymian (als gezüchtetes Kraut) gebe ich auch ab und an (gegen Darmparasiten usw.), doch das ist schon sehr speziell, nicht viele Schweinchen essen es.


    Ich würde gerne mehr Wildkräuter in die Fütterung im Sommer einbauen oder auch einfach nur meine Erfahrungen damit ausbauen. Sehr wahrscheinlich kommen wieder Urlauber.

    Deswegen meine Frage, ob ihr schon gezielt mit frischen Kräutern erfolgreich "gearbeitet" habt, persönliche Erfahrungen damit gesammelt habt.

  • Es ist ein bisschen OT, aber jetzt wo alles so schön anfängt zu wachsen, merke ich, dass ich auch nach einem Jahr "üben" nur sehr begrenzt Kräuter pflücke, trotz Pflanzenbestimmungs-App, weil ich immer Angst habe, falsch zu liegen. Statt Wilde Möhre oder Kerbbel dann Hundspetersilie zu erwischen. Ich finde, vieles sieht sich einfach so ähnlich. Mal eine doofe Frage, wie "schlimm" ist es denn, wenn in einem großen Gräser-Kräuter-Gemisch mal was dabei ist, das für die Tiere als giftig eingestuft ist? Meistens bleibe ich bei Gras, Klee, Löwenzahn, Schafgarbe, das war es schon fast. Eigentlich würde ich gerne mehr pflücken, da wir sehr viel Wald- und Wiesen-Auswahl haben. #


    (Viele sagen ja auch, die Dosis macht das Gift..)

  • Ich habe mit Brennessel auch schon sehr gute Erfahrungen gemacht, meiner Beobachtung nach half das einem Meerschweinchen besser als Rodicare Uro. Ich denke sowieso manchmal, man kann besser die Kräuter direkt füttern, als eine marginal kleine Menge ins Meerschweinchen zwanghaft reinzubekommen.. zumindest wenn man an die entsprechenden Kräuter drankommt.


    EllaPropella Das kommt drauf an, wie giftig die Pflanze ist. Ist sie stark giftig, würde ich es nicht riskieren wollen. Viele Pflanzen sind aber nur leicht giftig und verursachen erst bei großer Menge Vergiftungssymptome. Meist fressen die Meeries sowas auch gar nicht, aber verlassen würde ich mich darauf nicht. Es gibt eine tiermedizinische Giftpflanzendatenbank wo ich gerne nachschauen: https://www.vetpharm.uzh.ch/perldocs/toxsyqry.htm

    Da kann man alles eingeben und die Informationen würde ich als verlässlich einstufen.

  • EllaPropella Das kommt drauf an, wie giftig die Pflanze ist. Ist sie stark giftig, würde ich es nicht riskieren wollen. Viele Pflanzen sind aber nur leicht giftig und verursachen erst bei großer Menge Vergiftungssymptome. Meist fressen die Meeries sowas auch gar nicht, aber verlassen würde ich mich darauf nicht. Es gibt eine tiermedizinische Giftpflanzendatenbank wo ich gerne nachschauen: https://www.vetpharm.uzh.ch/perldocs/toxsyqry.htm

    Da kann man alles eingeben und die Informationen würde ich als verlässlich einstufen.

    Danke dir! Mein Problem ist weniger, herauszufinden, welche Pflanzen giftig sind, sondern wenn ich davor stehe, sie verlässlich zu erkennen, auch die App ist sich bei Kräutern selten sicher. ?(

  • Ich habe schon bei Blasenentzündungen bewußt Goldrute(nicht so beliebt) und angetrocknete Brennessel( wird gut angenommen) gefüttert.

    Bei leichten Verdauungsproblemen füttere ich gerne Schafgarbe und echte Kamille.

    Weitere "Krankheiten" hatte ich bei meinen Schweinchen noch nicht, die mit Kräutern behandelbar wären.

    Ja Wegeriche sind super bei Atemwegserkrankungen und ein natürlicher "Stichheiler".


    Ansonsten bin ich sehr abwechslungsreich in meiner Fütterung. Je nach dem, wo ich Futter hole.

    Brombeer/Himbeer/Hopfen/Veilchenblätter u.s.w. zählen auch mal zu den gesammelten Dingen.

    Immer alles in Maßen, da sie eh nicht alles gleich gern futtern.


    Baue selbst gern,vor allem jetzt im Frühjahr, viele Wildkräuter in meine eigene Ernährung ein und trockne zur Zeit wieder fleißig für Tee im Winter.


    Es gibt so viel, was die Natur uns schenkt und das versuche ich zu nutzen.



    Na ja und die "Zuchtkräuter" habe ich zum Teil auf meinem Balkon, da weiß ich dann auch wo es her kommt.


    Koriander(ich find den extrem bä) ist hier super beliebt.




    Es ist ein bisschen OT, aber jetzt wo alles so schön anfängt zu wachsen, merke ich, dass ich auch nach einem Jahr "üben" nur sehr begrenzt Kräuter pflücke, trotz Pflanzenbestimmungs-App, weil ich immer Angst habe, falsch zu liegen. Statt Wilde Möhre oder Kerbbel dann Hundspetersilie zu erwischen. Ich finde, vieles sieht sich einfach so ähnlich. Mal eine doofe Frage, wie "schlimm" ist es denn, wenn in einem großen Gräser-Kräuter-Gemisch mal was dabei ist, das für die Tiere als giftig eingestuft ist? Meistens bleibe ich bei Gras, Klee, Löwenzahn, Schafgarbe, das war es schon fast. Eigentlich würde ich gerne mehr pflücken, da wir sehr viel Wald- und Wiesen-Auswahl haben. #


    (Viele sagen ja auch, die Dosis macht das Gift..)

    Pflücke nur das was du einwandfrei bestimmen kannst. Oft ist erst an der Blüte zu erkennen, was es ist.

    Ich habe, bei unklarer Bestimmung, immer die Pflanze mitgenommen und mit einem Kräuterbuch zu Hause bestimmt.

    Früher gab es ein enormes Wissen über Wildkräuter.

    Bei den Apps weiß ich nicht, wie genau und wer das erstellt hat.

  • Es ist ein bisschen OT, aber jetzt wo alles so schön anfängt zu wachsen, merke ich, dass ich auch nach einem Jahr "üben" nur sehr begrenzt Kräuter pflücke, trotz Pflanzenbestimmungs-App, weil ich immer Angst habe, falsch zu liegen. Statt Wilde Möhre oder Kerbbel dann Hundspetersilie zu erwischen. Ich finde, vieles sieht sich einfach so ähnlich. Mal eine doofe Frage, wie "schlimm" ist es denn, wenn in einem großen Gräser-Kräuter-Gemisch mal was dabei ist, das für die Tiere als giftig eingestuft ist? Meistens bleibe ich bei Gras, Klee, Löwenzahn, Schafgarbe, das war es schon fast. Eigentlich würde ich gerne mehr pflücken, da wir sehr viel Wald- und Wiesen-Auswahl haben. #


    (Viele sagen ja auch, die Dosis macht das Gift..)

    Das habe ich mir auch schon überlegt... Es kommt wahrscheinlich auf die "Giftplanze" darauf an. Wahrscheinlich macht die Menge die Musik. Ob unsere verwöhnten Tiere noch selbst entscheiden können, was giftig und was nicht giftig ist, keine Ahnung... Ich würde es nicht testen wollen.

    Unter den Korbblütlern gibt es wirklich giftige Gesellen, Schierlingpflanzen. Hier bei mir wächst der gefleckte Schierling massenhaft. Ich sammle daher keine Korbblütler, die dem gefleckten Schierling ähnlich sehen, dazu gehört auch die wilde Möhre. Wahrscheinlich spielt der Standort auch eine Rolle... ich mag einfach kein Risiko eingehen.


    Herbstzeitlose ist leicht zu erkennen. Sie erinnert mich an eine Hyazinthe. Jetzt im Frühjahr gewisse Frühblüher: Krokus, Schneeglöckchen, usw. meiden.
    Dann gibt es noch den Hahnenfuß. Da war ich bis jetzt auch sehr pingelig. Aber keine Ahnung, wieviel davon notwendig ist, dass die Schweinchen gesundheitliche Probleme bekommen. :/

  • Kleine Braunelle

    Kurze Korrektur:

    Die von Dir genannten Pflanzen sind keine Korbblütler ( Asteraceae bzw Compositae) sondern Doldenblütler ( Umbelliferae). In der Tat ist es richtig, daß es eine Menge sehr ähnlich aussehende, weißblühende Doldenblütler gibt, die für den Laien oder auch für Apps nicht leicht zu bestimmen sind. Im Zweifelsfall da lieber ganz die Finger von lassen, da es da wirklich ein paar richtig stark giftige Zeitgenossen gibt.

    Wiesenbärenklau ist da noch eine leicht zu bestimmende Art, ohne giftige Doppelgänger und bei den Tieren auch beliebt. Aber wenn jemand unsicher ist kann man auch da aufs Sammeln verzichten oder sich die Pflanze mal richtig zeigen lassen.


    Korbblütler sind eine sehr artenreiche Familie und eher unproblematisch, da es kaum wirklich giftige Vertreter gibt. Spontan fallen mir da nur die ganzen Greiss bzw Kreuzkräuter ein, wie z.B. das Jacobskreuzkraut. Da hatte ich hier an anderer Stelle schon mal etwas zu geschrieben.

    Ansonsten zählen zu den Korbblütlern viele beliebte Futterpflanzen:

    Löwenzahn, Sonnenblume, Ringelblume, verschiedene Distelarten, Zichorien und viele mehr.

  • EllaPropella

    Wenn du Facebook hast, dort gibt es eine gute Bestimmungsgruppe. Allein durchs Mitlesen lernt man viel, aber man kann auch selbst Bilder hochladen und bekommt meist sehr zügig Antworten.

    Mir hat es sehr viel Sicherheit gegeben, als ich mit Sammeln angefangen habe und auch jetzt noch versichere uch mich da gerne rück.

    Ja, da bin ich auch in einer Gruppe. Das hat mir definitiv schon viel geholfen. Es stößt natürlich nur an seine Grenzen, weil die Beantwortung verzögert kommt, dh. beim Pflücken selbst steh ich dann wieder auf der Leitung.. ich muss gestehen, dass ich etwas wirklich oft sehen muss, um mir zu merken, was es ist... :|

  • MacGullygosh danke dir für die Korrektur! :love:


    Den Wiesenbärenklau hatte ich vergessen, den sammle ich auch. Und einmal habe ich wilden Fenchel gefunden, den erkennt man auch sehr gut.
    Probleme bereiten mir wilde Möhre und gefleckter Schierling...

    ... bei wilder Möhre höre ich oft den Rat, dass es als einzige wirklich nach Möhre riecht, wenn man es zerquetscht... aber dann hab ich wohl noch keine gefunden oder ich kann es trotzdem nicht gut auseinander halten.

  • Ich finde, es ist wirklich normal, sich solche Gedanken über die gesammelte Wiese zu machen. Mache ich auch ständig.
    Steinigt mich jetzt nicht, Aber ich vertraue da tatsächlich auch ein wenig auf den Instinkt meiner Schweinchen. Man kann ganz gut erkennen, wie gut sie selektieren können, indem sich Schweinchen beispielsweise etwas nimmt, bzw reinbeisst, es aber dann doch lieber fallen lässt.

    Hochgiftige Pflanzen wie z.B. Herbstzeitlose oder alles was so ähnlich aussieht wie etwas hochgiftiges lasse ich zwar stehen, wenn ich jetzt aber weiß, dass eine Pflanze (wenn überhaupt) maximal leicht/mittel giftig sein kann, nehme ich sie mit. Vergiftungen hatte ich in allen Jahren noch keine einzige.
    Oft bekommt man ja auch schnell ein Gefühl dafür, welche Pflanzen in der Umgebung stehen und man weiß schon, was gefressen wird und was eher nicht.


    Um auf die eigentliche Frage zurück zu kommen: Ich nutze auch sehr gerne Kräuter in der Fütterung! Wildkräuter werden leider nicht so liebend gerne angenommen wie ich es gerne hätte, manchmal „helfe“ ich dann mit Küchenkräutern nach. Ich habe das Gefühl, dass sie, richtig eingesetzt, wirklich gut unterstützen können.

  • Ja, da bin ich auch in einer Gruppe. Das hat mir definitiv schon viel geholfen. Es stößt natürlich nur an seine Grenzen, weil die Beantwortung verzögert kommt, dh. beim Pflücken selbst steh ich dann wieder auf der Leitung.. ich muss gestehen, dass ich etwas wirklich oft sehen muss, um mir zu merken, was es ist... :|

    Ich fotografiere Pflanzen die ich nicht kenne, merke mir wo sie stehen und lasse sie mir zu Hause dann bestimmen. Dann weiß ich für das nächste Mal Sammeln Bescheid (und hab zur Sicherheit ja auch noch mein Vergleichsfoto auf dem Handy). Klappt natürlich am besten, wenn man immer diesselben Sammelstellen hat und weiß "wo was wächst".