Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Dringend!!! Ausgerenkter Kiefer!!! Brauche eure Hilfe!!!

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo liebe Meerschweinfreunde, ich habe ein riesen Problem! Mein kleiner Aramis (geb. im Juli 2008) hat sich seinen Kiefer ausgerenkt. Als er einige Monate alt war hatte er einen Abzess am Unterkiefer. Mein Tierarzt in Hamburg, zu dem ich bis gestern eine Hohe Meinung und vollstes Vertrauen hatte, hat den Abzess aufgeschnitten und ausgespült und ihm ein Schmerzmittel verabreicht. Diese Prozedur verlief einige Wochen. Meine Freundin und ich hatten ihn unterstützend mit rodi care gefüttert, was kein Problem war, da er die Spritze freiwillig annimmt ohne dass man ihn aus den Käfig holen müsste. Ihm war zwar damals einer der unteren Schneidezähne ausgefallen (der bis heute nicht nachgewachsen ist, was der Tiearzt weiß), doch der Tierarzt meinte, dass es durch diesen Abzess käme und wenn Aramis damit zurecht kommt wäre es kein wirkliches Handicap. Nach einigen Nachuntersuchungen und dem Absetzen des Scherzmittels schien alles in Ordnung, was der Tierarzt bestätigte.


    Am letzten Sonntag (also knapp ein dreiviertel Jahr später) ist Eiter aus dem Kieffer gedrungen, wir sind dann zu unserer neuen Tierärztin (da wir umgezogen snd), die die Wunde mit Lavanid 2 ausgespühlt hat und anschließend mit Äthakridin einschmierte. Dies sollten wir selbst jeden Tag einmal tun, was wir auch taten.


    Seit Vorgestern hat Aramis durchhfall gehabt und nahm ab, weshalb wir ihn wieder rodi care verabreichten. Gestern Abend nahm meine Freundin den Kleinen aus seinem Käfig und wollte ihn vor dem zu Bett gehen wiegen als sie dann bemerkte, dass sein Unterkiefer ausgerenkt ist. Er ing einfach runter und Aramis konnte ihn anscheind kein bisschen bewegen. Nur eine halbe Stunde vorher hatten wir ihn gefüttert, wo noch nichts zu sehen war.


    Wir haben direkt unsere Tierärztin angerufen, die leider nicht erreichbar war und drei weitere, wobei zwei meinten, dass sie keine Erfahrung damit hättenuns leider nicht helfen können. Die lletzte Tierärztin hatte Zeit und war sogar eine Zahnexpertin (was wir erst später herausfanden). Wir fuhren also direkt nach Schwerin und ließen ihn von ihr untersuchen. Als sie von uns hörte, dass keiner der vorherigen Tierärzte Aramis geröngt hatte war sie schockiert und röntgte ihn direkt. Da er nur 550 g wiegt hat sie ihm keine Narkose zum stillbleiben gegeben sondern ein Beruhigungsmittel. Sie hatte uns von Verfahren erzählt wie man diesen Abzess und die Fehlbildung des Kiefers (welcher eben durch den Abzess entstanden ist, was uns der hamburger Tierarzt auch erzählte, aber meinte wenn er frisst sei alles in Ordnung) korriggieren könne, waren wir so glücklich, dass wir durch Zufall diese Tierärztin gefunden haben.


    Als die Röntgenbilder fertig waren kamm der Schock. Der Kiefer ist wirklich ausgerenkt und sei an zwei Stellen gebrochen. Der Eiter, der sich über onate in seinem Kiefer ggebildet hatte hat den Knochen zerstört. Sie meinte der Bruch wäre aber innerhalb von 6 Wochen geheilt, Aramis könne aber seinen Kiefer nie eirder schließen. Da der Kiefer eines Meerschweinchens nicht ausrenken könne (dies aber wirklich der Fall war) weil es Walzengelenke sind könnte sie uns nicht weiterhelfen und rät zur Einschläferung.


    Bei meiner Freundin und mir traf diese Nachricht wie ein Blitzschlag ein und wir brachen fast zusammen.


    Da alles so schnell kam und wir darauf übberhaupt nicht vorbereitet waren hat sie ihn noch nicht eingeschläfert.


    Mein kleiner Aramis lag da noch mit dem Beruhigungsmittel intus, war vor wenigen Minuten trotz ausgerenktem Kiefer total agil und wurde soeben für tot erklärt. Ich konnte es nicht fassen!


    Wir bekamen Metacam mit um seine Schmerzen zu lindern. Auff dem Weg nach Hause knirschte der Kiefer einige Male so laut, dass es meine reundun sogar auf dem Fahrersitz hören konnte. Als wir dann zu Hause waren, war sein Mund auf einmal zu. Ein kleinner spalt war zwar offen, aber als ich ihn in seinen Käfig zurückbrachte machte er sich gleich über sein Futter her.


    Heute Morgen habe ich ihn dann wiedermit rodi care und Babybrei per Spritze gefüttert. er nahm die spritzenn freiwillig in den Mund und riss mir sogar die Spritze weg, weil ja noch etwas Futter dran sein könnte...


    Ich bin so verwirrt... Aramis ist total aktiv, gibt küsschen, bettelt nach seiner Spritze, frisst trotzdem parallel dazu etwas Trockefutter und die Ärztin sagt er sei verloren.


    Hat irgendjemand Erfahrung mit soetwas? Oder hat jemandirgendetwas von einem Bekannten gehört? Kennt ihr weiter Spezialisten? Ich wohne in der Nähe von Hagenow (MeckPomm)... ich bin total verzweifelt.


    Das einzige was ich im Moment tun kann ist Aramis zu füttern und mit den Röntgenbildern von Arzt zu Arzt zu rennen und sie nach ihrer Meinung zu fragen, wobei es heute mehr als schwierig wird da Wochenende ist.


    Ich bitte euch um Hilfe und Ratschläge. Danke liebe Leute

  • Ein Kieferabzess ist leider so ziemlich das Schlimmste was die Kleinen haben können.... :?
    Sowas ähnliches mussten wir mit unserer Shakira auch mitmachen.


    Wir haben über 6 Monate mit ihr gekämpft...es gab Phasen, da hatten wir sie schon so gut wie aufgegeben und dann wieder ging es ihr blendend, sie fraß wie ein Scheunendrescher und hatte sichtlich keine Schmerzen.


    Ihr waren 3 Zähne ausgefallen, einer wuchs dann wieder nach, allerdings in die falsche Richtung, er hat sich durchs Kiefer gestoßen. Wie das ging, fragt mich nicht! Es war einfach nur ein grauslicher Anblick und von da an ist das Eiter auch jeden Tag wieder da gewesen....Shakira hörte zu fressen auf, wurde gepäppelt.


    Unsere neue Tierärztin hat sie dann untersucht (sind vor ca. einem 3/4 Jahr gewechselt, was eine tolle Entscheidung war!) und festgestellt, dass der Knochen auch durch das Eiter total zerfressen war und sie sah auch keine Möglichkeit mehr, das Tier zu retten.
    Wir haben sie dann einschläfern lassen... :cry::cry:



    Denke eher nicht, dass er sich das Kiefer ausgerenkt hat....vielleicht waren es einfach starke Schmerzen, die ihn dazu veranlasst haben, den Mund zu öffnen?! Ist nur eine Vermutung, ob sich Meeris das Kiefer ausrenken können oder nicht, weiß ich leider nicht.

  • Danke für deine Antwort, auch wenn sie mir keine Hoffnung spendet.


    Die Tierärztin wollte mir zuerst auch nicht glauben, aber als sie dieröntgenbilder gesehen hat meinte sie auch dass der Kiefer tatsächlich ausgerenkt ist.


    Auf dem Bild war auch zu sehen, dass zwei Backenzähne gezogen werden müssten. Das geht aber nur unter narkose.

  • wenn euer schweinchen mehr auf den rippen hätte, dann würde eine behandlung evt. erfolgschancen haben. generell sind die erfolgschancen bei sowas total gering. da eurer bereits fast verhungert ist, würde ich ihm weiteres leid ersparen und der tierärztin zustimmen. das kann er gar nicht schaffen.


    mit 500 gramm stirbt ein meerschweinchen und er hat nur noch 550 gramm. er ist bereits am verhungern seit langer zeit, natürlich durch die zähne.


    (es gibt ausnahmen bei kleinschweinen die eh nur so viel wiegen, aber ich nehme doch mal an das wir von einem normal ausgewachsenen meerschweinchen sprechen)


    ich denke nicht, dass ihr noch etwas für ihn tun könnt. alles wäre nur eine verlängerung seiner leiden. man muss auch loslassen können.


    aber was ihr natürlich tut und versucht, ist euch überlassen. ich weiß wie schwer diese entscheidung ist, da man sich wie ein henker fühlt.


    ich wünsche euch viel kraft dafür!

  • Aramis ist wirklich ein kleines Schwein, das schreib ich jetzt nicht um von evtl. Tatsachen wegzuschauen. Ich habe ja so einige Meerschweinchen, deren Gewicht und Zustand ich regelmäßig prüfe.


    Aber die 550g sind selbst für ihn wenig, wobei er heute morgen vorm füttern 563g wog. und wenn er noch von selbst die spritze vom käfig ausnimmt ohne dass ich ihn anfassen brauche, denke ich, dass er nicht aufgeben will. Wenn er natürlich nict mehr fressen will und den bestimmten Blick hat weiß ich auch was zu tun ist.


    Dennochh danke für deine Antwort.


    Aber ist hier vielleicht jemand der mir iirgendwelche ärzte empfehlen kann denen ich die Bilder vorlegen könnte?

  • Hallo,
    dein Kleiner tut mir so leid. Ich wohne in Brandenburg, was ja auch ein Stück weg von Berlin ist. Wenn ein Tier von mir ernsthaft krank ist, packe ich es ins Auto und fahre nach Berlin in die "Klinik und Poliklinik für kleine Haustiere" der Freien Universität Berlin (kannst du so googeln) und frage dort nach Frau Dr. Müller. Sie ist eine Spezialistin für Meeris und hate vor Jahren mein 6 Jahre altes Meeri mit Blasensteinen operiert. Sie machen dort gute Diagnostik und ich vertraue der Frau total. Ich habe dort aber auch schon andere Tierärzte gehabt, alle sind sehr engagiert und kompetent. Wenn es Dir nicht zu weit ist, packe dein Meeri ein -tagsüber- und fahre mit den Röntgenbildern hin. Man würde ihn vielleicht auch zur Diagnostik in die Klinik aufnehmen - dann wird er auch in der Vorlesung vorgestellt. Man kann auch abends bzw. nachmittags hin, aber so ab 17.00 Uhr ist Notdienst und ziemlich voll - dort ist 24 Stunden am Tag ein Arzt da. Es ist auch nicht sooo teuer, da man dort die Tierärzte nicht bezahlen muss, sondern nur die Behandlung. Falls Dir das zu weit ist, kannst du schauen, ob es eine Universitätstierklinik in deiner Nähe gibt. Alles Gute für deinen Kleinen!

  • http://www.fraumeier.org kannst du anschrieben, aber ich muss mich den anderen anschließen - wahrscheinlich wäre es wirklich das beste, das Tier gehen zu lassen. So hart das klingen mag..


    Im Moment wirken die Schmerzmittel noch, deshalb macht er auch so einen guten Eindruck, aber sobald die Wirkung nachlässt wird er höllische Schmerzen haben..

  • Vielen dank Margret für deine Infos. Ich werde versuchen mit der Klinik bzw. Dr. Müller Kontakt aufzunehmen. Auch wenn es weit weg ist ist es machbar. Vielleicht kann ich es ja erstaml mit einer Ferndiagnostik versuchen...könnte ich ja Fotos und Röntgenbilder schicken...


    Nochmals Danke


    Aber wenn mir jemand noch einen anderen Arzt empfehlen oder Ratschläge, Erfahrungsbericht schreiben kann... bitte tut das...

  • Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob jeder Arzt, der irgendwelche Bilder zugesendet bekommt, dazu etwas sagen kann/will.


    550 Gramm ist wirklich wahnsinnig wenig... ich kann mich den anderen nur anschließen, dass ich hier keine Chance auf einen Erfolg sehe, denn kein Arzt kann zaubern. Und selbst 800 Gramm wären für ein ausgewachsenes Tier wenig... meins, was auch Kieferprobleme hatte, wog an seinem Todestag noch 720 Gramm, und es war ein Fliegengewicht...


    Ich weiß auch, wie schwer es ist, aber quält das Tier nicht...

  • Ich muss mich den anderen Meinungen leider anschließen, da wir so etwas auch schon hinter uns haben. Unser Paulchen (Avatar) hatte Zahnprobleme und wurde über fast drei Monate behandelt. Zuerst von unserer TÄ sehr unprofessionell. Dann haben wir zu einer anderen Praxis gewechselt und dort gab es eine Zahnärztin für Tiere. Sie hat ihm dann mehrmals die Zähne korrigiert. Das erste Mal sogar unter Narkose. Er hat trotz päppeln immer mehr Gewicht verloren und alleine fressen wollte er auch nicht mehr. Wir haben alles versucht aber mussten ihn dann doch schweren Herzens gehen lassen. Er wog da nur noch 662 gramm und hatte bereits Mangelerscheinungen.
    Quält Euer Tier bitte nicht, er leidet Schmerzen, auch wenn er es nicht zeigt. Die meisten Meeris verstecken ihre Schmerzen. War bei unserem auch so. Und die Schmerzmittel haben zum Schluss auch nicht mehr richtig geholfen.


    Wünsche Euch alles Gute


    Günter

  • Oh Mensch, schlimme Geschichte.
    Die anderen haben rational wahrschl. recht, aber wenn der Kleine so "lebenshungrig" (!) ist wie du ihn beschreibst, würde ich es versuchen mit dem Tipp Fr. Dr. Müller/Klinik.
    Bis dahin müsst ihr ihn aber wirklich alle 2 h per Spritze füttern.


    Evtl. könnt ihr dem Kleinen ja zusätzl. so eine Flasche mit dünnflüssigem Rodi Care einhängen so dass er auch zwischen den Fütterungen durch euch was fressen kann? Von einem Tellerchen schlecken kann er wohl den Brei nicht mehr? Ich weiß nicht ob das geht, aber sowas könnte man noch rumprobieren damit er IMMER essen kann.


    Bitte gib mal Info wie es ihm geht.

  • Danke für eure Beiträge,


    Aramis geht es leider nicht besser und das wirklich schlimme ist, dass er wieder Durchfall und etwas abgenommen hat.


    Anfangs frisst er noch freiwillig von der Spritze aber nicht so viel wie ich es gerne hätte... also muss ich ihn doch aus dem Käfig nehmen.


    Meine Tierärztin nimmt das Handy nicht ab und ruft nicht zurück und meine Freundin und ich füttern ihn alle 1,5 bis 2 h.


    Benehmen tut er sich noch normal... läuft umher stüpt die Nase ins Futter und kaut... sein Blick ist auch noch normal und er freut sich wenn ich da bin und kommt zur Hand...


    Ich hoffe dass ich morgen Dr. Müller erreiche, hatte angerufen aber es läuft nur ein Band... habe dann eine eMail geschrieben aber noch keine Antwort erhalten... ist ja auch Wochenende.


    Ich bin am verzweifeln und hoffe dass es morgen besser aussieht... aber sobald er nichts mehr fressen will denke ich, weiß ich was zu tun ist...

  • Benny, es tut mir echt leid für euch. Ich drücke die Daumen. Hoffentlcih kann Fr. Dr. Müller was machen. Oder dass es wenigstens eindeutig ist dass es nicht mehr geht & man nicht noch Zweifel hat.
    Bitte gib Bescheid wenn du näher was weißt.
    Grüße
    Luchs