Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Kastration beim Weibchen

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo,

    obwohl ich mich darauf eingestellt habe, bin ich jetzt doch ziemlich nervös: meine Yuna hat Eierstockzysten. Wir waren bereits beim Ultraschall - sonst ist zum Glück nichts Auffälliges gewesen und es geht ihr bis auf den Haarausfall auch gut.


    Die Gebärmutter soll aber nun entfernt werden - heute hole ich mir die Überweisung für die Tierklinik. Gibt es, neben dem dem allgemeinen Narkoserisiko, etwas, auf das ich mich einstellen muss? Das ich beachten muss? Mit welchen Kosten muss ich in etwa rechnen?


    Ich werde meine Fragen sowieso noch an die Ärzte (unsere TÄ und in der Klinik) stellen, aber ich bin gerade echt nervös... =O

  • Das Narkoserisiko ist bei der OP das geringste Problem. Die OP sofern sie über den Bauchschnitt gemacht wird ist das große Risiko. Bei einer OP über den Rücken mit 2 recht kleinen Schnitten würde ich mir überhaupt keine Gedanken mehr machen. Nur diese minimalinvasive Methode beherrscht fast kein Tierarzt/Tierklinik und so kann ich das auch nicht ohne PLZ empfehlen. Mit der zweitgenannten Variante würde ich bei Gebärmutter-/Zystenproblemen immer sofort der OP zustimmen. Variante 1 kommt bei mir nicht infrage.


    Andreas

  • Ich würde den Eingriff nur machen lassen, wenn es unumgänglich ist und dem Tier ohne OP Leib und Leben gefährdet sind.


    Und dann würde ich, wie Löwenzahn schrieb, die minimalinvasive Methode anstreben

  • Ich gehe mal einfach davon aus, dass die OP erforderlich ist um dem Tier ein normales Leben zu ermöglichen. Wenn du einen erfahrenen Operateur hast , ist an der "normalen" Mädelskastra nichts auszusetzen. Ein Risiko gibt es immer, aber wenn die vorherige Behandlung mit beispielsweise Ovogest keine dauerhafte befriedigende Lösung gebracht hat, ist die OP nunmal notwendig. Ich hatte hier 5 oder 6 (?, kommt ja keiner mehr mit) Mädelskastras mit der normalen Methode. Wichtig ist es vor allem der Dame nach der OP und daheim einige Stunden Ruhe zu gönnen und immer wieder geliebtes Futter anzubieten. In den ersten 5-6 Stunden daheim sollte nicht unbedingt gepäppelt werden. Das hält die Verdauung aus. Eine Trennung von der Gruppe ist nur notwendig, wenn das Mädel genervt wird. Tägliche Wundkontrolle ist Pflicht und es sollte beobachtet werden, ob sie an die Fäden geht. Ansonsten: Schmerzmittel mitgeben lassen und großzügig in den ersten zwei Tagen geben.

    Ist die Dame daheim noch sehr schwach, Wärme anbieten, aber nicht aufzwingen. Für den Notfall muss Päppelbrei im Haus sein.


    Alles Gute für euch!

  • Über diese zwei Methoden habe ich auch schon gelesen - werde ich auf jeden Fall erfragen.


    Ihr sagt, über den den Bauchschnitt würdet ihr es nicht machen lassen. Aber was stattdessen? Eine Hormontherapie möchte meine TÄ nicht machen. Sie sagt, das hilft auf Dauer nicht und die Gefahr, dass die Zysten größer werden und platzen bzw. dass mit der Zeit auch die Gebärmutter Schaden nimmt ist recht groß.

  • Wir mussten die OP im Dezember machen lassen,über Bauchschnitt.


    Ich hatte meine Holly ein paar Tage ,mit einem anderen Mädchen zusammengesetzt ,abgetrennt mit einem Gitter,von

    der Gruppe.Sie konnten sich sehen .


    Sie hat 9 Wochen gebraucht bis sie sich erholt hatte und wieder die Alte war,aber sie hat es geschafft.


    Euch wünsche ich alles Gute für die OP!!

  • In meinem Beitrag habe ich meine Erfahrungen mitgeteilt und wie ich es angehen würde. Da man oder besser ich aber hier jedes Wort ganz genau überlegen muß bevor der Beitrag wieder von einzelnen Spezialisten seziert wird schreibe ich nochmal das sind nur meine Erfahrungen und Ratschläge werde ich deshalb vermeiden. Unsere damals fast 5jährige Elsa wurde in Berlin mit der minimalinvasiven Methode kastriert. Das lief so ab das ich sie um 8:30Uhr dort abgab, dann um 12Uhr den Anruf bekam das Elsa wieder wach ist und alles gut verkraftet hat und ich sie 14Uhr abholen kann. Sie futterte als ich sie abholte, sie durfte nach der Rückfahrt sofort ins Einstreugehege zu den anderen Schweinchen und hatte nie ein Sonderbehandlung gebraucht. Sie wog nur soviel weniger wie ihr entnommen wurde denn später hielt sie dieses Gewicht dann auch weiterhin.

    Nun kann sich jeder selbst seine Meinung über die beiden Methoden bilden. Das Wichtigste ist immer eine Fachkraft, denn egal welche Methode wenn ich es nicht beherrsche wird es nicht erfolgreich sein.

    Eine Hormontherapie hilft meist nur kurzfristig. Wir haben die OP gemacht als die Zysten auf die Organe drückten und es deshalb dringend notwendig wurde.


    Andreas

  • Die Eierstöcke sind ja nur Nadelgross und die Gebärmutter - sofern sie noch einigermassen normal gross ist - dürfte auch nicht allzuviel wiegen denke ich. Die Zysten dürften das Ausschlaggebende beim Gewicht sein, als bei Bönli nur die Zysten + Eierstöcke entfernt wurden (Gebärmutter blieb drin) hatte sie danach etwa 50g weniger. Ist aber schwierig zu sagen weil die Schweine an OP Tagen ja oftmals doch viel weniger fressen als gewöhnlich. Holly wog die ersten paar Wochen nach der OP auch etwa 50-100g weniger, hat aber inzwischen ein höheres Gewicht als vor der OP. Wobei sie bei der OP auch nur 7 Monate alt war...


    Tabs Fazit in kurz, egal welcher Eingriff der Operateur muss es im Griff haben. Ich würde fragen wie oft diese OP schon gemacht wurde und mit welcher Überlebensquote bisher. Ich denke vermutlich ist über alles gesehen die Quote etwa 50/50, aber sehr viele Tode werden auf die Kappe der Tierärzte gehen. Ich habe das grosse Glück mehrere TÄ zu kennen die die minimalinvasive Methode anwenden und würde diese bedenkenlos machen lassen sobald es Einschränkungen gibt, gäbe es nur die Herkömmliche wäre es für mich nur die Allerletzte Möglichkeit wenn das Schwein sonst sowieso sterben würde (beispielsweise akute Pyometra wo die Gebärmutter kurz vor dem Platzen ist z.B.).

  • Meine Dame wurde Ende letzten Jahres kastriert, die Eierstöcke entfernt. Über einen Bauchschnitt. Sie hat es sehr gut verkraftet, die Wunde wurde genäht und mit Silberspray verschlossen.

    Sie kam sofort wieder zu ihrer Gruppe und hat keine Sonderbehandlung erfahren.

    Seitdem ist sie deutlich ruhiger und es geht ihr und der Gruppe viel besser.

  • Elsa wurde mit Gebärmutter kastriert, oder?

    Wenn ja, magst du mir mal sagen wie viel weniger sie jetzt wiegt?

    Tilda wiegt jetzt 40-50g weniger als vorher und ich Frage mich ob das so hinkommt.

    Wobei es natürlich immer individuell ist!

    Oh, die Antwort hätte mich auch interessiert... Schade, dass sie uns aufgrund irgendwelcher Streitigkeiten vorenthalten bleibt.

    "Mein" kastriertes Weibchen müsste so grob über den Daumen gepeilt 50-60 g leichter sein, allerdings fehlen neben den Geschlechtsorganen noch 2 schneidezähne, wodurch sich natürlich auch insgesamt das Gewicht verändert hat.

  • Vielen Dank für eure Erfahrungen. Ich habe mich dafür entschieden, sie auf jeden Fall operieren zu lassen. Nachdem eine Therapie nicht langfristig wirkt und die Zysten lt. TÄ schon recht groß sind, macht es für mich Sinn. Besser wirds nicht und abwarten, bis es dringend wird, möchte ich nicht. Wenn ich die Überweisung richtig gelesen habe, werden auch nur die Zysten entfernt und nicht die Gebärmutter (die ist nämlich völlig in Ordnung).


    Erfahrungen wird hier wahrscheinlich kaum jemand haben, aber wir sind an die Tierklink der Vetmeduni Wien überwiesen worden.

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