Meerschweinchen Verhalten

Zwei Kastraten beißen sich plötzlich

Ein Meerschweinchen verhält sich komisch? - hier gibt es Antworten

  • Hallo Alle,


    kurz zu mir, ich habe eine Gruppe von 14 Meerschweinchen. Alle kommen aus Tierheimen, waren ungewollte Tiere oder auch aus Messihaushalten gerettet. Unsere Gruppe ist jetzt mit 4 Kastraten und 10 Weibchen komplett. Insgesamt haben wir ein komplett eingezäuntes Gehege mit 12m², wo sie nachts drin sind und wenn wir nicht da sind und einen Auslauf mit nochmal ca. 25m². Sie sind in ganzjähriger Außenhaltung.


    Bisher klappte alles mit Rettungsaktionen und neuen Mitgliedern. Unser ältester Bock ist wirklich super. Er ist ruhig, den Mädels gegenüber stets brav, er beansprucht sie auch nicht für sich, hält aber das Rudel in Zaum. Vor ca. 1 Jahr nahmen wir drei Meeris auf, die total verwahrlost waren (Übergewicht (wurden mit Pferdefutter gefüttert?!), lange Nägel, einer davon ein komplett verfilzter langhaar Teddy). Darunter ein Weibchen und zwei Spätkastraten (Vater und Sohn). Wir hatten die drei zunächst seperat vom Rest der Gruppe gehalten, da sie auch Milben hatten. Bei der Zusammenführung gab es ein wenig zoff, unser Bock hat kleinbei gegeben. Bis heute haben sich alle eingelebt und es lief trotz Bock-Überschuss sehr gut. Der langhaar Teddy hat sich als sehr dominant erwiesen, aber dank dem vielen Platz und Häuschen war das auch kein Problem. Bis heute gab es keine Streitereien oder ähnliches. Es schien das es allen super geht. Alle fressen, liegen zusammen in der Sonne, besser kann es gar nicht sein.


    Heute allerdings, gab es eine Unwetterwarnung, deshalb wollten wir sicherstellen, dass alles sauber, warm und wettergeschützt ist. Dann aus dem nichts haben sich der Vater und Sohn angefangen zu beißen. Ich habe schon mehr als 10 Jahre Meerschweinchen und habe noch nie so einen Kampf gesehen. Uns ist kein Auslöser aufgefallen, es sind auch keine neuen Meeris mehr dazugekommen. Die beiden brummelten, knasterten mit den Zähnen und mit dem Hintern in der Höhe jagten sie sich durch das ganze Gehege. Alle anderen waren erstarrt. Sie waren total versteinert im Gehege verstreut. Wir haben aus lauter Verzweifelung Haferflocken gestreut, in Hoffnung es würde Sie ablenken. Haferflocken lieben unsere Meeris über alles, aber keiner bewegte sich. Die zwei haben sich blutig gebissen. Wir haben 10 Minuten lang versucht sie zu trennen, haben selbst etliche Bisse an den Fingern. Wir wussten auch gar nicht wer angefangen hat. Wir haben den Vater rausgenommen (langhaar Teddy) und in unseren "Quarantäne Stall" getan zusammen mit dem Weibchen, mit dem er kam. Als sie getrennt waren kehrte wieder ruhe ein. Sowas habe ich noch nie erlebt...


    Ich bin total verzweifelt, weil ich gar nicht weiß was ich jetzt machen soll. Warum jetzt auf einmal und gleich so extrem? Hat irgendwer eine Idee was das war und wie ich weiter vorgehen soll? Alle Tipps sind willkommen.


    Lieben Dank schonmal im vorraus,

    sfreeman

  • Hallöchen und herzlich willkommen,


    vielen Dank für den ausführlichen Bericht.

    EinebFrage habe ich aber noch. Wie lange sitzen die Schweine denn jetzt schon zusammen? Wenn ihr die drei am Anfang noch extra hattet.


    Den Platz und die Gruppengröße finde ich für 3 Böckchen mit Mädels sehr knapp, auch wenn es an sich meega gut klingt.

    Wie alt sind Vater und Sohn denn?

    Habt ihr in den letzten Wochen täglich ausreichend Zeit investiert, um die Schweine zu beobachten? Gerade bei Außenhaltung und dem aktuellen Wetter kann ich mir vorstellen, dass es wenig Freude bereitet, draußen zu sitzen. Dadurch könntet ihr die beginnenden Spannungen zwischen den beiden "übersehen" haben.?


    Hättest du denn jetzt die Möglichkeit, den Vater mit drei Mädels separat zu halten?


    Viele Grüße

  • Hallo und Herzlich willkommen hier :)


    Sowas kann leider bei so einer Konstellation aus heiterem Himmel passieren. Ich hatte mal Anfang der 2000er eine ähnliche Gruppe. 4 Kastraten (3 Früh- 1 Spätkastrat) und 10-12 Weibchen. Die Gruppe hielt bis zum Tod des Spätkastraten, der war sowas wie der Pate und hatte seine Mitschweine auch noch blind und alt im Griff.


    Danach ist es zerfallen, wir mussten die Jungs trennen. Wobei das von dem ältesten Frühkastraten ausging, der hätte die anderen beiden auch bei 100qm oder mehr gesucht und versucht platt zu machen. Könntet ihr eine zweite Gruppe aufmachen ? Ich befürchte das man eine erneute VG hier vergessen kann.


    Ach, und wegen euren Fingern. Gut auf die Wunden achten und Tetanus erneuern wenn notwendig. Schweinchen haben üble Zähne und kennen in solchen Momenten weder Freund noch Feind :( Für solche Fälle hat sich übrigens ne Kehrschippe als sehr hilfreich erwiesen. Damit kann man die Tiere trennen ohne das man komplett zerbissen wird.


    Hab ich aber zum Glück bisher nur 1x live erlebt, war heftig.

  • Lieben Dank für die Antwort,

    wir hatten die drei ca. 10 Wochen in Quarantäne. Sie sind also schon gut 10 Monate zusammen. Bei dem Alter bin ich mir unsicher, ich schätze mal der Sohn ist 1 Jahr alt und der Vater 3-4?


    Wir sind natürlich jetzt wo das Wetter endlich schön wird lange im Garten und die Meeris haben dann auch Zugang zum Freilauf. Ganz am Anfang schien der Vater die anderen zwei zu unterdrücken? Er ließ sie nicht an sich vorbei oder an das Futter heran. Das haben wir dann durch mehrere Futterstellen schnell gelöst. Aber das Verhalten haben wir so auch nicht mehr beobachtet. Was mir allerdings auffiel, ist das der Sohn ziemlich nervös, unruhig war. Er lief ständig herum, ziemlich hektisch. Er ist auch ziemlich scheu und bleibt die meiste Zeit im Gehege, statt im Freilauf bei den anderen. Aber zwischen den zwei gab es keinerlei Spannung. Er fing heute wärend diesem Kampf auch an die Mädels zu besteigen, was er noch nie zuvor tat.

    Wir haben natürlich unseren Quarantäne Stall, der allerdings wesentlich kleiner ist. Es wäre natürlich schade die Gruppe zu teilen, weil eben alle sich sonst so gut verstehen. Wenn es keine andere Möglichkeit gäbe würde ich das natürlich tun.

    Danke nochmal :saint:,

    sfreeman

  • Danke für die schnelle Antwort,

    das wusste ich nicht, dass das einfach so passieren kann. Dann muss es wohl doch eine zweite Gruppe geben, ich muss nur schauen wer dann mit wem zusammen kommt.

    Es war wirklich schlimm, mein ganzes Oberteil war voller Blut, ich würde vorsorglich mit beiden auch noch zum Arzt. Wir haben uns die Hände gewaschen und desinfiziert.

    Danke nochmal für die Fürsorge und die Tipps,

    sfreeman

  • Der Sohn ist mit einem Jahr mitten in der Rappelphase (Pubertät), daher ist es nicht ungewöhnlich, dass er plötzlich "rappelt". Er versucht in der Gruppe aufzusteigen und fordert dementsprechend die ranghöheren Kastrate heraus. Wenn diese sich nicht freiwillig unterwerfen, kommt es zum Kampf.

    Allerdings kann es auch nach Ende der Rappelphase noch immer zu plötzlichen heftigen Streits kommen, in diesem Alter ist es nur am häufigsten der Fall. Bei gemischten Gruppen geschieht dies sogar eher als in reinen Bockgruppen.


    Ich hatte derartiges bisher mit 3 Frühkastraten in gemischten Haremsgruppen, einer der Frühkastrate war zu der Zeit 4 Jahre und die anderen beiden 2,5 Jahre alt (die anderen Kastrate jeweils etwas älter). Meine Erfahrung dabei: Sobald es blutig wurde, war eine erneute Vergesellschaftung undenkbar. Die Jungs standen komplett auf dem Kriegsfuß und selbst wenn sie sich nicht mehr gebissen haben, stressten sie sich selbst und die Weibchen konstant mit ihren Streitigkeiten. Hier lief es jedes Mal auf eine Trennung der Gruppe hinaus.

  • 4 Männchen, 10 Weibchen, 12 qm (für die meiste Zeit)

    Ich finde, da gibt es gleich mehrere Baustellen. :/


    Zum einen empfiehlt man pro Männchen mindestens 4, besser noch 5 Weibchen. Das Verhältnis habt ihr nicht. Rein theoretisch müsstest du für deine 4 Jungs ja dann 16-20 Weibchen halten. Ansonsten ist die Konkurrenz um die wenigen Weibchen einfach konfliktträchtig.


    Zum anderen finde ich die 12 qm (nachts und wenn ihr nicht da seid) für diese große Anzahl an Tieren viel zu klein. Da können die sich nachts ja kaum aus dem Weg gehen.

    Rechne für jedes deiner Männchen mal mit 2-3 qm, pro Weibchen mit mindestens 1 qm. So komme ich auf mindestens 18-22 qm die dauerhaft zu Verfügung stehen sollten.


    Du hast bisher einfach nur ganz ganz viel Glück gehabt. Aber so eine instabile Situation kann jeden Moment eskalieren. Leider ist das nun bei dir passiert.


    Ich würde an deiner Stelle versuchen, zwei Jungs und zwei Mädels abzugeben. Dann könnte die Gruppe evtl. funktionieren und würde mit viel Augen zudrücken gerade so in dein Gehege passen. Eine andere Lösung sehe ich nicht.

  • Hallo sfreeman,


    Schade, dass es in eurer Gruppe so gekracht hat.


    Ich selbst habe eine 3er Kastratengruppe, die bis vor etwa einer Woche friedlich zusammenlebte. Auch bei uns kam es plötzlich ohne ersichtlichen Grund zu blutigen Beißereien. Ohne lange auszuholen: bei uns ist es daran gescheitert, dass ein ehemals friedliches Jungtier erwachsen wurde und nun sehr dominant den Chefposten für sich beansprucht. Das halte ich auch bei dir für wahrscheinlich. Natürlich gibt es auch andere Gründe, die eine solche Verhaltensveränderung hervorrufen können, z.B. Krankheit. Liegt da bei euren Tieren etwas vor?


    Mehr Platz und mehr Weibchen sind natürlich immer toll und können brenzlige /angespannte Situationen entschärfen, aber auch das ist kein Garant für das Gelingen einer solchen Gruppe. Können sich zwei Tiere absolut nicht ausstehen oder/und sind dazu noch schlecht sozialisiert (was bei Nottieren leider durchaus häufig vorkommt), ist ein Scheitern der Gruppe in dieser Form leider wahrscheinlich, völlig unabhängig von den Rahmenbedingungen.

    Schweineleben: wie kommst du auf min 2-3qm pro Bock und 4-5 Weibchen? Ich persönlich kenne keine Haremsgruppe dieser Größenordnung bei der das der Fall ist und habe diese Mindest-Empfehlung auch noch nie auf einer einschlägigen Meerschweinchenseite gelesen. Diese Luxusanforderung wäre zwar bestimmt toll für die Tiere, halte ich persönlich allerdings in der Realität für vollkommen überzogen. Ich kenne es in größeren Gruppe mit min (!) 1qm pro Bock und 0,5qm pro Weibchen, sowie 2-3 Weibchen pro Bock, mehr ist natürlich absolut erwünscht. Aber das ist nur meine Meinung und mein Kenntnisstand.


    Für mich persönlich klingen die Rahmenbedingungen soweit in Ordnung, macht euch keine Vorwürfe. Sofern ihr Krankheiten oder andere besondere Umstände ausschließen könnt, liegt die Vermutung nahe, dass der jetzt erwachsene Sohn mit seinem Vater in Konkurrenz getreten ist und dieser nicht dominant genug ist oder beide nicht gut genug sozialisiert sind, um diese Rangstreitigkeiten unblutig zu lösen. Manchmal hilft es, die Tiere für einige Tage zu trennen und es dann erneut mit einer Vergesellschaftung zu versuchen. Haben sie sich aber erst einmal blutig gebissen, stehen die Chancen schlecht. Wenn ihr eure und die Nerven eurer Schweinchen schonen wollt und die Möglichkeit habt, eine zweite Gruppe zu machen, wäre das wahrscheinlich für alle die angenehmste Lösung.

  • Hey,

    nachdem es einmal so eskaliert ist würde ich die beiden nicht mehr zusammen lassen. Die Gefahr dass es zu einem weiteren Zwischenfall kommt, schlimmstenfalls Nachts wenn niemand da ist, halte ich für zu hoch. Und dann kann es wirklich böse enden, bei dem was du geschrieben hast.


    2-3 Weibchen pro Bock reichen auf jeden Fall. Aber nur wenn keine weiteren Böcke in der Gruppe sind! Ansonsten machen sie sich gegenseitig die Weibchen streitig. Aber ab welcher Anzahl Weibchen pro Böckchen die Tiere zufrieden sind kann man pauschal nicht sagen. Manche Böckchen dulden auch gar keinen Rivalen im Gehege, egal wie viel Weibchen dabei sind.


    Ob es reicht den Vater aus der Gruppe zu nehmen ist schwer zu sagen. Auch zwischen den anderen könnte es jeder Zeit krachen.


    Ich denke auch dass es deinen Schweinchen gut geht auf der Fläche. Ihr gebt euch scheinbar sehr viel Mühe.

    Nur sind es wahrscheinlich einfach zu viele Böckchen :(.

  • .... Schweineleben: wie kommst du auf min 2-3qm pro Bock und 4-5 Weibchen? Ich persönlich kenne keine Haremsgruppe dieser Größenordnung bei der das der Fall ist und habe diese Mindest-Empfehlung auch noch nie auf einer einschlägigen Meerschweinchenseite gelesen. Diese Luxusanforderung wäre zwar bestimmt toll für die Tiere, halte ich persönlich allerdings in der Realität für vollkommen überzogen. Ich kenne es in größeren Gruppe mit min (!) 1qm pro Bock und 0,5qm pro Weibchen, sowie 2-3 Weibchen pro Bock, mehr ist natürlich absolut erwünscht. Aber das ist nur meine Meinung und mein Kenntnisstand.


    Für mich persönlich klingen die Rahmenbedingungen soweit in Ordnung, macht euch keine Vorwürfe....

    Wie ich auf diese Flächenangabe und dem Verhältnis komme? Ich habe das mal hier im Forum gelesen. Ich weiß aber nicht mehr wo und finde es jetzt leider nicht mehr.

    Für uns stand kurz mal die Überlegungen im Raum, ein zweites Böckchen aufzunehmen. Daher habe ich hier quer gelesen. Wir haben aber weder genug Platz noch genug Weibchen. Also gibt es bei uns kein weiteres Böckchen dazu.


    Bitte beachtet: Alles was ich schrieb bezog sich ausschließlich auf die Haltung von vielen Männchen zusammen mit mehreren Weibchen. Nur darauf!

    Eine reine Männergruppe, wie du sie hast, braucht weniger Platz und eine Haremsgruppe natürlich auch. Das kann man nicht mit der hier geschilderten Situation von 4 Männchen zusammen mit 10 Weibchen auf 12 qm vergleichen.

  • sfreeman Es ist gut, wenn Du heute möglichst bald zum Tierarzt gehst. Wenn er so stark geblutet hat, dann muss das vielleicht genäht werden. Das muss dann natürlich so schnell wie möglich geschehen.


    Nach dem Tierarztbesuch könnt Ihr vielleicht auch noch besser einschätzen, ob das nur eine unglücklich entstandene Verletzung war oder obe es mehrere schwere Bisswunden gab usw.


    Ich glaube nicht, dass es an dem Platz liegt. Je mehr Tiere es sind, desto weniger Platz braucht man ja pro Tier. Wenn ein oder zwei Tiere kämpfen oder den anderen vertreiben wollen, würde m.E. auch der doppelte Platz nicht reichen. Das müsste dann schon ein ganzer, größerer Garten sein und das kann niemand abgesichert bieten.


    Wie verhält sich denn Euer altes Leittier seit seit der Vater, der wenn ich es richtig verstanden hatte, die Führung übernommen hatte, weg ist?

  • Marie-Luise  SchweinchenTrio  RedRabbit @Lillygypsy lieben Dank für eure Hilfe! Gerade in so einer Situation ist es echt hilfreich noch andere Meinungen einholen zu können.

    Ein kleines Update: Keine der beiden haben ernste Bisswunden, nichts musste genäht werden, Gott sei Dank.

    In beiden Gruppen ist es jetzt ruhig, alle fressen. Wir werden heute mal schauen wer noch zu dem Vater und dem Weibchen dazu kommen, wahrscheinlich zwei von den jüngsten Weibchen.

    Das Verhalten von dem Sohn behalte ich auf jeden Fall im Auge. Es sind jetzt noch ein Frühkastrat (ca. 10 Monate) und unser alter Bock mit ihm im Stall. Während diesem Kampf lagen beiden bei den Mädels, ebenfalls eingeschüchert. Unser Bock knasterte zwar auch mit den Zähnen aber wollte den beiden genauso aus dem Weg gehen, wie alle anderen. Er übergab damals seinen Chefposten an den Vater ab, meine Hoffnung ist das er sich auch dem Sohn untergeordnet hat und keine weiteren Kämpfe entstehen.

    Es ist sehr schade die Gruppe aufzuteilen, aber es scheint wirklich die beste Lösung zu sein. Ich werde allerdings noch versuchen den Sohn aus der großen Gruppe zu nehmen und den Vater dazu zu tun. Ich würde zumindest herausfinden wollen, ob er den Krach anfing, weil er jetzt eben seine Teenager-Phase auslebt. Ich glaube das bin ich den anderen schuldig.

    Schweren Herzens muss der Sohn vielleicht in ein neues Zuhause, was für mich die letzt mögliche Option wäre. Schließlich wollen wir unseren Meeris ein Für-Immer-Zuhause bieten, nachdem sie so viel durchmachen mussten.

  • Da der Sohn noch sehr jung ist und damit hoffentlich noch einige Jahre leben wird, würde ich eine dauerhafte Trennung in 2 Gruppen möglichst vermeiden - und ihn dafür notfalls auch abgeben. Denn Ihr würdet vermutlich nicht ein weiteres großes, sicheres Gehege bauen können, sondern das vorhandene teilen. 12qm + 25qm zeitweise finde ich eine sehr schöne Größe. Wenn die Hälfte oder ein Drittel abgetrennt würde, wäre das für beide Gruppen dauerhaft ein deutlicher Nachteil.


    Daher könnte es aus meiner Sicht zum Wohl der Tiere besser sein, einen abzugeben, als alle auf lange Zeit einzuschränken.


    Aber die erste, berechtigte Frage ist aber ob der Sohn oder der Vater in der Gruppe eher friedlich leben würden.


    Ich hoffe und wünsche Euch, dass Ihr die richtigen Entscheidung treffen werdet! Das ist in der Situation so schwer.

  • Mehrer Kastrate sind immer ein Risiko.Ich hatte zwei Brüder die so lieb zueinander waren.Als die zwei neu waren haben sie sich gegenseitig beschützt.DAnn wurde Jay krank und war sehr geschwächt.Ronny hat das falsche eingeornet und dachte er kann jetzt der Chef werden.Bereits man nächsten Tag hat Jay klargestellt das er hier der Stärkere ist.

    Egal was ich versucht habe das Tischtuch war zerschnitten.Die zwei hatten über den Sommer fast 20qm zu zweit.Eagl Jay hat Ronny ständig verjagt egal wo der gerade war.

    Für mich ist klar immer nur ein Kastrat pro Gruppe.Auch unter den Mädels kann es Ärger geben die sind aber nicht so Gewaltbereit wie die Böcke.

    Sind mehrer Kastrate im Gehege kann es jederzeit kippen.Auch nach längerer Zeit kann ein Fehler reichen und sie werden zu Feinden.

  • Hallo franky125,

    wie alt waren die beiden den als die Stimmung gekippt ist? Und wie wurden sie sozialisiert? Lebten sie immer nur zu zweit?


    Wenn zwei junge Böckchen alleine aufwachsen ohne Erziehertier, welches ihnen Sozialverhalten vermittelt, dann kommt es schnell zu solchen Problemen.


    Deshalb die Böckchenhaltung pauschal abzulehnen halte ich für den falschen Weg. Wichtig ist eine gute sozialisierte Gruppe mit genug Platz. Dann muss es nicht zwingend krachen. Ich habe zwei Bockgruppen die immer harmonsicher werden auch wenn mind. 1 Tier schlecht sozialisiert ist.


    Den was wäre der andere Weg? Es gibt leider nicht für jedes Böckchen genug Weibchen und sie alleine zu lassen wäre ja auch keine Lösung ?(.


    Aber ich stimme dir zu, man sollte immer wachsam sein!


    Liebe Grüße

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