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Meine anderen Mitbewohner

Für alles, was nicht mit Meerschweinchen zu tun hat

  • Wir haben unser Wohnzimmer die Tage renoviert und da sind meine kleinsten Mitbewohner endlich in ihr neues Terrarium umgezogen.

    Seit 2 Jahren wohnen bei mir ein paar exotische Schnecken aus Südamerika.

    Seit nun 2 Tagen haben sie ein 1,6m großes Reich, bestückt mit Pflanzen aus ihrer Heimat.

    Sie selbst sind Nachzuchten aus Italien und aus Deutschland, da sie in ihrer Heimat unter Naturschutz stehen.


    Es ist eine Gruppe von Megalobulimus oblongus haemastomus, Schnecken mit Bart.


    Sehr faszinierende, verfressene Gesellen.

    Und ja, hiermit oute ich mich auch als Schneckenfan.


  • Sie machen das, was Schnecken so machen. Herumkriechen, essen, sich vermehren. Sie fressen das, was unsere Einheimischen Schnecken auch so essen: Pflanzen, wie Salat, Gurke Zuccini usw und ab und zu tierisches Eiweiss. Sie werden in ihrer Heimat abgesammelt, wegen der Häuschen, zum Verkauf oder weil sie stören, im Weg sind und getötet werden. Sie leben auch in der Nähe von menschlichen Behausungen und da sind sie dann eher unerwünscht.

    Das Besondere: sie vermehren sich sehr sehr langsam, legen z.B. pro Gelege nur sehr wenige, recht große Eier. Die Eier sind über 1 cm groß und brauchen bis zu einem Jahr, bis sich eine kleine Schnecke entwickelt.

    Ich finde Schnecken faszinierend, urig. Sie fressen nicht nur unser "Kulturgemüse" sondern sorgen auch ein Stück weit, für das natürliche Gleichgewicht, wie jedes Tier in der Natur. Die Natur hat da nichts "Sinnloses" geschaffen.

    Ich bin auf die Schnecken gekommen, weil ich sie schon als Kind spannend fand. Falls es hier Nachwuchs gibt, ist er sehr willkommen und darf verkauft werden. Dann werden weniger Tiere der Natur entnommen.

    Und dieses Terrarium ist super pflegeleicht. Außer, dass ich ab und zu die Schiebetüren und eine Seitenscheibe sauber mache, muss ich nichts an Reinigungsarbeiten machen. Die weissen Asseln in der Erde entsorgen den Schneckenkot und wandeln ihn in Dünger für die Pflanzen um. Wenn nötig entsorge ich Essensreste. Alle 1-2 Tage sprühe ich bisschen Wasser ins Becken, wegen der Luftfeuchtigkeit. Das war es an Arbeiten.

    Nun müssen noch die Pflanzen alle gut wachsen, dann habe ich ein kleines Stück Kolumbien im Wohnzimmer.

    Sie sind gut zu beobachten. Mit ihrem "Bart" tasten sie ihre Umgebung ab, wie mit kleinen Händen. Ich liebe es, sie in ihrem Tun zu beobachten. Es sind ruhige, entspannte Mitbewohner.

  • Wenn die Haltungsbedingungen nicht stimmen, dann können sie auch krank werden. Richtig zum Tierarzt gehen, kann man mit ihnen nicht. Sie sind zu wenig erforscht. Ich hatte auch noch größere Schneckenarten, davon habe ich auch mal einen Gruppe entwurmt. Ich war dazu bei einem Tierarzt, der sich mit Exoten auskennt.

    Lebenserwartung, also was ich im Netz gefunden habe: bis zuu 14 Jahren. Sie sind auch erst mit einem Jahr geschlechtsreif.

  • Ich finde die schon interessant, wenn man so will "machen" Fische ja auch nix. Schön fand ich es trotzdem schon immer, ihnen beim rumschwimmen zuzuschauen. Und ich kann mir vorstellen, dass so ein Terrarium (ich finde das übrigens sehr schön eingerichtet) im Raum sich angenehm auf die Raumathmosphäre auswirkt. Ich hätte nicht erwartet, dass Schnecken so ein beeindruckendes Alter erreichen können!8|

    Die Farbe dahinter finde ich cool, sieht ein bisl nach Südsee aus...^^

  • Ich habe nie verstanden, wie jemand Fische halten kann...

    Im Garten, in einem Teich, okey, aber drinnen als "Haustier" ?

    Ne, muss nicht sein :D

    Auch Schlangen, Spinnen oder anderes Getier, ist nicht meins, was kein Fell hat xD

    Außer Bartagamen! Die sind toll!

    Das sind die einzigen Reptilien, die ich mir anschaffen würde.

  • Ich glaube bei Fischen (mein Vater hatte lange welche als ich Kind war) ist es nicht innige Kontakt zu den Tieren, den man sucht. Es ist das, was es mit einem "macht" wenn man den ruhigen Bewegungen der Fische in ihrem wässrigen Reich zuschaut. Ich fand das als Kind schon beruhigend und gleichzeitig faszinierend. Ästhetisch. So stelle ich mir das auch bei diesen Schnecken vor.

    Mit Spinnen und Co kann ich auch nicht so gut, zumindest als Haustier, aber sie müssen auch eine Art Faszination ausstrahlen, sonst wären ja nicht so viele begeisterte Halter...aber das erschließt sich mir bisher auch noch nicht. Aber ich lass mir das gerne erklären :S

  • Habe keines der oben genannten Tiere, trotzdem bleibt die Hoffnung das Toleranz noch erlernbar ist. Man muß mit solchen Aussagen nicht den Haltern dieser Tiere vor der Kopf stoßen, es wird auch User geben die Bartagamen nicht mögen.


    Andreas

  • Das ist meine eigene Meinung und die kann ich wohl vertreten und die anderen, die Bartagamen nicht mögen, können auch diese Tiere nicht mögen, da würde ich mich persönlich jetzt nicht vor dem Kopf gestoßen fühlen, dass hat auch wenig mit Toleranz zu tun, immerhin sagt niemand, dass man die Tiere abgeben muss, war es auch nicht beleidigend oder sonstiges, aber ich belasse das Thema jetzt einfach mal!

  • Ich denke, dass es für jede Tierart Fürsprecher und auch Gegensprecher gibt. Nicht jeder Mensch mag Meerschweinchen. Und eines haben sie alle gemeinsam: es ist wichtig, dass man sich mit ihren Haltungsbedingungen auseinander setzt. Bei einem Aquarium und /oder einem Terrarium, hat man zudem noch die Möglichkeit, sich ein Stück "Landschaft" aus einem anderen Teil der Welt in die eigenen 4 Wände zu holen. Ich hatte auch schon Aquarien und auch da war es mir immer wichtig, nur Fische und Pflanzen aus einem "Landstrich" gemeinsam ins Becken zu setzen.

    Man setzt sich sozusagen dann auch mit einem Land näher auseinander und nicht nur mit der Spezies. Man muss Klimabedinungen und vieles mehr beachten, wenn man am Ende mit der Haltung erfolgreich sein möchte.

    Bei uns hat auch 10 Jahre lang ein Chamäloen gewohnt. Diese 10 Jahre waren für diese Art ein utopisches Alter. Wir hatten einen großen Ast im Wohnzimmer an der Decke hängen, wo der grüne Kerl seine Runden ziehen konnte.

    Und davon ab, läuft ein Terrarium oder ein Aquarium, macht es viel weniger Arbeit, Dreck und auch Kosten, als Meerschweinchen. Und auch meine Meerschweinchen beobachte ich nur, ich knuddel sie nicht, genau wie die Schnecken.

    Zum "Knuddeln" habe ich die Katze, (wenn sie mag) und meinen Partner. ;)

  • Schnecken finde ich auch cool :thumbup:

    Vor allem wenn die ein schönes Terrarium haben wie das oben, in Natura habe ich nur mal eine kleine Achatschnecke gesehen. War halb so groß wie meine Handfläche und sollte die doppelte Größe erreichen =O Die hätte am Ende wohl nicht mehr auf meine kleinen Hände gepasst ^^


    Das mit dem Arbeitsaufwand sehe ich hier übrigens auch, wir haben 2 34l Aquas und die machen nicht so viel Arbeit wie meine Schweinebande. Chamäleons hatten wir auch schon, eine Bartagame, Frösche usw. Mit den großen Chamäleonarten hatten wir aber nie Glück, sie wurden nie sehr alt ... deshalb gibt es erstmal keine Schielekumpels mehr.

  • Sie tasten damit alles ab, als wären es Hände. Ich könnte mir eigentlich mal einen Stuhl vor das Terrarium stellen, um sie zu beobachten. Die

    Archachatina marginata Ovums, die auch auch hatte, sind super gerne im Wasser getaucht. Eine Schneckenart, die sehr groß werden kann mit dicken schweren Häusern.

    Meine größte hatte ein Gewicht von fast 250g. Die Eier, die diese Art legt, sind recht groß und so hart wie ein Hühnerei. Ich hatte mir Ostern einen Spass gemacht, und welche angemalt und verschenkt.

    Die Eier der Megas sehen ähnlich aus. Doch diese lasse ich im Terrarium liegen, da ich mich ja über Nachzuchten freuen würde.

    Da ist ein Ovum- Ei auf einem ganz normalen Teelöffel. Die Eier kann man gut finden und muss sie auch regelmäßig aus dem Terrarium sammeln und einfrieren, sonst hat man ein Problem mit einer echten Überbevölkerung.

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