Allgemeines

Eb*y Kleinanzeigen usw...

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Die Geschichte kenne ich nur in etwas abgewandelt aber es soll das gleiche ausgedrückt werden.


    Die Frage ist jetzt: woran macht man fest welches Tier man aufnimmt? Welchen Maßstab lege ich an um zu entscheiden welches Tier ein anderes Leben verdient hat? Eines, das in einer Notstation darauf wartet in ein neues Heim kommt und wo das Geld das ich bezahle einem anderen Tier wieder zu gute kommt? Oder jemanden von dem ich nicht weis was danach passiert? Der das Geld dann dafür nimmt sich vl irgendeine andere Tierart zu kaufen nur um diese dann auch wieder zu vk wenn es ihm passt?


    Es ist eine endlose Diskussion und ich habe diese schon sehr oft geführt.
    letztendlich muss es von der Situation abhängig sein, eventuell kann man nachfragen ob derjenige die Tiere kostenfrei abgibt... Wie viele schon gesagt haben es bringt nichts Tiere auf zu nehmen und immer mehr auf zu nehmen, da irgendwann die eigenen Ressourcen erschöpft sind und man so irgendwo Abstriche machen muss: entweder an de Lebensqualität der eigenen Tiere oder eben an der Anzahl der geretteten. Ab wann ist es dann noch eine Rettung?


    Leider ist es ein sehr verworrenes Konstrukt welches sich nicht so leicht zerschlagen lässt. Auf der einen Seite Leute die versuchen Geld zu verdienen, schlecht informierte Familien die statt einem 5 Tiere bekommen haben oder Personen die es nicht mehr schaffen den Tieren gerecht zu werden. Auf der anderen Seite Leute die versuchen wollen zu helfen, die dann aber auch mehr leid hervorrufen durch Mitleidskäufe... Eine gesetzliche Regelung wäre für die Haltung von Tieren sehr wünschenswert, aber bis sich hier mal was tut wird noch viel Zeit vergehen...


    Ich finde die Geschichte trifft die Situation nicht ganz auf den Punkt, zwar hilft es dem einzelnen Seestern, jedoch könnten alle Seesterne mit genug Eifer zurück ins Meer gebracht werden und es folgen keine weiteren nach, was leider bei Meerschweinchen nicht der Fall ist...

  • Tja, das ist ein interessanter Zufall... Genau zu diesem Thema habe ich einen Thread eröffnen wollen...


    Ich gehöre zu den Menschen, die grundsätzlich nicht dafür sind, ein Tier auf einer Verkaufsplattform anzubieten und es tatsächlich schlichtweg als Ware anzusehen.


    Auf der Suche nach Inspiration für einen neuen Eigenbau stieß ich auf eine Anzeige (ich nehme an, den Link darf ich nicht posten...), in der drei junge Meerschweinchen zum Verkauf angeboten werden, zwei Buben und ein Mädel.


    Der Text lässt sehr zu wünschen übrig, weil er - bis auf Geschlecht, Farbe & Rasse - keine relevanten Informationen enthält.
    Wie lebt das Tier? Wie kam es zum Nachwuchs? Wie alt sind die Tiere? USW...


    Zudem sollen die Tierchen 45€ kosten. Das klingt dann doch eher nach Geld verdienen als nach Schutzgebühr...


    Nun... was tun? Erfragt man die Dinge, die man wissen möchte? Macht man einen Haken hinter die ganze Sache und sucht in einer Notstation nach einem neuen Gruppenmitglied so wie es eigentlich geplant war?
    Zahlt man 45€ für ein Tier und finanziert dadurch unter Umständen einen Vermehrer?


    Ich bin ratlos... Falls jemand noch einen Rat hat, immer her damit.


    Nachdenkliche Grüße
    Tina

  • Ich würde da schon kritisch nachfragen, zudem, wenn ich tatsächlich Interesse an einem der Tiere haben könnte. Und dann würde ich darauf hinweisen, daß weder für einen unkastrierten Bock noch für ein Weibchen 45 Euro angemessen sind und jede Notstation deshalb selbst kastrierte oder kostenintensiv gesund gepflegte Tiere weit günstiger abgibt.
    45 Euro würde ich aus Prinzip tatsächlich nicht zahlen, selbst wenn ich eines der Tiere aufnehmen wollte. Einfach, um nicht den Eindruck bei den Leuten zu lassen, daß man damit Geld verdienen kann.


    LG,
    Steffi

  • Danke für deine Rückmeldung, Steffi.


    Ich habe die Anzeigenstellerin angeschrieben und alle Fragen zu Rubinchen gestellt, die ich gerne beantwortet hätte. Das Ganze lässt mich nicht so recht los...


    Vielleicht bekomme ich Antworten. Ich bin gespannt...


    Liebe Grüße
    Tina

  • Ich habe auch schon einschlägige Erfahrungen mit ebay-Kleinanzeigen gemacht. Nachdem ich sämtliche Pflegestellen und Tierheime im Umkreis nach einem Mädchen für meinen kastraten ohne Erfolg abgeklappert hatte, hab ich mich mal den Inseraten zugewandt. Die armen Schätze können ja nichts dafür. Aber man muss dort wirklich mit ALLEM rechnen! Als erstes hab ich statt eines Mädchens ein unkastriertes Männchen untergeschoben bekommen, den ich am nächsten Tag - nachdem es von mir entdeckt wurde-wieder zurück bringen musste. Allerdings hab ich dem Anbieter gleich die Kontaktdaten einer liebevollen Pflegestelle genannt. Es ist mir sehr schwer gefallen, dem kleinen zurückzulassen. Auf der Suche nach einem zweiten Mädchen, musste ich mich übelst beleidigen lassen nachdem ich auf ein Inserat geantwortet und ein paar wichtige Fragen gestellt hatte (wie kam es zum Nachwuchs? Wie lebt das Baby momentan? Gibt es Vorerkrankungen? etc. ). Ihr glaubt gar nicht, wie primitiv und asozial die Beleidigungen daraufhin ausgefallen sind...
    Schlussendlich hab ich meinen Pinsel aber auch aus einem Inserat von vernünftigen Leuten übernommen. Bezahlt habe grundsätzlich immer nur die Hälfte von dem was angegeben war. Als erzieherische Maßnahme sozusagen :wink:

  • Hallo zusammen


    Ich meld mich hier jetzt auch mal wieder kurz zu Wort. :D


    Ich hatte ja wegen meinen Schweinis eine Anzeige aufgegeben, allerdings gab es nie Anfragen. Bin ich irgendwie sogar richtig erleichtert drüber. (Mag vermutlich an den Anforderungen gelegen haben, ich mein, wer möchte die schon erfüllen wenn er einmal ein Schwein haben möchte? Und dann noch so eine Schutzgebühr.... :wink: )


    Vermittelt hab ich meine Kleine über komplett andere Portale. Besonders hilfreich war hier das Forum, meine Eltern und mein Tierarzt. (Und die Notstation, die sie auf ihrer Seite hatte, darüber ist aber keines weggegangen.)

  • Ich bin jetzt nicht grundsätzlich dagegen, Tiere in Kleinanzeigen zu inserieren, je nach Situation finde ich es nicht verkehrt.


    Ich kann dir auch nur raten, hör auf dein Bauchgefühl!


    Ich habe mit meinem Kleinanzeigen-Schwein einen echten Glückstreffer gelandet, habe auch immer noch lose Kontakt zur Vorbesitzerin. Da hatte aich aber euch gar keine Sekunde ein schlechtes Gefühl. In der Anzeige war schon kurz beschrieben warum Kalle abgegeben werden soll und alle Fragen wurden mir auch beantwortet, man hat gemerkt dass sie ihn nicht gerne abgibt. Wenn da keine oder nur patzige Antworten kommen würde ich Abstand davon nehmen.


    45 Euro pro Tier würde ich aber auch nicht zahlen.

  • Ich teile einige Meinungen mehrerer Leute hier. Ich bin der Meinung, dass man in Einzelfällen auch in die Kleinanzeigen schauen kann. Mein Pios wurde ursprünglich auch darüber gerettet. Der war am Anfang ein kleines Häufchen Elend. Er hatte schon mindestens 1,5 Jahre, vielleicht aber auch deutlich länger, denn keiner wusste mehr, wie alt er eigentlich war, in Einzelhaltung im Kinderzimmer gelebt. Seinen Käfig habe ich nicht gesehen, jedoch wurde mir gesagt, dass sein ganzes Fell verfilzt und dreckig war. Die alten Besitzer haben sich auch nie wieder nach ihm erkundigt.
    Da er sich von Anfang an leicht einfangen ließ, obwohl er panische Angst davor hatte, kann ich mir vorstellen, was die Kinder vorher mit ihm angestellt haben. Aber vor dem ersten Mal Haareschneiden (er ist ein Angora-Schweinchen) hatte er so viel Angst, als hätte er das noch nie zuvor erlebt.
    Außerdem wusste er am Anfang scheinbar gar nicht, wie man sich bewegt. Wochenlang blieb er immer nur auf einem winzigen Fleck hocken, am liebsten unter einem Dach - abgeschirmt von der Außenwelt. Und wenn ein Mensch ein Geräusch im Zimmer gemacht hat, dann wars vorbei. Dann hörte man ihn eine gefühlte Stunde lang nicht mehr.
    Es dauerte ein halbes Jahr plus eine 6-wöchige Behandlung von einem Zahnproblem, bei der er täglich rausgeholt und zwangsernährt werden musste, bis er mir endlich vertraut hat.


    Bei ihm bin ich seeeeeehr, sehr froh, dass er über die Kleinanzeigen gerettet werden konnte. Denn er ist wirklich das sanfteste Schweinchen, dass ich bisher gesehen habe. Wenn ihm eine TA-Behandlung nicht gefällt, dann legt er einem ganz sanft seine Vorderpfötchen auf die Hände. Und die Tierarzthelferin will ihn immer gar nicht wieder hergeben :lol:.
    Ein Schweinchen wie Pios, das komplett verängstigt irgendwo im Dreck und alleine herumsitzt, würde ich immer wieder aus den Anzeigen retten, wenn ich genug Platz habe.
    Letzten Endes ist auch niemandem geholfen, wenn ich den Neuzugang in ein zu kleines Gehege zu meinen Schweinchen setze, sodass sich alle beißen. Und ihn in einem Extragehege alleine halten löst höchstens das Hygieneproblem. Das ist aber aus Sicht der Schweinchen meistens das geringste Problem. Und die Vergesellschaftung eines unsozialisierten Schweinchen braucht auch starke Nerven. Meine anderen drei haben ihn am Anfang ganz schön gemobbt. In einer Haremsgruppe wäre es wohl nicht anders. Weibchen akzeptieren meistens keine ängstlichen Böcke. Und ich will mich gar nicht daran erinnern, wie oft ich hier im Forum herumgejammert habe, weil mich das alles fertig gemacht hat.


    Also man sollte sich vorher darüber klar sein, was für Sachen da auf einen zukommen und zuerst sicher sein, dass man dieses Tier auch tatsächlich auf Lebenszeit bei sich behalten kann. Denn auch Notstationen haben nicht unbegrenzte Kapazitäten und freuen sich meistens nicht, wenn jemand ihnen hunderte Kleinanzeigetiere vorbeibringt.


    Und, was auch schon einige meinten: Das Tier sollte gratis sein oder beinahe nichts kosten. Der jenige, der dem Tier diese Qualen bereitet hat, soll nicht auch noch Geld daran verdienen. Ganz im Gegenteil. Der Verlust soll so groß wie möglich sein. Ich würde mir in solchen Fällen auch einfach noch den Käfig schenken lassen und sämtliche Einrichtung, auch wenn ich keine Verwendung dafür hätte.


    So, nachdem ich einen Roman geschrieben habe, den sich eh niemand komplett durchliest, das Fazit:
    Gratistiere kann man sich meiner Meinung nach holen. Dabei würde ich den Fokus auf verängstigte Einzelhaltungstiere legen. Denn auch wenn 2 Partnertiere im dreckigsten Gehege leben, das man sich vorstellen kann, geht es ihnen tendenziell immer noch besser, als dem Alleinlebenden. Allerdings sollten diese Einzelhaltungstiere mit bereits gut sozialisierten Tieren in einer größeren Gruppe zusammengesetzt werden. Es hilft niemandem, wenn man 3-4 Tiere zusammenbringt, die vorher noch nie zuvor ein anderes Schweinchen gesehen haben. Die Anzahl der sozialisierten Tiere sollte die Anzahl der unsozialisierten deutlich übersteigen.

  • Ich bin ja aus Österreich und habe schon einiges darüber gelesen. Allerdings bezweifle ich, dass das so funktionieren wird. Schlupflöcher finden sich immer, kaum jemand weiß etwas von dem neuen Tierschutzgesetz und es wird wohl kaum jemand kontrollieren... Und genaue Informationen gibt es auch kaum darüber... Allerdings wird zB auf Willhaben bei der Erstellung eines Inserates (habe ich ausprobiert) darauf hingewiesen:


    "Wegen der Novellierung des Tierschutzgesetzes dürfen nur mehr berechtigte Personen Tieranzeigen auf willhaben aufgeben.
    Tierschutzorganisationen, Tierheime, Tierhandlungen oder Züchter bitten wir, uns unter https://willshop.willhaben.at/tiere/ für eine Verifizierung und Freischaltung zu kontaktieren."


    Ich fände es gut, wenn nicht jeder seine absichtlich selbst gezüchteten Schweine anbieten dürfte. Aber es werden sich andere Wege finden. Oder bei Unfällen finden Babys dann ein Ende als Schlangenfutter.... Und Zoohandlungen werden noch mehr Umsatz machen...


    Muss man Haustiere aus gesundheitlichen Gründen abgeben, erschwert das Gesetz es natürlich etwas.

  • Also meine 4 Schweinchen sind alle aus der Tierhandlung..
    Bei den ersten, muss ich zugeben, hab ich mir nicht wirklich Gedanken darüber gemacht.
    Auch erstmal mit zwei Böckchen und einem 100x60cm Käfig angefangen.. das Einzige was gut beraten war dass man kein Getreide füttern soll..
    Inzwischen habe ich aber eine Tierhandlung gefunden in der die Mitarbeiter auch alle selbst Tiere haben und sich wirklich dafür interessieren. Haben uns auch über den Züchter unterhalten von dem die Tiere kommen. Ein "Rentner" der das nicht macht weil er finanziell drauf angewiesen wäre sondern mehr als Hobby. Bei fragen und Problemen können wir immer in dem Laden aufkreuzen und werden dort bisher sogar besser beraten als beim TA.
    Unser Streifenhörnchen kam dort hin aus einem insolventen anderen Laden.. wir haben mit den mitarbeiten geplant und nachgelesen und es schließlich fast geschenkt bekommen(ganz schenken konnten sie es uns ja nicht) mit Voliere und allem drum und drann. Hörnchen fehlt zwar ein Ohr weil er zuvor mit anderen Hörnchen zusammen gehalten wurde aber sie wollten ihn nicht ans Heim oder so abgeben sondern eben an Leute die sich drumm kümmern.
    Werden auch jedes Mal gefragt wie es dem kleinen geht.
    Was ich damit sagen will.. es gibt auch immer Ausnahmen..
    Im Internet und beim Tierheim habe ich vorher auch nachgeschaut..im Tierheim gibt's nie welche und im Internet war keine der anzeigen wirklich vertrauenswürdig.. wollte ja am liebsten welche die abgegeben werden müssen aus Platzmangel/Allergie-gründen.. kein Glück.. wenn dann immer böckchen und da hatte ich ja schon eins..

  • Hallo,


    der "Rentner" ist wahrscheinlich nichts anderes als jeder andere Vermehrer auch. Wäre er ein wirklicher Züchter mit Kenntnissen über Genetik und allem, was an Aufwand dazu gehört, gäbe er die Tiere nicht zu einem Preis ab, bei dem der Zooladen Gewinne macht. Außerdem möglichst jung. Hast Du die Haltungsbedingungen bei ihm mal gesehen?


    Das Streifenhörnchen hätte nur Kosten für den Laden verursacht und wäre schwer verkäuflich gewesen. Da Tierheime keine Auffangstellen für unverkäufliche Ladenware sind haben weder der Vorgänger noch dieser Laden das Tier dort hin gegeben. Was hast Du für die Ausstattung bezahlt?


    Und was meinst Du mit "Internet"? Im Internet sind Notstationen mit HP und bei Facebook, es sind Foren mit Vermittlungsseiten und auch Züchter. Die sind oft vertrauenswürdig. Wenn Du aber eines wolltest, das von privat abgegeben wird, ist es doch egal, wie vertrauenswürdig die Leute sind, -sie schieben es halt zum Teil auch mit einer Ausrede ab, und gerade diese Tiere haben es nötig.


    LG,
    Steffi

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