Meerschweinchen Futter / Ernährung

Angst vor Wiesenfütterung

Themen zur Meerschweinchen Ernährung bzw. Nahrung

  • hey zusammen!

    Ich wollte mich mal erkundigen, ob ich die einzige bin.

    Ich habe ehrlicherweise Angst vor der Wiesenfütterung, weil wir letztes Jahr genau dann Kokzidien bekommen haben, als ich damit angefangen habe und dann auch Flagellaten.

    Ich nehme nur Wiese von den Stellen, wo ich sicher bin, dass da kein Hund hinpinkelt.

    Außerdem habe ich Angst, andere Wiesenkräuter zu verfüttern. Zwar habe ich eine Pflanzenerlennungsapp, aber was ist, wenn die falsch liegt?

    Ich weiß, dass es das artgerechteste ist, aber ich habe Angst.

    Gerade auch, weil meine Fanny Magen-Darm technisch angeschlagen ist und bei der kleinsten Futterumstellung gerne mal alles zusammenbricht...

  • genau aus diesen Gründen gibt es bei mir seit einigen Jahren nur "ausgesuchte" Wiese. Das was unsere Terrasse hergibt (sehr spärlich) und eigene Aussaat. Ich habe drei Aussaatschalen und im Landhandel gibt es entsprechende Aussaaten für Kleintiere. Ist nix zum Sattwerden aber immerhin Wiese.

  • Hallo , denke wenn ich das erlebt hätte wie du, wäre ich auch vorsichtig.

    Da würde ich glaub einfach auf Gemüse zurückgreifen. Natürlich lieben sie wiese

    Aber manchmal muss man einfach den sicheren Weg gehen, bei Fanny würde ich keine versuche starten.


    Auch Wildtier übertragen krankheiten , und auch Vögel sind überall.

    Kot ist weitaus gefährlicher als Pipi, auch wenn Kot entsortg wird hat es dort rückstände.


    Hast du einen Balkon oder Garten, wo du vielleicht selber etwas ansähen kannst ?

    Catalogna wächst sehr gut und ist auch recht ergiebig.

    Ich habe inTöpfen Catalogna, Petersilie, Karotten, Fenchel, Tompinambur und ziehe Futtermais

    Das ist immer eine ganz schöne abwechslung für meine Meeris.

    Bei den Karotten und vom Fenchel fressen sie am liebsten das Kraut, vom Mais die ganze Stange.

  • oh das ist eine gute Idee.

    Ja, dazu haben noch alle Blasengries.

    Meint ihr, es ist eine Überlegung, nur 2 von 4 unter Aufsicht mal in den Garten zu setzen? Denn mit Fanny will ich das nicht probieren. Sie hat neulich Panik bekommen. Ich hatte sie auf dem Arm im Garten und sie hat Panik bekommen, als eine Stubenfliege auf sie geflogen ist.

  • Ich kann den Gedanken etwas nachvollziehen, gerade wenn es so unglücklich zusammen fällt mit dem Beginn der Wiesenfütterung und Erkrankungen.


    Dennoch ist eine abwechslungsreiche Wiesenfütterung das gesündeste für Meerschweinchen und ich würde es wegen einer schlecht begonnenen Saison noch nicht aufgeben.

    Gerade das gezielte Pflücken von Löwenzahn, Giersch, Scharfgarbe, Wegerich und Gras empfinde ich als sehr einfach, weil sich alle gut bestimmen lassen.

    Das Fanny zunächst panisch reagiert, wundert mich nicht, sie kennt den Freigang bei dir ja noch nicht, oder?

    Ein trennen zum grasen musst du abwägen, wie gut sich die Tiere generell verstehen und ob durch die zeitweise Trennung evtl neue Streitereien anfangen könnten.

  • Auch ich kann deine Bedenken verstehen.

    Dein Bauch-Meeri ist da jetzt ein Spezialfall.


    Aber meiner Meinung nach sollte man das Thema "verunreinigte Wiese" auch nicht übertreiben.

    Solange man nicht in Hundeparks oder direkt an beliebten Wegrändern pflückt hätte ich diesbezüglich weniger Bedenken.

    Pipi sickert im Endeffekt einfach ab, sollte doch mal ein Reh auf die Wiese strullern (was gewiss häufig vorkommt wo ich pflücke).

    Kot sieht man und pflückt dort einfach nicht.


    Ich würde an deiner Stelle auch einfach mit ein paar ausgewählten Wildpflanzen ergänzen. Girsch, Löwenzahn, Schafgarbe, Kamille... was auch immer du so findest. Wiese lass weg, die löst am häufigsten Probleme aus.


    Bezüglich Giftpflanzen. Verlass dich nicht auf die App sondern lern die Pflanzen einfach selber kennen. Wenn du dir unsicher bist lass sie stehen. Aber aus Erfahrung kann ich sagen dass man "seine" Wiesen irgendwann kennt. Man weiß was wo wächst und um so mehr man sich mit beschäftigt desto sicherer wird man. Am Anfang habe ich auch vieles stehen lassen aus Unsicherheit. Besonders im Frühjahr kann man die Pflanzen auf Grund der Blüte gut unterscheiden!


    Außerdem sind (zumindest meine) Meeris so wählerisch dass sie alles Fremde liegen lassen. Dass sie sich dann ausgerechnet auf ein giftiges Blatt stürzen kann ich mir schlecht vorstellen.


    Auch Gemüse aus dem Supermarkt ist nicht Keimfrei. Ganz im Gegenteil, die werden auch mit Sch*** gedüngt, mit Giften behandelt und gehen durch ganz viele Hände bis sie bei dir landen.

    Alles bekommt man da auch nicht abgewaschen. Immer wieder werden Krankheiten auch über Gemüse übertragen.


    Ich kenne sehr viele Leute die Wiese pflücken und damit nie Probleme hatten.

  • Spitzwegerich soll sehr gesund sein. Trotzdem würde ich plötzlich nicht "jede Menge" auf einmal geben - egal was es ist - bei Deinen Schweinchen. Du könntest einen Teil davon eingepackt im Kühlschrank aufheben und morgen und ggf. übermorgen geben.

  • Ich füttere am liebsten gemischt.


    Von allen was....Schafgarbe, Giersch, Miere, Gras ,Spitzwegerich und Gänseblümchen.


    Bei einem "Bauchschwein" wäre ich aber auch vorsichtig /vorsichtiger.

    Hab hier eine etwas ältere Fellnase sitzen,die verträgt Salat nicht mehr so gut,sie bekommt davon etwas weichere Böhnchen.Den gibt es dann nur dosiert.

  • Ich pflücke auch "ausgesuchte Wiese".

    Also Gras und einige Kräuter wie z. B. Löwenzahn, Spitzwegerich, Hirsch, etwas Klee u. s. w.

    Ich pflücke auch immer entweder im Garten oder immer auf dem gleichen Stück Wiese. Aber auch im Garten könnte ja jedes Wildtier drauf pinkeln. Ist halt dann so. Man kann nicht jedes Risiko ausschließen.


    Auf den gekauften Sachen können auch Rückstände von Fäkalien drauf sein. Schließlich gibt es ja auf deren Feldern auch wilde Tiere.

    Ich kenne einen Demeter-Biohof, der Gemüse anbaut. Die vielbefahrene Autobahn ist 500 m entfernt, eine vierspurige Bundesstraße vielleicht 30 m und die Einflugschneise von einem großen Flughafen ist oben drüber. Das kann ich hier alles ausschließen.


    Mit der Zeit lernt man immer mehr Pflanzen kennen. Und wenn du dir unsicher bist, dann nimm doch eine Pflanze mit nach Hause und bestimm sie dort in aller Ruhe mit mehreren Apps, mit Blättern + Blüten + Stengel etc.

  • Wenn ich "Wiese" hole dann nur auf dem alten Friedhof bei uns im Ort.

    Das stört da zum Glück keinen solange man nicht völlig pietätlos laut rumpoltert oder auf den Gräbern rumspringt.


    Vieles pflanze ich dann lieber auf dem Balkon an, auch wenn die Mengen witzlos sind für die Anzahl der Tiere. Einen Garten haben wir nicht, und Schrebergarten würde ich zeitlich gar nicht hin bekommen. Aktuell sind angepflanzt: Gräser, Bambus, Mangold, Salat, diverse Kräuter, Tomaten, Paprika und Erdbeeren. Noch aussähen will ich Mais, Möhren und Grasmischungen.


    Die Gräser und der Bambus sind mehrjährig, und zum Glück so Anspruchslos das sie mich bisher überlebt haben ;)

  • Mein altes Bauchwehschwein hat interessanterweise Wiese immer besser vertragen als alles andere. Schien den passenden Raufaseranteil zu haben und sie konnte sich das aussuchen, was sie wollte. Ich pflücke bei Pferdehöfen (nicht auf den Weiden, aber an den Zäunen), an Spielplätzen oder auf Friedhöfen, wenn ich ganz sicher gehen will. Hecken und Bäume kann man auch gut pflücken, da pinkelt auch niemand drauf 😉


    Edit: Meine aktuellen Schweine und auch mein Bauchwehschwein haben Wiese problemlos vertragen, daher bin ich bei den Pflückorten nicht zimperlich. Bei deinen ist es aber sicher eine gute Idee, an geschützten Plätzen zu sammeln am Anfang

  • Das Problem mit Wiese ist, dass man die einzelnen Halme als Laie sehr schlecht unterscheiden kann. Besonder dort wo Rinder stehen wird steht häufig "hochgezüchtetes" Gras. Pferde vertragen das zwar auch nicht, aber man weiß im Endeffekt nicht was man da genau an Wiese pflückt. Auf der einen Wiese ist viel Fruktan, in der nebenan stehen karge Gräser. Und dann verteilt sich alles natürlich noch.


    Deswegen macht es schon Sinn dass die einen Schweinchen Gras vertragen und wo anders welche nicht. Die Region kann da sehr entscheidend sein.


    Oder, was natürlich auch sein kann, ich vertue mich da komplett und dachte immer nur das Gras eher zu Problemen führt. So viele "Problemtiere" hatte ich noch nicht.

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