Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Meerschweinchen will nicht laufen

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo ihr Lieben,

    ich mache mir wieder sorgen um Elsa. Normalerweise ist sie immer ganz vorne dabei beim essen, heute morgen war sie aber schon sehr spät. Hat zwar geqietscht aber ist nicht nach vorne gekommen. Das hatte mich schon verwundert. Durch die Überwachungskamera habe ich sie dann den Tag über beobachtet, da ich auf Arbeit musste. Sie war nicht wie sonst an der Heuraufe sondern hat sich in die hinterste Ecke verkrochen.


    Nun bin ich nach Hause gekommen und wollte denen was zu essen geben. Und wieder ist Elsa nicht nach vorne gekommen.

    Also habe ich sie mir genommen und auf halben Weg zum Essen gesetzt. Statt zum Essen zu rennen ist sie jedoch wieder zurück gewatschelt. Und das meine ich auch so. Ihr Gangbild war nicht wie sonst. Als ich sie zum Essen gesetzt habe , hat sie sich sofort ganz flach hingelegt. Das tut sie sonst nie. An den Pfötchen konnte ich keine Wunden stellen entdecken.

    Mein Tierarzt ist leider erst ab 16Uhr wieder erreichbar. Ich hoffe, dass sie mich heute dazwischen schieben können.


    Habt ihr eine Idee was das sein könnte ? Soll ich ihr auf Verdacht Schmerzmittel geben, oder lieber warten, ob ich heute einen Tierarzt Termin bekomme ?

  • Wenn der Arzt sofort einen Termin möglich macht würde ich nicht experimentieren. Ist das nicht der Fall wäre meine Reihenfolge: etwas gegen mögliche Blähungen, Päppeln und etwas Schmerzmittel schadet auch nicht. Der Gang kann mit inneren Problemen zu tun haben, Arthrose oder ähnliches kommt nicht von einem Tag auf den anderen und sie vernachlässigen auch nicht ihr Futter dabei.


    Andreas

  • Danke erstmal für eure Antworten!


    Ich war etwa um 16:45 beim Tierarzt drin. Ihr Gangbild wurde kontrolliert, aufgrund eventueller neurologischen Problemen. Da da alles unauffällig war, und sie Druckempfindlichkeit im Bauchraum zeigte, wurde sie geröntgt.

    Dort konnte man 3 Auffälligkeiten erkennen:

    1. Entweder ein vergrößerter Lymphknoten oder eine fettabkapselung

    2. Eine vergrößerte Leber (eventuell Fettleber)

    Und dann 3. und das ist leider der Grund für ihre Beschwerden. Man erkennt gut ein rundes etwas im Magen-Bereich. Entweder eine stark vergrößerte Eierstockzyste oder ein Tumor.

    Das Röntgenbild ist im Anhang.


    Da die Tierärztin beim abtasten nix spüren konnte wurde nochmal ein Ultraschall gemacht.

    Dort konnte man leider nicht alles erkennen. Die Leber ist wohl strukturell auffällig und hast wohl so Flüssigkeit-zysten.

    Den eigentlich kritischen Bereich konnte man leider nichts erkennen, da sie wohl leicht aufgegast war.

    Es haben 2 Tierärzte die arme Maus behandelt. Sie hat eine Infusion bekommen, wohl gegen die eventuelle Leberentzündung. Auch hat sie Schmerzmittel bekommen und ein Mittel weil es ja eventuell eine Zyste sein könnte.


    Morgen um 9:15 soll ich nochmal dahin. Wenn sie nicht frisst soll ich sie päppeln.

    ;(

  • Hey HannaM ich kann deine Gedanken voll nachvollziehen. Allerdings halte ich es noch für etwas verfrüht um sie einzuschläfern. Die Diagnose ist ja auch nicht 100% gestellt und bei mir hat die Schweinedame im Anzeigebild auch mal von einem Tag auf den anderen plötzlich nur noch gerobbt und vor Schmerzen gequietscht, es war absolut mitleiderregend. Es hat sich dann herausgestellt dass sie massive Magenaufgasungen hatte. Als diese gelöst und die Verdauung wieder in Schwung kam ist dann jeden Tag wieder etwas mehr Leben ins Schwein zurückgekommen und nun ist sie eins der Schweinchen, welches mich gerade aufmuntert mit ihren süssen Kulleräugchen.


    Natürlich ist der Fall nicht komplett vergleichbar aber ich denke es muss zuerst eine präzise Diagnose her. Frisst sie denn gar nichts mehr, wie ist ihr Allgemeinverhalten bis auf das Kaninchenhoppeln (was es hier auch schon gab und auch wieder auskuriert wurde)?

  • Hey HannaM ich kann deine Gedanken voll nachvollziehen. Allerdings halte ich es noch für etwas verfrüht um sie einzuschläfern. Die Diagnose ist ja auch nicht 100% gestellt und bei mir hat die Schweinedame im Anzeigebild auch mal von einem Tag auf den anderen plötzlich nur noch gerobbt und vor Schmerzen gequietscht, es war absolut mitleiderregend. Es hat sich dann herausgestellt dass sie massive Magenaufgasungen hatte. Als diese gelöst und die Verdauung wieder in Schwung kam ist dann jeden Tag wieder etwas mehr Leben ins Schwein zurückgekommen und nun ist sie eins der Schweinchen, welches mich gerade aufmuntert mit ihren süssen Kulleräugchen.


    Natürlich ist der Fall nicht komplett vergleichbar aber ich denke es muss zuerst eine präzise Diagnose her. Frisst sie denn gar nichts mehr, wie ist ihr Allgemeinverhalten bis auf das Kaninchenhoppeln (was es hier auch schon gab und auch wieder auskuriert wurde)?

    Das lässt mir ja noch Hoffnung haben. Beim Tierarzt hat sie die ganze Zeit geschrien und sich mit Leibeskräften gegen die Behandlungen gewährt. Die behandelnden Ärzte und der Helfer, der das Schwein halten musste, meinten auch, dass sie noch nie so ein Schreihals hatten. Aber das bin ich ja gewohnt. Beim Tierarzt schreit Elsa immer. Egal ob die Behandlung überhaupt begonnen hat oder nicht.

    Sie liegt momentan platt im Gehege, aber sie hat das Heu gefuttert, worauf die liegt. Gemüse und Päppelbrei hat sie ja auch schon gegessen.

  • Zwei so kritische Schweine heute...es bricht mir das Herz das zu lösen, ich weiß nicht wie ich das ausdrücken kann, aber es tut mir unglaublich Leid für dich, und ich denke du kannst sie gut einschätzen um bei ihr zu sein!

    Musstest du schonmal ein Schwein erlösen?

    Die 5, die ich momentan habe sind ja nicht meine ersten Schweine. Erlösen musste ich bis jetzt nur ein Schwein, das hatte diese Knochenkrankheite von Satin Meerschweinchen. Mit fällt der Name Grade nicht ein. Die anderen haben für sich entschieden zu gehen. Ich finde es deutlich angenehmer, wenn das Schwein von sich aus entscheidet zu gehen, als dass ich die Entscheidung treffen muss.


    Wir werden sehen, wie die Nacht wird und wie es Elsa morgen geht. Dann wird beim Tierarzt ein Schlachtplan entwickelt.

  • Ich finde das ist ja schon mal ermutigend, dass sie selber futtert. Natürlich sollte man ein Leiden nicht künstlich verlängern aber bei der von mir geschilderten Dame hat sich die Schwerkrankenphase fast 1 Monat gezogen und ich war mehrmals kurz davor sie gehen zu lassen. Sie hat damals kein Stück Nahrung selbstständig zu sich genommen und lag den ganzen Tag nur in einem Kuschelhütchen und hat geschlafen, beim Päppeln hat sie sich wie irre gewehrt. Ich glaube (ohne natürlich die Gegebenheiten selber gesehen zu haben) würde ich noch ein paar Tage Krankenpflege machen soweit wie möglich. Manchmal erholen sich Schweine trotzdem von den seltsamsten Dingen wie Schlaganfällen etc.

  • Ich finde das ist ja schon mal ermutigend, dass sie selber futtert. Natürlich sollte man ein Leiden nicht künstlich verlängern aber bei der von mir geschilderten Dame hat sich die Schwerkrankenphase fast 1 Monat gezogen und ich war mehrmals kurz davor sie gehen zu lassen. Sie hat damals kein Stück Nahrung selbstständig zu sich genommen und lag den ganzen Tag nur in einem Kuschelhütchen und hat geschlafen, beim Päppeln hat sie sich wie irre gewehrt. Ich glaube (ohne natürlich die Gegebenheiten selber gesehen zu haben) würde ich noch ein paar Tage Krankenpflege machen soweit wie möglich. Manchmal erholen sich Schweine trotzdem von den seltsamsten Dingen wie Schlaganfällen etc.

    Jetzt eben gab's das zweite Abendessen. Normalerweise rennen alle lautstark zu den Futterstellen und warten dort. Nun war es ganz still. Karl-Otto und die beiden Plüschis sind bei Elsa. Aber alle sind irgendwie sehr verschreckt. Keiner kommt raus, und wenn doch in Vollsprint zum nächsten Unterschlupf.

    So kurze Strecken, also so 15 Zentimeter oder so, ist Elsa 'normal' gelaufen. Nicht gehoppelt. Momentan Futtert die Heu.

    Ich weiß noch nicht, ob ich in der Nacht ihr immer Mal wieder was zu futtern anbieten sollte

  • Oh, unsere hatte mal die Vedachtsdiagnose OD (Osteodystrophie)...Gott sei Dank nicht bestätigt...


    Okay, dann weißt du ja wie das ist und worauf man da achten sollte und kann!

    Mein Kastrat damals hatte es von der Hüfte angefangen. Oftmals beginnt es ja beim Kiefer. Er hat angefangen zu hoppeln, wollte die Treppen des damaligen Geheges nicht mehr laufen. Beim Röntgen hat man deutlich die schwammigen Knochen gesehen. Dann ging es auch schnell, so dass er kaum mehr laufen konnte. Deswegen sind Satin Meerschweinchen ja auch so etwas umstritten, da nur sie die Krankheit haben.


    Solange ich das Gefühl hab, dass Elsa kämpfen will, werde ich sie unterstützen. Aber erstmal muss geklärt werden, ob es Tumor oder Zyste ist und wie der weitere Behandlungsweg ist.

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